DE79026C - Vermittels Riemen und Kurbel angetriebener Schwengel für Tiefbohrgestänge - Google Patents

Vermittels Riemen und Kurbel angetriebener Schwengel für Tiefbohrgestänge

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DE79026C
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crank
belt
deep drilling
drilling rods
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DENDAT79026D
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Original Assignee
A. RAKY, Dttrrenbach i. Elsafs
Publication of DE79026C publication Critical patent/DE79026C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21BEARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
    • E21B1/00Percussion drilling
    • E21B1/02Surface drives for drop hammers or percussion drilling, e.g. with a cable
    • E21B1/04Devices for reversing the movement of the rod or cable at the surface

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Mining & Mineral Resources (AREA)
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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 5: Bergbau.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 21. August 1893 ab.
Die von jeher als am zweckentsprechendsten erkannte Bewegung des Bohrschwengels ist diejenige durch Kurbelantrieb. So brauchbar und praktisch ein Kurbelantrieb auf den ersten Blick erscheint, ebenso unangenehm macht sich der Geschwindigkeitsunterschied des durch Kurbel angetriebenen Schwengels störend bemerkbar, umsomehr als gerade dann, wenn das Bohrzeug den Schlag ausführen soll, also der Schwengel die gröfste von der Kurbel übertragene Geschwindigkeit haben sollte, letztere eine ganz geringe ist; der Schwengel hält also den Schlag auf und setzt das Bohrzeug ebenso, wie er es aufgehoben, wieder auf. Man ist diesem Uebelstand seither einigermafsen dadurch entgegengetreten, dafs man den Schlag schon auf dem halben Hub der Kurbel erfolgen liefs; die gröfste Kurbelgeschwindigkeit mufste dann der Fallgeschwindigkeit entsprechen, den übrigen Weg der Kurbel und des Schwengels liefs man als todten Gang aufser Acht. Abgesehen von der effectiven Kraftverschwendung bewährte sich diese Einrichtung ganz gut bei geringen Teufen in kleineren Durchmessern, wo das Gestänge im Loche gut geführt ist.
Anders ist das Verhältnifs bei festem Gebirge oder grofsem Lochdurchmesser, besonders aber bei zunehmender Teufe: nach 200 m Lochtiefe war ohne Gefährdung des Bohrgestänges überhaupt nicht weiter zu bohren, denn es traten infolge Hinstellens des Bohrzeuges Gestängezerknickungen und besonders zahlreiche Brüche und nicht unerheblicher Materialverbrauch auf.
Dieser grofse Nachtheil soll durch die nachstehend beschriebene neue Vorrichtung gehoben werden;
Das Bohrzeug wird mit allmählich zunehmender Geschwindigkeit gehoben, erreicht mit langsam abnehmender Geschwindigkeit seinen höchsten Punkt und fällt dann mit stets zunehmender Geschwindigkeit, bis der Schlag erfolgt ist.
Die Kurbel a, Fig. 1 und 2, ist mittelst der Pleuelstange ρ fest mit dem Bohrschwengel B verbunden und dreht sich in der durch Pfeil angedeuteten Richtung.
Der treibende Theil des Riemens b geht direct zur Kraft spendenden Scheibe q (Lokomobile), der zurückgehende Riementheil geht erst indirect zur Kurbeltransmission T, und zwar über die bewegliche Pressionsrolle P. Diese Rolle P ist an dem in F- drehbaren Arm D gelagert und wird durch das Gewicht g gegen den Treibriemen gedrückt.
Durch das an der Kurbelscheibe T entsprechend verstellbare Segment h wird die Pressionswelle P bei jeder Umdrehung von T einmal aus ihrer Lage gebracht, und zwar dann, wenn der Schwengel beim Niedergang des Bohrzeuges sich in seiner gröfsten Geschwindigkeit befindet.
Indem nun die Rolle P den Riemen freiläfst, fängt die Kurbel a T — gezogen durch das Uebergewicht des Bohrzeuges — an, vorzueilen, was ja der Riemen durch seine gröfser werdende Länge leicht hergeben kann.
Hierbei kommt noch infolge der grofsen Arbeitsgeschwindigkeit das entstehende Gleiten des Riemens sehr wirkungsvoll zur Geltung. Die eigentliche Energie des Schlages kann hierbei den örtlichen Verhältnissen sehr leicht angepafst werden, und zwar:
i. durch am Schwengel direct, angebrachte Gegengewichte,
(2. Auflage, ausgegeben am 6. April iSgy.J
2. durch ein mehr oder minder reichliches Abdrücken bezw. Entlasten der Prefsrolle P.
Um nun mit völliger Sicherheit gegen Gestä'ngebruch zu arbeiten, ohne dabei den Schlagerfect nicht nur nicht zu beeinflussen, sondern sogar noch wesentlich zu erhöhen, ist noch eine Aenderung in der Schwengellagerung vorgesehen.
Es wäre immerhin für den praktischen Werth der Erfindung zum mindesten zweifelhaft oder die erfolgreiche Verwendbarkeit gegen den Freifall sogar sehr fraglich, wenn die Sicherheit gegen Bruch nur bei der gröfsten Erfahrung und Aufmerksamkeit des mit dem sogenannten »Nachlassen« (das dem Fortschritt der Bohrarbeit entsprechende Verlängern des Bohrzeuges oder Tieferschrauben desselben vermittelst der Stellschraube S) betrauten Schlüsselführers erreicht würde.
Würde nämlich der Schlüsselführer aus irgend einem Grunde einmal zu viel »nachlassen«, so würde unter normalen Verhältnissen sofort die unterste Stange brechen, da hier die zurückwirkende Schlagbewegung am heftigsten auftreten würde, in entgegengesetztem Falle würde der Schwengel oder die Kurbel brechen. Dieser Mifsstand ist durch elastische Lagerung der Schwengeldrehachse behoben, und zwar so, dafs das Gestänge viel tiefer, der Meifsel also durchschlagen kann; auf seinem tiefsten Punkte darf der Meifsel in der Ruhe niemals vor Ort stehen. Hierdurch wird einerseits der Effect ganz bedeutend erhöht, andererseits aber auch völlige Sicherheit gegen Gestängebruch geboten, da ja unter keinen Umständen irgend welcher Stofs in das Gestänge erfolgen kann, indem das Gestänge den Bohrschwengel nachziehen mufs; es wird demnach nur auf Zug beansprucht und der Stofsausgleich geschieht in der sehr starken Schwerstange. Die beschriebene neue Einrichtung ermöglicht sehr vorteilhaft ein Vorgehen mit Meifsel bis zu den gröfsten Teufen, auch mit ganz steifem Hohl- und mit Vollgestänge; sie giebt ferner nach Angabe des Erfinders bei möglichst zahlreichen Schlägen, die bezüglich effectiver Schlagkraft keinem anderen System nachstehen, geradezu erstaunliche Leistungen.
Zur Entlastung bezw. zum Abdrücken der Prefsrolle P können noch folgende Abänderungen dienen:
Fig. 3. Hier drückt der Antriebsriemen, sobald derselbe von der Kurbel mitgezogen wird, die Pressionsrolle nieder; vermittelst des Gegengewichtes g ist diese Bewegung ebenfalls genau einstellbar.
Fig. 4. Bei dieser Einrichtung ist die Pressionsrolle fest gelagert und wird durch die Kette k k oder einen anderen feststehenden Antrieb stets gleichbleibend von der Kurbeltransmission und abhängig von letzterer bewegt.
Das jedesmalige Loslassen des Riemens wird dadurch bewirkt, dafs die Pressionsrolle einen elliptischen Umfang hat und excentrisch gelagert ist.
Fig. 5. Bei dieser Construction ist der Treibriemen durch eine Treibkette ersetzt und sind auch infolge dessen die Räder viel kleiner, was zur Folge hat, dafs, da der Umfang derselben viel kleiner ist, das Gleiten unnöthig geworden und daher die Kette möglich ist.
Hier ist die Pressionsrolle zugleich Kettenrad und, ebenso wie in Fig. 4, mit excentrischer Lagerung.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Vermittelst Riemen und Kurbel angetriebener Schwengel für Tiefbohrgestänge, bei welchem die Kurbelscheibe (T) die den Riemen (b) spannende Rolle (P) im geeigneten Augenblick auslöst, so dafs (T) sich frei drehen und das Gestänge frei fallen kann.
  2. 2. Bei der im Anspruch 1. gekennzeichneten Vorrichtung die elastische Lagerung des Schwengels (B) zum Zweck der Nachgiebigkeit desselben beim Freifall des Gestänges behufs tiefen Eindringens des Meifsels in das Gebirge.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT79026D Vermittels Riemen und Kurbel angetriebener Schwengel für Tiefbohrgestänge Expired - Lifetime DE79026C (de)

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