DE626830C - Seilschlagbohrvorrichtung - Google Patents
SeilschlagbohrvorrichtungInfo
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- DE626830C DE626830C DEP68757D DEP0068757D DE626830C DE 626830 C DE626830 C DE 626830C DE P68757 D DEP68757 D DE P68757D DE P0068757 D DEP0068757 D DE P0068757D DE 626830 C DE626830 C DE 626830C
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Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21B—EARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
- E21B6/00—Drives for drilling with combined rotary and percussive action
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
6. MÄRZ 1936
6. MÄRZ 1936
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
^ " KLASSE 5 a GRUPPE
Seilschlagbohrvorrichtung Zusatz zum Patent 603
Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Januar 1934 ab
Das Hauptpatent hat angefangen am 1. Dezember 1928. ·
Das Hauptpatent 603 66j, dessen Gegenstand inzwischen auch anderweitig bekanntgeworden
ist, betrifft eine Seilschlagbohrvorrichtung, bei der das dauernd in gleicher Richtung erfolgende Umsetzen des Bohrers
mit Hilfe einer im unteren Teil des Rohrgestänges festgefegten Führung für den
Bohrerschaft durch die dauernd gleichsinnige Umdrehung des Rohrgestänges bewirkt wird,
wobei das Rohrgestänge gleichzeitig als Spülleitung dient und gegebenenfalls als Verrohrung
des Bohrloches benutzt wird. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß das Bohrseil genau in der Mitte des Rohrgestäiiges
geführt ist und das Bohrwerkzeug zwecks Auswechselung in der Rohrtour in kürzester
Zeit hinauf- und heruntergefahren werden kann. Damit wird unter voller Wahrung der Vorteile
des stoßenden oder Meißelbohrens, besonders in Rücksicht auf das hierdurch grundsätzlich
verbürgte senkrechte Niederbringen der Bohrlöcher, ein gleichmäßiger Angriff der
Bohrlochsohle wie bei dem drehenden Bohren erzielt.
Nach dem für diesen Gedanken gebrachten Ausführungsbeispiel wird das Rohrgestänge
zum Umsetzen des Bohrers durch ein Klemmkugelgesperre
derart mit einer Dreheinrichtung im Bohrturm gekuppelt, daß es jeweils
im Sinne eines Schaltwerks dauernd in der gleichen Richtung weitergedreht wird, ohne
daß es dabei während des Bohrens oder beim Stillstand der Dreheinrichtung in seiner
senkrechten Bewegung gehindert würde. Diese Klemmkugelgesperre weisen hier natürlich zunächst
dieselben Gebundenheiten auf, die ihnen ganz allgemein im Rahmen von Schaltantrieben
zukommen. Dabei entstehen noch weitere Unzulänglichkeiten dadurch, daß sich hier diese Wirkung mit einer zweiten überlagern
muß, nämlich die senkrechte Bewegung des Rohrgestänges zu gestatten, weil damit die Klemmkugeln immer auf anderen
Stellen der natürlich unbearbeiteten RohroberfLäche zur Einwirkung kommen.
Gemäß der vorliegenden Weiterbildung der Erfindung wird der grundsätzliche Gedanke
des Hauptpatents unter Loslösung von den bisherigen Unzuträglichkeiten dadurch in vollkommener
Weise durchgeführt, daß das dauernd gleichsinnige Drehen des Rohrgestänges
durch einen mit dem jeweils obersten Rohr , fest gekuppelten Antrieb erfolgt, der im ganzen
derart senkrecht verschieblich gelagert ist, daß er einfach während der Umsetzbewegung
auch die zum senkrechten Niederlassen des Rohrgestänges entsprechend dem Arbeitsfortschritt nötige Verschiebung ohne weiteres
mitmachen kann. Es wird damit also ein solcher Schaltwerksantrieb an sich und in der
erwähnten besonderen Form mittels der Klemmkugelgesp erre vermieden.
Darüber hinaus gestattet aber diese Einrichtung
noch eine äußerst wichtige Weiterbildung. Nach dem Hauptpatent 603 667, dessen Gegenstand inzwischen auch ander-
weitig bekanntgeworden ist, war jeweils zum Ein- und Ausbauen der einzelnen Rohrschüssc
eine mechanisch angetriebene Drehvorrichtung vorgesehen, mit deren Hilfe die Gewindekupplungen
der einzelnen Rohrschüssc beim Einbauen ineinander-, beim Ausbauen
auseinandergedreht werden. Dabei war die Einrichtung so getroffen, daß durch das in
dem Drehtisch angeordnete Klemmkugelgesperre die in dem Bohrloch hängende Rohrtour
festgehalten wurde, während durch die im oberen Teil des Bohrturmes in der Höhe verstellbare An- bzw. Abschlagvorrichtung
die Rohrschüsse aufgesetzt bzw. abgenommen •15 werden konnten. Die An- und Abschraubvorrichtung
Avar dabei so ausgebildet, daß sie
gleichzeitig die Haltevorrichtung für die in dem Bohrloch hängende Rolirtour beim normalen
Bohrbetrieb darstellt, wobei der Antrieb für diese Einrichtung abgeschaltet wurde.
Diese Umständlichkeit wird nun gemäß der erwähnten Weiterbildung vermieden, indem
die sowieso schon mit dem Niederbringen . des Rolirgestänges wandernde Umsetzvorrichtung
nun auch gleich so, besonders unter Umkehrmöglichkeit der Drehbewegung, ausgebildet
wird, daß mit ihrer Hilfe in einfachster Weise auch gleichzeitig die einzelnen Rohrschüsse ein- luid ausgebaut werden
können, ohne daß hierzu Umänderungen an der Umsetzvorrichtung erforderlich werden.
Es ist also festzustellen, daß gemäß der Erfindung bei der eigentlichen Bohrarbeit die
Umsetzvorrichtung, die An- und Abschraiibvorrichtung
sowie die Haltevorrichtung für die Rohrtour zu einer Einrichtung zusammengefaßt sind.
Die bauliche Durchführung dieses Gedankens und die damit in Verbindung stehende
weitere Ausgestaltung nach anderen Seiten sollen an Hand des in den Abbildungen niedergelegten Ausführungsbeispiels beschrieben
werden. Abb. 1 zeigt in schematischer Darstellung die Gesamtanordnung der über
Tage zur Anwendung kommenden Hilfsmittel, ' während Abb. 2 in größerem Maßstab die in
der Rohrtour angeordnete Bohreinrichtung erkennen läßt. In Abb. 3 ist in Draufsicht
die Lagerung des Bohrschwengels wiedergegeben; in Abb. 4 ist die Ausbildung des Spülkopfes
im Aufriß dargestellt, und Abb. 5 und 6 geben im Grundriß und Aufriß mit teilweisem Schnitt die Dreheinrichtung sowie
An- und Abschraubvorrichtung der Rohrtour wieder.
Der die Bohrlochsohle bearbeitende Bohrmeißel Si wird unter Zwischenschaltung des
Führungsstücks 64 sowie der Schwerstange 53 von dem Schlagseil 20 in Tätigkeit gesetzt,
das von der in der Winde gelagerten Trommel 23' nachgelassen wird. Dabei wird die von
der Rohrtour 48 eingeleitete Umsetzbewegung durch den im unteren Teil der Rohrtour mit
Hilfe der Klemmbacken 59 festgeklemmten Führungszylinder 50 auf die vierkantig ausgebildete
Schwerstange 53 übertragen und so das Bohrwerkzeug umgesetzt.
Der Antrieb des Schlagseiles 20 erfolgt durch den im Kopf des Bohrturmes 1 ungefähr
in der Bohrlochmitte angeordneten Arbeitszylinder 100, der mit seiner Kolbenstange
101 den ebenfalls im Kopf des Bohrturmes gelagerten Bohrschwengel 141 in Bewegung
setzt, wobei das Schlagseil von der Trommel 23' über die im Drehpunkt des Bohrschwengels 141 gelagerte Rolle 140 zu
der am freien Ende des Bohrschwengels ge- lagerten Rolle 140' auf Bohiiochmitte geführt
wird. Diese Anordnung besitzt den Vorteil, daß durch den ungefähr in der Bewegungsrichtung
des Bohrmeißels erfolgenden Kraftangriff ein günstiger Wirkungsgrad der Schlagvorrichtung erzielt wird, während andererseits
das zwischen der Trommel 23' und der Umführungsrolle 140 liegende Schlagseil
nicht an der Schlagbewegung teilnimmt und · somit von den Bohrschlägen geschützt ist.
D er Antrieb der Rohrtour erfolgt folgendermaßen:
Der durch das Standrohr 94 zutage tretende Rohrsclmß 48 wird an seinem oberen
Ende durch, eine Muffe 8 erfaßt, die ihrerseits von der Hohlwelle 102 getragen wird.
Diese Hohlwelle ist unter Vermittlung des Längslagers 42 und des Querlagers 42' senkrecht
in dem plattformähnlichen Führungsgestell 103 verlagert und trägt das fest aufgekeilte
Kegelrad 40, das in Eingriff mit dem Kegelritzel 45 steht. Das Kegelritzel 45 erhält
dabei seinen Antrieb von dem ebenfalls auf dem Führungsgestell 103 angeordneten
Motor 104, und zwar über den Kettentrieb 105-und das Planetenradgetriebe 106. Der
Planetenradträger 106' ist dabei als Bremskranz ausgebildet, der durch das Bremsband
107 umschlungen wird: Durch mehr oder weniger starkes Abbremsen des PIanetenradträgers
ist man in der Lage, die Geschwindigkeit der Umsetzbewegung je nach
der Härte des zu durchbohrenden Gesteins verschieden einstellen zu können. Außerdem ist
die Dreheinrichtung so ausgebildet, daß die Richtung der Drehbewegung umgekehrt werden
kann, um mit ein und derselben Vorrichtung auch das Rohran- und -abschrauben beim Einbau der Rohrschüsse zu bewerkstelligen.
Das plattformartige Führungsgestell 103 wird durch die in dem Bohrturm festgelegten
Spurlatten 3 geführt und ist flaschenzugartig in dem Seilzug 14 aufgehängt. Das Seil 14
läuft von der Trommel 23 ab über die im Kopf des Bohrturmes gelagerte Rolle 24 und
die an dem. Führungsgestell 103 gelagerte
Rolle 13 wieder nach oben über die Umführungsrolle 2 5 zur Rolle 13' am Führungsgestell
103 zurück, um über die Umführungsrolle 2 5' auf die andere Seite des. Bohrturmes
überführt zu werden. Hier läuft das Seil über einen zweiten Satz Rollen wieder zur Trommel
zurück. Mit Hilfe dieses Seilzuges ist man in der !,.age, das Führungsgestell 103
mit der darauf aufgebauten Drehvorrichtung entsprechend der voranschreit.enden Teufe um
die Länge eines Bohrschusses nachzulassen. Oberhalb des Führungsgcstells 103" wird an
das Schlagseil durch die Klemmschrauben 22' eine Muffe 22 angeklemmt, die mit einem
das Schlagseil 20 umschließenden Rohr 15 versehen ist (Abb. 4). Dieses Rohr 15 dient
dazu, das Schlagseil durch die Stopfbüchse ι S im Spülkopf 16 hindurchzufuhren, der an
der Schlagbewegung nicht teilnimmt. Das Spülwasser wird dem Spülkopf durch den
Stutzen 17 zugeführt, von dem es durch das Rohr 108 der Hohlwelle 102 und somit der
Rohrtour 48 zugeführt wird.
Das Einbauen eines neuen Rohrschusses wird mit der Einrichtung nach der Erfindung
wie folgt durchgeführt: Nachdem die Rohrtour
ungefähr um die Länge des letzten, Rohrschusses in das Bohrloch eingelassen,
worden ist, wird die Rohr tour durch ein Schellenband o. dgl. festgelegt und die
Klemmschrauben 22' der Muffe 22 gelöst. Alsdann wird mit Hilfe der Trommel 23' das
Schlagseil eingeholt und somit die Bohreinrichtung nach oben gehoben, während gleichzeitig
durch Drehen des Kegelrades 40 entgegen der normalen Umsetzbewegung die Anschraubmuffe
8 vom letzten Rohrschuß abgeschraubt wird. Gleichzeitig wird durch Einlinien des Seiles 14 das Führungsgestell 103
mit den darauf aufgebauten Einrichtungen in,
., die obere Endlage gezogen, so -daß die Bohreinrichtung
frei zugänglich wird, beispielsweise auch eine Auswechselung des Bohifmeißeis
vorgenommen werden kann. Durch seitliches Ausschwenken der Bohreinrichtung ist man in der Lage, ein neues Rohrstück
über die Bohreinrichtung zu schieben und zwischen Anschraubmuffe S und oberem Ende
des zuletzt eingegangenen Rohrschusses .einzusetzen. Durch Ingangsetzen der Dreheinrichtung
im Umlaufsinne der Umsetzbewegung wird das neue Rohrstück mit dem letzten fest verschraubt. Nachdem die Bohrein-
richtung wieder auf die Bohrlochsohle herabgelassen ist, wird die Rohrtour wieder freigegeben
und das Rohr 15 durch die Klemmschrauben 22' mit dem Schlagseil gekuppelt.
worauf mit der eigentlichen Bohrarbeit wieder begonnen werden kann.
Claims (3)
1. Scilschlagbohrvorrichtung nach Patent
603 667, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Motor (104), dem Übersetzungs-"getriebe
(105, 106, 45, 40) sowie der Hohlwelle (102) und deren Lagerung (42,
42') gebildete Vorrichtung zum gleichsinnigen Umsetzen des Bohrers auf einem plattformartigen Führungsschlitten untergebracht
ist, der mit Hilfe des Seilzuges
(14) an den Spurlatten (3) in dem Bohrturm
(1) gleichzeitig senkrecht entsprechend dem Arbeitsfortschritt um die Länge
eines Rohrschusses verschiebbar ist, wobei das Rohrgestänge mit Hilfe einer Anschraubmufte
(8) mit der Hohlwelle (102) verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ums.etzvorrichtung
für das Rohrgestänge auch zum Einsetzen bzw. Ausbauen der einzelnen Rohrschüsse benutzt wird, und zwar in
der besonderen Weise, daß die aus dem Motor (104), dem Übersetzungsgetriebe
(105), dem Planetenradgetriebe (io6,
107), der Kegelradpaarung (45, 40), der Hohlwelle (102) und der Anschraubmuffe
(8) gebildete Drehvorrichtung unter Beibehaltung der gleichen Anordnung wie bei der eigentlichen Bohrleistung bezüglich
ihres Drehsinnes umkehrbar gestaltet ist, so daß nach Abbohren eines Rohrschusses
und Festlegung des in dem Bohrloch hängenden Rohrgestänges und Umkehrung
der Drehrichtung der Umsetzvorrichtung die Hohlwelle (2) und die Anschraubmuffe (S) von dem letzten Rohrschuß gelöst
werden und nach Hochziehen der auf dem Führungsgestell (103) aufgebauten
Drehvorrichtung ein neuer Rohrschuß zwischen. Anschraubmuffe (8) und dem letzten.
Rohrschuß eingesetzt werden kann, so daß bei abermaliger Umkehrung-der Drehrichtung
die Gewindepaarungen fest ineinandergeschraubt werden.
3. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Bohrseil (20) unter Umschließung durch ein sich
mit ihm auf und ab bewegendes Rohr
(15) durch eine Stopfbüchse (18) des
Spülkopfes (16) geführt ist, während dieser
Spülkopf (16) selbst mit einem Rohr (ioS) durch die Stopfbüchse der Hohlwelle
(102) geführt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
KHUN. r.Ktitirr.t;τ is dku i
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP68757D DE626830C (de) | 1934-01-14 | 1934-01-14 | Seilschlagbohrvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP68757D DE626830C (de) | 1934-01-14 | 1934-01-14 | Seilschlagbohrvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE626830C true DE626830C (de) | 1936-03-06 |
Family
ID=7391289
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP68757D Expired DE626830C (de) | 1934-01-14 | 1934-01-14 | Seilschlagbohrvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE626830C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2567451A (en) * | 1948-09-14 | 1951-09-11 | William H Smith | Drilling apparatus |
US3623558A (en) * | 1970-09-08 | 1971-11-30 | Cicero C Brown | Power swivel for use with concentric pipe strings |
-
1934
- 1934-01-14 DE DEP68757D patent/DE626830C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2567451A (en) * | 1948-09-14 | 1951-09-11 | William H Smith | Drilling apparatus |
US3623558A (en) * | 1970-09-08 | 1971-11-30 | Cicero C Brown | Power swivel for use with concentric pipe strings |
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