DE79290C

DE79290C - Antriebsvorrichtung für Dreiräder mit schräg stehenden Hinterrädern

Info

Publication number: DE79290C
Application number: DENDAT79290D
Authority: DE
Original assignee: j. V. SCHNEIDER, Amberg, Bayern
Anticipated expiration: 1914-03-31

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Antriebsvorrichtung für ein Dreirad, welches schräg liegende Hinterräder besitzt. Diese Anordnung der Hinterräder .ermöglicht einen directen Antrieb von dem Zahnrad der Kurbelachse aus, ohne dafs es nothwendig ist, wie bei den gewöhnlichen Dreirädern, den Sattel zwischen die Hinterräder zu verlegen.

Fig. ι ist eine Seitenansicht eines solchen Rades,

Fig. 2 eine Ansicht auf-die Hinterräder,

Fig. 3 ein Querschnitt durch das Vorderradgestell zwischen Vorderrad und Sattelkreuz, Fig. 4 eine Oberansicht von Fig. 1,

Fig. 5 der Antriebsmechanismus des Hinterrades.

Im allgemeinen lehnt sich die Construction derjenigen eines Zweirades mit niedrigen Rädern eng an und ist der Vorderbau bis zum Kreuzgestell zur Aufnahme des Sattels und der Kurbelachse derselbe. Lediglich der Hinterbau und besonders die Lagerung und Antriebsvorrichtung der Hinterräder ist eine andere. In der Vorderradgabel α ist das Vorderrad a^l wie gewöhnlich gelagert. Am Rahmen b befindet sich das Kreuzgestell c zur Aufnahme des Sattels d und der Kurbelwelle. Von dem Zahnrad Z der Kurbelwelle ist ein Gelenkkettenantrieb auf das Zahnrad f am hinteren Gestell vorgesehen.

Da die hinteren Laufräder e und e¹ unter einem ziemlich grofsen Neigungswinkel gelagert sind, ist für diese ein' besonderer Antriebsmechanismus nöthig. Das Hinterrad e ist auf der Achse a^l auf Kugellagern gelagert und besitzt keinen Antriebsmechanismus. Dagegen ist die Nabe des Hinterrades e¹ zu einer Scheibe ausgebildet, in welcher Durchbohrungen m, welche nach den Aufsenflächen der Scheibe etwas erweitert sind, vorgesehen sind. Die Welle h ist im Rahmengestell b fest gelagert, während auf einem Ansatz derselben das Zahnrad f drehbar ist. Letzteres besitzt eine Anzahl Zapfen i, welche in die Durchbohrungen m der Nabenscheibe des Rades e¹ fassen und letzteres antreiben. Das Zahnrad f ist nämlich am Rahmengestell vertical drehbar gelagert, während Rad e¹ zur Verticalen bezw. Horizontalen einen gewissen Neigungswinkel hat. Um nun mittelst der Kurbeln k bezw. von diesen vom Zahnrad / aus den Antrieb des Hinterrades e¹ zu bewirken , behält die Kette ihre gerade Lage, während vom Zahnrad f mittelst Stifte i die Drehung des Zahnrades auf die Nabe und somit das Hinterrad e¹ übertragen wird. Die Stifte i und Zahnrad f greifen nach einander in die Bohrungen m der Nabenscheibe ein und bewirken so die Drehungen des Hinterrades e¹.

Durch die vorliegende Construction ist ein Dreirad geschaffen, welches infolge der schrägen Stellung der Hinterräder sehr wenig Raum in der Breite des Rades einnimmt, so dafs man schmale Wege leicht befahren kann und gleichzeitig dem Fahrer einen festen Sitz gewährt. Durch die Schrägstellung der Hinterräder wird eine grofse Stabilität erzielt, wobei gleichzeitig durch die directen Uebertragungen der Kurbelwelle auf eines der Hinterräder die Möglich-

keit gegeben ist, die Geschwindigkeit des Zweirades zu erzielen.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine Antriebsvorrichtung für Dreiräder mit schräg stehenden Hinterrädern, gekennzeichnet durch die Anordnung eines in verticaler Ebene sich drehenden Kettenrades ffJ mit Zapfen (ij, welche in entsprechende, nach aufsen erweiterte Bohrungen (nt) einer mit der Nabe des anzutreibenden Rades verbundenen Scheibe greifen, zum Zwecke, die Drehung der Kurbelwelle auf ein schräg stehendes Hinterrad zu übertragen. . ^:

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.