DE955590C - Verfahren zur Herstellung neuer Thiuroniumsalze - Google Patents

Verfahren zur Herstellung neuer Thiuroniumsalze

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DE955590C
DE955590C DEF15342A DEF0015342A DE955590C DE 955590 C DE955590 C DE 955590C DE F15342 A DEF15342 A DE F15342A DE F0015342 A DEF0015342 A DE F0015342A DE 955590 C DE955590 C DE 955590C
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DE
Germany
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thiuronium
new
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water
thiuronium salts
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DEF15342A
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English (en)
Inventor
Dr Herbert Bestian
Dr Gerhard Theilig
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Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/322Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing nitrogen
    • D06M13/402Amides imides, sulfamic acids
    • D06M13/432Urea, thiourea or derivatives thereof, e.g. biurets; Urea-inclusion compounds; Dicyanamides; Carbodiimides; Guanidines, e.g. dicyandiamides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/36Sulfur-, selenium-, or tellurium-containing compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C08K5/37Thiols
    • C08K5/372Sulfides, e.g. R-(S)x-R'
    • C08K5/3725Sulfides, e.g. R-(S)x-R' containing nitrogen

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Description

  • Verfahren zur Herstellung neuer Thiuroniumsalze Es wurde gefunden, daß man wasserlösliche organische Verbindungen dadurch herstellen kann, daß man I, I, 1 -w-Tetrahalogenalkane oder I, 1 -W-Trihalogenalkene-(I) mit etwa 3 bis 21 Kohlenstoffatomen mit Thioharnstoffen umsetzt.
  • Die umzusetzenden Halogenkohlenwasserstoffe haben beispielsweise die Formeln (Halogen)3C (CH2-CH2)n Halogen, (Halogen) 2C =C H-CH2-(CH2-CH2)n-1-Halogen, wobei Halogen für Chlor oder Brom steht und n eine ganze Zahl zwischen I und I0 bedeutet. Die genannten Stoffe entstehen beispielsweise durch Umsetzung von Tetrachlorkohlenstoff oder Trichlorbrommethan. mit Äthylen unter radikalischen Bedingungen. Die erfindungsgemäß entstehenden neuen Thiuroniumsalze, beispielsweise der al.lgemeinen Formeln sind wasserlöslich.
  • Die Reaktion wird vorteilhaft in alkoholischer Lösung bei Siedeteniperatur durchgeführt. Je nach der Kettenlänge des aliphatischen Restes sind Reaktionszeiten von 3 bis 20 Stunden erforderlich. Es können aber auch andere Lösungsmittel verwendet werden, ferner kann man ohne Lösungsmittel arbeiten.
  • Die kürzerkettigen Thiuroniumchloride von z. B. der allgemeinen Formel sind gut kristallisierte Verbindungen mit scharfem Schmelzpunkt.
  • Gemische der längerkettigen Thiuroniumchloride der Formel sind seifenartige Körper, die sich nach vorsichtigem Anrühren mit -wenig Wasser ebenfalls in Wasser zur klaren Lösung bringen lassen Die längerkettigen Thiuroniumchloride sind gute Emulgatoren und Weichmacher für Chlorkohlenwasserstoffe, besonders für die ihnen zugrunde liegenden Tetrachloralkane Cl (CH2), CCl3 oder auch für Polyvinylchlorid.
  • Für verschiedene Anwendungsgebiete, z. B.
  • Schädlingsbekämpfung, Textilveredlung, ist es wünschenswert. Halogenkohlenwasserstoffe auf das zu behandelnde Substrat aufzubringen. Die Verwendung organischer Lösungsmittel ist teuer, und oft führt die Wiederentfernung solcher Lösungsmittel zu Schwierigkeiten wegen ihrer Entflammbarkeit, Giftigkeit usw.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten wasserlöslichen Stoffe lassen sich für die genannten Gebiete gut verwenden.
  • Selbstverständlich ist es auch möglich, die erfindungsgemäße Reaktion mit substituierten Thioharnstoffen, wie Methylthioharnstoff, durchzuführen.
  • Durch Zusatz von Basen zu den näch dem vorliegenden Verfahren erhaltenen Endprodukten lassen sich die freien wasserunlöslichen Thiuron.iumbasen herstellen, die gegebenenfalls mit anderen Säuren, als sie dem ursprünglichen Salz zugrunde gelegen haben, in die entsprechenden Salze übergeführt werden können. Da die freien Thiuroniumbasen leicht zum Zerfall, beispielsweise in Merkaptanderivate usw. neigen, ist, falls andere Thiuroniumsalze als die ursprünglichen gewünscht waren, die Salzherstellung durch doppelte Umsetzung vorzuziehen.
  • In den deutschen Patentschriften 809 077 und 7I5 54I wird die Umsetzung von primären Chloriden beschrieben, die keine weiteren reaktiven Gruppen enthalten, von denen eine Reaktion mit Thioharnstoffen zu erwarten wäre. Bei dem vorliegenden Verfahren dagegen werden Trichloralkylhalogenide mit Thioharnstoffen umgesetzt. Die Trichlormethylgruppe ist chemischen Umsetzungen zugänglich, z. B. Verseifung zur Carboxylgruppe, Chlorwasserstoffabspattung bei alkalischer Behandlung, Dimerisierung unter reduzierenden Bedingungen usw.
  • Es war überraschend, daß die C Cl3-Gruppierung bei der erfindungsgemäßen Reaktion unangetastet bleibt.
  • Beispiel I 210 g I, I, I, 5-Tetrachlorpentan und 76 g Thioharnstoff werden in 250 ml Äthanol 8 Stunden am Rückfluß erhitzt. Der zunächst ungelöst am Boden liegende Thioharnstoff geht während dieser Zeit völlig in Lösung. Beim Abkühleri über Nacht scheidet sich aus der Lösung ein weißer Kristallbrei ab, der abgesaugt wird und aus Wasser umkristallisiert werden kann. Weitere Mengen können beim Einengen der Mutterlauge gewonnen werden.
  • F. I700; Ausbeute: 270 g (940/a) I, I, I-Trichlorpentyl- (5) -thiuroniumchlorid.
  • Beispiel 2 238 g 1, 1, 1, 7-Tetrachlorpeptan und 76g Thioharnstoff werden in 350 ml Äthanol in gleicher Weise behandelt. Beim Umkristallisieren aus Wasser erhält man derbe Kristalle von F. I270; Ausbeute 290 g (92°/a) I, I, I-TriChlOrheptyI-(7) -thiuroniumchlorid.
  • Beispiel 3 609 g eines I, I, I -w-Tetrachloralkangemisches der durchschnittlichen Kettenlänge Cl(C H2) l« C Cl5 und I2I g Thioharnstoff werden mit 7000 ml Äthanol 20 Stunden zum Sieden erhitzt. Das Gemisch wird allmählich homogen. Nach Abdampfen des Alkohols hinterbleibt ein seifenartiger, heller Rückstand, der nach Anrühreri mit zunächst wenig Wasser glatt mit Wasser in klare Lösung geht. Das Produkt ist ein I, I, I-Trichloralkyl-(o) -thiuroniumchlorid.
  • Beispiel 4 76 g Athylenthioharnstoff und I57 g I, I, I, 5-Te-.trachlorpentan werden in 200 ml Äthanol 15 Stunden am Rückfluß erhitzt. Beim Abkühlen der Lösung kristallisiert das 2-(5,5, 5-Trichlorpentyl-) mercapto-imidazolin-hydrochlorid, das aus Wasser umkristallisiert werden kann. Ausbeute: I95 g (840/0), F. I640.
  • Beispiel 5 I73,5 g I, I, 5-Trichlorpenten-(I)' und 76 g Thioharnstoff werden mit 250 ml Äthanol 15 Stunden am Rückfluß erhitzt. Nachdem ein Teil des Alkohols abdestilliert wurde, kristallisiert das I, I-D-iChlOr- penten-(I)-yl (5) -thiuroniumchlorid vom F. 97%, Ausbeute 2IOg (810/0).
  • Beispiel 6 105 g I, I, 5-Tetrachlorpentan und 20 g Thioharnstoff werden 75 Stunden am Rückfluß erhitzt.
  • Nach Absaugen des überschüssigen Tetrachlorpentans und Waschen mit Äther erhält man durch Umkristallisieren aus Wasser 50 g Trichlorpentylthiuroniumchlorid (wie im Beispiel 1 beschrieben).

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung neuer Thiuroniumsalze, dadurch gekennzeichnet, daß man I, I, I-#-Tetrahalogenalkane oder 1, i-w-Trihalogenalkene- (I) mit etwa 3 bis 21 Kohlenstoffatomen mit Thioharnstoffen bei erhöhten Temperaturen umsetzt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 809 077, 7I5 541.
DEF15342A 1954-07-30 1954-07-30 Verfahren zur Herstellung neuer Thiuroniumsalze Expired DE955590C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE715541C (de) * 1937-12-04 1942-01-12 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Herstellung von halogenwasserstoffsauren Salzen substituierter Isothioharnstoffe
DE809077C (de) * 1949-05-26 1951-07-23 Boehringer & Soehne Gmbh Verfahren zur Herstellung substituierter Isothioharnstoffe bzw. ihrer Salze

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE715541C (de) * 1937-12-04 1942-01-12 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Herstellung von halogenwasserstoffsauren Salzen substituierter Isothioharnstoffe
DE809077C (de) * 1949-05-26 1951-07-23 Boehringer & Soehne Gmbh Verfahren zur Herstellung substituierter Isothioharnstoffe bzw. ihrer Salze

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