DE737980C - Verfahren zur Herstellung von am Stickstoff substituierter Sulfimiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von am Stickstoff substituierter Sulfimiden

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DE737980C
DE737980C DED78323D DED0078323D DE737980C DE 737980 C DE737980 C DE 737980C DE D78323 D DED78323 D DE D78323D DE D0078323 D DED0078323 D DE D0078323D DE 737980 C DE737980 C DE 737980C
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nitrogen
acid
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DED78323D
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Dr Winfrid Hentrich
Dr Erick Schirm
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Deutsche Hydrierwerke AG
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Deutsche Hydrierwerke AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C303/00Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides
    • C07C303/36Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of amides of sulfonic acids
    • C07C303/40Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of amides of sulfonic acids by reactions not involving the formation of sulfonamide groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von am Stickstoff substituierter Sulfimiden Sulfimide der allgemeinen Formel R-5 02 NH-X-W, in welcher R und R' beliebige organische Reste bedeuten, die auch weitere S 02-NH-X-Gruppen und bzw. oder andere bekannte Heteroatome oder Heteroatomgruppen, wie Halogen, Sauerstoff, Schwefel, Stickstoff, bzw. diese Atome enthaltende Atomgruppen enthalten können, und X eine S 02-oder CO-Gruppe bedeutet, sind starke Säuren, die Carbonäte unter Kohlendioxydentwicklung zersetzen und in wäßriger Lösung neutral reagierende Alkalisalze bilden.
  • Es wurde gefunden, daß sich die Salze, insbesondere die Alkalisalze, derartiger Sulfimide bei höherer Temperatur glatt mit organischen Verbindungen, die austauschbare Halogenatome oder Estergruppen sauerstoffhaltiger Mineral- oder organischer Sulfonsäuren, austauschbare Nitrogruppen, also leicht austauschbare anionbildende Atome oder Atomgruppen enthalten, umsetzen, wobei die entsprechenden Metallsalze, z. B. Alkalimetallsalze, abgeschieden werden und der organische Rest am Stickstoffatom eintritt. Diese Umsetzung war insofern nicht zu erwarten, als die Salze von Säuren ganz allgemein um so weniger zum doppelten Austausch mit organischen Halogenverbindungen usw. befähigt sind, je stärker die betreffenden Säuren sind, und daß es sich hier um Säuren handelt, die mindestens so stark sind wie die stärksten Carbonsäuren.
  • Das neue Verfahren wird in der Weise ausgeführt, daß man die Alkalisalze der Sulfimäde in fein verteiltem Zustande, gegebenenfalls in einem indifferenten Verdünnungsmittel, wie z. B. Toluol, Benzol, Xylol, Chlorbenzol, Benzin, niedere Fettalkohole, Chlorkohlenwa,sserstoffe usw., gelöst oder suspendiert, mit Halogenverbindungen, Mineralsäureestern oder Sulfosäuren erhitzt, wobei man je nach der Natur der verwendeten Reaktionsteilnehmer und des Verdünnungsmittels bei Atmosphärendruck oder unter erhöhtem Druck arbeitet. Durch Zusatz kleiner Mengen von Alkalijodiden zur Reaktionsmischung kann man für den Fall, daß reaktionsträgere Chlor- oder Bromverbindungen verwendet werden, die Reaktion beschleunigen und eine Erniedrigung der Reaktionstetnveratur bewirken.
  • Das Verfahren ist allgemein anwendbar und führt zu Stoffen, die z. B. bei der Herstellung von Textilhilfsmitteln und Reservierungsmitteln, Desinfektions- und Schädlingsbekämpfungsmitteln, wie z. B. Mottenschutzmitteln, und als Weichmacher in der Lack-und Kunststoffindustrie Verwendung finden können.
  • Als Sulfimide der allgemeinen Formel R-S O2 H-K-R' , welche erfindungsgemäß als Ausgangsstoffe verwendet werden können, sind beispielsweise zu nenneu: N-Acetyl-, N-Isobutvrvl-, N-Laurovlbenzolsulfimid, Oleoyltoluolsulfimid, Hexadecyloctyldisulfimid. Octadecylcyclohexyldisulfimid. Tetraclecvlbenzyldisulfimid, Di-p-toluolsulfimid. 3, 4-Dichlorbenzolbenzylsulfimid. 3-Nitrobenzol-4-methylbenzolsulfimid, Bis-(4', 3'-Dichlorbenzolsulfo)-I, 3-disulfobenzoldiimid von der Formel u. dgl. Die Kohlenwasserstoffreste der Sulfimide können auch Heteroatome oder Heteroatomgruppen, wie Halogen, Sauerstoff, Schwefel, Stickstoff, bzw. bekannte, diese Atome enthaltende Atomgruppen enthalten.
  • Als erfindungsgemäß verwendete Mittel, die die Einführung von Kohlenwasserstoffresten oder deren Substitutionsprodukten gestatten, sind beispielsweise zu nennen: Alkylhalogenide, deren Alkylgruppen auch durch Heteroatome oder Heteroatomgruppen unterbrochen sein können, z. B. Methylchlorid, Äthylbromid, Isobutyljodid, ß-Äthylhexylbromid, Dodecylchlorid, Oleylchlorid, ß-Diäthylaminoäthylchlorid, ß-Methoxyäthylchlorid,Tetrahydrofurfurylmethylchlorid, Phenylthioäthylchlorid, ##, ß'-Dichlordiäthyläther, ß-4-Tolyisulfonäthylchlorid, ß-Phenoxyäthylchlorid, tetradecylschwefelsaures Natrium, p-Toluolsulfosäure-n-hexylester, dodecylphosphorsaures Natrium, Diäthylsulfat, Benzolsulfosäure-ß-chloräthylester, ß-Chlor- (oder Brom-) äthansulfosäure, 3-Chlor-2-oxypropansulfosäure, Äthylenchlorhydrin,- ß-chloräthylschwefelsaures Natrium, Monochloressigsäure, a-Bromlaurinsäure, Ester und Amide der Monohalogenfettsäuren, z. B. Monochloressigsäuredodecylamid, Benzylchlorid oder dessen z. B. durch Halogen-, Nitro- oder Methoxygruppen substituierte Kernsubstitutionsprodukte, a-Menaphthylchlorid, Benzylchlorid-4-sulfosäure, Benzylchlorid-4-carbonsäure, Cyclohexylbromid, 2- oder 4-Nitrochlorbenzol, 2, 4-Dinitrochlorbenzol, 3, 4-Dinitrochlorbenzol, Jodbenzol, 4-Nitrochlorbenzol-2-sulfosäure oder 2-N itrochlorbenzol-4-sulfosäure, 3-Nitro-4-clilordiphenylsulfon, 3-Titro-4-chlordiphenylsulfon-3'-sulfosäure, 5-Nitro-2-chlorphenylmethylsulfon, I, 3-Dichlor-4-nitrobenzol-6-sulfosäure, I, 3-Dichlor-4, 6-dinitrobenzol, 5-Nitro-2-chlorbenzyl-w-sulfosäure, 2-Chlorbenzoesäure, 5-Sulfo-2-chlorbenzoesäure, 5-Nitro-2-chlorlbenzoesäure, Brombenzol-2,4-disulfosäure, 2-Chlorbenzaldehyd, 5-Nitro-2-chlorbenzaldehyd, 2, 4-Dinitrochlorbenzol-6-sulfosäure, 2,4-Dinitrochlorbenzol-6-carbonsäure, Halogenanthrachinon oder Anthrachinone, die andere austauschbare Substituenten, wie z. B. Nitro-, Sulfo, Alkoxygruppen usw., enthalten, 4-Methyl-2-chlorchinolin u. dgl. Beispiele I. 365 Gewichtsteile Di-p-toluolsulfimidnatrium werden unter Erwärmen in I2oo Gewichtsteilen technischen Tetrahydrofurfurylalkohols gelöst, worauf I0 Gewichtsteile Natriumjodid und bei etwa 8o° 289 Gewichtsteile Octadecylchlorid hinzugegeben werden. Die Mischung wird nunmehr bis zur Beendigung der Kochsalzabscheidung unter Rückfluß gekocht, wozu etwa 5 bis 6 Stunden erforderlich sind. Hierauf wird das Lösungsmittel unter vermindertem Druck abdestilliert, der Rückstand mit 2ooo Gewichtsteilen Wasser und iooo Gewichtsteilen Benzin vom Kp. So bis go° verrührt, die Flüssigkeit, gegebenenfalls unter Zusatz von Bleicherde oder Entfärbungskohle, filtriert und die von der wälarigen Salzlösung getrennte Benzinlösung abgedampft. Es hinterbleibt das rohe N-Octadecyl-di-p-toluolsulfimid in Form einer gelblichen wachsartigen Masse. Durch L?mlösen aus Alkohol wird das Erzeugnis farblos erhalten und zeigt den Schmelzpunkt 58J. 2. 457 Gewichtsteile Di-(3, 4.-dichlorbenzol)sulfimidnatrium, 229 Gewichtsteile trokkenes benzylchlorid-p-sulfosaures Natrium und 4ooo Gewichtsteile Alkohol werden in einem Rührautoklaven 6 Stunden auf 13o bis 140° erhitzt. Dann wird der Alkohol abdestilliert und der Rückstand aus Wasser umkristallisiert. Das Kondensationserzeugnis hat die Formel und bildet ein weißes kristallines Pulver.
  • 3. Man ersetzt in Beispiel e das benzylclrlorid-p-sulfosaure Natrium durch die äquivalente Menge (211 Gewichtsteile) ß-bromäthansulfosaures Natrium und erhitzt auf 16o bis 17o°. Nach dem Abdestillieren des Alkohols wird in Wasser aufgenommen und das Kondensationsprodukt durch Aussalzen abgeschieden.
  • 4. 90 Gewichtsteile des Natriumsalzes des N-Stearoylbenzolsulfamids werden in 700 Gewichtsteilen Toluol suspendiert, 47 Gewichtsteile p-Toluolsulfosäure-ß-chloräthylester werden hinzugefügt, und die Mischung wird unter Rühren bis zur Beendigung der Umsetzung am Rückflußkühler gekocht. Dann wird die Mischung bei 8o° mit 700 Gewichtsteilen Wasser verrührt, absitzen gelassen, die Toluolschicht abgehoben, getrocknet und das Toluol, zuletzt unter vermindertem Druck, abdestilliert. Es hinterbleibt das rohe Kondensationsprodukt von der Formel als wachsartige Masse, die durch Umlösen aus Alkohol gereinigt werden kann.
  • 5. 37o Gewichtsteile n-Dodecylmethyldisulfimidkalium, 2o2 Gewichtsteile 2, 4-Dinitrochlorbenzol und 3ooo Gewichtsteile Butanol werden am Rückflußkühler bis zur Beendigung der Kochsalzabscheidung gekocht. Hierauf bläst man das Butanol mit Wasserdampf ab. Nach dem Erkalten filtriert man das Kondensationsprodukt, welches die Formel besitzt, ab und kristallisiert es aus Alkohol um.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von am Stickstoff substituierten Sulfimiden, dadurch gekennzeichnet, daß man die Salze von Sulfimiden der allgemeinen Formel R-SO.,-NMe-X-R', worin R und R' beliebige organische Reste, die auch weitere S O.- NH-X-Gruppen und bzw. oder andere bekannte Heteroatome oder Heteroatomgruppen enthalten können und von denen wenigstens einer mindestens sechs Kohlenstoffatome besitzt, und X die Gruppen S O.; oder C O bedeuten, gegebenenfalls unter Zusatz von Verdünnungsmitteln und bzw. oder Reaktionsbeschleunigern und gegebenenfalls unter Druck mit organischen Verbindungen umsetzt, die leicht austauschbare anionbildende Atome oder Atomgruppen enthalten.
DED78323D 1938-07-01 1938-07-01 Verfahren zur Herstellung von am Stickstoff substituierter Sulfimiden Expired DE737980C (de)

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