DE77700C

DE77700C - Selbsttätiges Musikwerk mit Waarenverkauf

Info

Publication number: DE77700C
Application number: DENDAT77700D
Authority: DE
Original assignee: R. singewald, Dresden-A
Anticipated expiration: 1914-03-30

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 42: Instrumente.

Fatentirt im Deutschen Reiche vom 30. März 1894 ab.

Durch ein eingelegtes Geldstück in Thätigkeit gesetzte Musikwerke, die eine Waare ausgeben, wenn die erforderliche Thätigkeit, z. B. Ziehen eines Schiebers, von der betreffenden Person ausgeübt wird, sind bekannt.

Die hier vorliegende Neuerung betrifft eine Einrichtung an derartigen Musikwerken, durch welche die Waarenausgabe ohne jede weitere Thätigkeit der Person, lediglich infolge des Einlegens eines Geldstücks, abhängig von der Bethätigung des Musikwerkes erfolgt.

Diese in der beiliegenden Zeichnung dargestellte Einrichtung besteht in folgendem:

Auf der von einem Uhrwerk umgetriebenen Achse der Notenscheibe N sitzt ein Zahnrad r, in welches ein Zahnrad α eingreift (an dessen Flanke eine Nase η sitzt). Parallel zum Rad a ist eine Achse b angeordnet, aus welcher in der Richtung gegen ersteres zwei Anschlaglappen c und c¹ vortreten, von denen immer je eineT in der Bewegungsbahn der Nase η liegt. An der Achse b sitzt aufserdem ein Hebel d, durch welchen der Waarenausgeber w beeinfluist wird. Letzterer kann entweder wie in Fig. 1 geradlinig oder wie in Fig. 1 a pendelnd beweglich sein. Ein im Waarenausgeber enthaltener Hohlraum dient zur Aufnahme je eines Stückes der im Magazin M aufgestapelten Waare, die in der Zeichnung als von cylindrischer Form dargestellt ist.

Im Stande der Ruhe, in welchem das zum Betrieb des Musikwerkes dienende Uhrwerk gesperrt ist, nimmt die Nase η des Rades a ihre höchste Stellung ein und der Waarenausgeber w steht so, dafs er Waare aus dem Magazin M aufnimmt. Der Anschlaglappen c steht in der Bewegungsbahn der Nase η.

Wird durch Einwurf eines Geldstücks die Sperrrung des Uhrwerks aufgehoben, so setzt dies zunächst das Musikwerk in Betrieb und bringt durch Vermittelung des auf der Notenscheibenachse sitzenden Rades r auch das Rad a mit der Nase η in Umlauf. Dabei tritt letztere mit dem Anschlaglappen c in Berührung und verdrängt diesen aus ihrer Bewegungsbahn. Hierdurch wird der Hebel d in die punktirt gezeichnete Stellung und durch diesen der Waarenausgeber η in die Lage gebracht, in welcher er die Waare in einer Rinne k ausschüttet, durch welche sie nach der an der Aufsenseite des Musikwerkgehäuses befindlichen Mulde m gelangt, von wo sie der Käufer entnimmt.

Beim Weitergange findet die Nase den Anschlaglappen c¹ in ihrer Bahn; indem sie diesen verdrängt, bringt sie den Hebel d und durch diesen den Waarenausgeber wieder in die frühere Stellung, in welcher letzterer aufs neue Waare aus dem Behälter M aufnimmt.

Je nachdem der Durchmesser des Rades a dem des Rades r gleich ist oder ein Mehrfaches desselben beträgt, wird das Musikstück nach Einwurf eines Geldstücks, also bei einmaligem Waarenverkauf, ein oder mehrere Male zu Gehör gebracht.

Claims

Patent-Anspruch:

Selbsttätiges Musikwerk mit Waarenverkauf, dadurch gekennzeichnet, dafs eine an der

Flanke eines von der Notenscheibenachse nach Auslösung des Musikuhrwerkes durch Geldeinwurf umgetriebenen Rades(a) sitzende Nase (η) erst den einen, dann den anderen von zwei an einer Achse (b) sitzenden Anschlaglappen (c und C¹J aus ihrer Bewegungsbahn verdrängt und dadurch unter Vermittelung eines an derselben Achse (b) sitzenden Hebels (d) den Waarenausgeber (w) erst in die zur Abgabe und dann in die zur Aufnahme der Waäre nach einem Kanal (k) bezw. aus dem Magazin (M) geeignete Stellung bringt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.