DE7761C

DE7761C - Abklopfapparat für ventilirte Mahlgänge

Info

Publication number: DE7761C
Application number: DENDAT7761D
Authority: DE
Original assignee: P. Zimmermann, Ingenieur, und J. G. Krüger, Eisengiefsereibesitzer, in Brandenburg a. H

Description

1879.

Klasse 50.

PAUL ZIMMERMANN und J. G. KRÜGER in BRANDENBURG a. H. Abklopfapparat für ventilirte Mahlgänge.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 19. April 1S79 ab.

Auf beiliegender Zeichnung ist:

A Vorderansicht, B Seitenansicht, vom Antrieb aus gesehen, und C Seitenansicht, von den Zugbolzen aus gesehen.

Das Neue an diesem Apparate besteht in dem auf Schneckenrad h angebrachten Zahnradsegment d, der mit einem kleinen Getriebe b versehenen Schlagscheibe a, in welche zehn Stahlbolzen c hineingeschraubt sind, den Hebeln e und e_t und den Zugbolzen/ und /,.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich, wird durch Drehung der Riemscheibe in der Richtung des Pfeiles u das Schraubenrad mit dem Zahnradsegment d in die Richtung des Pfeiles χ versetzt und bei dem Eingreifen der Zähne von d in das Getriebe b erhält die Schlagscheibe a die Richtung des Pfeiles w.

Hierdurch passiren die Stifte c den bei e_n drehbaren Hebel e, fassen denselben so lange, bis der bei s mit e verbundene Zugbolzen / an den Punkt t gelangt ist, wonach jedesmal der Stift c den Hebel e verläfst und dieser theils durch die an / befestigte Zuglast, theils durch die Spiralfeder ζ nach dem Punkt ί zurückschnellt.

Dieses Spiel wiederholt sich so lange, bis. die Schlagscheibe α eine Drehung vollendet bezw. die Zähne des Zahnradsegments d das Getriebe b passirt haben, wonach der Apparat so lange leer läuft, bis der erste Zahn des Zahnradsegments d wieder in b einfafst.

Da der Apparat mehrere Mahlgänge gleichzeitig bedienen mufs, so ist an der entgegengesetzten Seite von e an Zapfen e_n ein gleicher Hebel wie e, also e, angebracht, welcher mit einem zweiten Zugbolzen/, verbunden ist, und ist an die beiden Zugbolzen / und / eine Querschiene befestigt, in welche die für die Hammerzüge nöthigen Oesen eingeschraubt werden.

Soll der Apparat bezw. die Hämmer weniger als zehn Schläge machen, so werden aus der Schlagscheibe α einige Stifte entfernt. Der an dem Gufs ei s enge stell angebrachte Zugbolzen u mit dem Angriff 0 dient zum Oeffnen und Scliliefsen einer im Haupt-Aspirationsrohr befindlichen Drosselklappe, und wird der Zugbolzen u bei 0 durch einen am Schraubenrad h angebrachten Stift ρ gehoben und nach genügender Drehung des Schraubenrades wieder fallen gelassen; hierdurch schliefst sich während der Thätigkeit der Hämmer die erwähnte Drosselklappe und öffnet sich, sowie das Schlagen der Hämmer vorüber ist.

Der Apparat ist so eingerichtet, dafs bei einer Drehung der Riemscheibe von 20 Touren pro Minute das Schneckenrad 15 Minuten leer läuft und das Schlagen der Hämmer ca. 1 '/₂ bis 2 Minuten Zeit erfordert, welche Leistung das gewünschte Resultat für die Mahlgänge ist.

Der ganze höchst einfache Apparat wird mit vier Schrauben an der Decke befestigt und mit irgend einer in der Mühle befindlichen Transmission in Verbindung gesetzt.

Von den Oesen ggff, führen einfache Zugstangen mit Winkelverbindungen nach den auf den Bütten befestigten Hämmern, und es ist durch diese Construction dem Wunsche der Mühlenbesitzer entgegengekommen, einen einfachen Apparat zu besitzen, welcher die Arbeit des Abklopfens der Staubfänger in Bütten mechanisch, daher genau verrichtet.

Claims

Patent-Anspruch:

Die dargestellte Construction eines Abklopfapparates für ventilirte Mahlgänge, bei welchem namentlich die Bewegung der Stiftenscheibe a durch das Zahnradregment d, welches an dem Schneckenrad h befestigt ist, charakteristisch ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.