DE1176079B - Geraet zum Bohren von Loechern in von lockerem Erdreich bedecktem Gebirge - Google Patents

Geraet zum Bohren von Loechern in von lockerem Erdreich bedecktem Gebirge

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DE1176079B
DE1176079B DEA37127A DEA0037127A DE1176079B DE 1176079 B DE1176079 B DE 1176079B DE A37127 A DEA37127 A DE A37127A DE A0037127 A DEA0037127 A DE A0037127A DE 1176079 B DE1176079 B DE 1176079B
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DE
Germany
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drill
head piece
motor
central bore
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DEA37127A
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Inventor
Bengt Rune Genberg
John Anders Hjaelsten
Carl Olov Lindgren
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JERNVERKS AB
Atlas Copco AB
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JERNVERKS AB
Atlas Copco AB
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH DRILLING; MINING
    • E21BEARTH DRILLING, e.g. DEEP DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
    • E21B7/00Special methods or apparatus for drilling
    • E21B7/20Driving or forcing casings or pipes into boreholes, e.g. sinking; Simultaneously drilling and casing boreholes

Description

  • Gerät zum Bahn von Löchern in von lockerem Erdreich bedecktem Gebirge Für verschiedene Zwecke, z. B. beim Bau von Wasserstraßen, Hafenanlagen, Staudämmen für Wasserkraftanlagen, und weiter Bohrungen für geologische Forschungszwecke, Bodenstabilisierungen und Einspritzungen von Zement oder ähnlichem Material in Baugrund, in Gestein oder in Dammkonstruktionen, sowie Pfählung für Baukonstruktionen usw. ist es wünschenswert, im Gebirge, d. h. im Felsen, Löcher zu bohren, ohne erst das das Gebirge bedeckende lockere Erdreich zu entfernen, und es ist immer schwierig, mit einem einfachen Gesteinsbohrer eine Bohrung durch dieses lockere Erdreich bis zum Gebirge vorzutreiben, weil die Lockerschichten beim Herausziehen des Gesteinsbohrers aus dem Bohrloch zusammenbrechen und das Bohrloch wieder anfüllen bzw. verstopfen können.
  • Um das Zusammenbrechen der Lockerschichten und damit das Verstopfen des Bohrloches zu verhindern, sind Bohrgeräte bekannt, die aus einer auf einem verführbaren Gerüst mittels eines Vorschubmotors auf- und niederbewegbaren druckmittelbetriebenen Bohrmaschine mit wahlweise getrennt oder gemeinsam auf einen Bohrstrang einwirkendem Schlagmotor und reversiblem Drehmotor bestehen, wobei der Bohrstrang aus einem inneren Strang von miteinander durch Muffen zu verbindenden Bohrstangen mit an der vorderen Bohrstange angeordneter Zentralbohrkrone und einem zweiten Strang von miteinander durch Muffen zu verbindenden äußeren Gestängerohren mit am vorderen Rohr angeordneter Kernbohrkrone gebildet ist. Das einzubringende Gestängerohr bzw. der Gestängerohrstrang ist beim Bohrvorgang über die Bohrstange bzw. über den Bohrstangenstrang geschoben und wird durch ein an der Bohrstange befestigtes Treibstück, unmittelbar der mit der Kembohrkrone hergestellten Erweiterungsbohrung folgend, durch das lockere Erdreich bis in das feste Gebirge durch Drehen oder Schlagen nachgeschoben. Nach dem Einbringen des Gestängerohres bis zum festen Gebirge wird der Bohrvorgang nur noch mit den Bohrstangen unter jeweiliger Hinzufügung weiterer Bohrstangen bis zur gewünschten Tiefe des Bohrloches fortgeführt, wobei das Gestängerohr in der Erweiterungsbohrung verbleibt und das lockere Erdreich abstützt.
  • Bei Bohrgeräten der vorgenannten bekannten Art besteht das Problem, möglichst viel Schlag- und Drehenergie an die Zentralbohrkrone und die Kernbohrkrone zu übertragen, um den Bohrvorgang wirtschaftlich durchführen zu können.
  • Zur Lösung dieses Problems und zur weiteren besonders vorteilhaften Gestaltung des Bohrgerätes wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, die hinteren Enden der Bohrstangen und der äußeren Gestängerohre durch ein Kopfstück miteinander schlag-und drehfest zu verbinden, das Kopfstück mit einem die Dreh- und Schlagverbindung zwischen Drehmotor und Schlagmotor einerseits und des Bohrstranges andererseits herstellenden Einsteckende zu versehen und sowohl das Kopfstück als auch die Bohrstangen und die äußeren Gestängerohre mit ringförmigen, senkrecht zur Bohrachse liegenden Schlagübertragungsflächen auszurüsten. Die Bohrstangen werden dabei in besonders vorteilhafter Weise mittels Rundgewinde und die äußeren Gestängerohre mittels Trapezgewinde mit dem Kopfstück verbunden, wobei das hintere Ende der Bohrstangen in eine zentrale Rundgewindebohrung des Kopfstückes und das hintere Ende der äußeren Gestängerohre in eine festhaltbare, mit innerem Rundgewinde versehene Muffe eingeschraubt sind und diese Muffe mit innerem Trapezgewinde auf das Kopfstück aufgeschraubt ist. In besonders zweckmäßiger Ausbildung sind die Bohrstangen und die äußeren Gestängerohre wahlweise gemeinsam oder getrennt mit dem Schlagmotor und dem Vorschubmotor antriebsmäßig verbindbar und weiter der Schlagmotor und der Drehmotor auf einem gemeinsamen, den Schlag- und Drehantrieb enthaltenden Gehäuse angeordnet und die Drehung des Drehmotors auf das in dem Gehäuse drehbar gelagerte und das Einsteckende der Bohrstange antreibend umgebende Bohrfutter durch einen nachstellbaren und durch Austausch von Kettenrädern auf verschiedene übersetzungen einstellbaren Kettentrieb übertragbar. In besonders zweckmäßiger Weise ist das Bohrfutter mit einer Zentralbohrung mit zwei zueinander parallel liegenden Seitenflächen ausgerüstet und das Einsteckende des den Bohrstrang tragenden Kopfstückes mit einem dieser Zentralbohrung im Querschnitt angepaßten und darin axial verschiebbar gelagerten Führungsteil versehen und die Zentralbohrung des Bohrfutters durch eine Endbüchse verschlossen, die eine der Zentralbohrung des Bohrfutters im Querschnitt entsprechende Zentralbohrung aufweist, welche bei in das Bohrfutter eingefügtem Einsteckende des Kopfstückes um 90° zur Zentralbohrung des Bohrfutters verdreht festgelegt ist.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht des Gerätes, F i g. 2 einen senkrechten Schnitt eines fertigen Bohrloches durch lockeres Erdreich, einen Gesteinsbrocken und darunterliegendes Gebirge, F i g. 3 in vergrößertem Maßstab einen senkrechten Längsschnitt durch die schlagende und drehende Bohrmaschine mit eingesetztem Anschlußstück des Bohrstranges, F i g. 4 einen Bohrstrang in teilweise senkrechtem Schnitt, F i g. 5 einen Querschnitt durch einen Teil der Bohrmaschine nach Linie V-V in F i g. 3, F i g. 6 einen Querschnitt durch das Anschlußende der Bohrmaschine nach Linie VI-VI in F i g. 3, F i g. 7 einen Querschnitt durch den Kettentrieb der Bohrmaschine nach Linie VII-VII in F i g. 3 und F i g. $ einen Querschnitt durch eine Bohrstange nach Linie VIII-VIII i F i g. 4.
  • In den F i g. 1 und # ist ein festes Gebirge 2 durch Erdreich 1 abgedeckt.
  • Die obere Schicht 3 des Erdreiches besteht z. B. aus verhältnismäßig wejchen Lockerschichten und die tiefere Schicht 4 aus hartem Ton oder Moränenschutt mit darin eingelagerten größeren Gesteinsbrocken 5. Es kommt auch oft vor, daß das von den Lockerschichten bedeckte Gebirge verwittert ist, so daß es notwendig ist, eine gewisse Strecke durch loses Geröll hindurch zu bohren, bevor die Bohrung auf festes Gebirge stößt.
  • Das zum Bohren von Löchern in das vom lockeren Erdreich bedecktem Gebirge dienende Gerät ruht auf mehreren Schienen 6 aus einem entsprechenden Stahlprofil, die auf den Boden parallel zueinander gelegt sind und eine Laufbahn für einen aus entsprechenden Stahlträgern bestehenden Rahmen 7 mit Laufrädern 8 bilden. Querteile des Rahmens 7 bilden ihrerseits eine Laufbahn für einen quer zur Bewegungsrichtung des Rahmens 7 beweglichen weiteren Rahmen 9 mit Laufrädern 10. Der Rahmen 9 trägt ein Bohrgerüst 11 mit einer schlagenden und drehenden Bohrmaschine. Das Bohrgerüst besteht aus zwei parallelen Längsschienen 12, die mit Hilfe von Längs-und Querträgern 13, 14 zu einem festen Gerüst verbunden sind. Das Bohrgerüst 11 ist um eine Achse 15 schwenkbar auf dem Rahmen 9 gelagert und mittels zweier etwa in der Mitte seiner Länge angreifender Stahlstützen 16 abgestützt. Die Stahlstützen 16 sind einerseits durch in Konsolen 17 des Bohrgerüstes eingreifende Bolzen 18 am Bohrgerüst 11 und andererseits mittels Bolzen 21 und Lagerböcken 19 am Rahmen 9 angelenkt. Die Lagerböcke 19 sind mittels Klemmschrauben 20 am Rahmen 9 in der erforderlichen Stellung festzulegen. Das Bohrgerüst 11 trägt einen reversiblen pneumatischen Vorschubmotor 22, der mit Druckluft durch einen Schlauch 23 gespeist wird. Der Vorschubmotor enthält ein Antriebszahnrad 24 für eine Vorschubkette 25, die über Umlenkrollen 26, 27 und 28 geführt ist. Eine der Umlenkrollen, z. B. die Umlenkrolle 27, kann zum Spannen der Kette in bekannter Weise als Spannrolle ausgestattet sein. Die Kette 25 ist an einem Schlitten 29 befestigt, der auf den Flanschen 30 (F i g. 7) der Längsschienen 12 des Bohrgerüstes gleitet und einen Schlagmotor 31 und einen davon getrennten reversiblen Drehmotor 32 trägt.
  • Der Schlagmotor wird in bekannter Weise durch einen Schlauchanschluß 33 mit Preßluft und durch einen Schlauch 34 mit Spülwasser gespeist, während der Drehmotor für die Drehung in beiden Richtungen mit zwei Preßluftschläuchen 35 versehen ist. Der Schlagmotor 31 enthält in bekannter Weise ein Zylindergehäuse 36 (F i g. 3) mit einem Hammerkolben 37, dessen Hin- und Herbewegung durch ein Verteilerventil 38 im Motorkopf 39 in bekannter Weise gesteuert wird.
  • Eine zentral angeordnete Stange 40 mit Drallzügen greift in eine Gegenführung 41 im Kolben 37 ein, um den Kolben hin- und herzudrehen und dadurch seine ungleichmäßige Abnutzung zu vermeiden.
  • Das Zylindergehäuse 36 ist durch Schraubenbolzen 43 mit einem weiteren Zylindergehäuse 42 und dieses wiederum mit dem Schlitten 29 verbunden.
  • Das Zylindergehäuse 42 enthält eine Endbüchse 44 und Innenbüchsen 45, 46, in denen ein Kopfstück 47 mit seinem aus zylindrischen Teilen 48 und 49 gebildeten Einsteckende drehbar gelagert ist. Das Kopfstück ist zwischen den zylindrischen Teilen 48, 49 mit einem Führungsteil 50 versehen, der kreisbogenförmige und dazwischen parallel zueinander liegende gerade Seitenflächen aufweist (F i g. 5).
  • Dieser Führungsteil 50 paßt in ein Bohrfutter 51, das in dem Zylindergehäuse 42 drehbar gelagert ist und eine dem Führungsteil im Querschnitt angepaßte Zentralbohrung 52 besitzt, in welche der Führungsteil 50 axial verschiebbar, aber nicht drehbar aufgenommen ist. Die Endbüchse 44 ist mit einer der Zentralbohrung 52 entsprechenden Zentralbohrung 53 versehen (F i g. 6), durch welche der Führungsteil 50 in axialer Richtung gleiten kann und welche durch Drehung der Endbüchse 44 mit der Zentralbohrung 52 zur Deckung gebracht werden kann. Das Bohrfutter 51 ist mit einem Gewindeende 55 versehen, auf welches eine Mutter 54 aufgeschraubt ist. Die Endbüchse 44 weist seitliche Zapfen oder Klauen 57 auf, die in Ausnehmungen 56 des Bohrfutters 51 hineinpassen, so daß beim Anziehen der Mutter 54 die Endbüchse 44 in einer Lage festgespannt werden kann, in welcher sich die Zentralbohrungen 52 und 53 nicht decken. Hierdurch verhindert die Endbüchse 44 das Heraustreten des Kopfstückes 47 aus dem Bohrfutter 51. Am Führungsteil 50 des Kopfstückes sind obere und untere Schultern 58 und 59 ausgebildet, die mit entsprechenden Schultern 60 und 61 der Innenbüchse 45 und der Endbüchse 44 zusammenwirken.
  • Das Spülwasser gelangt vom Schlauch 34 durch die Stange 40 in eine im Hammerkolben 37 liegende Zentralleitung 62 und aus dieser durch eine Zentralbohrung 63 (F i g. 4) des Kopfstückes 47 in die Bohrstangen. Eine im Einsteckende des Kopfstückes liegende Dichtung 64 umgibt die Zentralleitung 62, so daß ein hoher Spüldruck aufrechterhalten werden kann.
  • Zur Drehung des Bohrfutters 51 und des Kopfstückes 47 trägt das Bohrfutter ein Kettenrad 65, das mittels einer Kette 66 von einem Kettenrad 67 angetrieben wird. Dieses Kettenrad sitzt auf einer Ausgangswelle 68 eines in einem Getriebegehäuse 69 gelagerten Reduktionsgetriebes 70, das durch den reversiblen als Preßluftmotor ausgebildeten Drehmotor 32 betätigt wird. Das Getriebegehäuse 69 wird von einem zweiten Getriebegehäuse 71 getragen, das einen Teil des Zylindergehäuses 42 bildet, den Kettentrieb 65, 66, 67, 73 aufnimmt und unten durch eine abnehmbare Platte 72 abgeschlossen ist, nach deren Entfernung eine Inspektion des Kettentriebes und eine Einstellung der Kettenspannung möglich ist. Die Kette 66 läuft zu diesem Zweck über ein weiteres Kettenrad 73, das auf einem Zapfen 74 gelagert ist, der seinerseits von einem Schlitten 75 getragen wird, der mit Hilfe einer Stellschraube 76 zur Einstellung der Kettenspannung verschoben werden kann. Die Anordnung erlaubt ferner, die Kettenräder 65, 67 gegen andere Kettenräder auszutauschen, um das übersetzungsverhältnis zwischen dem Drehmotor 32 und dem Bohrfutter 51 zu ändern.
  • Das Bohrgestänge besteht aus dem Kopfstück 47 und einer Anzahl von Bohrstangen 77 (F i g. 4), die mit äußerem Rundgewinde versehen sind. Die einzelnen Bohrstangen werden mit Hilfe von Muffen 78 zusammengehalten, die mit entsprechendem innerem Rundgewinde 79 ausgestattet sind. Das Kopfstück 47 endet in einem Verbindungsstück 80, das mit einer Zentralbohrung mit Rundgewinde 79 versehen ist. Dieses Rundgewinde entspricht dem äußeren Rundgewinde der Bohrstange 77. So werden mit dem Verbindungsstück 80 des Kopfstückes 47 und untereinander eine beliebige Anzahl Bohrstangen 77 miteinander verbunden. Die unterste Bohrstange 77 ist mit einer Zentralbohrkrone 81 mit Hartmetallschneiden versehen, die mit einem mit Gewinde versehenen Schaft 82 an die unterste Bohrstange 77 mittels einer Muffe 78 angeschraubt ist. Eine entsprechende Anzahl von äußeren Gestängerohren 83 ist durch Muffen 84 miteinander verbunden und mit einer Muffe 85 an dem Verbindungsstück 80 des Kopfstückes 47 angeschlossen. Mit dem untersten Gestängerohr 83 ist mit Hilfe einer Muffe 87 eine ringförmige Kernbohrkrone 86 verbunden. Sämtliche Gestängerohre 83 sind mit äußerem Rundgewinde 88 versehen, und die Muffen 85, 84 und 87 mit entsprechendem innerem Rundgewinde. Die obere, das erste Gestängerohr 83 an das Kopfstück 47 anschließende Muffe 85 hat zusätzlich inneres Trapezgewinde 89, das in entsprechendes äußeres Trapezgewinde des Verbindungsstückes 80 eingreift. Die Muffe 85 trägt auf der Außenseite einen Sechskant 91. Die Bohrstangen 77 sind in der Nähe der mit Gewinde ausgestatteten Enden mit flachen Schlüsselgriffen 92 ausgestattet, um die Bohr-Stangen mit Hilfe eines angesetzten Werkzeuges, z. B. eines Bohrschlüssels, drehen bzw. festhalten zu können. Die Bohrstangen 77 besitzen selbst einen zentralen Spülwasserkanal93, der mit der Zentralbohrung 63 des Kopfstückes 47 in Verbindung steht. Die Spülwasserkanäle 93 der Bohrstangen 77 führen das Spülwasser bis an die Zentralbohrkrone 81, bei der es durch Öffnung 94 hinaustritt.
  • Der Hammerkolben 37 übt Schläge auf das Kopfstück 47 aus, von dem sie sich durch die Stirnfläche 95 der Zentralbohrung im Verbindungsstück 80 des Kopfstückes auf die Stirnfläche 96 der obersten Bohrstange 77 und von hier durch die gegeneinanderstoßenden Stirnflächen 98 der weiteren Bohrstangen auf die Stirnfläche 99 des Schaftes 82 der Zentralbohrkrone 81 fortpflanzen. Ferner werden die Hammerschläge von dem Kopfstück durch eine Schulter 100 und einen Innenflansch 101 der Muffe 85 auf die Stirnfläche 102 des ersten äußeren Gestängerohres 83 übertragen und von hier durch die gegeneinanderstoßenden Stirnflächen 103 der folgenden Gestängerohre auf eine Stirnfläche 104 der Kernbohrkrone 86.
  • Eine Preßluftwinde 106 (F i g. 1) steht durch ein Zugseil 107 od. dgl., das über eine oben im Gerüst angeordnete Umlenkrolle 108 läuft, mit den äußeren Gestängerohren in Verbindung, um diese, wenn dazu nicht der Vorschubmotor benutzt werden soll, zu betätigen.
  • Eine in F i g. 1 angedeutete Schalttafel 105 trägt die nicht dargestellten Steuerventile mit ihrenBedienungshebeln 110, 111, 112, 113,114 für die verschiedenen Maschinenteile, z. B. zur Steuerung des umkehrbaren Vorschubmotors 22, des Schlagmotors 31, des Spülwasserzuflusses, des umkehrbaren Drehmotors 32 und der Preßluftwinde i06.
  • Das Herstellen von Bohrlöchern in von lockerem Erdreich bedecktem festem Gebirge erfolgt nun in folgender Weise: Je nach der Beschaffenheit und der Mächtigkeit des lockeren Erdreiches über dem festen Gebirge werden eine oder mehrere Bohrstangen 77 und eine entsprechende Anzahl äußerer Gestängerohre 83 mit der Zentralbohrkrone 81 und der ringförmigen Kernbohrkrone 86 und dem Kopfstück 47 vereinigt, wobei die Zentralbohrkrone 81 um ein gewisses Stück über die ringförmige Kernbohrkrone 86 hervorsteht. Der aus Bohrstangen 77 und äußeren Gestängerohren 83 bestehende Bohrstrang wird nun durch das lockere Erdreich mit Hilfe des Vorschubmotors 22 und des Drehmotors 32 vorgetrieben, wobei Spülwasser durch die Bohrstangen fließt. Wenn im an sich lockeren Erdreich die Bohrkronen auf harte Schichten oder Gesteinsbrocken stoßen, wird der Schlagmotor 31 argelassen und betätigt. Ist mit der augenblicklichen Länge des Bohrstranges die größte Bohrtiefe # er= reicht, dann werden der Schlagmotor 31 und der Drehmotor 32 angehalten, die Spülwasserzufuhr unterbrochen und die Muffe 85 von dem obersten Gestängerohr 83 abgedreht. Die oberste Bohrstange wird .durch Ansetzen eines Bohrschlüssels an den Schlüsselgriffen 92 festgehalten und nun durch Umlauf des Drehmotors 32 in umgekehrter Richtung das Kopfstück 47 von der obersten Bohrstange 77 abgeschraubt. Die gesamte Bohrmaschine wird jetzt mit Hilfe des Vorschubmotors 22 so weit nach oben gezogen, daß eine Muffe 78 und eine weitere Bohrstange 77 an das freie Ende der bisher obersten Bohrstange 77 angeschraubt werden kann, und ein weiteres Gestängerohr 83 mit der zugehörigen Muffe 84 wird über die jetzt oberste Bohrstange geschoben und mit dem vorhergehenden Gestängerohr verschraubt. Mit Hilfe des Vorschubmotors 22 wird dann die gesamte Bohrmaschine mit dem Kopfstück 47 wieder abgesenkt und die Gestängerohre sowie die Bohrstangen mit dem Verbindungsstück 80 und der Muffe 85 durch Umlauf des Drehmotors 32 in Vorwärtsrichtung verschraubt. Die Bohrarbeit kann dann weitergehen, und zwar bohren die Zentralbohrkrone und die ringförmige Kernbohrkrone wie bisher weiter.
  • Mit dem aus der Zentralbohrkrone, der ringförmigen Kernbohrkrone, den Bohrstangen, den äußeren Gestängerohren und dem Kopfstück bestehenden Bohrstrang wird nun weitergebohrt, bis das feste Gebirge 2 unterhalb des lockeren Erdreiches erreicht ist. Der Bohrvorgang wird noch eine Weile fortgesetzt, bis mit der ringförmigen Kernbohrkrone im Gebirge eine geringe Anbohrung 115 (F i g. 2) erfolgt ist. Ist die ringförmige Kernbahrkrone 86 etwa 10 bis 25 cm in das Gebirge eingedrungen, wird die Bohrmaschine angehalten und die Muge 85 von dem Kopfstück 47 durch Abschrauben der Seite mit dem Trapezgewinde 89 getrennt. Die miteinander verbundenen Bohrstangen 77 werden mit Hilfe des Vorschubmotors 22 angehoben und eine weitere Bohrstange, wie oben beschrieben, oben aufgesetzt. Die Bohrung wird nun allein mit den Bohrstangen weiter vorgetrieben.
  • Hat das Bohrloch 116 die gewünschte Tiefe erreicht, werden die Bohrstangen 77 mit der Zentralbohrkrone 81 mit Hilfe des nunmehr rückwärts laufenden Vorschubmotors 22 aus dem Bohrloch herausgezogen, während die äußeren Gestängerohre 83 in dem Bohrloch verbleiben, um dieses gegen Einfallen von Erdreich und anderem Material zu schützen.
  • Nun kann z. B. zum Einbringen von Zement, Sprengstoff od. dgl. in das Bohrloch ein Rohr 117 aus Kunstharz oder anderem billigen Material, das mit einem einfachen Dichtungsring 118 am unteren Ende versehen ist, durch den von den Gestängerohren 83 eingeschlossenen Hohlraum in das Bohrloch 116 eingeführt werden, wobei der Dichtungsring 118 mit der oberen Wandung des Bohrloches 116 einen Abschluß bildet, um zu verhindern, daß Sand, Ton usw. in das Bohrloch einfallen können. Ist das Rohr 117 in dem , Bohrloch sicher verankert, wird das Zugseil 107 an das obere Ende der Gestängerohre befestigt und diese mit Hilfe der Preßluftwinde 106 aus dem Bohrloch herausgezogen, wobei das Rohr 117 in dem Bohrloch verbleibt. Ist das Bohrloch auf diese Weise gesichert, wird das ganze Bohrgerät durch Verschieben auf den Schienen 6 und/oder auf dem Rahmen 7 oder durch Verschwenken um die Achse 15 in die erforderliche nächste Stellung gebracht, und das nächste Bohrloch kann in Angriff genommen werden.

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 1. Gerät zum Bohren von Löchern in von lockerem Erdreich bedecktem Gebirge, bestehend aus einer auf einem verfahrbaren Gerüst mittels eines Vorschubmotors auf- und niederbewegbaren druckmittelbetriebenen Bohrmaschine mit wahlweise getrennt oder gemeinsam auf einen Bohrstrang einwirkendem Schlagmotor und reversiblem Drehmotor, wobei der Bohrstrang aus einem inneren Strang von miteinander durch Muffen zu verbindenden Bohrstangen mit an der vorderen Bohrstange angeordneter Zentralbohrkrone und einem zweiten Strang von miteinander durch Muffen zu verbindenden äußeren Gestängerohren mit am vorderen Rohr angeordneter Kembohrkrone besteht, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß die hinteren Enden der Bohrstangen (77-77) und der äußeren Gestängerohre (83-83) durch ein Kopfstück (47) miteinander schlag- und drehfest verbunden sind, dieses Kopfstück mit einem die Dreh- und Schlagverbindung zwischen Drehmotor (32) und Schlagmotor (31) einerseits und des Bohrstranges (77 bis 83) andererseits herstellenden Einsteckende (48, 49, 50) versehen ist und sowohl das Kopfstück (47) als auch die Bohrstangen (77-77) und die äußeren Gestängerohre (83-83) mit ringförmigen, senkrecht zur Bohrachse liegenden Schlagübertragungsflächen (95, 96, 98, 99, 100, 102, 103, 104) ausgerüstet sind.
  2. 2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrstangen (77-77) mittels Rundgewinde (79) und die äußeren Gestängerohre (83-83) mittels Trapezgewinde (89) mit dem Kopfstück (47) verbunden sind.
  3. 3. Gerät nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das hintere Ende der Bohrstangen (77-77) in eine zentrale Gewindebohrung des Kopfstückes (47) mit Rundgewinde (79) und das hintere Ende der äußeren Gestängerohre (83-83) in eine festhaltbare, mit innerem Rundgewinde (88) versehene Muffe (85) eingeschraubt sind und diese Muffe mit innerem Trapezgewinde (89) auf das Kopfstück (47) aufgeschraubt ist.
  4. 4. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrstangen (77-77) und die äußeren Gestängerohre (83-83) wahlweise gemeinsam oder die Gestängerohre von den Bohrstangen getrennt mit dem Schlagmotor (31), dem Drehmotor (32) und dem Vorschubmotor (22) antriebsmäßig verbindbar sind.
  5. 5. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlagmotor (31) und der Drehmotor (32) auf einem gemeinsamen, den Schlag- und Drehantrieb enthaltenden Gehäuse (71) angeordnet sind und die Drehung des Drehmotors (31) auf das in dem Gehäuse (71) drehbar gelagerte und das Einsteckende (48, 49, 50) des Bohrstranges antreibend umgebende Bohrfutter (51) durch einen nachstellbaren und durch Austausch von Kettenrädern (65, 67) auf verschiedene Übersetzungen einstellbaren Kettentrieb (65, 66, 67, 73) übertragen ist.
  6. 6. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 5, dardurch gekennzeichnet, daß das Bohrfutter (51) eine Zentralbohrung (52) mit zwei zueinander parallel liegenden Seitenflächen aufweist und das Einsteckende (48, 49, 50) des den Bohrstrang tragenden Kopfstückes mit einem dieser Zentralbohrung (52) im Querschnitt angepaßten und darin axial verschiebbar gelagerten Führungsteil (50) versehen ist und die Zentralbohrung (52) des Bohrfutters (51) durch eine Endbüchse (44) verschlossen ist, die eine der Zentralbohrung (52) des Bohrfutters (51) im Querschnitt entsprechende Zentralbohrung (53) aufweist, welche bei in das Bohrfutter (51) eingefügtem Einsteckende (48, 49, 50) des Kopfstückes (47) um 90° zur Zentralbohrung (52) des Bohrfutters (51) verdreht festgelegt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1802 718; Zeitschrift »Berg- und Hüttenmännische Monatshefte«, Mai 1957, linke Umschlagseite, Prospekt der Firma Atlas-Copco; Zeitschrift »Bergbautechnik«, Dezember 1960, S. 661; Zeitschrift »Glückauf«, Jahrgang 1959, S. 392.
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