DE830791C - Verfahren zur Abspaltung eines Sulfonylrestes aus Arylsulfonamiden - Google Patents

Verfahren zur Abspaltung eines Sulfonylrestes aus Arylsulfonamiden

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DE830791C
DE830791C DEU237A DEU0000237A DE830791C DE 830791 C DE830791 C DE 830791C DE U237 A DEU237 A DE U237A DE U0000237 A DEU0000237 A DE U0000237A DE 830791 C DE830791 C DE 830791C
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Description

  • Verfahren zur Abspaltung eines Sulfonylrestes aus Arylsulfonamiden Die vorliegende Lrfitidutig bezieht sich auf ein Verfahren zur Spaltung von Arylsulfonamiden, welche einen am Amidstickstoff gebundenen Arylsubstituenten aufweisen, mit Bromwasserstoff, um (las Amin in unbromierter Form zu gewinnen.
  • Es ist in der organischen Chemie allgemein üblich, eine primäre oder sekundäre Aminogruppe in einer organischen Verbindung durch Ersatz eines am Stickstoffatom gebundenen Wasserstoffatoms durch einen leicht entfernbaren organischen Rest zu schützen. Diese Methode wird oft angewendet, um eine Reaktion, bei welcher die Verbindung zur Unisetzung gelangt, ohne Gefahr der Bildung unerwünschter Nebenprodukte oder Zersetzungsprodukte, die sich sonst bilden könnten, wenn die Aminogruppe nicht geschützt wäre, ausführen zu können. Nachträglich wird, der schützende organische Rest aus dem Molekül entfernt, wobei das gewünschte Reaktionsprodukt des Amins erhalten wird. Es werden viele Arten von schützenden Gruppen verwendet, von denen die gebräuchlichsten wahrscheinlich die Sulfonylgruppen, insbesondere die Arylsulfonylgruppen, sind. Die Wichtigkeit der Sulfonylgr.uppen für diesen Zweck beruht hauptsächlich auf der leichten Zugänglichkeit und den geringen Kosten der Sulfonylhalogenide, aus welchen sie im allgemeinen erhalten werden, und auf der Leichtigkeit, mit welcher sich die Sulfonylderivate von primären und sekundären Aminen bilden. Die Sulfonylderivate zahlreicher primärer und sekundärer Amine können Reaktionen unterworfen werden, welche mit den freien Aminen nicht ausgeführt werden könnten, ohne daß dabei eine starke Zersetzung eintritt. Die umgesetzten Amine können anschließend durch Abspaltung des Sulfonylrestes aus dem Molekül in hoher Ausbeute gewonnen werden. Die Sulfonylderivate von primären Aminen enthalten: ein aktives Wasserstoffatom am Amidstickstoff, und dieses Wasserstoffatom läßt sich mit Leichtigkeit durch verschiedenartige Substituenten ersetzen, um das Sulfonylderivat eines sekundären Amins zu bilden, welches hierauf durch Abspaltung des Sulfonylradikals aus der '\'erl>indutig zersetzt werden kann, um das sekundäre Amin ohne Verunreinigung durch ein primäres oder anderes sekundäres Amin zu gewinnen.
  • Die Spaltung eines Sulfonylderivates eines :Amins, in welchem das Stickstoffatom an einen Benzolkern eines aromatischen Restes gebunden ist, bietet jedoch beträchtliche Schwierigkeiten. Obwohl solche Verbindungen zwecks Abspaltung des Sttlfonvlrestes aus dem Molekül mit einem Alkali hydrolysiert werden können, ist dieses Verfahren oft unbefriedigend, da das gebildete Amin in stark alkalischen Medien häufig entweder der Oxydation oder anderen Arten der Zersetzung unterliegt. Bei diesem Verfahren werden beispielsweise Estergruppen, die im -Molekül vorhanden sein können, unweigerlich zu Carboxylgruppen hydrolysiert, was oft unerwünscht ist.
  • «'äßrige Halogenwasserstoffe, im allgemeinen wäßriger Chlorwasserstoff, werden in ausgedehntem Nlaße verwendet. Das dabei erforderliche lange Erhitzen bzw. Siedenlassen des Reaktionsgemisches unter Rückfluß hat jedoch oft eilte Zersetzung wertvoller Produkte oder das Auftreten von andere 'feile des Moleküls in Mitleidenschaft ziehenden Nebenreaktionen zur Folge, insbesondere wenn im Molekül andere reaktionsfähige Gruppen vorhanden sind, und zwar infolge ,der erforderlichen hohen Temperatur und der im Gemisch vorherrschenden, zur Verseifung führenden Bedingungen. Die Verfahren, welche auf dem Erhitzen eines AryIsulfonamids zusammen mit einem wäßrigen Halogenwasserstoff beruhen, sind auf die Spaltung von Arylsulfonamiden, ,die nicht mehrere Arten von reaktionsfähigen Gruppen enthalten, beschränkt.
  • Es ist auch vorgeschlagen worden, die Spaltung der Arylsulfonamide in einem praktisch wasserfreien Medium, wie z. B. Essigsäure, unter Verwendung eines Halogenwasserstoffes als spaltendes Mittel auszuführen. Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß es gegebenenfalls bei mäßigen Temperaturen durchgeführt werden kann und daß die in siedenden wäßrigen Lösungen von Halogenwasserstoffen herrschenden, stark verseifenden Bedingungen vermieden werden können. Es wurde jedoch festgestellt, daß Chlorwasserstoff viele Arylsulfonamide unter diesen Bedingungen nur schwer spaltet. Seine Verwendbarkeit bleibt aus diesem Grunde beschränkt. Obschon bei Verwendung von Jodwasserstoff oft günstigere Resultate erzielt werden als bei Verwendung voll Chlorwasserstoff, ist die Verwendung von Jodwasserstoff wegen seines hohen Preises und seiner stark reduzierenden Wirkung häufig unzweckmäßig. Aus diesem und anderen Gründen wird bei Verwendung eines aliphatischen sauren Mediums vorzugsweise Bromwasserstoff verwendet.
  • Indessen werden selbst bei Verwendung von Bromwasserstoff und einem aliphatischen sauren Medium für die Spaltung vieler Arylsulfonamide unter den bisher angewendeten Bedingungen keine befriedigenden Resultat erzielt. Es ist bekannt, daß bei den bisher beschriebenen Verfahren, sofern diese Reagenzien verwendet werden und das gebildete freie Amin von solcher Art ist, daß es mit freiem Brom unter Bildung von Bromsubstitutionsprodukten leicht reagiert, das Amin immer in Form dieser Bronisubstitutionsprodukte aus dein Reaktionsgemisch gewonnen wird. So erfolgt beispielsweise bei der Spaltung' von Benzolsulfonanilid mit Bromwasserstoff in Eisessig nach den bekannten Verfahren immer Bildung der` Brom-Z-, statt des unbromierten Anilins. Es ist dies oft äußerst unerwünscht, und das Verfahren ist deshalb nicht allgemein auf die Spaltung voll Sulfonvlderivaten derart leicht brontierbarer Amine anwendbar. Jedes verbesserte Verfahren, nach welchem die Spaltung eines Stllfortylderivates eines leicht bromierbaren Arylamins leichter ausgeführt werden könnte und bei @velchem die Bildung von Bromsubstitutionsprodukten des Ar_vlamins oder v011 anderen Hydrolysen- oder Zersetzungs produkten unterbleiben würde und welches die Gewinnung des freien Amins in nicht umgesetzter Form ermöglichen würde, wäre, deshalb von großem Wert.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Sulfonylderivate leicht bromierbarer Arylamine unter Entfernung der Sulfonylgruppe und Gewinnung des Amins in unbromierter Form mit Leichtigkeit gespalten werden können, indem man das Sulfonylderivat in einem aliphatischen sauren Medium mit Bromwasserstoff und einem Bromakzeptor mischt. Unter diesen Bedingungen kann die Reaktion zur Abspaltung des Sulfonylrestes aus dem Arylsulfonamid leicht ausgeführt werden, wobei das Arylamin immer in hoher Ausbeute und praktisch frei von Bromsubstitutionsprodtlkten erhalten wird.
  • Die Arylsulfonalnide, welche nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gespalten werden können, um ein Arvlamin in unbromierter Form zu erhalten, sind die \-.@rvlsulfonamide der allgemeinen Formel in welcher M einen Kohlenwasserstoffrest, beispielsweise einen Alkvl-, Arvl-. Aralkvl- oder Cycloalkylrest oder ein Substitutionsprodukt desselben, dessen Substituent unter den Reaktionsbedingungen nicht reagiert, bezeichnet, Y Wasserstoff oder einen Kohleltwasserstoffrest, z. B. einen Alkyl-, Aralkyl- oder Cvcloalk_vlrest oder ein Substitutionsprodukt desselben, dessen Substituent unter den Rea'ktionsbeditlgungen nicht reagiert, darstellt und W einen aromatischen Rest bedeutet, in welchem ein Benzolkern mit dem Amidstickstoff verbunden ist und der mindestens ein durch Brom leicht ersetzbare- Wasserstoffatom aufweist. Die in dieser Beschreibung angewendete Bezeichnung Arylsttlfottamid soll definitionsgemäß Verbindungen der oben angeführten Formel umfassen und auf diese eingeschränkt sein.
  • Soweit bekannt ist, kann keines der Arylsulfonamide, auf welchz <las vorliegende Verfahren angewendet wird, mit Bromwasserstoff in einem praktisch wasserfreien, alipMatischen, sauren Medium ohne "Zugabe eines Bromakzeptors zum Reaktionsgemisch gespalten werden, ohne daß das Amin in bromierter Form gewonnen wird. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können auch andere Sulfonamide als die oben definierten Arylsulfonamide gespalten werden, wobei jedoch die Verwendung eines Bromakzeptors im allgemeinen nicht nötig ist. Die Erfindung bezieht sich jedoch nicht auf diesen Fall.
  • Der in bezug auf ein Wasserstoffatom eines Benzolkernes eines aromatischen Restes verwendete Ausdruck leicht durch Brom ersetzbar soll zum Ausdruck bringen, daß (las Wasserstoffatom durch Einwirkung von freiem Brom unter den Reaktionsbedingungen in Abwesenheit eines Bromakzeptors durch Brom ersetzbar ist. Solche Wasserstoffatome befinden sich gewöhnlich in einer o- oder p-Stellung zum Ami,dstickstoff. Der Ausdruck leicht bromierbares Arylamin bezieht sich auf ein Amin, welches ein durch Brom leicht ersetzbares Wasserstoffatom enthält.
  • Der Ausdruck Bromakzeptor soll eine Verbindung, gewöhnlich eine im Reaktionsgemisch lösliche Verbindung, bezeichnen, die bei Einwirkung von freiem Brom unter den Reaktionsbedingungen leichter bromiert wird als das Amin. Damit Verbindungen unter diese Definition fallen, müssen sie unter den Reaktionsbedingungen mit Brom rascher oder leichter reagieren als das gebildete freie Amin, da beide im Reaktionsgemisch vorhanden sind, sobald die Spaltung des Arylsulfonamids eingesetzt hat. Als Bromakzeptoren werden die Phenole, wie z. B. Phenol, Brenzcatechin, Resorcin, Naphthol und Monochlorphenol, bevorzugt. Ungesättigte Verbindungen, welche Brom leicht absorbieren, können gegebenenfalls auch verwendet werden.
  • Die Reaktion wird zweckmäßig und mit Leichtigkeit ,so ausgeführt, daß man ein Arylsulfottamid, Bromwasserstoff und einen Bromakzeptor in einem aliphatischen sauren 1ledium mischt und das Gemisch stehenläßt. Die Reaktion verläuft gewöhnlich bei Raumtemperatur, in gewissen Fällen allerdings langsam, und wird im allgemeinen bei Temperaturen von etwa o bis etwa roo° oder höher durchgeführt. Die Reaktion ist gewöhnlich in einer bis mehreren Stunden praktisch beendet. Das im Reaktionsgemisch in Form seines Hydrobromids enthaltene Arylamin kann dann auf verschiedene Arten vom Gemisch abgetrennt werden. Eine zweckmäßige Methode zur Abtrennung des Arylamins besteht darin, daß das Reaktionsgemisch mit genügend Äther vermischt wird, um das Aminhydrobromid zu fällen. Das Hydrobromid kann hierauf durch Filtrieren des Gemisches isoliert werden. Das Hydrobromid kann, wenn gewünscht, mit einem Alkali, wie z. B. wäßrigem Natriumbicarbonat, Kaliumcarbonat, Natriumhydroxyd o. dgl., in zweckmäßiger Weise behandelt werden, um das Amin in Freiheit zu setzen. Man kann auch das Reaktionsgemisch mit Wasser verdünnen, die Säure neutralisieren und das Amin mit einem geeigneten Lösungsmittel, wie z. B. Äther oder Benzol, aus der alkalischen Lösung extrahieren. Die Reaktion wird im allgemeinen unter Verwendung von mindestens 2,5 Mal, vorzugsweise von etwa 5 bis to Mal Bromwasserstoff pro Mol des Arylsulfonamids ausgeführt. Die Verwendung einer größeren Menge Bromwasserstoff wirkt sich im allgemeinen nicht nachteilig aus, ist jedoch unwirtschaftlich. Man verwendet. allgemein eine genügende Menge des Bromakzeptors, um die Bromierung des Amins praktisch zu verhindern, d. h. eine Menge, die zur Umsetzung mit der gesamten Brommenge, welche während der Reaktion frei wird, genügt. Es wurde festgestellt, daß befriedigende Resultate erzielt werden, wenn eine Menge des Bromakzeptors verwendet wird, die genügt, um mindestens 5, vorzugsweise etwa 5 bis etwa ro Bromatome pro Molekül des im Gemisch vorhandenen Arylsulfonami@ds umzusetzen. Diese Menge wird allerdings je nach dem besonderen. verwendeten Arylsulfonamid etwas schwanken. Die Reaktion wird vorzugsweise unter praktisch wasserfreien Bedingungen ausgeführt. Die Anwesenheit geringer Mengen Wasser im Gemisch, beispielsweise solcher Mengen, die in nicht ganz reinen Reagenzien vorhanden sind oder sich während der Reaktion bilden, wirkt sich jedoch in den meisten Fällen nicht nachteilig aus. Der Wassergehalt wird jedoch vorzugsweise möglichst gering gehalten. , ,Das erfindungsgemäße Verfahren ist auf die Spaltung zahlreicher Arylsulfonamide, die unter die Definition der oben angeführten Formel fallen, anwendbar. In dieser Formel können die 'durch M und Y bezeichneten Alkyl-, Cycloalkyl- und' Aralkylreste und Substi.tutionsprodukte derselben die folgenden Reste .sein: Äthyl, Methyl, n-Butyl, Isobutyl, Amyl, Dod'ecyl, ß-Chloräthyl, ß-Nitroäthyl, Bromäthyl, ß-Carboxyäthyl, Chlordodecyl, Phenylmethyl, Tolylmethyl, ß-Tolyläthyl, Phenylisopropyl, o-Chlortolylmethyl, p-Carboxyphenylmethyl, Nitrophenylmethyl, _Aminophenylmethyl, Aminophenyläthyl, Chlorphenyldod@ecyl, Methylcyclohexylmethyl, Chlorcyclohexyläthyl, Nitrocyclohexylbutyl, Cyclohexyl, Chlorcyclohexyl, Carboxycyclo'hexyl, 3-Chlor-2-brompropyl, 3-Brom-2-chlorpropyl, 3-Formoxy-2-chlorphenyl, 3-Acetoxy-2-chlorpropyl, 3-Benzoxy-2-brompropyl, 3-Phenoxy-2-chlorpropyl, 3-Chlor -2-acetoxypropyl, 3-Methoxy-2-formoxypropyl, 2, 3-Diacetoxypropyl, 3-Chlor-2-ketopropyl, * 3 -Brom - 2 - ketopropyl, 3-Formoxy-2-ketopropyl, 3-Acetoxy-2-ketopropyl, 3-Benzoxy-2-ketopropyl, 3-Phenoxy-2-ketoliropyl, =, 3-Dibromalkyl und (2-Amino-4-oxy-6-pteridyl)-methyl sowie zahlreiche andere Reste. Die durch M bezeichneten substituierten Kohlenwasserstoffreste sind aus praktischen Erwägungen auf jene beschränkt, die weniger komplizierte Substituenten, wie z. B. Halogene und Nitro- und Carboxyreste, enthalten, und zwar wegen der Schwierigkeiten, die hei der Herstellung komplizierterer Verbindungen auftreten. Soweit bekannt ist, können jedoch die Arylsulfonamide,welche in der durch :l-1 in der oben apgeführten allgemeinen Formel bezeichneten Gruppe kompliziertere Substituenten enthalten und deren Herstellung möglich ist, in der beschriebenen Weise gespalten werden, um Resultate zu- erzielen, welche mit den in dieser Beschreibung und den Beispielen beschriebenen Resultaten völlig übereinstimmen. Als Beispiele von Arylresten und substituierten Arylresten, welche ebenfalls durch Min der allgemeinen Formel dargestellt sind, können die Reste Plienyl, p-Tolyl, b-Tolyl, Xylyl, Naphthyl, o- Clilorphenyl, m - Chlorphenyl, p - Chlorphenyl, Nitrophenyl, p-Carboxyphenyl, Chlornaphthyl, Acetylaminophenyl, Bromphenyl, Jodphenyl, Fluorphenyl und viele andere genannt werden.
  • I)ie durch W inder oben angeführten allgemeinen Formel bezeichneten aromatischen Reste sind, wie bereits erwähnt, solche aromatische Reste, deren einer Benzolkern am Amidstickstoff gebunden ist und ferner mindestens ein durch Brom leicht ersetzbares Wasserstoffatom aufweist. Diese Gruppe von aromatischen Radikalen umfaßt diejenigen, welche einen Benzol-kern enthalten, sowie diejenigen, die den Naphthylrest und andere carbocyclische und heterocyclischekondensierte Ringsysteme aufweisen, und kann ferner Reste mit den verschiedensten Substituenten im Benzolkcrn oder anderen Teilen eines kondensierten Ringsystems, in welchem der Benzolkern einen Teil bilden kann, umfassen. Solche Substituenten sind beispielsweise Chlor, Brom, Jod. Fluor, ferner die Amino-, Nitro- und Carboxvgruppe und andere unter den Reaktionsbedingungen nicht reagierende Substituenten. Das aromatische Radikal kann auch komplizierte Substituenten als die eben angeführten enthalten. So können beispielsweise Substituenten, wie der Phenyl-, Carboxyphenyl-, Carboxyäthyl- und Chloräthylrest und zahlreiche andere Reste, welche keine Oxocarbonvlgruppen enthalten, wie z. B. Amid- und Estergruppen, vorhanden sein. Eine Gruppe bevorzugter aromatischer Reste komplizierter Natur umfaßt die von der Carboxylgruppe der 1)-_lniinobenzoesäure abgeleiteten Amide und die Aminogruppe der Glutaminsäure oder ihrer Ester sowie ähnliche Reste, welche mehrere Glutaminsäurereste pro Molekül enthalten, die peptidartig durch y-Carboxylgruppeti miteinander verbunden sind.
  • _@rvlsulfc» iamide. die nach dein erlitidungsgcmäßen Verfahren zur Bildung von ArYlaminen gespalten werden können ohne <laß dabei Bromierung derselben eintritt, sind 1>eispielstvcise 1>-Toluolsulfonanilid, N-Nfethvl-p-toluolsulfon<ttiilid, N-(p-'roluolsulfonyl)-p-amitiol)etizoesättreätlivIester, m-Nitrobenzolsulfonanilid, @-Naphthalinsulfonanilid. Methylsulforianilid, ß-Chlorätliylstilfontoluidid, Cyclohexylsulforianilid, p-Toluolstilfiinyl-p-aminol>erlzoesäure, p-Toluolsulfonyl-p-aniinol>enzoesäurebutylester und zahlreiche andere. Arylsulfonylamide mit am Amidstickstoff gebundenen komplizierteren aromatischenResten sind die N'-[N-(z-:@mino-4-oxy-6-pteridyl) -methyl] -p - aminol>enzoesäureverbindungen,welche durch die folgende allgemeine Formel dargestellt werden können: in welcher R' Wasserstoff oder einen Alkclrest bezeichnet, n die Zahl o oder eine ganze! positive Zahl von i bis 7 einschließlich ist und Z ein Arylsulfonylrest ist. Bei der Behandlung dieser letzteren Verbindungen mit Bromwasserstoff und einem Bromakzeptor nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt eine Abspaltung des Sulfonylrestes und Ersatz desselben durch Wasserstoff, wobei unbromierte Verbindungen entstehen, die mit I'teroinsäure und Uolsüuren identisch oder finit diesen nahe verwandt sind.
  • Als weitere .-lrvlsulfonanii(le, die zwecks Entfernung des Sulfonylrestes und Bildung eines freien Amins ohne Bromierung desselben gespalten werden können, sind zu nennen: A. die N-(2-Ketopropyl)-p-aminol)enzoesäureverbindungen der Formel in welcher R"' Chlor, Brom,'Jod oder einen Alkoxy-, Aryloxy-, Aralkoxy- oder Acyloxvrest, R' Wasserstoff oder einen Alkvlrest, a die Zahl o oder eine positive ganze Zahl voll i bis j einschließlich und Z einen Arylsulfonylrest bezeichnen. B. die N-(2, 3-Dihalogenpropyl)-p-aminobenzoesäureverhindungen der allgemeinen Formel in welcher R' Wasserstoff oder einen Alkylrest, a «die Zahl o oder eine positive ganze Zahl von t bi. 7 einschließlich, Z einen Arylsulfonylrest mid \' Chlor, liroitti oder Jod bezeichnen, und C. die N'-(.\rvlstilfonyl-p-aminobenzoyl)-glutamius:iure@cr@riti<@ungen der Formel
    in welcher R' Wasserstoff oder einen Alkylrest,
    ;i eine ganze Zahl von r bis 7 einschließlich und Z
    ritten :\rvlsulf(invlrest bezeichnen.
    Von den _\rvlsulfonainiden, welche am Benzol-
    kern des aromatischen Restes komplizierte Substi-
    tuenten und in gewissen Fällen am Amidstickstoff
    in der allgemeinen Formel mit Y bezeichnete
    kompliziertere Radikale aufweisen, sind zu nennen
    N'-(1)-Toluolsulfonvl-p-aininobenzoyl) -1-glutamin-
    säure. N - (3-Benzoxy-2 - ketopropyl) - p - toluol-
    sulfotiyl-p-amitioberizoes2iureätliylester, N'-(p-To-
    luolsttifonyl - 1) - aniiriolierizoyl) - 1 - glutaminsäure-
    diäthOester, N-(3-Chlor-2-ketopropyl)-p-toluol-
    sulfotiyl-p-aininolienzoesäure, N-(3-Chlor-2-keto-
    propyl) -p-toluolsulfonyl - p -aminal>enzoesäureäthyl-
    ester, N - (3 - Fornioxy - 2 - ketopropyl) - p - toluol-
    sulfonyl-p-aminobenzoesäureäthylester, N-(3-Meth-
    Oxv - 2 - ketopropyl) - p - toluolsulfonyl - p - amino-
    benzoesäure, N-(3-1'lienoxy-2-ketopropyl)-p-toluol-
    sulfonyl - p - ainiriol>enzoesäure, N'- [N-(3-Chlor-
    2 -ketopropyl) - p- toluolstil fonyl -1> -aminolienzoyl] -
    glutaminsäuretliätliylester, N'-[N-(3-Chlor-2-keto-
    propyl) -p - toluolsulfonyl-p - aminobenzoyl] -glut-
    aminsäure, N'- [N - (3-Formoxy-2-ketopropyl)-
    1) -toluolsulfotivl-p-aminobenzoyll -glutaminsäure-
    diäthylester, .\'- [N - (3-Acetoxy-2-ketopropyl)-
    1)-toluolsulfonvl-1i-aminobenzoy11 -glutaminsäure-
    diäthylester, N'- [N -(3-Phenoxy-2-ketopropyl)-
    1i-toltiolsulfon%-1-1>-aminolienzovll -1-glutaminsäure-
    diäthOester, N'- [N - (3-:\lethoxy - 2-ketopropyl)-
    li-tolttoisulfonyl-p-amitiobetizoyl] -1-glutaminsäure-
    di:itlivlester, N - [(2 - .,\mino - 4 - oxy - 6 - pteridyl)-
    niethyl] - p - toluolstilfonyl - p - aminobenzoesäure,
    N - [ (2 - Ami n0- 4-oxy-6-pteridyl)-methyl] -p-toluol-
    stilfcniyl-1)-aniiriolienzoesäureäthylester, N'-(N-[(2-
    :\Tnino-4-oxy-6-pteri(lyl)-metliyl] -p-toluolsulfonyl-
    p-aniitiol>enzoyl)-glutaminsäure, N'-(N-[(2-Amino-
    4 - oxy - 6 - pteridyl) - methyl] -p-toluolsulfonyl-p-
    aminolienzoyl)-glutaminsäurediäthylester.
    Es ist zu bemerken, daß das erfindungsgemäße
    Verfahren, obwohl es sich hauptsächlich auf die
    Spaltung voti Verbindungen, in welchen die Substi-
    tuenten der substituierten Kohlenwasserstoffreste,
    die durch die Svmliole N, Y oder 11 der oben an-
    geführten allgemeinen Formel bezeichnet sein künden. unter den Reaktionsbedingungen nicht reaktionsfähig sind, bezieht, auch auf die Abspaltung v<;n Sulfonylresten aus Arylsulfonamiden mit substituierten Kohlenwasserstoffresten, deren Substituenten unter den Reaktionsbedingungen reaktionsfähig sind, ohne Bromierung des gebildeten Amins, anwendbar ist. Soll ein Substituent an einer Reaktion teilnehmen., beispielsweise wenn eine an einem aliphatischen Kohlenstoffatom gebundene Hydroxylgruppe durch ein Bromatom ersetzt werden soll, so kann man gewöhnlich die ,Reaktionsbedingungen derart einstellen, daß die Reaktion des Substituenten und die Abspaltung des Sulfonylrestes gleichzeitig verlaufen. Andererseits ist ein Substituent, der unter gewissen Reaktionsbedingungen reaktionsfähig ist, unter anderen Bedingungen oft praktisch nicht reaktionsfähig, so daß es durch entsprechende Veränderung der Reaktionsbedingungen häufig möglich ist, die Reaktion, an welcher der Substituent beteiligt ist, gleichzeitig mit der Abspaltung des Sulfonylrestes auszuführen oder aber praktisch vollständig zu unterdrücken, ohne dabei die Abspaltung des Sulfonylrestes übermäßig zu stören. So kann ein gegebener Substituent in einer gegebenen Stellung in einem Arylsulfonamid als unter gewissen Reaktionsbedingungen reaktionsfähig und unter anderen Reaktionsbedingungen nicht reaktionsfähig bezeichnet wenden, wobei in beiden Fällen die Reaktionsbedingungen die Abspaltung des Sulfonylradikals aus dem Arylsulfonamid begünstigen. Es ist gewöhnlich auch möglich, einen reaktionsfähigen Substituenten mit einer leicht entfernbaren Gruppe zu schützen, um ihn in einen praktisch nicht reaktionsfähigen Substituenten umzuwandeln, und hierauf nach Abspaltung des Sulfonylrestes die schützende Gruppe zu entfernen.
  • Gewisse Vorteile der Erfindung sind aus den folgenden Beispielen ersichtlich.
  • Beispiel i Spaltung des p-Toluolsulfonanilids Ein Gemisch von 2,5g p-Toluolsulfonanilid, 2 g Phenol und 23,2 g einer 280/eigen Lösung von Bromwasserstoff in Eisessig wurde in einem mit einem Stopfen verschlossenen Kolben geschüttelt, bis eine homogene Lösung entstanden war. Die Lösung wurde 3 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen und dann in i5o ccm heftig gerührten wasserfreien Äther eingegossen. Die sich abscheidenden Kristalle von Anilinhydrobromid wurden durch Zentrifugieren isoliert. Die Kristalle wurden in ioo ccm Äther suspendiert, worauf das Gemisch zentrifugiert wurde. Nach dem Trocknen wogen die Kristalle o,96 g und schmolzen bei 283° (Zersetzung). Durch Acetylierung des Anilinhydrobromids nach der Schotten-Baumann-Methode erhielt man bei 114° schmelzendes Acetanilid.
  • Bei einem anderen Versuch, der in der oben beschriebenen Weise durchgeführt wurde, mit der Ausnahme, daß das Reaktionsgemisch io Stunden statt 3 Stunden stehengelassen wurde, erhielt man 700/0 der theoretischen Ausbeute an Anilinhydrobromid.
  • Zu Vergleichswecken wurde der oben beschriebene Versuch wiederholt, mit der Ausnahme, daß die Lösung von Bromwasserstoff in Essigsäure durch 30 ccm einer 30%igen Lösung von Chlorwasserstoff in Eisessig ersetzt wurde. Das Gemisch wurde während mehrerer Stunden stehengelassen. Es konnte ijedoch kein Anilinhydrochlorid aus dem Reaktionsprodukt erhalten werden. Das p-Toluolsulfonanilid wurde größtenteils in unveränderter Form zurückgewonnen.
  • Bei einem anderen Vergleichsversuch wurde die Lösung von Bromwasserstoff in Essigsäure durch eine 3o%ige Lösung von Todwasserstoff in Essigsäuri ersetzt und das Phenol aus dem Gemisch weggelassen. Das Gemisch wurde rasch beinahe schwarz, wobei jedoch 1,71 g oder 77070 der theoretischen Ausbeute an Anilinhvdrojodid aus dem Gemisch erhalten wurden.
  • Bei einem anderen Vergleichsversuch wurde 1)-Toluolsulfotianilid mit einerEssigsäurelösutigvon Bromwasserstoff in der oben beschriebenen @N'eise , jedoch ohne Zugabe von Phenol, behandelt. Es wurde dabei eine 48%ige Ausbeute der Hydrobromide der Dibrom- und Tribromaniline erhalten. Beispiel e Spaltung von p-Toluolsulfonanilid Ein Gemisch von 2,5 g p-Toluolsulfonanilid, 2 g Phenol und 28 ccm einer 28,5 gewichtsprozentigen Lösung von Bromwasserstoff in l'elargonsäure wurde während etwa i Stunde leicht geschüttelt. Nach Ablauf dieser Zeit hatte sich das feste Material gelöst. Das Gemisch wurde dann während 6,5 Stunden stehengelassen,während welcher Zeit sich Kristalle aus der Lösung abschieden. Das Gemisch wurde hierauf in das 3fache Volumen trockenen Äthers eingetragen, worauf die Kristalle durch Filtrieren isoliert und mit Äther gründlich gewaschen wurden. Durch Trocknen erhielt man 1,41 g oder 81% der theoretischen Ausbeute an reinem Anilinhydrobromid.
  • Beispiel 3 Spaltung des N-(p-Toluolsulfonyl)-p-atniitobenzoesäureäthylesters Ein Gemisch von 3,2 g N-(p-Toluolsulfoinyl)-p-aminol>enzoesäureäthyleSter, 2 g Phenol und 23.2 g einer 28gewichtsprozentigen Lösung von Bromwasserstoff in Eisessig wurde geschüttelt, bis das feste Material vollständig gelöst war, und dann während 5 Taen stehengelassen. Das Gemisch wurde hierauf' in trockenen Äther eingetragen. worauf die abgeschiedenen Kristalle durch Filtrieren isoliert, mit Äther gewaschen undj getrocknet wurden. Es wurden auf diese Weise 2,49 oder 97% der theoretischen Ausbeute an bei i94° (Zersetzung) schmelzendem p-Aminol>enzoesäureäthvlesterlivdrobromid erhalten. Ein Gemisch aus diesem Produkt und einer authentischen Probe von p-_\tninolietizoesäureäthylesterhydrolnromid schmolz bei i92 bis 194° (Zersetzung). Durch Acetylierung des Produktes mit Acetanhydrid erhielt man ein bei ioi bis 1020 schmelzendes Acetylierungsprodukt.
  • Beispiel 4 Spaltung von N-I1lethyl-p-toluolstilfonanilid Ein Gemisch von 2,47 g N-\letliyl-p-toluolsulfonanilid, 2 g Phenol und 20 CCtn einer 30%igen Lösung von Bromwasserstoff in Eisessig wurde während 3 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen und dann in 200 Cctn trockenen Äthers eingetragen. Durch Filtrieren des Gemisches, Waschen des festen Rückstandes mit Äther und anschließendes Trocknen der Kristalle wurden o,6 g bz-w. 33,8% der theoretischen' Ausbeute an N-Methylanilinhydrobromid erhalten. Der Versuch wurde wiederholt, wobei das Gemisch vor dem Eintragen in Äther jedoch während 7 Stunden stehengelassen wurde. Die Ausheute stieg auf 1,16 g bzw. 65,20/0 der theoretischen \lenge.
  • Beispiel Spaltung des N-\letlivl-1)-toluolsitlfotiatiilids Ein Gemisch von 2,d79 N-\letli3,l-p-toluolstilfonanilid, 2,88 g ß-Naplithol und 20 ccm einer 30%igen Lösung von Bromwasserstoti in Eisessig wurde während 5 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Die Lösung wurde hierauf in 200 ccm trockenen Äthers eingegossen, und nach Abkühlung auf 1o0 wurde der kristalline Niederschlag durch Filtrieren isoliert, mit trockenem Äther gewaschen und getrocknet. -Man erhielt auf diese `''eise 0,87 g bzw. 49 % der theoretischen Ausbeute an N-Methylanilinhydrobrotnid. Das Hydrobromid wurde in der üblichen \#I'eise mit E ssigsäureanhydrid und 200/diger Kaliumhydroxydlösung acetyliert. Das erhaltene N-Acetyl-'_\-methylanilin schmolz nach demL?mkristallisiereti hei 97 bis 100-und bewirkte bewirkte keine Depression de: Schmelzpunktes einer authentischen Probe von N-Acetvl-N-nietlivlaniliin. Beispiel h Spaltung voll N-\Tetliyl-1)-tolttolsulfonatiilid Ein Gemisch von 2,479 N-\Ietllyl-p-toluolsulfonanilid, 2,2 g Brenzcatechin und 2o ccm einer 3o%igen Lösung von Bromwasserstoff in Eisessig wurde während etwa 5 Stunden bei Raumtemperatur gerührt und dann in 200 ccm trockenen Äthers eingegossen. Durch Filtrieren des Genfisches und Waschen der Kristalle mit trockenem Äther erhielt man 0,94,- bzw. 53% der theoretischen _\usbeute an N-1fethvlanilinlivdrolnronnid.
  • I3eisliie17 Spaltung von m-N itr01>enzolsulfotianilid Ein Gemisch von 2,64 g I m-'-NTitrobenzolsulfona ilid, 2 Phenol und 2o ccin einer , Olgen n 30of * Lösung von Broin«-asserstoff in Eisessig wurde gründlich durchgeschüttelt, bis sich das feste Material gelöst hatte, und dann während 3 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen. Das Gemisch wurde dann in 15o ccm trockenen Äthers eingetragen, wc,rauf die abgeschiedenen Kristalle durch Filtrieren isoliert, mit Äther gewaschen und getrocknet wurden. Es wurden auf diese Weise 0.33 g bzw. 19% der theoretischen Menge an Anilinhvdrobromid erhalten. Bei einer Wiederholung des Versuches wurde das Gemisch während Stunden stehengelassen, bevor es in Äther eingetragen wurde, wobei o,69(, bzw. 39.601o der theoretischen \leiige an :\nilitili@-(irol)romid erhalten wurden.
  • . Beispiel 8 Spaltung von @-Naplithalinsulfonanilid Ein Gemisch von f-\Taphtlialinsulfonanilid. Phenol und einer 3o%igen Lösung von Bromwasserstoff in Essigsäure wurde nach der Vorschrift des Beispiels 7 hergestellt und während 3 Tagen bei 12auintemperatur stehengelassen. Hierauf wurde das Gemisch in Äther eingegossen und der Niederschlag durch 1#iltrieren isoliert, mit Äther gewaschen und getrocknet. Es wurden auf diese Weise 320,1o der theoretischen Menge an Anilinliv(lrol)roniid erhalten. licishiel9 Spaltung von Methansulfonanilid Es wurde ein Gemisch von 1,71 g Methansulfonanilid. 2 g Pl1et1ol und 26 ccin einer 2d,6%igen Lösung von Bromwasserstoff in Eisessig hergestellt und während 61/2 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen. Ilierauf wurde das Gemisch in 200 ccm trockenen Äthers eingegossen. Die abgeschiedenen Kristalle wurden durch Filtrieren isoliert, mit Äther gewaschen und getrocknet. Es wurden auf diese Weise o,12 g bzw. 7% der theoretischen Menge an Anilinhydrobromid erhalten. Es wurde ein identisches Reaktionsgemisch hergestellt, welches während 15'/2 Stunden stehengelassen wurde, Bevor es in Äther eingetragen wurde, worauf man das lly-drol»-onii(1 isolierte. In diesem Fall wurden 0,37 g l)zw. 21.--% der theoretischen Menge an "\llilinliv(Irol)romid erhalten.
  • Beispie11o Spaltung von p-Nitrobenzolsulfonanilid Ein Gemisch von 1,32 g p-Nitrobenzolsulfona 111 ilid, 1 i g Phenol und i o ccm einer 26%lgen Lösung z# vom Bromwasserstoff in Eisessig wurde während 7 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Hierauf wurde (las Gemisch in 3o ccni wasserfreien Äther eiligetragen und (ler dabei entstandene Niederschlag durch Filtrieren isoliert. mit Äther gewaschen und getrocknet. Es wurden auf diese Weise 0,59 g bzw. 67,90:o der thec,retischen Menge an Anilinliydrobromid erhalten. Beispiel11 N -(3-Chlor-2-oxypropyl)-p-toluolsulfonylp-aminobenzoesäureäthylester Ein Gemisch von 5 g p-Toluol.sulfonyl-p-aminobenzoesäureäthylester und 3,4 ccm Epichlorhydrin wurde auf i35` erhitzt und mit zwei Tropfen Pvridin versetzt. Es trat eine heftige Reaktion ein. N_ach 5 Minuten wurde das Gemisch abgekühlt, in 5o ccm Äthanol gelöst und 3mal mit Entfärbungskohle behandelt. Der nach dem Abdampfen des Äthanols und des überschüssigen Epichlorhydrins im Vakuum zurückbleibende N-(3-Chlor-2-oxypropyl)-p-toluolsulfonyl- p - aminobenzoesäureäthylester wurde ohne weitere Reinigung für die folgenden Reaktionen verwendet.
  • Bei spiel12 N-(3-Chlor-2-ketopropyl)-p-toluolsulfonylp-aminobenzoesäureäthylester Der aus 309 p-Toluolsulfonyl-p-aminol>enzoesäureäthylester und einem ÜberschuB an. Epichlorhydrin hergestellte rohe, ölige N-(3-Chlor-2-oxypropyl) -p-toluolsulfonyl-p-aminobenzoesäureäthylester wurde in 15o ccm Essigsäure gelöst und im Verlaufe von 3 Stunden mit einem Gemisch von 12- Natriumdichromat, 1o ccm Schwefelsäure, .45 ccm Wasser und 6o ccm Essigsäure versetzt, wobei das Gemisch auf 5° gehalten wurde. Nach-(lern während weiterer 3 Stunden gerührt worden war, wurde das Oxydationsgemisch mit Wasser verdünnt und mit Äther extrahiert. Der Ätherextrakt wurde mit Natriumbicarbonat gewaschen, worauf der Äther abdestilliert wurde. Der aus N-(3-Chlor-2=ketopropyl)-p-toluolsulfonyl-p-aminobenzoesäureäthylester bestehende Rückstand kristallisierte aus verdünntem Äthanol bei längerem Stehen aus. Das kristallisierte Produkt wog 5,5 g und schmolz nach 2maligem Umkristallisieren aus verdünntem Äthanol bei 1o6 bis i 13o.
    Analyse:
    Für C19 H20 O,5 N S Cl : C 55,7, H4,9, 08,7, be-
    rechnet gefunden: C 56,o, H 4,9, Cl 6,1.
    Beispiel13 Spaltung des N-(3-Chlor-2--ketopropyl)-N-(p-toluolsulfonyl)-p-aminobenzoesäureäthyle,ster Es wurde ein Gemisch aus 0,5 g N-(3-Chlor-2-ketoprol)yl)-N-(p-toluolsulfonyl) -p-aminobenzoesäureäthylester, 0,235 g Phenol und 5 ccm einer 25%igen Lösung von Bromwasserstoff in Eisessig hergestellt. Das Gemisch wurde während 2 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen und dann in 40 ccm trockenen Äther eingetragen. Das Gemisch wurde filtriert, worauf der kristalline Rückstand mit trockenem Äther gewaschen und dann getrocknet wurde. Auf diese Weise wurde N-(3-Chlor-2-ketopropyl) - p - aminolienzoesäureäthylesterhydrobromid erhalten. Dieses Produkt lieferte bei der Kondensation mit 2, 4, 5-Triamino-6-oxypyrimidin ein Produkt. welches eine beträchtliche Wirksamkeit gegen Streptococcus faecalis R. aufwies. Beispiel 14 N'-(1)-Toluolsulfonyl-p-aminoiienzovl-1-glutaminsäurediäthylester Ein Gemisch von 407gp-Toluolsulfonyl-p-aminobenzoesäure und 3,.15o ccm Toluol wurde getrocknet, indem es destilliert wurde, bis 350 ccm Destillat aufgefangen worden waren. Hierauf wurde die trockene Toluollösung mit einigen Tropfen Pvridin und 5o ccm Thionylchlorid versetzt und das Geinisch während '/2 Stunde gerührt und unter Rückfluß erhitzt. Die Lösung wurde dann unter Rühren während 2 Stunden abgekühlt, worauf das abgeschiedene feste Produkt durch Filtrieren isoliert, mit Toluol und dann mit gemischten Hexanen gewaschen und getrocknet wurde. Auf diese Weise wurden 387 g p - Toluolsulfonyl - p - aminobenzoylchlorid vom Schmelzpunkt 141 bis r42° erhalten.
  • Ein Gemisch von 48g 1(+) - Glutaminsäurediäthylesterhydrochlorid, 68 g p-Toluolsulfonylp - aminobenzoylchloridr i9 g Magnesiumoxyd, 25o ccm Äthylendichlorid und ioo ccin Wasser wurde während etwa 4 Stunden unter Kühlen gerührt. Das Gemisch wurde filtriert und die organische Schicht vom Filtrat abgetrennt und nacheinander mit Wasser, eiskalter verdünnter Salzsäure, Wasser und verdünnter wäBriger Natriumbicarbonatlösung gewaschen. Die gewaschene organische Schicht wurde hierauf getrocknet, mit gemischten nexanen verdünnt, bis eine leichte Trübung auftrat, und zum Kristallisieren stehengelassen. Durch Filtrieren des Gemisches erhielt man 78 g N'-(p-Toluolsulfonyl - p - aminobenzoyl) - 1 - glutaminsäurediäthylester, der bei 125 bis 126° schmolz und in einem Gemisch von 5 % Methanol und 95 % ,@thatiol eine spezifische Drehung von (a)ö =--Z3,2° aufwies. Beispiel 15 Spaltung von N'-(p-T*oluolsulfonyl-p-aminobenzoyl)-g:utaminsäurediäthylester Ein Gemisch voll 4,77 g N'-(p-Toluolsulfonylp-aminobenzoyl)-glutaminsäurediäthylester und 2 g Phenol wurde in 23,5 g einer 28%igen Lösung von Bromwasserstoff in Eisessig eingetragen. Das feste .Material löste sich rasch auf. Das Gemisch wurde während 17 Stunden -bei Raumtemperatur stehengelassen. Hierauf wurde die Lösung in 175 ccm wasserfreien Äther eingegossen und das Gemisch zentrifugiert. Das gefällte Öl wurde einmal mit Äther verrieben und dann in 75 ccm Wasser gelöst. Die Lösung wurde mit Natriumbicarbonat neutralisiert und mit Chloroform extrahiert. Durch Abdampfen des Chloroforms aus dem Extrakt wurde ein Rückstand von 1,35 g kristallisiertem N'-(p-Aminobenzoyl)-glutaminsäurediäthylester erhalten, der nach Umkristallisierung aus Alkohol bei 142 bis 143° schmolz. Der Mischschmelzpunkt mit einer authentischen Prdbe war der gleiche.
  • Beispiel 16 N'- [ \T-(3-Chlor-2-oxypropyl)-p-toluolsulfonylp-aminobenzoyl] -glutaminsäurediäthylester Ein Gemisch von 2,85 g N'-(p-Toluolsulfonyl-1)-aminobenzoyl) -glutaminsäurediäthylester und
    i.igEpichlorhydrin wurde lxi 135' geschüttelt. Es
    wurdetni 2 Tropfern Pyrl(lin zugesetzt, worauf
    während ; Minuten l)ei.135 weitergerührt wurde.
    Das überschüssige 1,.1iichlorhvdrin wurde unter ver-
    mindertem Druck abgedampft. Der aus N'-[N-
    (3-Chlor -2-oxyprol>N@1) -lr-toluoilstilfonvl-1>-auiino-
    benzoyl] - glutaminsäuredi:itli@-lestei- . bestehende
    Rückstand wurde ohne weitere Reinigung für nach-
    folgende Versuche verwendet. N'-[N-(3-Broni-
    2-oxvl)ropyl) -p-toluolsulfotivl-1i-aminobenzoyl]-
    glutaminsäurediätlivlester wird unter Verwendung
    von Epibromhydrin statt von Epichlorhydrin 111
    ähnlicher Weise erhalten.
    N - (3 - Chlor - 2 - oxvpropyl) - p-toluolsulfonyl-
    p-aniinolnenzoesätireätlivlester und N-(3-Chlor-
    2-oxypropyl) -1)-toluolsulfonvl-1)-aniinol>enzoesäure
    werden in ähnlicher \\-eise hergestellt, wobei jedoch
    p - Toluolsulfonvl - p - aminobenzoesäureätliylester
    bzw. p-Toluolsulfon\-1-1i-aininolrenzoesäure an Stelle
    von N'-(p-Toluolstilfonyl-p-aminobenzoyl)-glut-
    aminsäurediäthvlester verwendet werden.
    Beispiel 17
    @T-(3-Chlor-2_ketopropyl)-li-toluolsulfonyl-
    p-aminol>eti-rovl -gltitainins:iure<liätliylestei-
    Der aus 2,85 g N'-(p-Toluolsulforiyl-p-aniino-
    henzoyl) - glutanlinsäurediätliylester und einem
    Überschuß an Epichlorhydrin hergestellte ölige
    N'- [N- (3-Chlor-2-oxv1)ropyl) -p-toluolsulfonyl-
    p-aminobenzoyl]-glutaminsäurediätliylester wurde
    111 io ccm Eisessig gelöst. Ein Gemisch von o,8 g
    Chromsäureanhydrid, i8 ccm Eisessig und i ccni
    Wasser wurde unter Rühren und Kühlen langsam
    zugesetzt. Das Gemisch wurde während 12 Stunden
    bei Raumtemperatur stehengelassen, worauf die
    Essigsäure unter vermindertem Druck abgedampft
    wurde. Der Rückstand wurde in einem Gemisch von
    Wasser und Äthers aufgenommen,, worauf die
    Schichten getrennt wurden. Die Ätherschicht wurde
    mit Wasser gewaschen, bis die Waschwasser nicht
    mehr grün waren, dann mit Kolile behandelt und
    über wasserfreiem Magnesiumstilfat getrocknet.
    'NachAbdestilileren desÄflier:filiebN'- [N-(3-Chlor-
    2 -ketopropyl) -1> - toltiol sul fon@-1- 1) - aminobenzoyl 1 -
    glutaminsäurediätliylester in Vorm eines blaßgelhen
    viskosen Öles zurück.
    N - (3 - Chlor - 2 - ketopropyl) -toluolsulfonyl-p-
    aminobenzoesäureätliylester und N-(3-ChlOr-2-keto-
    propyl)-p-toluolsulfonvl-p-aminobenzoesäure wer-
    den in ähnlicher Weise unter Ver"vendung von N-
    (3 - Chlor-2-oxyp r opyl) - p - toluol sul fonyl - p - amino-
    benzoesäureäthylester 1>zw. N- (3-Chlor-2-oxy-
    propyl)-p-toluolsulfon@,l-p-aniinobenzoesäure an
    Stelle von N'-[N-(3-Chlor-2-oxypropyl)-p-toluol-
    sulfonyl - p - amitiolieiizo_@ I -,g@utaminsäuredüithyl-
    ester hergestellt.
    Beispiel 18
    N'-(N - [ (2- Amino-4-oxY-6-pteri dyl)-methyl] -p-
    toluolsulfonyl-p-aminolnenzovl)-1-glutaminsäure-
    diäthylester
    400m9 N'- [N-(.3-Cl1lor-2-ketopropyl )-p-toluol-
    sulfonyl-p-aminoiienzovl] -1-gltltaniins:iitrecliätliyl-
    ester wurden einem Gemisch N-on loo mg 2, 5-'1'rialniilo-6-oxypyrimidin, i2o mg Natriumacetat, 5o mg Kaliurnjodid und 15 ccm Eisessig zugesetzt. Das Gemisch wurde während etwa i Stunde bei Raumtemperatur stehengelassen und dann während 25 Minuten auf dem Wasserdampfbad erhitzt. Das Gemisch wurde über Nacht an der Luft stehengelassen, worauf die Essigsäure bei 5o° unter ver-Inindertem Druck abdestilliert wurde. Der Rückstand enthielt, nachdem er zur Entfernung anorganischer Salze gewaschen worden war, eine große Menge N'-(N-[(2-Amino-4-oxy-6-pteridyl)-metliyl] -p -toluolsulfonyl - p - aminobenzoyl) A-glutaminsäurediäthylester.
  • N- [ (2-Amino-4-oxy-6-pteri,dyl)-methyl] -p-toluolsulfonyl-p-aminolienzoesäureäthylester und N-[ (2-Amino-4-oxy -6-pteridyl) -methyll -p--toluolsulfoiiy]-1>-aminobenzoesäure werden in ähnlicher Weise unter Verwendung von N-(3-Chlor-2 ketopropyl) -p-toluoisu.lfonyl-p-aminobenzoesäureäthylester bzw. N-(3-Chlor-2-ketopropyl)-p-toluolsulfollyl-p-aminotienzoesäure an Stelle von N'-[N-(3-Chlor-2-ketopropyl) -p-toluolsulfonyl-p-amino-1>enzoyl]-1-glutaminsäurediäthylester hergestellt.
  • Beispiel i9 Spaltung von N'-(N-[(2-Amino-4-oxy-6-pteridyl)-Inethyl ] -p-toluolsulfonyl-p-aminabenzovl)-glutaminsäurediäthylester Roher N'-(N-[(2-Amino-4-oxy-..6-pteridyl)-methyl] -p-toluolsulfonyl-p-aminobenzoyl) - glutaminsäurediäthylester wurde in 3,5 ccm einer 260/eigen Lösung von Bromwasserstoff in Eisessig, welche o,13 g Phenol enthielt, gelöst. Das Gemisch wurde während 1'/E Stunden bei Raumtemperatur gerührt und dann zusammen mit 30 ccm trockenen Äthers gerührt. Das erhaltene Gemisch wurde filtriert, worauf der Niederschlag mit Äther gründlich gewaschen und im Vakuum während mehrerer Stunden getrocknet wurde.
  • - Der aus rohem N'-(N-[(2-Amino-4-oxy-6-pteridyl) - methyl] - p - alninobenzoyl) - glutaminsäurediäthylester bestehende trockene Niederschlag wurde zwecks Herstellung von rohen N'-(N-[ (2 - Amino-4-oxy -6- pteridyl) - methyl] - p - aminohenzoyl)-glutaminsäure hydrolysiert. Die freie Säure wies bei der mikrobiologischen Prüfung mit Streptococcus faecalis R. und Lacto'bazillus casei eine Aktivität von 4% von derjenigen der aus Naturprodukten isolierten reinen Säure auf.
  • Beispiel 2o Spaltung von N- [(2-Amino-4-oxy-6-pteridyl)-niethyl ] -p-toluolsulfonyl-p-aminobenzoesäureäthviester Der rolle N- [(2-Amino-4-oxy-6-pteridyl)-lnetliyl]-p-toluolsulfonyl-1i-aminol)enzoesäureäthylester wurde in 3,5 ccm einer 26gewichtsprozentigen 1_cisung von Bromwasserstoff in Eisessig gelöst, u11(1 o,13 g Phenol wurden rasch zugesetzt. Das Gemisch wurde während i Stunde bei Raumtemperatur gerührt, dann in 30 ccm wasserfreien Äther eingetragen. Das Gemisch wurde gründlich <lurchmischt und während kurzer Zeit stehengelassen. Das Gemisch aus Äther und suspendiertem festem Material wurde filtriert und der Rück-.stand zweimal mit wasserfreiem Äther gewaschen und dann während mehrerer Stunden im Vakuum getrocknet. Der feste Rückstand bestand aus unreinem N-[(2-Amino-4-oxy-6-pteridyl)-methyl]-p-aminobenzoesäureäthylester. Das Produkt wurde zur Überführung des Esters in die freie Säure mit Natriumhydroxyd hydrolysiert. Das Produkt wies bei der biologischen Prüfung mit St reptococcus faeca'lis R. eine Aktivität auf, welche einer Reinheit von 32% N-[(2-Amino-4-oxy-6-pteridyl)-methyl]-p-aminobenzoesäure entsprach.
  • Der oben beschriebene Versuch wurde wiederholt, mit dem Unterschied, daß das Reaktionsgemisch vor der Aufarbeitung mit Äther während 5 Stunden stehengelassen wurde. Das erhaltene Produkt wies eine Aktivität auf, welche 310/0 reiner Pteroylsäure entsprach.
  • Der obige Versuch wurde erneut wiederholt mit der Abänderung, daß das Reaktionsgemisch vor der Aufarbeitung mit Äther während 17 . Stunden stehengelassen wurde. Das erhaltene. Produkt wies eine Aktivität auf, welche derjenigen von 300/0 reiner Pteroylsäure entsprach.
  • Der Versuch wurde erneut wiederholt mit der Abänderung, daß die Menge an verwendetem Phenol von 0,13 g auf o,oi g herabgesetzt wurde. Das Gemisch wurde vor der Aufarbeitung mit Äther während 5 Stunden stehengelassen. Das erhaltene Produkt wies eine Aktivität auf, welche 16% derjenigen von reiner Pteroylsäure entsprach.
  • Der Versuch wurde erneut wiederholt mit der Abänderung, daß das Phenol aus dem Reaktionsgemisch Überhaupt weggelassen wurde. Das Gemisch wurde vor der Aufarbeitung mit Äther während 5 Stunden stehengelassen. Das erhaltene Produkt wies eine Aktivität von 3.5% von derjenigen der reinen Pteroylsäure auf.
  • Beispiel--i Spaltung von N-[(2 Amnno-4-oxy-6-pteridyl)-methyl ] -p-toluol sul fonylrp-am inobenzoesäure Rohe N-[(2-Amino-4-oxy-6-pteridyl)-methyl]-p-toluolsulfony,l - p - aminobenzoesäure wurde in einem Gemisch von o,i g Phenol und 2,5 ccm einer 260/eigen Lösung von Bromwasserstoff in. Eisessig gelöst. Das Gemisch wurde während 9o Minuten bei Raumtemperatur gerührt, und das Reaktionsprodukt wurde durch Zugabe .des Gemisches zu etwa 30 ccm Äther und Filtrieren isoliert. Das aus roher N-[(2-Amino-4-oxy-6-pteridyl)-methyl]-p-aminobenzoesäure bestehende isolierte feste Produkt wies nach dem Trocknen im Vakuum eine biologische Aktivität gegenüber Streptococcus faecalis R. auf, welche 22% der Aktivität von reiner Pteroylsäure entsprach.
  • Beispiel 22 Spaltung von N-(2, 3-Diacetoxypropyl)-p-toluolsulfonyl-p-aminobenzoesäure 26,4 ccm einer 30%igen Lösung von Bromwasserstoff in Essigsäure wurde in ein Gemisch von , 2 g Phenol und 4,4 g N-(2, 3-Diacetoxypropyl)-p-toluolsulfonyl-p-aminobenzoesäure eingetragen. Das Gemisch wurde während 15 Minuten gerührt, nach Ablauf welcher Zeit eine praktisch homogene Lösung entstanden war. Die Lösung wurde während 2$ Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen und dann mit 200 ccm wasserfreiem Äther verrührt. Nach Abkühlung während i Stunde wurde der Äther von der abgeschiedenen viskosen Flüssigkeit abdekantiert, worauf die letztere mit ioo ccm wasserfreien Äthers gründlich gewaschen wurde. Der dekantierte Äther und die ätherischen Waschflüssigkeiten wurden vereinigt und während mehrerer Stunden stehengelassen, wobei sich gelbe, nadelförmige Kristalle abschieden. Diese wurden aus einem Gemisch von Äther und Essigsäure umkristallisiert. Es wurde auf diese Weise ein Produkt erhalten, welches unter Zersetzung und Gasentwicklung bei 97 bis io6° schmolz. Die Analyse des Produktes lautete auf ein Hydrobromid der N-(2, 3=Diacetoxypropyl)-p-aminobenzoesäure.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Abspaltung eines Sulfonylrestes aus Arylsulfonamiden mit Bromwasserstoff zwecks Bildung eines aromatischen Amins ohne Bromierung des Benzolkernes desselben, dadurch gekennzeichnet, daß Arylsulfonamide der allgemeinen Formel in welcher M einen Alkyl-, Aryl-, .\.ralkyl- oder Cycloalkylrest oder ein Substitutionsprodukt derselben, dessen Substituent unter den Reaktionsbedingungen nicht reaktionsfähig ist, V Wasserstoff oder einen Alkyl-, Aralkyl- oder Cycloalkylrest oder ein Substitutionsprodukt derselben, dessen Substituent unter den Reaktionsbedingungen nicht reaktionsfähig ist, und W einen aromatischen Rest, vorzugsweise substituiertes Plienvl, dessen Benzolkern am Amidstickstoff gebunden ist und mindestens ein durch Brom leicht ersetzbares Wasserstoffatom aufweist, bedeuten, mit BromNvasserstoff und einem Bromakzeptor in einem aliphatischen sauren liedium behandelt werden, worauf aus dem Reaktionsgemisch ein Ainin der allgemeinen Formel abgetrennt wird.
  2. 2. Verfahren nach :\nspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als :''Xtlsgan z;sinaterial Verbindungen der allgemeinen Formel in welcher R' Wasserstoff oder einen Alkvlrest, ri die Zahl o oder eine positive ganze Zahl von i bis 7 einschließlich und Z einen Arylsulfonylrest bezeichnen, zur Verwendung gelangen und Verbindungen der allgemeinen Formel gewonnen werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial Verbindungen der allgemeinen Formel in -welcher R' Wasserstoff oder einen :11kylrest, rt die Zahl o oder eine positive ganze Zahl von i bis 7 einschließlich und Z. einen Arylsulfonylrest bezeichnen, zur Verwendung gelangen und @'erl»ndungen der all,enieinen Formel gewonnen werden. .f.
  4. Verfahren nach :\usprticli i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als alipliatisches saures Medium Essigsäure verwendet wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daf) die Spaltung unter praktisch -wasserfreien Bedingungen -wird.
  6. 6. Verfahren nach Ansl)ruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Spaltung bei einer Temperatur von etwa o bis etwa ioo° ausgeführt wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Molverhältnis zwischen Bromwasserstoff und dem Arylsulfonamid mindestens 2,5 beträgt. . B. Verfahren nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Bromakzeptor ein Phenol verwendet wird.
DEU237A 1948-07-31 1950-05-06 Verfahren zur Abspaltung eines Sulfonylrestes aus Arylsulfonamiden Expired DE830791C (de)

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