DE107166C

DE107166C -

Info

Publication number: DE107166C
Application number: DENDAT107166D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein eigenartiger Antrieb für Fahrräder, der dadurch gekennzeichnet wird, dafs der Sattel senkrecht über der Pedalachse balancirt und nur von letzterer durch Vermittelung von Antriebsstangen getragen wird.
. Es wird auf diese Weise möglich, durch das . Gewicht der Schenkel des Radfahrers das Rad in Bewegung zu setzen.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein solcher Antrieb dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι denselben in Seitenansicht und

Fig. 2 von hinten gesehen;

Fig. 3 zeigt das ganze Rad,

Fig. 4 die Sattelanordnung.

Fig. 5 bis 8 sind schematische Darstellungen der Antriebsmechanismen in verschiedenen Stellungen.

Die Sattellagerung, welche frei auf den Pedalen ruhend sein mufs, soll genau senkrecht über der Tretkurbelachse erfolgen. Durch das Lager α geht eine Welle b hindurch, welche die Sattelhälften c c¹, die zweckentsprechende Ausführung erhalten und von den Verbindern x^ly^l getragen werden, trägt.

Um ein Ueberkippen zu verhindern, ist eine geeignete Führung d vorgesehen, die sich auf der Zeichnung an der sonst üblichen Sattelstütze e vorgesehen darstellt.

Es ist klar aus der Zeichnung zu ersehen, dafs die von den Doppelkurbelri zu den Satteltheilen führenden Stangen f g bezw. h z\ den Sattel c c¹ tragen, und zwar derart, dafs er über der Pedalwellenmitte balancirt.

Hierdurch allein wird es möglich, ein leichtes Fahren zu ermöglichen, unter Schonung der Bein- und Fufsmuskeln des Fahrers.

Die Tretkurbel ist, wie aus der Zeichnung ersichtlich, auf der Kurbel, welche fest auf der Tretkurbelachse sitzt, unter einem spitzen Winkel aufgekeilt, wodurch es ermöglicht wird, dafs die Satteltbeile rechts und links trotz des Schränkens der Antriebsstangen beiderseitig in gleicher Höhe bleiben.

Der auf dem Sattel sitzende Fahrer läfst einen seiner Schenkel nach unten gehen, wobei die betreffende Sattelhälfte nach vorn umklappt und durch ihre Antriebsstangen die Tretkurbelachse mit dem Kettenrad in Umdrehung versetzt.

Hierdurch steigt der andere Schenkel mit der betreifenden Sattelhälfte hoch und setzt sich in dieser. Weise das Spiel fort, so dafs das Rad leicht und ohne grofse Anforderungen an die Fufsmuskeln des Fahrers fortbewegt wird.

Claims

Pa tent-Anspruch:

Ein Fahrrad-Antrieb mit schwingenden Sattelhälften, dadurch gekennzeichnet, dafs der Sattel von den an den Tretkurbeln angreifenden, die Bewegung der Sattelhälften übertragenden Stangen (gf, h i) frei über der Tretkurbelwelle getragen wird, wodurch das Gewicht der Oberschenkel des Fahrers derart auf die vorderen Sattelhälften wirkt, dafs die Tretkurbelwelle durch die mit jenen verbundenen Hebel in Umdrehung versetzt wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.