DE881485C

DE881485C - Stufenbohrer

Info

Publication number: DE881485C
Application number: DEA2430D
Authority: DE
Inventors: Hans Nienhaus
Original assignee: Salzgitter Maschinen AG
Current assignee: Salzgitter Maschinen AG
Priority date: 1941-11-29
Filing date: 1941-11-29
Publication date: 1953-06-29

Description

Das Patent 739 379 bezieht sich auf ein Bohrwerkzeug für Drehbohren; bei welchem ein mittlerer Drehbohrer oder Kronenbohrer mit einem, zwei oder mehr Seitenbohrern oder Fräsern vereinigt ist.
In Sachen der Haupterfindung ist bereits angedeutet, daß die Bohrer öder Fräser zugleich auch eine schlagende Wirkung ausüben können.
Gemäß der Zusatzerfindung können alle Bohrer, sowohl der mittlere als auch die Seitenbohrer, für schlagende Wirkung eingerichtet werden. Man kann aber auch nur einen Teil der Bohrer mit schlagender Wirkung arbeiten lassen. Dadurch erreicht man den Vorteil, daß man je nach der Beschaffenheit des Gebirges nach Bedarf drehend oder auch drehend und zugleich schlagend arbeiten kann, wenn man ein Bohrwerkzeug nach der Haupterfindung anwendet, das außer dem mittleren Bohrer einen oder mehrere Seitenbohrer oder Fräser hat.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Fig. z eine Seitenansicht und Fig. 2 einen Grundriß ; in den ' Fig. 3 und ¢ ist in zwei Ansichten das für schlagendes Bohren zur Anwendung kommende Schaltwerk vergrößert dargestellt. Die Bohrspindel oder Bohrstange z überträgt von über Tag her die Antriebskraft auf den mittleren Bohrer 3. Von der Bohrspindel z aus werden mittels Kettentriebes 2 die schlagend bohrenden Seitenbohrer 4 angetrieben. Um die Schlagbewegung zu erzeugen, ist über den Seitenbohrern ¢ eine Druckfeder 5 angeordnet. Ferner ist über dem Bohrer ein klinkenartiges Schaltwerk 6 eingesetzt, durch welches zeitweise ein Anheben der Seitenbohrerachse erfolgt. Bei diesem Anheben wird die die Achse belastende Feder 5 gespannt und nach -Überwindung des Klinkenhubes plötzlich wieder freigegeben, so daß der Seitenbohrer schnell niederschnellt. Dieser Vorgang wiederholt sich bei jeder Umdrehung.
In den Fig. 3- und 4 ist das klinkenartigeSchaltwerk 6. mit der Druckfeder 5 besonders herausgezeichnet.
Der Antrieb der Seitenbohrer kann statt durch Kettentrieb auch durch Zahnräder od. dgl. erfolgen. Auf diese verschieden zu gestaltende Antriebsart kommt es im Sinne der Erfindung nicht an.
Die Exnrichtung zum schlagenden Bohren kann sowohl beim Mittelbohrer als auch bei den Seitenbohrern vorgesehen werden. Man kann sowohl den Mittelbohrer allein als auch alle oder eine beliebige Anzahl der Seitenbohrer zum schlagenden Bohren einrichten, indem man das Schaltwerk 6 an den Stellen des Bohrwerkzeuges vorsieht, wo schlagend gebohrt werden soll. Dabei könnte auch eine zeitweise ausschaltbare Einrichtung für das schlagende Bohren getroffen werden. Das zeitweise Anheben könnte statt einstufig auch mehrstufig erfolgen. Das Hebeschaltwerk kann also verschiedene Ausführung haben. Man könnte die Bohrerachse z. B. durch eine Daumenscheibe oder durch geeignet angebrachte Nocken anheben und schnell wieder fallen lassen. Auch ein mittelbares Anheben durch schwingbar gelagerte, zeitweise. abgleitende Hebel wäre möglich.
Die im Schlagsinne wirkende Feder 5 könnte gegebenenfalls auch durch ein denBohrer genügend belastendes Gewicht ersetzt werden, falls das Eigengewicht nicht ausreicht.
Durch die Unterteilung und stufenförmige Anordnung der Bohrerschneide und die selbständige Schneidbewegung der äußeren Meißel wird das vom Bohrgestänge auszuübende Drehmoment ganz außerordentlich vermindert. Dieses Drehmoment macht sich sonst gerade bei großen Meißelschneiden sehr ungünstig bemerkbar; es kann bei der neuen Bauart mit bedeutend schwächerem Gestänge gearbeitet werden. Ferner besteht die Möglichkeit, außer der vom Gestänge auf die Außenmeißel übertragenen Drehbewegung eine zwangsläufige Vorschubbewegung vom Gestänge auf die Achsen der außenliegenden Meißel zu übertragen:

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Bohrwerkzeug mit Mittel- und Seitenbohrer nach Patent 739 379, dadurch gekennzeichnet, daß alle oder ein Teil der Bohrer für schlagendes Bohren eingerichtet sind. z. Bohrwerkzeug nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die schlagend arbeitenden Bohrer während ihrer Drehung zeitweise anhebbar und nach Überwindung eines sie belastenden Feder- oder Gewichtsdruckes zum Niederfallen eingerichtet sind. 3. Bohrwerkzeug nach den Ansprüchen r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrerachse durch eine im Schlagsinne wirkende Feder (5) belastet und ein Klinkenschaltwerk (6) enthält.