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Österreichische
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Die bis jetzt bekannten stossenden Schachtbohrer für wasserreiches, nicht schwimmendes Gebirge worden \on Tage aus mittels Gestänges oder Seiles auf und ab bewegt, gleichviel, ol) hiebei ein einzelner grosser Bohrer die Arbeit leistet oder zur Verringerung des Gewichtes eine Gruppe kleiner Bohrer in einem feststehenden Gestell vereinigt zur Anwendung ge- langt. Die zur Aufwärtsbewegung dieser Bohrer zu überwindende Massenbeschleunigung erfordert einen mehr oder weniger beträchtlichen unproduktiven Arbeitsaufwand und be- schränkt unvorteilhaft die Hubzahl.
Der unter diesen Umständen zur Erzielung des Schlag- offektos unabweisbare grosse Hub hat grosse Reibungsverluste im Wasser und an der Schachtwand zur Folge, was in Anbetracht der enormen Massen besonders nachteilig ist.
Vorliegende Erfindung beseitigt diese Übelstände und erhöht den Bohreffekt bedeutend, indem sie unter Vermeidung grosser Massen eine Gruppe selbsttätiger Bohrer zur Arbeitsleistung vereinigt, von welchen jedem einzelnen die Antriebskraft unmittelbar oberhalb seiner Arbeitsstelle direkt zugeführt wird.
Nach der Zeichnung (Fig. 1) sind die in dem Zylinder A betindlichen und an der Stahlplatte D lösbar befestigten Bohrapparate C als Solenoidbohrmaschinen ausgeführt.
Die Stromzu- und -rückleitung orfolgt durch das Kabel L, welches unter wasserdichtem Abschluss nach den einzelnen Bohrmaschinen verzweigt ist. Der Zylinder A aus Stahlguss bildet in Verbindung mit den beiden Platten B und 'einen luftdicht abgeschlossenen
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rohre F der einzelnen Bohrmaschinen 6'sind als Zuleitung der Spülung zu den einzelnen Bohrwerkzeugen 7 und gleichzeitig als Verankerung der beiden Böden B und B ausgebildet.
1) er Deckel 7) dient als Verbindungsgliod zwischen Gestänge 7 und ZyHnder. 4. Er vermittelt auch das Umsetzen des Apparates, während die Stosshohrer F selbst durch Drohwerke, die oberhalb der Solenoiden angeordnet sind, in drehender Bewegung gehalten werden. Mit dem Deckel D ist ebenfalls der Schmandnapf J verbunden. Das unter Ende des Zylinders J-ist zum Schütze der einzelnen Bohrwerkzeuge 7''mit einem gezahnten Schuh K verschen, der beim Aufsetzen auf die Schachtsohle ein zu schnell erfolgtes Nachlassen des Apparates von Tage aus anzeigt.
Wie durch die Pfeilrichtung in der Zeichnung ersichtlich, umfliesst der Spü) strom
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durch Schlämmvorrichtungen oder bei einem nötig werdenden Wechsel der Bohrwerkzeuge mit dem Apparat selbst zutage gefördert werden.
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soll, was hier ähnlich, wie bei Tiefbohrtochern geschieht, wo die Unterschneidbacken beim Verlassen der Verrohrung austreten.
Die Fig. 8 unterscheidet sich von Fig. 1 dadurch, dass ein Teil der Bohrapparato C"
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Wiederhineintreten in denselben wird dadurch bewirkt, dass der unter dem Druck der Federn Q stehende Bügel R beim Durchgang durch die Cuvelage einwärts gedrückt wird, wobei die Druckstange S einen Druck auf die Bohrer C' ausübt, während beim Verlassen der Cuvelage der Bügel R und der Bohrkopf F durch den Druck der Federn austreten.
Vermöge der damit zu erzielenden grossen Arbeitsleistung bei verhältnismässig geringen Kosten ist der Apparat nicht nur für das Abbohren von Schächten unter Wasser zu vorwenden, sondern kann auch vorteilhaft das Abteufen von Hand in trockenen oder sümpfbaren Schächten ersetzen.
Bei dem oben beschriebenen Schachtbohrapparat ist das Gestänge mit dem Bohrapparat fest verbunden, so dass es beim Einlassen und Fördern des Apparates mit gefördert werden muss, was wegen des Auseinanderschraubeus seiner Verbindungen grossen Zeit- aufwand erfordert Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform wird dieser Nachteil vermieden, indem das Gestänge H in der Achse des Zylinders A derart gleitend angeordnet ist, dass die Förderung des Zylinders mittels der Seile T über das Gestänge hinweg ge- schehen kann. Zu dem Zwecke ist der Zylinder in zwei Teile A und A'zerlegt, von denen der untere Teil A in der Rollenbahn U drehbar in dem oberen Teil A eingehängt ist.
Der mit dem Schmandnapf J fest verbundene obere Teil A'ist an den Förderseilen T, die hier gleichzeitig als Träger der elektrischen Stromleitung nach den einzelnen Bohrern dienen, befestigt. Die Stromleitung L nimmt ihren Weg nach den einzelnen Bohrern C durch die Schleifringe, welche gegen Eindringen von Wasser dicht abgeschlossen sind.
Die zum Umsetzen des Bohrapparates erforderliche Drehbewegung erfolgt durch das Gostänge H, indem dessen Schlussstück N an seinem unteren Ende mit einer Nut W in das Federstück X des im Punkte P drehbaren Bohrers C'eingreift. Der untere Teil des Federstückes X ist verdickt, um beim Aufholen und Einlassen des Zylinders den Bohrkopf F des Bohrers C'von dem Gestänge fernzuhalten.
Wird nach beendetem Einlassen des Zylinders A an dem Gestänge H gedreht, so springt das Federstück X vermöge des Druckes der beim Einlassen gespannten Feder F in die Nut W ein und schafft dadurch eine Verbindung zwischen Apparat und Gestänge, durch welche ersterem die drehende
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Damit das aus den Löchern Z austretende Spülwasser seinen Weg seitlich nach den Spülkanälen der einzelnen Bohrer in der Pfeilrichtung nehmen muss, ist der untere Teil des Schlussstückes N in der Hohlachse des Zylinders dichtend geführt. Die Verdickung des Schlussstückes N hat den Zweck, beim Einlassen und Fördern ein freies Gleiten des Zylinders über das Gestänge hinweg zu bewirken.
Durch die Schrägstellung des Bohrers C'wird erreicht, dass unterhalb der Achse des Zylinders A kein Kern auf der Sohle stehen bleibt.
Fig. 5 der Zeichnung veranschaulicht die Bohranlage während der Förderung.
Die Ausführung des Schachtbohrapparates kann auch in der Weise geschehen, dass jeder einzelne Bohrer seinen Antrieb in beliebiger Weise, z. B. durch Elektrizität, Gas, Wasser-oder Luftdruck nicht direkt, sondern indirekt durch mechanische Übertragung von einer Kraftzentrale empfängt, welche entweder innerhalb des Apparates oder auch über Tage oder auf einer Schachtbühne oberhalb des Wasserspiegels angeordnet ist.
In Fig. 6, welche die Gesamtanordnung in einer Ausführungsform zeigt, ist die Kraftquelle durch einen im Apparat selbst untergebrachten Elektromotor a dargestellt, dessen Welle b mittels des Zahngetriebes c durch die Zahnräder d den einzelnen Bohrern C die zum Bohren erforderliche Kraft mitteilt. Die Spülung wird durch dio Rohre e in der Pfeilrichtung den Bohrmeisseln F zugeführt.
Fig. 7 veranschaulicht eine Ausführungsform eines Einzelbohrers C, wobei das Anheben des Bohrmeissels F in diesem Falle durch die auf dem Zahnrad d befestigte Klauenkupplung f in bekannter Weise erfolgt, indem durch Drehung des Zahnrades d die Klauen
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der Schwerstange h fest verbundene Haube 9 angehoben wird. Sobald die Haube 9 ihre Hubgrenze überschritten hat, fällt sie mit der den Moissel F tragenden Schwerstange h in ihre vorige Lage zurück, wobei die Druckkraft der während der Aufwärtsbewegung der Haube gespannten Feder i den Schlag des Meissels auf die Schachtsohle verstärkt.
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Feder k hebt die durch die Abwärtsbewegung des Moll3ols horvorgerufeno Erschütterung auf und unterstützt dessen Wiederanheben beim nächsten Hub. Das Umsetzen des Bohrers geschieht in bekannter Weise durch das Drobwerk t.
Dur mach Fig. 1 auf dem Apparat angeordnete. Schmandnapf J kann vom Apparat lösbar nnd in Seilen hängend derart angeordnet werden, dass er ohne Unterbrechung der Bohrarbeit behufs Entleerung über das Gestänge hinweg zu Tage gefördert werden kann.
Die Regulierung der Arbeitsleistung der einzelnen Bohrer zur Erzielung einer gleichmässigen Bearbeitung der Schachtsohle kann durch Differenzierung der Hubzahl wie der Durchmesser der Einzelbohror oder dgl. erreicht werden. Im übrigen steht auch einer terrassenförmigen Anordnung der einzelnen Bohrer nichts im Wege.
Ohne aus dem Rahmen der Erfindung herauszutreten, kann bei Anwendung der mechanischen Kraftübertragung, wie im vorliegenden Falle, statt der Stossbewegung den Bohrern auch eine Drehbewegung mitgeteilt werden, welche die Anwendung fräsender Werkzeuge an Stelle der Meissel ermöglicht.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schachtbohrer zum Abbohren von Schächten unter Wasser mittels einer Gruppe stossend wirleender Einzelbohrer, dadurch gekennzeichnet, dass die in einem zylindrischen, am Gestänge hängenden Mantel befestigten Einzelbohrer nicht durch Gestänge oder Seil von Tage aus bewegt werden, sondern vielmehr jeder für sich seinen Antrieb unmittelbar über der Schachtsohle in beliebiger, für Einzelbohror bekannter Weise empfangen, während die Umsetzbewegung durch Drehung des den Mantel tragenden Gestänges bewirkt wird, und weiter gekennzeichnet dadurch, dass gleichzeitig ein unter Druck stehender Spülstrom zwischen die Einzelbohrer auf die Schachtsohle geleitet und der durch ihn weggeführte Bohrschmand in einem oberhalb des Apparates angeordneten Behälter aufgefangen wird.