AT101609B - Verfahren zum Betreiben von Hämmern mit umlaufenden Schwunggewichten und Einrichtungen zur Ausführung des Verfahrens. - Google Patents

Verfahren zum Betreiben von Hämmern mit umlaufenden Schwunggewichten und Einrichtungen zur Ausführung des Verfahrens.

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AT101609B
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  Verfahren zum Betreiben von Hämmern mit umlaufenden Schwunggewichten und
Einrichtungen zur Ausführung des Verfahrens. 
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 gehende, die Schlagbewegung, umgewandelt wird. Wendet man diesen Grundsatz auf Handhämmer an, die zumeist Elektromotorantrieb erhalten werden, so entsteht die besondere Aufgabe, sie so durchzubilden, 
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 reichende Schlagkraft entwickeln. 



   Fig. 1 der Zeichnung zeigt einen Längsschnitt durch einen bekannten elektrischen Hammer. 



    A   ist der Elektromotor, der mittels des Vorgeleges B über den federnden Kraftspeicher C die Hohlwelle D antreibt. In dieser Hohlwelle D gleitet die Antriebsachse   E,   die mit D durch Feder und Nut so verbunden ist, dass sie bei ihrer   Längsverschiebung   mitgenommen wird. F bildet das eigentliche Schlagstück, an dem die Schwunggewichte G drehbar angebracht sind und von der Antriebswelle E aus mittels Kegelrädern angetrieben werden. Auf F drückt die Feder H, die in gespanntem Zustande in das Gehäuse 1 eingesetzt ist.

   Unter der vereinigten Wirkung der umlaufenden Schwunggewichte   G   und des gleichgerichteten Druckes der Feder   H kommt   die   Schlagwirkung   von F zustande, die sich über das Mittelstück K und die Membran L auf das Werkzeug (Meissel, Döpper) überträgt. Statt des Elektromotors lässt sich für die Drehbewegung auch eine beliebige andere Kraftquelle verwenden, die durch eine biegsame Welle mit   C   oder D zu verbinden wäre. 



   Das neue Verfahren beruht nun auf folgender Erkenntnis : Beim gebräuchlichen Betrieb entspricht jeder Umdrehung der Schwunggewichte ein Schlag. Überschreitet aber die Geschwindigkeit der Schwunggewichte einen gewissen Wert, so wird nicht bei jeder Umdrehung ein Schlag ausgeübt, sondern nur bei jeder zweiten, dritten, vierten usw. Umdrehung, d. h. die Zahl der Schläge in der Zeiteinheit ist nur die Hälfte, ein Drittel, ein Viertel usw. der Umdrehungszahl der Schwunggewichte, u. zw. tritt die Erscheinung auf, dass die Schlagzahl um so kleiner wird, je schneller man die Schwunggewichte laufen lässt. 



   Ein ausgeführter Hammer ist mit einer Umlaufzahl der Schwunggewichte von 1600 in der Minute betrieben worden, wobei der   Hammerbär   1600 Schläge in der Minute machte, so dass also auf jede Umdrehung ein Schlag kam. Hiebei ergab sich eine   Schlagarbeit   von rund   0'9 mug.   Derselbe Hammer wurde dann so betrieben, dass die   Umdrehungszahl   der Schwunggewichte 2250 in der Minute betrug. Dabei ergab sich eine Schlagzahl von 1125 in der Minute. Mithin kam auf je zwei Umläufe der   Schwunggewichte   ein Schlag des Bärs. Hiebei war die Schlagarbeit auf rund   1'5   mg gestiegen. Diese Erscheinung wird erfindungsgemäss für das neue Verfahren nutzbar gemacht. 



   Hinsichtlich der angewandten   Antrieb3motonn   wird bemerkt, dass ihre Umdrehungszahlen je nach der Grösse des Hammers 9000 bis 12000 in der Minute betragen. 



   In Fig. 2 sind die Stellungen des Schlagstückes   F in Abhängigkeit   von der Zeit aufgetragen für einen Fall, wo die Schlagzahl nur ein Drittel der Umdrehungszahl beträgt. Bei 1 beginnt F sich zu heben und hat bei 2 seine Höchstlage für die eiste Umdrehung der Sehwunggewiehte erreicht. Bei, beginnt F seinen zweiten Hub, trotzdem es noch nicht aaf seine   ursprüngliche Tieflage 1 heruntergekommen ist.   



    Die Schwunggewichte haben sich inzwischen soweit gedreht, dass ihre B liehkraft den in F steckenden Schlagimpuls aufgehoben hat. Bei erreicht. F wieder eine Höchstlage, wird bei. ? wieder durch die Flieh-   

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 kraft der Schwunggewichte herumgerissen, bevor es zum   Aufsehlag kommt, erficht wieder   bei 6 eine   Höchstlage,   um endlich bei'7 seine Energie im Schlage zu entladen. Anscheinend stellen die wirkungslosen Schläge (3 und   5)   eine Arbeitsvergeudung dar, weil sie einen grossen Teil der gegebenen Zeit zwecklos verstreichen lassen.

   Aber der mittelbare Nutzen besteht darin, dass der eigentlich wirkungsvolle Schlag von F auf seinem Wege von 6-7 in um so kürzerer Zeit erfolgt und infolgedessen der Aufschlag mit um 
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 zweig 6-7, der dem Arbeitsschlag entspricht, steiler, als wenn mit jedem   Gewichtsumlauf   ein Schlag aus-   geübt   wird. Man kann die   Aufspeicherung   der Energie damit erklären, dass der Impuls des nach aussen wirksamen Schlages (mittlere Schlagpressung multipliziert mit der Zeitdauer des Schlages) gleich ist 
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 infolgedessen auch der dem Schlag innewohnende Impuls. 



   Das Verfahren ermöglicht es also, die Schlagkraft von mit umlaufenden Schwunggewichten betriebenen Hämmern bei sonst gleichen Abmessungen und Gewichten um ein Vielfaches zu erhöhen. 



   Die Umdrehlmgszahl der Schwunggewichte muss bei diesem Verfahren ziemlich genau eingehalten werden. Diese erkennt man aus der Kurve   I   in Fig. 3, bei der die Sehlagarbeit eines Hammers bei verschiedenen Umdrehungszahlen dargestellt wird. Um bei elektrischem Betrieb stabile Arbeitsweise zu sichern, ist es notwendig, einen Antriebsmotor zu verwenden, der eine stark abfallende Tourencharakteristik (DrehmomentinAbhängigkeitvonderUmdrehungszahl)hat,BeiVerwendungeinesNebenschlussmotors ist die Umlaufzahl, unveränderliche Spannung und Temperatur vorausgesetzt, immer die gleiche. Da man in dieser Beziehung aber mit veränderlichen Verhältnissen rechnen muss,   könnte   es vorkommen, dass die   Umlanfzahl   sich auf die dem Punkt a in Fig. 3 entsprechende einstellt.

   Es würde dann ein   wirkungs-   voller Schlag nicht eintreten können. Man wird daher bei derartig betriebenen Hämmern einen Reihen- 
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   Fig. 5 zeigt in einem Schnitt eine weitere Ausführungsform eines   Handhammers,   bei welcher die Welle W des Elektromotors A hohl ausgebildet, die Welle E für das Schlagstück in sie hineingeführt und in ihr unter Sicherung gegen   Drehung längsversehiebbar ist. Nach   der   Zeichnung ist die Welle   E   beinahe   bis zum Ende der   Höhlung   in die Welle   IF hineingeschoben   ; hier bildet also die hohle Motorwelle selbst die Führung für die Schlagstückwelle E. 



   Durch eine derartige   Ausführungsart   wird die Baulänge des Hammers erheblich verkürzt, was bei dem neuen Verfahren infolge der verhältnismässig grossen   Bärhübe   wichtig ist. 



   Wie aus Fig. 5 ersichtlich, kann bei einer derartigen Ausbildung das   Schlag-Stück   ohne weitere besondere Führung angeordnet werden, so dass es nur durch die Antriebswelle selbst von oben geführt 
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 nutzen, wenn die Hohlwelle nicht gleichzeitig die Motorwelle ist. 



   PATENT-AN SPRÜCHE :
1. Verfahren zum Betreiben von Hämmern mit umlaufenden   Schwunggewichten,   dadurch   gekenn-   zeichnet, dass die Sehwunggewichte mit so grosser Umlaufzahl angetrieben werden, dass dadurch   lever-   schläge zwischen die   Arbeitsschläge   eingefügt werden, um die Aufschlaggeschwindigkeit des Bärs zu steigern.

Claims (1)

  1. 2. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch l. gekennzeichnet durch die Verwendung eines Antriebsmotors mit abfallender Tourencharakteristik.
    3. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Schwunggewichten und ihren Laufzapfen Kugeln oder Rollen zur Reilbungsverminderung 'ingefügt sind ; 4. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die EMI2.5
AT101609D 1923-01-17 1924-01-08 Verfahren zum Betreiben von Hämmern mit umlaufenden Schwunggewichten und Einrichtungen zur Ausführung des Verfahrens. AT101609B (de)

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