DE4137C - Gesteinbohrmaschine mit Mechanismus zur Vor- und Rückwärtsbewegung der Bohrspindel, sowie mit Vorrichtung zur Befestigung des Gestells durch Luftdruck - Google Patents
Gesteinbohrmaschine mit Mechanismus zur Vor- und Rückwärtsbewegung der Bohrspindel, sowie mit Vorrichtung zur Befestigung des Gestells durch LuftdruckInfo
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- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21B—EARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
- E21B19/00—Handling rods, casings, tubes or the like outside the borehole, e.g. in the derrick; Apparatus for feeding the rods or cables
- E21B19/08—Apparatus for feeding the rods or cables; Apparatus for increasing or decreasing the pressure on the drilling tool; Apparatus for counterbalancing the weight of the rods
- E21B19/081—Screw-and-nut feed mechanisms
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Description
PATENTSCHRIFT
Klasse 5.
BAROPER MASCHINENBAU-ACTIEN-GESELLSCHAFT in BAROP.
Gesteinbohrmaschine mit Mechanismus zur Vor- und Rückwärtsbewegung der Bohrspindel,
sowie mit Vorrichtung zur Befestigung des Gestells durch Luftdruck.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. Juni 1878 ab.
VAißUbiih
Nach den jetzt gebräuchlichen Methoden werden Bohrlöcher, behufs der Sprengung und
Abtrennung, in mittelweiche Gesteinsarten, namentlich Schiefer, durch Meifselbohrer, sei
es, dafs der Meifselbohrer durch die Hand eines Arbeiters oder durch eine stofsend wirkende
Gesteinbohrmaschine bewegt wird.- |*. 1« »/.'*·* ^ ·
Das Bohren der Löcher in Schiefer'ist in
der vorhin genannten Weise mit grofsen Schwierigkeiten verknüpft, weil der Bohrschmand
die Schlag- und Stofswirkimg hemmt und deshalb entfernt werden mufs; auch verhält sich
der Schiefer den Stöfsen des Meifselbohrers gegenüber sehr widerstandsfähig, weil seine
Textur eine faserige und blätterige ist, und Schiefertheilchen nicht wie spröde Gesteinarten
beim Stofsett des Meifselbohrers abspringen.
Wir haben nun durch Versuche festgestellt, dafs mittelst' Spiralbohrer geeigneter Construction
der Schiefer sich in ausgezeichneter Weise' gut bohren läfst, derartig, dafs ein Ausziehen
des Bohrers und ein Reinigen des Bohrloches gar nicht zu geschehen braucht, selbst wenn
das Bohrloch etwa 1 m tief eingebohrt werden mufs. Da aber zum Einbohren eines ..Spiralbohrers
in den Schiefer ein ziemlicher Druck erforderlich ist, so ist es nicht möglich, aus
freier Hand ein solches Loch zu bohren.
Die vorliegende Maschine kann nun leicht gehandhabt werden, und an jeder Stelle eines
Schieferbruches, da wo sich eine einigermafsen ebene Fläche bietet, in senkrechter, geneigter
oder wagerechter Lage aufgestellt und befestigt werden, sei es über Tage oder unterirdisch.
Die auf beiliegender Zeichnung in Fig. 1 im
Längenschnitt, in. Fig. 2 in einer Ansicht dargestellte Maschine hat ein Gestell mit drei
Füfsen, auf welchen in Zapfen"3eF"Rahmen
ruht, welcher das konische Getriebe a a1 Jm
den Rundgang des Bohrers, das Stirnrad-Ge-', triebe ί>
δ1 δ'2 fr3 für den Vorschub des Bohrers
nach unten, und das konische Getriebe α c für das Zurückschrauben der Bohrspindel nach oben
trägt.
Die Bohrspindel d ist hohl, der Spiralbohrer
wird durch dieselbe gesteckt; um letzteren in der Bohrspindel zu befestigen, sind an dieser
am oberen Ende zwei Klinken e e angebracht, welche in entsprechende Vertiefungen des verlängerten
Spiralbohrers passen, und durch einen konischen Ring / fest eingeklemmt werden.
Die Bohrspindel ist an ihrer oberen Hälfte mit Gewinde, an ihrer unteren Hälfte mit
einer Nuth versehen; in diese Nuth greift ein Federkeil des konischen Rades ai. Ueber
dem oberen konischen Kammrädchen c liegt die Schraubenmutter g und über der Schraubenmutter
liegt das Stirnkammrädchen b3; durch den Bügel h werden letztgenannte Rädchen gehalten
und die Schraubenspindel, sowie die Getriebstange i geführt. Die zwischen dem
konischen Rädchen c und dem Stirnrädchen l·3
liegende Schraubenmutter g ist mit einer Vorrichtung k versehen, welche aus einem durch
eine kleine excentrische Axe auf und nieder zu bewegenden Zapfen besteht, mittelst welcher
sie mit dem unterhalb liegenden konischen Kammrädchen c oder mit dem oberhalb liegenden
Stirnrad b3 gekuppelt oder auch ganz aufser Verbindung mit irgend einem Rädchen
gebracht werden kann.
Wird nun die Schraubenmutter g mit dem konischen Rädchen gekuppelt und das Handrad
/ in der Richtung des ungefiederten Pfeils gedreht, so wird die Bohrspindel in der Richtung
des ungefiederten Pfeils von links nach rechts, die Schraubenmutter jedoch, wie durch
den ungefiederten Pfeil angedeutet, von rechts nach links bewegt.
Die Bohrspindel wird dann bei einer Steigung von 12 mm und Rechtsgewinde pro eine Umdrehung
24 mm nach oben geschraubt. Bei entgegengesetzter Bewegung des Handrades würde sich
die Bohrspindel mit gleicher Geschwindigkeit nach unten bewegen.
Wird die Schraubenmutter aufser Verbindung mit dem konischen Kämmrädchen c, dagegen
in Verbindung mit dem Stirnrädchen b gebracht, und wird dann das Handrad in der Richtung
des gefiederten Pfeils gedreht, so bewegt sich die Bohrspindel in der Richtung des
gefiederten Pfeils und infolge der Stirnrad-Übertragung, die ^Schraubenmutter ebenfalls in
der Richtung des gefiederten Pfeils. Bei gleicher Geschwindigkeit von Bohrspindel und Ge-
windemutter würde also erstere weder nach
oben, noch nach unten geschraubt. Es ist jedoch für die Schraubenmutter eine langsamere
Bewegung vorgesehen, derartig, dafs bei einer Umdrehung der Bohrspindel die Schraubenmutter
nur o,7s Umdrehung macht, infolge dessen
die Bohrspindel dann bei 12 mm Steigung im Gewinde um 3 mm nach unten geschraubt wird.
Durch Wechsel in den Stirnkammrädchen, kann die Vorrüekung der Bohrspindel gesteigert oder
, vermindert werden. Nach einem Niederschrau- ;. ben um%2Qo.mm wird die Bohrstange gelöst,
r- und .-wÄreM; sie selbst auf dem Boden des
^j.Bj^hrioCnes* stehen bleibt, wird die hohle Spin-
:x dels·*fmF der vorhin beschriebenen gröfseren
Geschwindigkeit zurückgeschraubt, hierauf durch die Schaltvorrichtung wieder befestigt und der
Bohrer von neuem 200 mm niedergetrieben. Der Bohrer braucht somit nicht früher herausgenommen,
zu werden, bis das Bohrloch die vorgeschriebene Tiefe erreicht hat.
Um die Maschine an die bald flach, bald steil einfallenden Schieferfelsen befestigen zu
können, sind die drei Gestellbeine mit kugelabschnittförmigen,
aus Eisenblech angefertigten Näpfen m versehen.
Letztere sind, mit der offenen Seite nach unten gekehrt, beweglich an die kugelförmigen
Enden der Gestellbeine befestigt. Jeder Napf ist mit einem Schlauchhahn versehen, mittelst
welchen er durch einen Schlauch η mit der an der Maschine angebrachten und durch Drehen
des Handrades in Bewegung zu bringenden Luftpumpe 0 in Verbindung gebracht werden
kann. Die Unebenheiten des Felsens werden durch Auflage einer entsprechend dickeren oder
dünneren Schicht von Thon, Lettenerde oder Lehm etc. geebnet, die Saugnäpfe angedrückt,
und nun in denselben mittelst der Luftpumpe ein luftverdünnter Raum hergestellt.
Nach unseren Versuchen ist der so hervorgerufene atmosphärische Luftdruck auf die drei
Füfse der Bohrmaschine stark genug, um die Bohrmaschine in jeder wünschenswerthen Lage
gegen die zu bearbeitenden Felsen unbeweglich festzudrücken und ein gegen das bis jetzt übliche
Verfahren sehr rasches und wesentlich erleichtertes Bohren zu ermöglichen.
Claims (1)
- P ATENT-Anspruch:Eine Bohrmaschine mit eigenthümlichem Gestell und Mechanismus zur Vor- und Rückwärtsbewegung des Bohrers, sowie Befestigungsvorrichtung durch Luftdruck, wie dargestellt und beschrieben.Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4137C true DE4137C (de) |
Family
ID=282951
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT4137D Active DE4137C (de) | Gesteinbohrmaschine mit Mechanismus zur Vor- und Rückwärtsbewegung der Bohrspindel, sowie mit Vorrichtung zur Befestigung des Gestells durch Luftdruck |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4137C (de) |
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