DE76783C - Motorwagen für Strafsenbahnen - Google Patents

Motorwagen für Strafsenbahnen

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Publication number
DE76783C
DE76783C DENDAT76783D DE76783DA DE76783C DE 76783 C DE76783 C DE 76783C DE NDAT76783 D DENDAT76783 D DE NDAT76783D DE 76783D A DE76783D A DE 76783DA DE 76783 C DE76783 C DE 76783C
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DE
Germany
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motors
cylinder
motor vehicles
axis
street cars
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT76783D
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English (en)
Original Assignee
J. T. F. CONTI in Paris, 21 rue d'Aumale
Publication of DE76783C publication Critical patent/DE76783C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61CLOCOMOTIVES; MOTOR RAILCARS
    • B61C5/00Locomotives or motor railcars with IC engines or gas turbines

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Actuator (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 20: Eise^ahnbetrieb.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Motorwagen für Strafsenbahnen, bei welchem zwei Motoren in . der Weise mit einander verbunden sind, dafs je nach den zu überwindenden Steigungen bezw. der zu befördernden Last nur · einer oder beide der Motoren in Thätigkeit sind. Jeder Motor ist dabei an einem Drehgestell angeordnet, welcher sich nach den Curven der Bahn einstellt.
Bei dem auf den beiliegenden Zeichnungen dargestellten Motorwagen ist als treibende Kraft comprimirte Luft verwendet, jedoch kann man auch für denselben Zweck mit geringen Abänderungen Dampf- oder Gasmaschinen irgend welchen Systems benutzen.
In Fig. ι ist ein derartiger Motorwagen in Seitenansicht dargestellt;
Fig. 2 ist eine untere Ansicht des Wagens;
Fig. 3 und 4 zeigen in horizontalem und verticalem Längsschnitt in vergrößertem Mafsstabe die Antriebsvorrichtungen für die Triebachsen und den die beiden Motoren mit einander verbindenden Balancier.
Die übrigen Figuren zeigen Einzelheiten der Maschine. ,
Der Wagen ist auf zwei Drehgestellen gelagert, welche je eine Triebachse mit entsprechendem Motor tragen. Die Cylinder der beiden Motoren sind von verschiedenem Durchmesser und können unabhängig von einander oder als Verbundmaschine arbeiten.
Der Motor b, Fig. 3, ist mit dem die Triebachse α tragenden Drehgestell verbunden,, insbesondere ist eine starre Verbindung zwischen dem Cylinder und der Triebachse hergestellt. Zu diesem Zweck ist das die Gleitbannen des Kreuzkopfes enthaltende Rohr c mit zwei gabelförmigen Verlängerungen c1 versehen, in welchen die Achse α gelagert ist. Die Lager c2 der Achse sind in den Coulissen c3 geführt, so dafs sie sich in verticaler Richtung etwas verschieben können.
Wie aus Fig. 4 zu ersehen, ist die Triebachse α in ihrer Mitte mit der abgekröpften Kurbel a1 versehen für die von dem Kolben d bethätigte Pleuelstange e. In Fig. 3 ist diese Pleuelstange nur durch ihre Mittellinie angedeutet. Um nun die beiden Motoren so mit einander zu verbinden, dafs die Todtpunktlagen vermieden werden, während gleichzeitig den Achsen eine von einander unabhängige Bewegung gestattet wird, um sich den Curven entsprechend einzustellen, ist. folgende Einrichtung getroffen. .
Zu beiden Seiten der Kurbel al sind auf der Achse α Gegenkurbeln a1 angeordnet, welche durch verticale Pleuelstangen auf Querhäupter einwirken, die mit einem um eine horizontale Achse drehbaren Balancier drehbar verbunden sind, so dafs bei der Drehung der beiden Triebachsen der Balancier in eine auf- und niederschwingende Bewegung versetzt wird, so dafs die Bewegung der beiden Kolben stets abhängig von einander ist. Um die Todtpunktlagen zu vermeiden, sind die Antriebskurbeln der beiden Achsen im rechten Winkel zu einander angeordnet, während die Gegenkurbeln um i8o° zu einander versetzt sind.
In Fig. 6 ist diese Anordnung schematisch dargestellt. Ueber jeder der beiden Antriebsachsen α ist ein verticales Führungsrohr f angeordnet, in welchem die Stangen f1 vertical
verschiebbar sind. Die unteren Enden dieser Stangen sind durch Pleuelstangen f2 mit den Gegenkurbeln α und die oberen Enden durch Lenkstangen /4 mit dem Balancier /3 verbunden. Die Führungsstangen fl sind aus zwei Theilen zusammengesetzt, welche um ihre verticale Achse gedreht werden können. ■ Die Bewegungen der beiden Kolben sind auf diese Weise beständig abhängig von einander gemacht, während gleichzeitig die Triebachsen sich um einen verticalen, Mittelzapfen drehen können.
Die constructive Ausführungsform dieser schematisch dargestellten Anordnung ist aus Fig. 4, 5 und 7 zu ersehen.
Jede der beiden Gegenkurbeln a2 ist durch eine Pleuelstange g mit " einem horizontalen Querhaupt h verbunden, das mit seiner Mitte am oberen Ende eines in dem Cylinder h2 drehbaren Führungsbolzens h1 befestigt ist. Der untere Theil des Cylinders Tz2 ist in der am Rahmen befestigten Hülse / gelagert.
Der Cylinder h2 ist auf beiden Seiten mit zwei einander gegenüberliegenden Oeffnungen h3 versehen, in denen das Querhaupt h bei seinen verticalen Bewegungen geführt wird.
Infolge dieser Anordnungen wird beim Durchfahren einer Curve der mit dem Drehgestell fest verbundene Cylinder. h2 an der Verschiebung der Achse theilnehmen und dabei das Querhaupt h mitnehmen, so dafs dasselbe beständig parallel zur Achse liegt.
Die Führungsbolzen hl der beiden Drehgestelle sind durch einen Balancier i, der um eine horizontale Achse j, Fig. 3, schwingt, mit einander verbunden.
Zu diesem Zweck endigt der Balancier an seinen beiden Enden in eine Gabel, an welcher mittels kurzer Lenkstangen is ein Querstab k befestigt ist. Dieser Querstab ist mit einer Durchbohrung versehen, durch welche das obere Ende des Bolzens h1 hindurchtritt, derart, dafs der Querstab sich in horizontaler Richtung drehen kann, jedoch an der verticalen Bewegung des Bolzens h x theilnehmen mufs.
Aus Fig. 5, welche einen Horizontalschnitt nach der Linie 1-2-3-4 von Fig. 4 darstellt, ist zu ersehen, dafs der Querstab k einen geringeren Durchmesser hat als das Querhaupt h, so dafs er sich in den Oeffnungen h3, welche dem 'Querhaupt als Führung dienen, horizontal verdrehen kann.
Wie aus dem Vorstehenden zu ersehen, hat die Art der Motoren auf das vorliegende System keinen Einflufs.
Bei dem auf der Zeichnung dargestellten Strafsenbahnwagen wird als treibende Kraft comprimirte Luft benutzt, und dieselbe dient auch dazu, die Umsteuerungen der Motoren zu bethätigen.
Die Coulisse m einer jeden Umsteuerung ist mit einem Cylinder verbunden, dessen Kolben durch comprimirte Luft angetrieben wird. Die Bethätigung der beiden Umsteuerungen erfolgt gleichzeitig durch einen "einzigen Handgriff.
Da die Coulisse des grofsen Cylinders beim Betrieb als Verbundmaschine nur ihre beiden äufsersten Stellungen einzunehmen braucht, so wird sie direct durch, einen Cylinder bethätigt, dessen Kolben die Coulisse hebt oder senkt, je nachdem die comprimirte Luft auf die eine oder die andere Seite des Kolbens wirkt.
Die auf den Drehgestellen angebrachten Steuerungsvorrichtungen sind mit ihren auf dem Rahmen befestigten Antriebsvorrichtungen, durch kleine biegsame Röhren verbunden. "
Nach der vorhergehenden Beschreibung ist angenommen, dafs die beiden Motoren als Verbundmaschine arbeiten, man kann jedoch auch dem grofsen Cylinder direct comprimirte Luft zuführen, ζ. B. wenn es gilt, gröfsere Steigungen zu überwinden.
Um einen gleichmäfsigen Antrieb der beiden Motoren zu ermöglichen, ist eine über die ganze Länge des Rahmens sich erstreckende horizontale Welle s, Fig. 1, angeordnet, welche durch Zahnräder die Einlafshähne bethätigt, durch welche die comprimirte Luft zu den Cylindern geleitet wird.
Diese Hähne sind so angeordnet, dafs sie durch ein gemeinsames Stück nach beiden Richtungen bethätigt werden können, derart, dafs immer nur einer in Thätigkeit gesetzt wird. : Zu diesem Zweck ist auf der erwähnten horizontalen Welle ein Zahnradsector angebracht. Die horizontale Welle ist auf ihren beiden Enden mit Zahnrädern s1 versehen, welche- unter der Plattform des Wagens liegen. Diese Zahnräder werden durch verticale Wellen bethätigt, welche an den Enden der Wagen angebracht sind und von dem Schaffner in Umdrehung versetzt werden. Vermöge dieser Einrichtung vermag man den Wagen nach beiden Richtungen in Bewegung zu setzen.
Bei den beschriebenen Strafsenbahnwagen werden zweckmäfsigerweise folgende Einrichtungen getroffen:
1. eine Vorrichtung, um den Behälter für die comprimirte Luft an irgend einer beliebigen Stelle der Bahnlinie selbstthätig zu füllen;
2. eine Vorrichtung zur Bethätigung der Steuerungscoulissen, bestehend aus Cylindern, deren Kolben durch comprimirte Luft nach der einen oder der anderen Richtung getrieben werden mit oder ohne Anwendung von Gegenfedern;
3. eine Vorrichtung zur besonderen Vertheilung der comprimirten Luft, so dafs dieselbe in der richtigen Weise in die Trieb- und
die Steuerungscylinder, sowie die Bremscylinder gelangt.

Claims (1)

  1. - Patent-Anspruch:
    Ein Motorwagen mit zwei Drehgestellen für Strafsenbahnen, gekennzeichnet dadurch, dafs auf jedem Drehgestell je ein Motor gelagert ist und die Motoren unter sich durch einen Balancier verbunden sind, der durch an den Triebachsen angebrachte Gegenkurbeln bethätigt wird, so dafs die beiden Motoren, welche Cylinder von ungleichem Durchmesser haben, entweder unabhängig von einander oder als Verbundmaschine arbeiten können.
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
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