DE601880C - Durch nicht umsteuerbare Antriebsvorrichtung betriebener Bohrkran mit Umkehrwerk - Google Patents
Durch nicht umsteuerbare Antriebsvorrichtung betriebener Bohrkran mit UmkehrwerkInfo
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-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21B—EARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
- E21B3/00—Rotary drilling
- E21B3/02—Surface drives for rotary drilling
- E21B3/04—Rotary tables
- E21B3/06—Adaptation of rotary draw works to drive rotary tables
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
4. SEPTEMBER 1934
4. SEPTEMBER 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVi 601880 KLASSE 5 a GRUPPE 12
Haniel & Lueg G. m. b. H. in Düsseldorf-Grafenberg*)
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Januar 1931 ab
Es ist bekannt, bei Drehbohranlagen den Bohrmeißel wechselweise im einen oder anderen
Drehsinn anzutreiben. So wurde dies bei einem bekanntgewordenen Verfahren empfohlen, um
Abweichungen des Bohrgestänges aus der vertikalen Richtung zu vermeiden, indem der
Bohrmeißel zeitweilig beispielsweise rechtsherum bohren sollte und nach einer gewissen Zeit
linksherum usw. in stetem Wechsel. Dieser Drehrichtungswechsel wurde durch den Einbau
einer umsteuerbaren Antriebsmaschine oder durch ein besonderes Wendegetriebe ermöglicht,
was aber in jedem Falle besondere, kostspielige und teilweise empfindliche Einrichtungen erforderte.
Zwar wurde auch bekannt, an einem durch eine nicht umsteuerbare Antriebsvorrichtung betriebenen, fahrbaren Drehbohrkran
mit Umkehrwelle für wechselweise Rechts- und Linksdrehung des Bohrers und mit Kettenantrieb
für den Bohrtisch außer der Rechtsdrehung auch die Linksdrehung des Drehtisches von der Hauptwelle abzunehmen, indem dieser
Hauptwelle eine Umkehrwelle vorgelagert wurde. Ein Vorgelege mit verschiedenen Geschwindigkeitsstufen
für die Trommel ist bei der bekannten Vorrichtung jedoch nicht vorhanden; es muß
daher nahezu während der gesamten Bohrzeit, da die Linksdrehung nur kurze Zeit in Anspruch
nimmt, eine Welle mehr nutzlos mit umlaufen, abgesehen von dem Platzbedarf und den Anlagekosten
für diese besondere Umkehrwelle.
Diese Umstände und besonderen Einrichtungen bleiben bei dem vorliegenden, durch eine
nicht umsteuerbare Antriebsvorrichtung betriebenen Bohrkran mit Umkehrwelle für wechselweise Rechts- und Linksdrehung des
Bohrers und mit Kettenantrieb für den Bohrtisch vermieden, indem erfindungsgemäß am
Bohrkran neben dem an sich bekannten Antrieb des Drehtisches von einer Hauptwelle
aus ein zweiter Antrieb von einer Vorgelegewelle vorgesehen ist, die dem Drehtisch in
leichter Weise eine Rechts- oder Linksdrehung erteilen. Zu diesem Zwecke haben das mit
dem Kettenrade auf der Getriebewelle des Drehtisches in Verbindung stehende Kettenrad
und zwei weitere mit ihm gekuppelte Kettenräder auf einer Verlängerung der Seiltrommel
eine lose Anordnung. Die beiden letzteren Kettenräder stehen mit Ketten in Eingriff,
von denen die eine, wie an sich bekannt, von der Antriebswelle und die andere von der
Vorgelegewelle des Bohrkrans aus bewegt werden kann. Wie das auf der- Antriebswelle
sitzende, so ist auch das auf der Vorgelegewelle angeordnete Kettenrad aus- und einrückbar.
Da die Antriebs- und Vorgelegewelle entgegengesetzte Drehrichtung haben, so wird dem
Drehtisch durch das Einkuppeln des einen Kettenrades oder durch das Einrücken des
anderen Kettenrades die jeweils gewünschte Drehrichtung erteilt.
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Hermann Besigk in Schönebeck, Elbe,
Beim Drehbohren mit Fischschwanz- oder Rollenmeißel kommt es oft vor, daß sich das
Bohrwerkzeug nach kurzer Bohrzeit derartig mit dem abgebohrten Gebirge verkleistert,
daß sich dieses als dicker langer Klumpen (Stopfen) an dem Werkzeug festsetzt. Der
Druck auf die Meißelschneiden wird daher zu einem großen Teil oder ganz von diesem Erdklumpen
aufgefangen, so daß die Meißelschneide ίο nicht mehr arbeiten kann. Auch kann das
Spülwasser dann nicht mehr die Bohrsohle erreichen und das abgebohrte Gebirge zu Tage
fördern. Die Folge davon ist, daß kein Bohrfortschritt mehr erzielt wird. Um zur Entfernung
dieses am Bohrwerkzeug haftenden Erdklumpens den Meißel nicht ziehen zu müssen, weil das Ziehen und Wiedereinlassen des Gestänges,
an dem der Meißel sitzt, je nach der Tiefe des Bohrloches mehrere Stunden bis zu
einem halben Tag Zeitverlust erfordert, hebt man das Bohrzeug etwas an und läßt dieses mit
größerer Drehzahl in umgekehrter Richtung sich drehen. Dabei wird der Erdklumpen vom Bohrzeug
abgelöst und das Spülwasser hat wieder für kurze Zeit freien Durchgang zur Meißelschneide.
Diese Art der Entfernung von Stopfen vom Bohrwerkzeug ist wirksamer und selbst in
Fällen brauchbar, wo das Mittel, das Bohrzeug anzuheben und fallen zu lassen, versagt. Dafür,
daß bei angehobenem Meißel und Linksdrehen Gestänge mit Rechtsgewinde nicht aus ihrem
Zusammenhang geraten, bietet das feste Zusammenschrauben des konischen Gewindes beim
normalen Bohren Gewähr, die beim Herausnehmen des Gestänges erst mit erheblicher
Maschinenkraft ruckartig gelöst werden können. Zudem ergibt die Möglichkeit der zeitweisen
Linksdrehung des Bohrgestänges den Vorteil, daß man bei Fangarbeiten im Bohrloch festsitzende
Gestängereste mit Rechtsgestänge mittels Linksgestänge fangen und abschrauben kann.
Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
nebst Drehtisch in Draufsicht.
ι bezeichnet die Antriebswelle, 2 die Vorgelege-oder Zwischenwelle und 3 die Seiltrommelwelle. Für das Kettenrad 4 ist auf der Welle 1, wie bekannt, die Kuppelbüchse 5 angeordnet, während für eine Drehung des Kettenrades 6 mittels der Welle 2 die Kuppelbüchse 7 dient. Beide Kupplungsteile 5, 7 stehen durch ihre Betätigungsmittel zweckmäßig zwangsläufig so in Verbindung, daß das Einrücken des einen Teiles nicht erfolgen kann, wenn der andere Teil das Kettenrad mit der Welle kuppelt, so daß immer nur eines der Kettenräder 4, 6 getrieben werden kann. Das mit dem Kettenrad 4 in Verbindung stehende Rad 8 sowie das gegenüber dem Kettenrad 6 befindliche Kettenrad 9 haben in Verbindung mit dem Kettenrad 10 auf der Seiltrommelwelle 3 lose Anordnung. Über das Kettenrad 10 erfolgt mittels des Kettenrades 11 der Antrieb des Drehtisches 12. Durch die lose Anordnung der Zwischenräder 8, 9, 10 auf der Seiltrommelwelle 3 in Verbindung mit den wechselweise ein- und ausrückbaren Treibrädern 4, 6 ist es in einfacher Weise gegeben, den jeweils gewünschten Rechtsoder Linkslauf des Drehtisches 12 zu bewirken.
ι bezeichnet die Antriebswelle, 2 die Vorgelege-oder Zwischenwelle und 3 die Seiltrommelwelle. Für das Kettenrad 4 ist auf der Welle 1, wie bekannt, die Kuppelbüchse 5 angeordnet, während für eine Drehung des Kettenrades 6 mittels der Welle 2 die Kuppelbüchse 7 dient. Beide Kupplungsteile 5, 7 stehen durch ihre Betätigungsmittel zweckmäßig zwangsläufig so in Verbindung, daß das Einrücken des einen Teiles nicht erfolgen kann, wenn der andere Teil das Kettenrad mit der Welle kuppelt, so daß immer nur eines der Kettenräder 4, 6 getrieben werden kann. Das mit dem Kettenrad 4 in Verbindung stehende Rad 8 sowie das gegenüber dem Kettenrad 6 befindliche Kettenrad 9 haben in Verbindung mit dem Kettenrad 10 auf der Seiltrommelwelle 3 lose Anordnung. Über das Kettenrad 10 erfolgt mittels des Kettenrades 11 der Antrieb des Drehtisches 12. Durch die lose Anordnung der Zwischenräder 8, 9, 10 auf der Seiltrommelwelle 3 in Verbindung mit den wechselweise ein- und ausrückbaren Treibrädern 4, 6 ist es in einfacher Weise gegeben, den jeweils gewünschten Rechtsoder Linkslauf des Drehtisches 12 zu bewirken.
Der übliche Bohrkran ist an sich nur für zwei Bohrgeschwindigkeiten ausgestaltet. Je
nach den Bohrverhältnissen erwünschte weitere Geschwindigkeiten, z. B. vier, lassen sich durch
ein weiteres Vorgelege 13 erzielen, das mit dem nicht dargestellten Kraftantrieb Verbindung
hat. Die verschiedenen Kettentriebe 14,15 sind nach Bedarf durch auf der angetriebenen Welle
16 vorgesehene Kupplungsmittel aus- und einrückbar.
Unter Fortfall der Kettenräder 10, 11 können
die Kettenräder 8, 9 unmittelbar auf der Welle des Drehtisches sitzen, wobei sie dann eine
feste Anordnung erfordern.
In dem gezeichneten wie auch in dem vorerwähnten Ausführungsbeispiel lassen sich die
Kupplungsmittel auf den Wellen 1, 2 vermeiden, indem die Kettenräder 8, 9 wechselweise mit dem
Kettenrad 10 oder mit der Welle des Drehtischantriebes
kuppelbar sind.
Zum Seilschlagbohren dienen, wie ebenfalls an sich bekannt, die Kurbelwelle 17 und Schwinghebel
18.
Claims (3)
1. Durch nicht umsteuerbare Antriebsvorrichtung betriebener Bohrkran mit Umkehrwerk
für wechselweise Rechts- und Linksdrehung des Bohrers und mit Kettenantrieb für den Bohrtisch, dadurch gekennzeichnet,
daß neben dem an sich bekannten ioq Antrieb von der Hauptwelle (1) aus ein
zweiter Antrieb von der Vorgelegewelle (2) aus vorgesehen ist.
2. Bohrkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Seiltrommelwelle
(3) Zwischenräder (8, 9, 10) lose gelagert sind, von denen die Kettenräder (8, 9)
den Kraftantrieb über das Kettenrad (10) auf das Kettenrad (11) des Drehtisches vermitteln.
3. Bohrkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für den Antrieb des
Drehtisches von der Antriebswelle (1) oder von der Vorgelegewelle (2) aus unmittelbar
auf der Getriebewelle des Drehtisches (12) zwei Kettenräder gelagert sind.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH125224D DE601880C (de) | 1931-01-28 | 1931-01-28 | Durch nicht umsteuerbare Antriebsvorrichtung betriebener Bohrkran mit Umkehrwerk |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH125224D DE601880C (de) | 1931-01-28 | 1931-01-28 | Durch nicht umsteuerbare Antriebsvorrichtung betriebener Bohrkran mit Umkehrwerk |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE601880C true DE601880C (de) | 1934-09-04 |
Family
ID=7174838
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH125224D Expired DE601880C (de) | 1931-01-28 | 1931-01-28 | Durch nicht umsteuerbare Antriebsvorrichtung betriebener Bohrkran mit Umkehrwerk |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE601880C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE932662C (de) * | 1942-06-02 | 1955-09-05 | Pierre Jean Marie Theod Allard | Vorrichtung zum maschinellen Eintreiben von Bohrrohren |
-
1931
- 1931-01-28 DE DEH125224D patent/DE601880C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE932662C (de) * | 1942-06-02 | 1955-09-05 | Pierre Jean Marie Theod Allard | Vorrichtung zum maschinellen Eintreiben von Bohrrohren |
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