DE1009180B - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung aromatischer Isocyanate - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung aromatischer IsocyanateInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Isocyanaten aus aromatischen
Aminen und. Phosgen in Anwesenheit einer nicht in Reaktion tretenden Flüssigkeit.
Eine der üblichsten Methoden zur Herstellung aromatischer Isocyanate bestand bislang in der direkten
Reaktion zwischen Phosgen und einem bestimmten aromatischen Amin, wobei die Isocyanatgruppe gebildet
und HCl abgespalten wird. Diese Methode besitzt gewisse Schwierigkeiten, deren eine darin besteht,
daß die Isocyanatgruppe sehr reaktionsfähig ist und leicht mit den Aminogruppen reagiert. Das gebildete
aromatische Isocyanat kann so unmittelbar mit einem in der Reaktionsmasse enthaltenen freien
Amin .reagieren. Zum Teil kann diese Schwierigkeit dadurch umgangen werden, daß man an Stelle des
freien Amins das Hydrochlorid desselben verwendet. In jedem Falle muß die Reaktion jedoch chaxgenweise
bei verhältnismäßig niedriger Temperatur durchgeführt werden, wozu eine ziemlich lange Reaktionszeit
benötigt wird. Bei Anwendung höherer Temperaturen wird die Reaktionszeit abgekürzt, es
bilden sich jedoch unerwünschte Nebenprodukte und Teerstoffe.
Es wurden auch bereits Verfahren in der Dampfphase vorgeschlagen, jedoch ergeben diese niedrige
Ausbeuten, und es entstehen dabei ebenfalls Teerprodukte.
In der USA.-Patentschrift 2 480 088 ist ein Verfahren betreffend, die Reaktion primärer Amine mit
Phosgen unter Erzeugung eines Carbamylchlorids beschrieben, welches anschließend in einer getrennten
Verfahrensstufe in das entsprechende Isocyanat zersetzt wird. Die Ausbeuten bei diesem Verfahren sind
aber verhältnismäßig gering.
Ein anderes kontinuierliches Verfahren betrifft ein Kaskadensystem, bei welchem ein Amin oder sein
Hydrochlorid bei verhältnismäßig hohen Temperaturen in aufeinanderfolgenden Reaktionsgefäßen in
einem Lösungsmittel mit Phosgen behandelt wird. Dieses Verfahren besitzt jedoch den Nachteil, daß für
die einzelnen Gefäße mit Zubehör zusammen verhältnismäßig viel Platz benötigt wird. Auch sind die
Ausbeuten bei diesem Verfahren ebenfalls gering, und zwar ungefähr dieselben, wie man sie bei dem
üblichen chargenweisen Verfahren erzielt.
Aus der deutschen Patentschrift 801 993 ist weiter bekannt, ein in einem am Sieden gehaltenen Lösungsmittel
suspendiertes Aminhydrochlorid, mit einer getrennt hergestellten gesättigten Phosgenlösung umzusetzen
und nach Umsetzung des gesamten Aminhydrochlorids die Phasgenzufuhr zu unterbrechen
und das gebildete Isocyanat abzutrennen. Dieses Verfahren verläuft über die zusätzliche Verfahrens stufe
Verfahren zur kontinuierlichen
Herstellung aromatischer Isocyanate
Herstellung aromatischer Isocyanate
Anmelder:
E. I. du Pont de Nemours and Company,
Wilmington, Del. (V. St. A.)
Wilmington, Del. (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. E. Prinz, Patentanwalt,
Gräfelfmg bei München, Aribostr. 14
Gräfelfmg bei München, Aribostr. 14
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 14. August 1952 und 19. März 1953
V. St. v. Amerika vom 14. August 1952 und 19. März 1953
Carl Francis Irwin, Llangollen Estates,
New Castle, Del.,
und Frederic Wurl Swamer, Wilmington, Del.
und Frederic Wurl Swamer, Wilmington, Del.
(V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
der Aminchloridbildung und kann nicht kontinuierlich
durchgeführt werden.
Vorliegende Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur Herstellung aromatischer Isocyanate, welches
kontinuierlich durchgeführt werden kann und bessere Ausbeuten als die bisherigen Verfahren ergibt.
Dabei entsteht nur eine Mindestmenge unerwünschter Nebenprodukte und Teerstoffe. Gemäß der Erfindung
erfolgt die kontinuierliche Herstellung der Isocyanate unter Verwendung eines einzigen Reaktionsgefäßes. Die Erfindung wind aus der folgenden
Beschreibung im einzelnen ersichtlich.
Die erfindungsgemäßen Aufgaben werden dadurch gelöst, daß man das aromatische Amin als 5 bis
3O°/oige Lösung in einem chlorierten Kohlenwasserstoff unter gleichzeitiger Zuführung von Phosgen bei
mindestens 50°/»igem Phosgenüberschuß (in bezug auf die dem Amin äquivalente Menge) bei einer Temperatur
zwischen 130 und 300° unter Rühren ziur Reaktion bringt, das nicht umgesetzte Phosgen und den
gebildeten Chlorwasserstoff abtrennt und danach einen Teil der das reine aromatische Isocyanat enthaltenden
Flüssigkeit kontinuierlich aus der flüssigen Phase abzieht.
Dabei wird das aromatische Amin in einem chlorierten aromatischen Kohlenwasserstofflöeungsniittel
mit einem niedrigeren Siedepunkt als das zu bildende Isocyanat gelöst. Die Reaktion mit Phosgen wird
709 546/43*
3 4
unter Rückfluß bei einer Temperatur zwischen 130 Beim Arbeiten bei Rückflußtemperaturen verläuft
und 300° C durchgeführt. Chlorwasserstoff und nicht die Reaktion zwischen dem Amin und dem Phosgen
umgesetztes Phosgen werden durch den Rückfluß- rasch, und etwa als Zwischenprodukt gebildetes Carbkühler
entfernt. atnylchlorid wird unter Bildung des Isocyanate so-
Das Verfahren ist verhältnismäßig einfach und 5 fort zersetzt. Das Arbeiten unter Rückfluß erlaubt
kann in einem einzigen Reaktionsgefäß durchgeführt auch eine einfache Regelung der Temperatur der Rewerden,
das. auf die gewünschte Temperatur erhitzt aktionsmasse, da jede Änderung der Reaktionswärme
wird und mit einem Rührwerk, z. B. einem flachen sofort durch Verdampfung von mehr oder weniger
Flügelrührer, versehen ist, um eine sorgfältige Ver- Lösungsmittel kompensiert wird. Temperaturen über
teilung des gasförmigen Phosgens zu gewährleisten. io 300° C sind unzweckmäßig, da dabei eine Zersetzung
Das Reaktionsgefäß soll, ferner ein unter die Ober- des Reaktionsproduktes oder der Reaktionsteilnehmer
fläche der Flüssigkeit reichendes Einlaß rohr zur Ein- unter Verminderung der Ausbeute stattfinden kann,
leituog des Gases und je einen Ansatz zur Zuführung Temperaturen unterhalb etwa 1300C sind ebenfalls
und Ableitung von. Flüssigkeit besitzen. Die Rück- ungeeignet, da die Reaktionsgeschwindigkeit abnimmt
flußapparatur und die Abführungsleitungen für die 15 und das als Zwischenprodukt gebildete Carbamyl-Dänipfe
aus dem Reaktionsgefäß können üblicher Art chlorid weniger vollständig zersetzt wird. Da Monosein.
chlorbenzol, das einfachste der chlorierten arotna-
Das erfindungsgemäße Verfahren wird in der Regel tischen Kohlenwasserstofflösungsmittel, bei etwa
in einem einzigen Behälter durchgeführt. Eine kleine 132° C siedet, ist es auf jeden Fall unzweckmäßig,
Menge Lösungsmittel wird dabei in das Reaktions- 20 bei dieser Ausführungsform der Erfindung wesentgefäß
eingebracht und auf die Rückfluß temperatur lieh unterhalb dieser Temperatur zu arbeiten. In der
erhitzt. Das organische Amin wird in einer weiteren Regel wird bei Atmosphärendruck gearbeitet, obwohl
Menge desselben Lösungsmittels gelöst und aus einem auch ein höherer oder niedrigerer Druck Anwendung
Speisebehälter gleichzeitig mit dem aus einer belieibi- finden kann.
gen Quelle stammenden gasförmigen Phosgen dem 25 Das Amin wird in das Reaktionsgefäß als Lösung
Reaktionsgefäß zugeführt. Die Mischung in dem Re- in einem chlorierten aromatischen Kohlenwasserstoff
aktionsbehälter wird gut durchgerührt und ausrei- eingeführt. Diese Lösung soll 5 bis 30% des Amins
chend erhitzt, um sie im Sieden zu "halten. Die Amin- enthalten. Wenn die Konzentration des Amins 30%
lösung und das Phosgen werden zugeführt, daß stark übersteigt, so ist es schwierig, genug Phosgen
das Phosgen in einem mindestens 50%igen Überschuß 30 in Lösung zu bekommen, um sicher zu sein, daß das
gegenüber der theoretisch zur Reaktion mit dem Amin Amin mit dem Phosgen und nicht mit dem Isocyanat
erforderlichen Menge vorhanden ist. Das gebildete reagiert. Wenn die Aminkonzentration in der Lösung
Isocyanat löst sich in dem Lösungsmittel; mit fort- zu. hoch ist, so bildet sich auch eine unlösliche Verbinschreitender
Reaktion erreicht die Konzentration, des dung von unbekannter Zusammensetzung. Diese Ver-Isocyanats
allmählich einen Grenzwert, welcher der 35 bindung enthält einen großen Prozentsatz an nichtKonzentration des Amins in der Speiselösung ent- hydrolysierbarem Chlor und zersetzt sich nicht unter
spricht. Wenn die Materialmenge in dem Reaktions- Bildung eines Isocyanate. Sie ist daher weder das
gefäß die durch dessen Größe bestimmte Grenze Aminhydrochlorid noch ein Carbamylchlorid. Bei
erreicht, zieht man mit ungefähr derselben Geschwin- Konzentrationen, unter 5 % ist das Verfahren auch
digkeit, mit welcher die Aminlösung in den Reak- 40 durchführbar, man benötigt jedoch unwirtschaftlich
tionsbehälter eingeführt wird, Lösung kontinuierlich große Lösungsmittelmengen. Im allgemeinen verwenaus
demselben ab. Gegebenenfalls kann Isocyanat auch det man zweckmäßig Aminlösungen, welche 5 bis 20
gleich zu Beginn der Lösung zugesetzt werden, um Gewichtsprozent des Amins enthalten, wobei der berasen obenerwähnten Grenzwert der Isocyanatkonzen- vorzugte Bereich bei 8 bis 12 Gewichtsprozent liegt,
tration zu erreichen. Man kann das Verfahren auch 45 Die Aminlösung kann vor Einbringung in das Reakhalbkontinuierlich
durchführen, indem man einen kon- tionsgefäß vorerhitzt werden. Das ist insbesondere
tinuierlichen Zustrom der Reaktionsteilnehmer vor- dann günstig, wenn das in einer bestimmten Zeit zusieht
und periodisch Teile der Isocyanatlösung ab- gegebene Lösungsvolumen einen wesentlichen Teil des
zieht. Die Reaktionsgeschwindigkeit scheint von der Volumen der siedenden Lösung in dem Reaktions-Isoeyanatkonzentration
ziemlich unabhängig zu sein, 50 gefäß ausmacht.
so daß es von diesem Standpunkt aus keine Rolle Das Phosgen muß in einem mindestens 50%igen
spielt, ob das Verfahren in dem Reaktionsgefäß mit stöchiometrischen Überschuß in bezug auf die für eine
reinem Lösungsmittel oder mit einer Isocyanatlösung vollständige Reaktion mit dem Amin theoretisch notbegonnen
wird. wendige Menge verwendet werden. Bei kleineren Die verwendeten Lösungsmittel sind chlorierte aro- 55 Phosgenmengen reagiert ein Teil des Amins mit dem
matische Kohlenwasserstoffe, welche bei Atmosphä- Isocyanat unter Bildung teeriger Niederschläge, worendruck
zwischen 130 und 300° C sieden. Das Lö- durch die Ausbeute abnimmt. Vorzugsweise ist das
sungsmittel muß einen niedrigeren Siedepunkt als das Phosgen in einem 80 bis 100%igen stöchiometrischen
herzustellende aromatische Isocyanat besitzen, damit Überschuß vorhanden. Die Verwendung größerer
das Isocyanat während des Rückflusses der Lösung 60 Mengen hat keinen schädlichen Einfluß außer den zugelöst
bleibt. Geeignete Lösungsmittel sind z. B. sätzlichen Kosten und der Notwendigkeit, den Über-Monochlorbenzol,
o-Dichlorbenzol, p-Dichlorbenzol, schuß zu verwerten. Der Phosgenüberschuß kann
die Trichlorbenzole, die entsprechenden chlorierten wiedergewonnen und im Kreislauf geführt werden,
Touole und Xylole, die Chloräthylbenzole, Monochlor- Gemäß der Erfindung kann nahezu jedes primäre
diphenyl und a- und /^Naphthylchlorid. o-Dichlor- 65 aromatische Amin in das entsprechende Isocyanat
benzol ist für die meisten Isocyanate das bevorzugte übergeführt werden, solange das gebildete Isocyanat
Lösungsmittel, während Monochlorbenzol zur Her- einen höheren Siedepunkt als Monochlorbenzol, d. h.
stellung der niedriger siedenden Isocyanate besonders 132° C, besitzt. Das Amin kann ein Monoamin, ein
geeignet ist. Es können auch Lösungsmittelmischun- Diamin oder ein anderes Polyamin sein. Das Verfangen
verwendet werden. 7c ren ist auf aminosubstituierte Kohlenwasserstoffe,
ζ. B. Anilin, Toluidin, Benzidin, die Naphthylamine, 2,4-Toluylendiamin, 2, o-Toluylendiamin, die
Phenylendiamine, 4,4'-Diamino-diphenylmethan, 1,5-Naphthylendiamin
und l-Amiino-3-(4'-Aminophenyl)-Propan
anwendbar sowie auf geeignet substituierte, aromatische Amine, wie z. B. Anisidin, die Chloraniline
usw. Viele Amine, welche nach den bisherigen Verfahren gar nicht verwendet werden, können oder
sehr geringe Ausbeuten ergeben, können nach den erfindungsgemäßen Verfahren unter Erzielung hoher
Ausbeuten an den entsprechenden Isocyanaten in zufriedenstellender
Weise zur Reaktion gebracht werden,. Es ist völlig überraschend, daß bei Anwendung
der erfindungsgemäßen hohen Temperaturen in der flüssigen Phase hohe Ausbeuten erhalten werden, da
man es bisher für notwendig hielt, die Reaktion zur
Vermeidung der Bildung von Nebenprodukten bei niedriger Temperatur zu beginnen. Überraschend ist
auch, daß zwischen dem Amin und dem bereits gebildeten,
in der Lösung vorhandenen Isocyanat eine verhältnismäßig
schwache Reaktion stattfindet. Das scheint auf die besonderen verwendeten Lösungsmittel,
die Temperatur, bei welcher die Reaktion durchgeführt wird, und auf den beträchtlichen Phosgetiüberschuß
zurückzuführen zu sein.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielt man Isocyanatausbeuten, welche in den meisten Fällen
zwischen 90 und 97% liegen. Eine Temperaturregelung ist gemäß der Erfindung unter Anwendung
von Rückflußtemperraturen sehr viel einfacher als bei den bisherigen Verfahren.
Das Verfahren gemäß der Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert.
35
Die in diesem Beispiel verwendete Apparatur besteht aus einem mit einem Rührwerk, einem Tropftrichter,
einem Thermometer, einem Rückfluflkühler und einer unter die Flüssigkeitsoberfläche reichenden
Phosgenzuleitung versehenen Kolben. Das Ende des Tropftrichters reicht ebenfalls unter die Flüssigkeitsoberfläche
in dem Kolben. Der Kolben hat am Boden einen Auslaß, so· daß Lösung aus dem Kolben entfernt
werden kann.
Eine Vorratslösung zur Beschickung des Kolbens, welche 55 g 2,4-Toluylendiamin in 652,5 g o-Dichlorbenzol
enthält, wird durch Erwärmen unter einer Stickstoffatmosphäre hergestellt. In den Reaktionskolben werden 652,5 g auf 176 bis 180° C erhitztes
o-Dichlorbenzol eingebracht. Bei dieser Temperatur findet ein leichter Rückfluß statt. Die Speiselösung
wird dann mit gleichmäßiger Geschwindigkeit während 3 Stunden eingeleitet, während gleichzeitig 60
bis 65 g Phosgen pro Stunde eingeführt werden. Chlorwasserstoff und überschüssiges Phosgen entweichen
durch den Rückflußkühler. In Abständen von etwa 35 oder 40 Minuten werden jeweils etwa 100 ecm
des Reaktionsmediums abgezogen. Der Inhalt des Kolbens wird dann abgekühlt, mit der abgezogenen
Flüssigkeit vereinigt und zur Erleichterung der FiI-tration
mit etwas trockener Diatomeenerde zur Entfernung kleiner Mengen gebildeter Feststoffe filtriert.
Das o-Dichlorbenzol wird abdestilliert, wobei 2,4-Toluylenidiisocyanat
in 87%iger Ausbeute zurückbleibt.
Bei dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren nimmt die Konzentration an 2,4-Toluylen-diisocyanat
in dem Reaktionsgefäß allmählich von Null bis zu der Endkonzentration zu. Das Verfahren von Beispiel 1
wird nun unter Einhaltung der gleichen Bedingungen wiederholt, nur mit der Ausnahme, daß zu der Ausgangsmenge,
d. h. zu den anfänglich im Reaktionskolben vorhandenen 652,5 g o-Dichlorbenzol 78 g
2,4-Toluylen-diisocyanat zugegeben werden, was
einer aus 55 g 2, 4-Toluylendiamin entstandenen Diisoeyanarmenge
äquivalent ist. Der Inhalt des Kolbens wird wie zuvor bis zum leichten Rückfluß erhitzt,
und dieselben Mengen 2,4-Toluylendiamin in o-Dichlorbenzol
und Phosgen werden mit derselben Geschwindigkeit zugegeben. Am Ende des Versuchs wird
das o-Dichlorbenzol abdestilliesrt; man erhält eine
92%ige Ausbeute an 2,4-Töluylen-Diisocyanat mit
einem Reinheitsgrad von 97,5%.
Die verwendete Apparatur ist dieselbe wie im Beispiel
1. Eine Beschickungslösung von 197 g 4, 4'-Diaminodiphenylmethan in 1435 g o-Dichlorbenzol wird
hergestellt. In den Reaktionskolben werden dann 783 g o-Dichlorbenzol gegeben und die Temperatur
des Lösungsmittels wird auf 176 bis 180° C eingestellt. Die Diamin-Beschickung'slösung wird dann mit
einer Geschwindigkeit von 197 g pro Stunde zugegeben, während Phosgen mit einer Geschwindigkeit von
70 g pro Stunde eingeleitet wird. Nach Zugabe des gesamten Materials wird die Lösung erhitzt, unter
einem leichten Vakuum entgast und dann filtriert. Das
o-Dichlorbenzol wird darauf abdestilliert. Man erhält eine 91%ige Ausbeute an 4,^'-Diisocyanato-diphenylmethan.
Eine Beschickungslösung wind aus 231 g 2,6-Toluylendiamin
in 2740 g ©-Dichlorbenzol hergestellt. Ein Reaktionskolben, ähnlich dem im Beispiel 1 verwendeten,
wird mit 130 g o-Dichlorbenzol beschickt und auf 178 bis 181° C erhitzt. Die Beschickungslösung
wird dann mit einer Geschwindigkeit von 283 g pro Stunde in den Reaktionskolben eingebracht, während
Phosgen mit einer Geschwindigkeit von 70 g pro Stunde eingeleitet wird. Die Zugabe wird 3Va Stunden
lang fortgesetzt, über Nacht unterbrochen und dauert dann noch weitere 7 Stunden. Auf diese Weise
werden insgesamt 231 g des Diamins zugegeben. Die Reaktionsmasse wird wie in den vorhergehenden
Beispielen aufgearbeitet, wobei man 301 g 2,6-Toluylen-diisocyanat
erhält. Das entspricht einer Ausbeute von 91,5%. Die Reinheit des Diisocyanate beträgt
laut Analyse 99,1 %.
Die verwendete Apparatur ist dieselbe wie im Beispiel 1. 'Eine aus 90 g Anilin in 1107 g Monochlorbenzol
bestehende Beschickungslösung wird hergestellt. Der Reaktionskolben wird mit 111g Monochlorbenzol
beschickt, welches unter leichtem Rückfluß auf 129 bis 133° C erhitzt wird. Die Beschickungslösung
wird dann mit einer Geschwindigkeit von 240 g pro Stunde zugegeben, während Phosgen mit einer Geschwindigkeit
von 70 g pro Stunde eingeleitet wird. Das wird 5 Stunden lang fortgesetzt. Die Lösung
wird dann, wie vorstehend beschrieben, durch Entgasen und Abdestillieren des Monochlorbemzols aufgearbeitet.
Man eriiält 111,6g Phenylisocyanat, was
einer theoretischen Ausbeute von 97% entspricht.
Ein ähnlicher Versuch unter Verwendung von p-Chlortoluol an Stelle von Monochlorbenzol und
einer 23%igen anstatt 7,5%igen Anilinlösung wird durchgeführt. Eine Lösung von 32 g Anilin in 107 g
Claims (1)
- p-Chlortoluol wird zu 321 g im Rückfluß befindlichem p-Chlortoluol von 162 bis 165° C unter Einleiten von Phosgen wie vorstehend zugegeben. Man erzielt ähnliche Ergebnisse.Beispiel 6Eine Mischung von o-Diehlorbenzol und p-Dichlorbenzol wird durch Destillation eines· rohen chlorierten Benzols erhalten, wobei das unterhalb 165° C Überdestillierende abgetrennt wird. Eine Lösung von 110 g 2,4-Toluylen-diisocyanat in 913 g dieser Mischung wird in den. Reaktionskolben gebracht und bei 167 bis 170° C zum leichten Rückfluß erhitzt. Eine 110 g 2,4-Toluylendiamin in 1310 g der Dichlorbenzolmischung gelöst enthaltende Beschickungslösung wird mit einer Geschwindigkeit von 237 g pro Stunde zugegeben, während Phosgen mit einer Geschwindigkeit von. 75 g pro Stunde eingeleitet wird. Nach 6 Stunden sind 110 g 2,4-Toluylendiamin zugegeben worden. Das Reaktionsprodiukt wird durch Erhitzen unter Vakuum entgast und dann filtriert. Darauf wird das Dichlorbenzol abdestilliert. Man erzielt eine Ausbeute vom 254 g 2,4-Toluylen-diisoeyanat, was 95% der Theorie entspricht.Beispiel 7In eine ähnliche Apparatur wie im Beispiel 1 werden etwa 1700 g o-Dichlorbenzol eingebracht, das bei 176 bis 180° C in leichtem Rückfluß gehalten wird. Dann gibt man eine Lösung von 120 g m-Phenylendiamin in 1200 g o-Dichlorbenzol mit einer Geschwindigkeit von 330 g pro Stunde zu, während Phosgen mit einer Geschwindigkeit von 195 g pro Stunde eingeleitet wird. Nachdem die Beschickung beendet ist, wird die Reaktionsmasse abgekühlt und filtriert. Das o-Dichlorbenzol wird unter Vakuum entfernt, wobei man 123 g m-Phenylen-diisocyanat erhält, was einer Ausbeute von 73 % entspricht.Beispiel 840600 g Trichlorbenzol werden in Reaktionskolben zum Rückfluß bei etwa 210 bis 215° C erhitzt und mit Phosgen gesättigt. Gleichzeitig mit dem gasförmigen Phosgen wird eine 7,8°/oige Lösung von 2,4-Toluylendiamin in Trichlorbenzol eingeführt. Die Reaktion verläuft während 10 Stunden unter Anwendung einer Phosgeneinleitungsgeschwindigkeit von 65 g pro Stunde und einer Zugabegeschwindigkeit der Aminlösung von 325 g pro Stunde. Teile der Reaktionsmasse werden periodisch aus dem Kolben abgezogen, und zwar etwa. 300 bis 350 g pro Stunde. Eine Analyse der das 2,4-Toluylen-diisocyanat enthaltenden Trichlorbenzollösung ergibt eine Ausbeute von 95,5 %>, bezogen auf das zugegebene 2,4-Toluylendiamin. Das Diisocyanat wird, wie vorstehend beschrieben, durch Entgasen und Fraktionierung der Reaktionsmasse im Vakuum gewonnen.Beispiel 9112 g 1,5-Diamino-naphthalin werden in 1600 g siedendem Isoamylalkohol gelöst, worauf 160 g Natrium in kleinen Mengen zugegeben werden. Die Lösung wird solange im Sieden gehalten, bis kein Natrium mehr darin zu sehen ist. Dann wird die Lösung auf 1000C abgekühlt, und man gibt 750 ecm Wasser hinzu. Die sich bildenden zwei Schichten werden mit einem Hershberg-Rührer kräftig so- lange durchgerührt, bis die Mischung auf Raumtemperatur abgekühlt ist, was etwa 3,5 Stunden dauert. Die das 1,5-Diaiminoitetrahydronaphthalm enthaltende Isoamylalkoholschicht wird dann von der Wasserschicht abgetrennt. D ie Alkohol schicht wirdmit konzentrierter HCl gerade sauer gegen Lackmus gemacht, und der Alkohol wiird abdestilliert, bis sich Kristalle zu bilden beginnen. Der Rückstand wind mit 1000 ecm Äthyläther verdünnt und in einem Eisbad gekühlt, worauf 4 Stunden lang feuchte Kohlensäure eingeleitet wird. Der gebildete Niederschlag wird abfiltriert und an der Luft getrocknet. Er wiegt 104 kg.Das soigebildete 1,5-Diajmino-tetrahydronaphthaHncarbonat wird in 800 ecm 7%iger Essigsäure gelöst, und die erhaltene Lösung wird filtriert. Das Filtrat wird in einen 500 ecm o-Dichlorbenzol und 200 g 5O°/oige KOH-Lösung enthaltenden 2-1-Kolben gebracht. Die Mischung wird unter kräftigem Umrühren erhitzt. Die Schichten werden in einem Scheidetrichter getrennt, und die das freie Diamin enthaltende o-Dichlorbenzolschicht wird durch Verkochen eines Teiles des Lösungsmittels entwässert. (Für die Herstellung der verfahrensgemäß zu verwendenden Ausgangsstoffe wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung kein Schutz begehrt).Die o-Dichlorbenzol-Lösung (450 ecm) von. 1,5-Diamino'tetrahydronaphthalin wird mit einer gleichmäßigen Geschwindigkeit von 225 ecm pro Stunde zu siedendem o-Dichlorbenzol zugegeben, in welches Phosgen mit einer Geschwindigkeit von 83 g pro Stunde eingeleitet wird.Beim Abkühlen und'Filtrieren bleibt nur eine kleine Menge Feststoffe als Rückstand. Das o-Dichlorbenzol wird im Vakuum abdestilliert, wobei man 47 g 1,5-Tetrahydronaphthalin-diisocyanat erhält, das bei 127 bis 130° bei 1 bis 2 mm Hg siedet. Das abdestillierte Produkt ist hellgelb.P A T1·: N T Λ N S P R U C H:Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung aromatischer Isocyanate aus einem aromatischen Amin und Phosgen, dadurch gekennzeichnet, daß man das Amin als 5- bis 30 g-Gewichtsprozentige Lösung in einem chlorierten Kohlenwasserstoff unter gleichzeitiger Zuführung von Phosgen bei mindestens 500/oigem Phosgenüberschuß (in bezug auf die dem Amin äquivalente Menge) bei einer Temperatur zwischen 130 und 300° C unter Rühren zur Reaktion bringt, das nicht reagierte Phosgen und den gebildeten Chlorwasserstoff abtrennt und danach einen Teil der das reine Isocyanat enthaltenden Flüssigkeit kontinuierlich aus der flüssigen Phase abzieht.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 801 993, 848 810.© im 545/434 5.57
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US323905XA | 1952-08-14 | 1952-08-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1009180B true DE1009180B (de) | 1957-05-29 |
Family
ID=588712
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1953P0010281 Pending DE1009180B (de) | 1952-08-14 | 1953-08-13 | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung aromatischer Isocyanate |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH323905A (de) |
DE (1) | DE1009180B (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE801993C (de) * | 1948-03-23 | 1951-02-01 | Basf Ag | Verfahren zur Ausfuehrung von Umsetzungen mit Phosgen |
DE848810C (de) * | 1944-04-23 | 1952-09-08 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von Diisocyanaten der aromatischen Reihe |
-
1953
- 1953-08-13 DE DE1953P0010281 patent/DE1009180B/de active Pending
- 1953-08-14 CH CH323905D patent/CH323905A/de unknown
Patent Citations (2)
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH323905A (de) | 1957-08-31 |
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