DE1083257B - Verfahren zur Herstellung von m-Tolylendiisocyanat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von m-Tolylendiisocyanat

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DE1083257B
DE1083257B DEM20506A DEM0020506A DE1083257B DE 1083257 B DE1083257 B DE 1083257B DE M20506 A DEM20506 A DE M20506A DE M0020506 A DEM0020506 A DE M0020506A DE 1083257 B DE1083257 B DE 1083257B
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DE
Germany
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phosgene
diisocyanate
tolylene diisocyanate
solution
solvent
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Pending
Application number
DEM20506A
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English (en)
Inventor
Hector Flores
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Monsanto Chemicals Ltd
Original Assignee
Monsanto Chemicals Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C263/00Preparation of derivatives of isocyanic acid
    • C07C263/10Preparation of derivatives of isocyanic acid by reaction of amines with carbonyl halides, e.g. with phosgene

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von m -Tolylendiisocyanat Die Erfindung betrifft ein neuartiges Verfahren zur Herstellung von m-Tolylendiisocyanat.
  • Bisher ist m-Tolylendiisocyanat hergestellt worden, indem man Phosgen mit dem entsprechenden primären Diamin in Gegenwart eines verhältnismäßig niedrigsiedenden inerten organischen Lösungsmittels unter Bildung eines Zwischenproduktes umsetzte und dieses dann mit weiteren Mengen Phosgen zwecks Herstellung des entsprechenden Diisocyanats behandelte. Das so erhaltene Rohprodukt wird dann mit einem inerten Gas, z. B.
  • Stickstoff, Methan, Naturgas usw., behandelt, um nicht umgesetztes Phosgen und Chlorwasserstoff abzutrennen, worauf das entgaste Produkt destilliert wird, um das Lösungsmittel vom Diisocyanat abzutrennen.
  • In einer Abwandlung des vorstehenden Verfahrens ist das obige Diisocyanat hergestellt worden, indem zuerst das primäre Amindihydrochlorid gebildet, das Salz in einem verhältnismäßig niedrigsiedenden inerten organischen Lösungsmittel angeschlämmt und dann dieser Brei mit Phosgen behandelt wird, um ihn in die rohe Lösung des entsprechenden Diisocyanats überzuführen. Diese Lösung wird dann in der oben beschriebenen Weise behandelt, um sie zu entgasen und das Lösungsmittel von dem Diisocyanat abzutrennen.
  • Obwohl die obigen Verfahren in der Technik mit gutem Erfolg angewandt worden sind, haftet ihnen der Nachteil an, daß übermäßige Mengen Polymerisate und andere unerwünschte Nebenprodukte gebildet werden, die die Ausbeute an -dem gewünschten Diisocyanat wesentlich verringern. Diese Verringerung in der Ausbeute des Diisocyanats wird ferner durch die Polymerisation. verstärkt, die eintritt, wenn das inerte Lösungsmittel von der rohen Isocyanatlösung abdestilliert wird. Die obigen Verfahren weisen ferner den Nachteil auf, daß ein harter, Diisocyanat einschließender Rückstand erhalten wird, der nur schwierig aus dem Reaktionsgefäß entfernt werden kann. Schließlich erfordern die obigen Verfahren übermäßig große Mengen Phosgen, wenn man optimale Umwandlungen erreichen will.
  • Die genannten Nachteile kann man überwinden, wenn man erfindungsgemäß Phosgen und das entsprechende primäre Diamin in Gegenwart eines ganz bestimmten Lösungsmittels umsetzt. Es wird dazu ein Verfahren zur Herstellung von m-Tolylendiisocyanat vorgeschlagen, bei dem Phosgen mit m-Tolylendiamindihydrochlorid bei Temperaturen im Bereich von etwa 80 bis 250t C, vorzugsweise etwa 130 bis 200"C, in Gegenwart eines inerten organischen Lösungsmittels umgesetzt wird und bei dem man erfindungsgemäß als inertes organisches Lösungsmittel ein partiell hydriertes flüssiges Gemisch aromatischer Kohlenwasserstoffe verwendet, das ein spezifisches Gewicht zwischen 0,950 und 1,05 bei 25"C hat und durch partielle katalytische Hydrierung des Gemisches von unter normalen Bedingungen festen aromatischen Kohlenwasser- stoffen erhalten wird, das über etwa 340"C bei 760 mm siedet und bei der Synthese von Diphenyl durch Dehydrierung von Benzol bei erhöhten Temperaturen gebildet wird. Eine Abänderung des beanspruchten Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst Phosgen und das primäre Diamin bei einer Temperatur zwischen etwa - 20 und 60"C in Gegenwart des inerten organischen Lösungsmittels unter Bildung eines Zwischenproduktes umsetzt und dann dieses Produkt in das entsprechende Diisocyanat überführt. Nach einer besonderen Ausführungsform wird die erhaltene Lösung des organischen Diisocyanats noch zusätzlich entgast, um Chlorwasserstoff und nicht umgesetztes Phosgen zu entfernen.
  • Das in dieser Umsetzung benutzte primäre Aminhydrochlorid kann hergestellt werden, indem man das entsprechende Amin in Gegenwart des obigen Lösungsmittels Chlorwasserstoff umsetzt.
  • Die vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert.
  • Beispiel 1 m-Tolylendiisocyanat Durch Einperlenlassen von Phosgen mit einer Geschwindigkeit von 700 ccm je Minute in 188 Teile gekühlten umgerührten o-Dichlorbenzol während etwa 26 Minuten wurde eine Phosgenlösung hergestellt, zu der eine Lösung von 50 Teilen m-Tolylendiamin in 188 Teilen des obigen chlorierten Lösungsmittels gegeben wurde. Die Zugabe der m-Tolylendiaminlösung wurde in etwa 15 Minuten durchgeführt; die während dieser Zeit eintretende Umsetzung fand bei einer Temperatur unter etwa 400 C statt. Dadurch wurde ein Brei eines Zwischenproduktes erhalten.
  • Nach Beendigung der vorstehenden Umsetzung wurde der Brei des Zwischenproduktes auf etwa 150 bis 1650 C erhitzt und 220 Minuten mit Phosgen behandelt, um ihn in eine rohe Lösung von m-Tolylendiisocyanat überzuführen. Das Phosgen wurde zu dem Brei mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von etwa 80 ccm je Minute gegeben.
  • Die in der eben beschriebenen Weise erhaltene rohe Lösung des m-Tolylendiisocyanats wurde auf eine Temperaturzwischen etwa 165 und 1700 C erhitzt und 30 Minuten mit trockenem Naturgas behandelt, um den Chlorwasserstoff und das nicht umgesetzte Phosgen abzutreiben. Das entgaste Produkt enthielt m-Tolylendiisocyanat in einer Ausbeute, die, bezogen auf m-Tolylendiamin, etwa 700/o der Theorie entsprach.
  • Beispiel 2 m-Tolylendiisocyanat Eine Phosgenlösung wurde bei Raumtemperatur aus 36000 ccm (1,44 Mol) Phosgen und 376 g eines teilweise hydrierten flüssigen Gemisches aromatischer Kohlenwasserstoffe hergestellt, das ein spezifisches Gewicht von etwa 1,004 bei 250 C, einen Brechungsindex von etwa 1,5600 bei 259 C und einen Siedebereich von 340 bis 3900 C bei - Atmosphärendruck hatte und nach dem in der USA.-Patentschrift 2364719 beschriebenen Verfahren erhalten worden war. Zu der auf 0° C abgekühlten obigen Lösung wurde eine bei 950 C hergestellte heiße Lösung aus 976 g der obigen partiell hydrierten flüssigen Mischung aromatischer Kohlenwasserstoffe und 90 g m-Tolylendiamin gegeben. Dadurch entstand ein Brei von Zwischenprodukten der Umsetzung.
  • Der so erhaltene Brei wurde auf 190 bis 200"C erhitzt und mit Phosgen mit einer Geschwindigkeit von 1 Mol je Stunde behandelt, bis er in eine klare rohe Lösung von m-Tolylendiisocyanat umgewandelt war.
  • Die rohe Lösung des m-Tolylendiisocyanats wurde bei 185 bis 1950 C entgast, indem 45 Minuten Stickstoff hindurchperlen gelassen wurde. Die entgaste Lösung enthielt auf Grund der Analyse 95,5 ob, der Theorie an m-Tolylendiisocyanat, bezogen auf m-Tolylendiamin.
  • Nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung unter Benutzung des hochsiedenden Lösungsmittels werden merklich verbesserte Ausbeuten an rohem m-Tolylendiisocyanat erhalten. Das ist wichtig, weil das Rohmaterial oft direkt als Zwischenprodukt zur Herstellung anderer Substanzen benutzt werden kann und weil es zu einer Erhöhung der Endausbeute an praktisch reinem Diisocyanat beiträgt.
  • Das neue Verfahren unter Benutzung des hochsiedenden Lösungsmittels verläuft ferner insofern überraschend, als durch die Verwendung hoher Temperaturen in der Reaktionsstufe unter normalen Bedingungen eigentlich erwartet werden müßte, daß sich der Grad der Polymerisation der Isocyanate erhöhte und dadurch die Diisocyanatausbeute erniedrigt würde.
  • Bei der oben gekennzeichneten Abänderung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden Temperaturen zwischen etwa 30 und 500 C bevorzugt.
  • Bei der Durchführung obiger Reaktionen werden die Reaktionsteilnehmer miteinander in solchen Mengen umgesetzt, daß das molekulare Verhältnis vom gesamten Phosgen zu Amin bei etwa 2,2 oder höher liegt. Das heißt also, daß, wenn in der ersten Reaktion ein molares Verhältnis unter 1 angewandt wird, genügend Phosgen in der zweiten Reaktionsstufe zugeführt werden muß, um das endgültige molare Verhältnis von Phosgen zu Amin auf den obigen Wert zu bringen. Größere oder kleinere molare Verhältnisse von Phosgen insgesamt zu Amin liegen ebenfalls im Erfindungsbereich. Wenn aber kleinere Verhältnisse angewandt werden, müssen die theoretischen Erfordernisse praktisch erfüllt sein.
  • Es dürfte sich empfehlen, darauf hinzuweisen, daß in jeder der Ausführungsformen der Erfindung die Entgasung nicht notwendig ist und gegebenenfalls weggelassen werden kann.
  • Zur eingehenderen Beschreibung der Eigenschaften und des Herstellungsverfahrens des hier verwendeten inerten hochsiedenden, teilweise hydrierten aromatischen- Kohlenwasserstofflösungsmiftels sei auf die USA.-Patentschrift 2 364 719 verwiesen, die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegt.
  • Die niedrigsiedenden Lösungsmittel, die bisher angewandt wurden, haben Siedepunkte, die 2550 C bei Atmosphärendruck nicht überschreiten.
  • PATENTANSPROCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von m-Tolylendiisocyanat, bei dem Phosgen mit m-Tolylendiamindihydrochlorid bei Temperaturen im Bereich von etwa 80 bis 2500 C in Gegenwart eines inerten organischen Lösungsmittels umgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man als inertes organisches Lösungsmittel ein partiell hydriertes flüssiges Gemisch aromatischer Kohlenwasserstoffe verwendet, das ein spezifisches Gewicht zwischen 0,950 und 1,05 bei 250 C hat und durch partielle katalytische Hydrierung des Gemisches von unter normalen Bedingungen festen aromatischen Kohlenwasserstoffen erhalten wird, das über etwa 3400 C bei 760 mm siedet und bei der Synthese von Diphenyl durch Dehydrierung von Benzol bei erhöhten Temperaturen gebildet wird.

Claims (1)

  1. 2. Abänderung des- Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst Phosgen und das primäre Diamin bei einer Temperatur zwischen etwa -20 und 600 C in Gegenwart des inerten organischen Lösungsmittels unter Bildung eines Zwischenproduktes umsetzt und dann dieses Produkt in das entsprechende Diisocyanat überführt.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erhaltene Lösung des organischen Diisocyanats zusätzlich entgast wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Liebigs Annalen der Chemie, 562, S. 96; deutsche Patentschrift Nr. 801 993.
    In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1 009 180.
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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE801993C (de) * 1948-03-23 1951-02-01 Basf Ag Verfahren zur Ausfuehrung von Umsetzungen mit Phosgen

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE801993C (de) * 1948-03-23 1951-02-01 Basf Ag Verfahren zur Ausfuehrung von Umsetzungen mit Phosgen

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