DE2343080A1 - Bohrverfahren und vorrichtung zu seiner durchfuehrung - Google Patents
Bohrverfahren und vorrichtung zu seiner durchfuehrungInfo
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Description
F 1469
Gebr. Böhler & Co, Aktiengesellschaft, Wien
Bohrverfahren und Vorrichtung zu seiner Durchführung
Die Erfindung betrifft ein Bohrverfahren, bei dem ein Damm od. dgl.
im wesentlichen in horizontaler Richtung durchbohrt wird, worauf nach Trennung des hiefür verwendeten Vorbohrstranges von der Antriebseinrichtung
auf denselben ein Aufbohrkopf aufgeschoben und durch Bohren mit dem vom Vorbohrstrang geführten, mit der Antriebseinrichtung verbundenen
Aufbohrkopf das Bohrloch aufgebohrt wird, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Es ist ein Verfahren zum Bohren in Erdreich bekannt, bei dem ein zwischen zwei Graben vorhandener Steg in horizontaler Richtung von
einem Vorbohrstrang durchdrungen wird. Sodann wird nach Trennung des Vorbohrstranges von der Antriebseinrichtung auf denselben ein
schraubenförmiger Bohrer aufgeschoben und durch rein drehendes Bohren mit dem vom Vorbohrstrang geführten, mit der Antriebseinrichtung
verbundenen Bohrer das Bohrloch aufgebohrt.
Bei einer bekannten hydraulischen Presse zum waagrechten oder schrägen
Vortrieb von Bohr- oder Gestängerohren in das Erdreich von einem Schacht aus sind die Bohr- oder Gestängerohre durch den Pressen-
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zylinder hindurchgefUhrt. Die Presse ist auf dem größeren Teil
ihrer Länge außerhalb-des Schachtes angeordnet und z.B. mittels
eines sie umgebenden Futterrohres gegen die Schachtwandung abgestützt .
Die beiden vorstehend erwähnten Vorrichtungen ermöglichen es nur in weichem Material, wie Erdreich, und nicht auch in lockerem oder
festem Gestein Bohrungen durchzuführen.
Eine andere bekannte Vorrichtung zur Herstellung von im wesentlichen
horizontalen Bohrungen in Gestein oder Erdreich ist nur mit einem eine Schlagbohrkrone tragenden Bohrstrang versehen und gestattet
es nicht, in einfacher und rationeller Weise Bohrlöcher mit verhältnismäßig großen Durchmessern herzustellen.
Ferner ist ein Verfahren zur Durchführung von Verankerungsbohrungen
bekannt, bei dem ein Bohrrohr durch rein drehendes Bohren oder durch Schlagbohren in den Boden hineingetrieben wird. Sodann wird das zu
verankernde rohrförmige Stückdurch das Bohrrohr hindurch in den Boden eingebracht. Auch dieses Verfahren ermöglicht es nicht, in
einfacher und rationeller Weise Bohrlöcher mit verhältnismäßig großen Durchmessern herzustellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehend angeführten
Nachteile zu vermeiden und ein Verfahren zu schaffen, das es in einfacher und rationeller Weise gestattet, in lockerem oder festem Gestein
annähernd horizontal verlaufende Bohrlöcher mit verhältnismäßig großen Durchmessern herzustellen. Erfindungsgemäß wird dies
bei einem Bohrverfahren der eingangs genannten Art dadurch erreicht, daß sowohl beim Vorbohren der am Vorbohrstrang befestigte, als Schlagbohrkrone
ausgebildete Vorbohrkopf als auch beim Aufbohren der ebenfalls als Schlagbohrkrone ausgebildete Aufbohrkopf nicht nur gedreht,
sondern auch geschlagen werden.
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Nachstehend wird das erfindungsgemäße Verfahren an einer zu
seiner Durchführung dienenden, in der Zeichnung schematisch dargestellten Vorrichtung eingehend erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die eben erwähnte Vorrichtung mit einem als Schlagbohrkrone ausgebildeten Vorbohrkopf 2 in Ansicht, Fig. 2 dieselbe
Vorrichtung, jedoch mit einem als Schlagbohrkrone ausgebildeten Aufbohrkopf 11, teils in Ansicht, teils in Längsschnitt, Fig. 3
den in Fig. 2 dargestellten Aufbohrkopf - 11 in Seitenansicht von
links und in einem größeren Maßstab.
Der an einem Ende den Vorbohrkopf 2 tragende, aus miteinanderverschraubten
Rohrschüssen 1 bestehende Vorbohrstrang ist an einer ein eigenes Drehwerk 5 aufweisenden Hammerbohrmaschine 4 bekannter'
Art befestigt und wird von dieser in annähernd horizontaler Richtung unter Zugabe von Rohrschüssen 1, vorangetrieben. Hiebei durchwandert
das Bohrgut den ringförmigen Vorbohrkopf 2 sowie die Rohrschüsse 1 in Richtung.auf die an der Hammerbohrmaschine 4 vorgesehene
Auswurfglocke 6 und wird durch deren seitlich angeordnete öffnung 7 ins Freie geleitet. Sobald (wie in Fig. 1 dargestellt)
der Vorbohrkopf 2 den betreffenden Damm durchbohrt hat, werden er und die Auswurfglocke 6 vom Vorbohrstrang entfernt. Überdies wird
die Auswurfglocke 6 von der die Antriebseinrichtung darstellenden, ein eigenes Drehwerk 5 aufweisenden Hammerbohrmaschine 4 abgenommen.
Sodann wird ein einen wesentlich größeren Durchmesser als der Vorbohrkopf 2 aufweisender ringförmiger Aufbohrkopf 11 auf das der
Hammerbohrmaschine 4 zugekehrte Ende des Vorbohrstrangs aufgeschoben, eine zweite Auswurfglocke 8 (die größer als vorstehend erwähnte Auswurfglocke
6 ist) mit der Hammerbohrmaschine 4 lose verbunden und über einen Rohrschuß 10 mit dem Aufbohrkopf 11 verschraubt. (Dessen
Innendurchmesser ist größer als der Außendurchmesser der den Vor-
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bohrstrang bildenden Rohrschüsse 1). Nun wird das vorgebohrte
Loch mittels des vom Vorbohrstrang geführten Aufbohrkopfes 11
auf gebohrt, wobei zwischen diesem und der Auswurf glocke 8 nacheinander
Rohrschüsse 10 in bekannter Weise hinzugefügt werden. Der Vorbohrstrang und Vo-rbohrkopf 2 bzw. der aus den Rohrschüssen
10 gebildete Auf bohrstrang und der Aufbohrkopf 11 werden vom Drehwerk
5 der Hammerbohrmaschine 4 gedreht. Der Aufbohrkopf 11 weist
einen mit Hartmetallschneiden 13 versehenen, annähernd zylindrischen äußeren Kranz 12 und einen zu ihm konzentrischen, ebenfalls mit
Hartmetallschneiden 15 ausgestatteten, annähernd zylindrischen inneren Kranz 14 auf. Diese beiden Kränze 12 und 14 sind durch mehrere,
z.B. zwei, vorzugsweise radial angeordnete Stege 16 miteinander verbunden. Folglich kann das Bohrgut den Aufbohrkopf 11 sowie den Aufbohrstrang
in axialer Richtung durchwandern und durch eine in der Auswurfglocke 8 vorgesehene seitliche öffnung ins Freie gelangen.
In den Stegen 16 des Aufbohrkopfes 11 sind gegenüber der Stirnfläche
des Bohrkronenkörpers hervorragende zylindrische Hartmetallstifte eingesetzt. Der Vorschub bzw. Rückzug des betreffenden Bohrstrangs
wird mittels eines Bohrwagens 3 durchgeführt, auf dem sich die Hammerbohrmaschine 4 befindet. Nach Austritt des Aufbohrkopfes 11
auf der der Hammerbohrmaschine 4 abgewandten Selten des Damms kann der Vorbohrstrang aus den Aufbohrstrang auf einmal herausgezogen und
in bekannter Weise eine Versorgungsleitung, z.B. ein Plastikrohr, in
das Bohrloch eingebracht werden.
Es besteht die Möglichkeit, mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
noch größere Bohrlöcher herzustellen, wenn nach dem vorstehend beschriebenen Bohrvorgang das betreffende Bohrloch mit einem Aufbohrkopf
weiter aufgebohrt wird, der einen größeren Durchmesser als der erwähnte Aufbohrkopf 11 aufweist.
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Gegenüber den bekannten Bohrverfahren bietet das erfindungsgemäße Verfahren den Vorteil, daß es mit ihm in einfacher und rationeller
Weise möglich ist, in lockerem oder festem Gestein annähernd horizontal verlaufende Bohrlöcher mit erhältnismäßig großen Durchmessern
herzustellen.
Gebr.Böhler & Co Aktiengesellschaft Patentbüro
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Claims (4)
- F 1469Patentansprüche(iy Bohrverfahren, bei dem ein Damm od. dgl. im wesentlichen in horizontaler Richtung durchbohrt wird, worauf nach Trennung des hiefür verwendeten Vorbohrstranges von der Antriebseinrichtung auf denselben ein Aufbohrkopf aufgeschoben und durch Bohren mit dem vom Vorbohr strang geführten, mit der Antriebseinrichtung verbundenen Aufbohrkopf das Bohrloch aufgebohrt wird, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl beim Vorbohren der am Vorbohrstrang befestigte, als Schlagbohrkrone ausgebildete Vorbohrkopf (2) als auch beim Aufbohren der ebenfalls als Schlagbohrkrone ausgebildete Aufbohrkopf (11) nicht nur gedreht, sondern auch geschlagen werden.
- 2. Bohrverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der den Vorbohrkopf (2) tragende Vorbohrstrang als auch der den Aufbohrkopf (11) tragende Auf bohrstrang in seinem der Schlagbohrkrone (2) bzw. dem Aufbohrkopf (11) abgewandten Endbereich von der gleichen Hammerbohrmaschine (4) geschlagen werden.
- 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, mit einem Drehwerk, an das ein einen Vorbohrkopf aufweisender Vorbohrstrang und ein einen Aufbohrkopf aufweisender Aufbohrstrang wechselweise anschließbar sind, wobei der lichte Innendurchmesser des Aufbohrstranges größer als der Außendurchmesser des Vorbohrstranges ist, dadurch gekennzeichnet, daß Vorbohrkopf (2) und Aufbohrkopf (11) Schlagbohrkronen sind unddaß eine vorzugsweise das Drehwerk (5) aufweisende Hammerbohrmaschine (4), zwei wechselweise an dieselbe anschließbare, verschieden große Auswurf glocken (6, 8) sowie zwei Arten von Rohrschüssen (1, 10) mit verschiedenen Außendurchmessern vorhanden sind, wobei sich die kleinere Auswurf glocke (6), die Rohrschüsse (1) mit dem kleineren Außendurchmesser und der Vorbohr-409821/0299F 1469kopf (2) zu dem Vorbohrstrang und die größere Auswurfglocke (8), die Rohrschüsse (10) mit dem größeren Außendurchmesser und der Aufbohrkopf (11) zu dem Aufbohrstrang vereinigen lassen und der Aufbohrkopf (11) an den Rohrschüssen (1) des Vorbohrstranges geführt ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, bei welcher der Aufbohrkopf einen annähernd zylindrischen äußeren Kranz und eine zu ihm konzentrischen, annähernd zylindrischen inneren Kranz aufweist und die beiden Kränze durch mehrere, z.B. zwei, vorzugsweise radial angeordnete Stege miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Kranz (12) des als Schlagbohrer ausgebildetenAufbohrkopfes (11) in an sich bekannter Weise Hartmetallschneiden (13) aufweist und daß in den Stegen (16) gegenüber der Stirnfläche des Aufbohrkopfes (11) hervorragende Hartmetallstifte (17), z.B. zwei je Steg (16), vorgesehen sind.Gebr . Böhler&Co AktiengesellschaftPatentbüro „.-- -409821i 0
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OD | Request for examination | ||
D2 | Grant after examination | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |