DE801993C - Verfahren zur Ausfuehrung von Umsetzungen mit Phosgen - Google Patents
Verfahren zur Ausfuehrung von Umsetzungen mit PhosgenInfo
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- DE801993C DE801993C DEP11863A DEP0011863A DE801993C DE 801993 C DE801993 C DE 801993C DE P11863 A DEP11863 A DE P11863A DE P0011863 A DEP0011863 A DE P0011863A DE 801993 C DE801993 C DE 801993C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C263/00—Preparation of derivatives of isocyanic acid
- C07C263/10—Preparation of derivatives of isocyanic acid by reaction of amines with carbonyl halides, e.g. with phosgene
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Description
- Verfahren zur Ausführung von Umsetzungen mit Phosgen
Viele Umsetzungen mit Pliosgen erfolgen nicht momentan, sondern erfordern eine längere Re- aktionsdauer. Dabei ergibt sich die Aufgabe, die Abgase niögliclist frei von nicht umgesetztem 1'hosgen zu Balten. -Man kann, wenn man die Konzentration des 1'liosgens im Reaktionsgemisch nicht tingiinstig klein wühlen will, etwa so ver- fahren, claß cnan die. Umsetzung in einem holten Reaktionsturm ausführt, in dessen unteren Teil man das Phosgen einleitet, und etwa dennoch ent- weichendes Pliosgen in nachgeschalteten Absorp- tionstiirnien vernichtet. Diese =Xrlieitsweise bietet insbesondere dann Schwierigkeiten, wenn es sich um die Unisetzung solcher Ausgangsstoffe handelt, die in deri üblichen Verdünnungsmitteln schwer lös- lich sind oder mit dem Phosgen bzw. dein ent- stehenden Chlorwasserstoff schwerlösliclie Nieder- schläge bilden, z. B. Amine. Die Anwendung von besonderen Verteilervorrichtungen, z. 13. Ri.ihrern, stößt auf die Schwierigkeit, daß bei den anzuwen- denden Temperaturen, z. B. 120 bis 200°, in eisen- haltigen Reaktionsgefäßen starker Verschleiß durch Korrosion auftritt. Keramisches -Material empfiehlt sich meistens wegen seiner Empfindlichkeit in diesem Falle nicht. Es \xurde nun gefunden, daß inan Unisetzungen mit Phosgen in technisch einfacher Weise und unter Vermeidung dieser Schwierigkeiten aus- führen kann, wenn man die Umsetzung in einem indifferenten Lösungs- oder Verdünnungsmittel - Man füllt in das Rührgefäß I ein Gemisch von Mono- und Dichlorbenzol, das ungefähr bei 140 bis 16o° siedet, trägt die umzusetzende Verbindung, z. B. das Hydrochlorid eines Amins, in möglichst feingemahlener Form ein und erhitzt zum Sieden. Die Dämpfe des Lösungsmittelgemisches steigen durch ein geheiztes Rohr Il in den Dephlegmator III, wo sie kondensiert werden; das Kondensat fließt über das mit indifferenten Füllkörpern gefüllte Absorptionsgefäß IV und ein Ürberlaufsystem V in das Reaktionsgefäß I zurück. Sobald dieser Kreislauf in Gang ist, leitet man in das Absorptionsgefäß IV einen kontinuierlichen Strom Phosgen ein. Die Phosgenmenge wird zweckmäßig so gewählt, daß sie ungefähr der für die Reaktionstemperatur geltenden Sättigungskonzentration im Lösungsmittel entspricht. Die durch 1I aufsteigenden Dämpfe führen den entwickelten Chlorwasserstoff und etwa nicht umgesetztes Phosgen mit sich. Bei der Kondensation im Dephlegmator 11 1 entweicht der Chlorwasserstoff, der bei der Kühltemperatur nur wenig im verwendeten Lösungsmittel löslich ist; er streicht durch das mit A-Kohle oder Silikagel gefüllte Gefäß VI und wird dann über Dach geleitet oder in üblicher Weise vernichtet. Nicht umgesetztes Phosgen bleibt im Lösungsmittel gelöst.
- Die folgenden Beispiele geben einige Anwendungsmöglichkeiten des Verfahrens.
- Beispiel i Man füllt in das Rührgefäß I (s. Zeichnung) 20 kg i,5-Naphthylendiamindihydrochlorid in 6o kg eines Gemisches von 2o kg Monochlorbenzol und 4o kg Dichlorbenzol. Mit dem gleichen Gemisch füllt man den Absorber IV und das Verbindungsrohr V. 1lan erhitzt den Inhalt von I zum Sieden und setzt so den Lösungsmittelkreislauf in Gang, wobei man aus V nötigenfalls etwas Lösungsmittel abzieht. Nun beginnt man mit der Zuführung von Phosgen in IV und steigert diese so lange, bis man Phosgen im Abgas nachweisen kann. Dann mäßigt man den Phosgenstrom etwas und leitet so lange Phosgen in IV ein, als im Kessel I noch festes Hydrochlorid des i,5-Naphthylendiamins vorhanden ist. Sobald alles gelöst ist, läßt man die Lösung des entstandenen i,5-Naphthylendiisocyanats in ein Kristallisationsgefäß oder ein Destillationsgefäß laufen und arbeitet in üblicher Weise auf. Die Ausbeute beträgt 95 bis 98% der Theorie an reinem Produkt vom Schmelzpunkt 13o bis r32°. Beispiel 2 1 i,2 kg Stearylamin und 6o kg eines 6o- bis 8o%igen Dichlorbenzols (Rest Monochlorbenzol) werden wie im Beispiel i behandelt. Man erhält in ausgezeichneter Ausbeute Stearylisocyanat, Kp.2o = 210 bis 22o°. Auf dieselbe Art ist das Phenylisocyanat in guten Ausbeuten herstellbar.
- Beispiel 3 29 kg Hexamethylendiamin-(i,6) in i25 kg indifferentem Lösungsmittelgemisch sättigt man bei o bis 5° im Kessel I mit 3o kg Phosgen, wobei zunächst ein Gemisch des entsprechenden Carbaminsäurechlorids und Hydrochlorids ausfällt. Unter weiterem Einleiten von Phosgen steigert man die Temperatur im Kessel I langsam auf etwa 14o bis 16o°. Man leitet so lange Phosgen ein, bis bei einer aus Kessel I entnommenen Probe in der Kälte kein Hydrochlorid mehr ausfällt. Durch Destillation erhält man in sehr guten Ausbeuten Hexamethylendiisocyanat-(i,6) vom Kp.10 = 124°.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Ausführung von Umsetzungen mit Phosgen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in einem indifferenten Lösungs-oder Verdünnungsmittel vornimmt, das ungefähr bei der günstigsten Umsetzungstemperatur siedet und dessen Dämpfe den gebildeten Chlorwasserstoff und nicht umgesetztes Phosgen aus dein Reaktionsgemisch wegführen, worauf man ihr Kondensat, aus dem der Chlorwasserstoff wegen seiner geringen Löslichkeit entweicht, nach Zusatz frischen Phosgens wieder in das Reaktionsgefäß zurückleitet.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR801993X | 1948-03-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE801993C true DE801993C (de) | 1951-02-01 |
Family
ID=9245981
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP11863A Expired DE801993C (de) | 1948-03-23 | 1948-10-02 | Verfahren zur Ausfuehrung von Umsetzungen mit Phosgen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE801993C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1009180B (de) * | 1952-08-14 | 1957-05-29 | Du Pont | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung aromatischer Isocyanate |
DE1069615B (de) * | 1959-11-26 | E. I du Pont de Nemours and Company, Wilmington, Del. (V. St. A.) | Zweistufiges Verfahren zur Herstellung aromatischer Monoisocyanate | |
DE1083257B (de) * | 1953-10-21 | 1960-06-15 | Monsanto Chemicals | Verfahren zur Herstellung von m-Tolylendiisocyanat |
DE1162357B (de) * | 1956-09-21 | 1964-02-06 | Gen Aniline & Film Corp | Verfahren zur Herstellung von Isocyanaten |
-
1948
- 1948-10-02 DE DEP11863A patent/DE801993C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1069615B (de) * | 1959-11-26 | E. I du Pont de Nemours and Company, Wilmington, Del. (V. St. A.) | Zweistufiges Verfahren zur Herstellung aromatischer Monoisocyanate | |
DE1009180B (de) * | 1952-08-14 | 1957-05-29 | Du Pont | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung aromatischer Isocyanate |
DE1083257B (de) * | 1953-10-21 | 1960-06-15 | Monsanto Chemicals | Verfahren zur Herstellung von m-Tolylendiisocyanat |
DE1162357B (de) * | 1956-09-21 | 1964-02-06 | Gen Aniline & Film Corp | Verfahren zur Herstellung von Isocyanaten |
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