DE139226C - - Google Patents

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DE139226C
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buffer
rods
brake
braking
valve
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61HBRAKES OR OTHER RETARDING DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR RAIL VEHICLES; ARRANGEMENT OR DISPOSITION THEREOF IN RAIL VEHICLES
    • B61H11/00Applications or arrangements of braking or retarding apparatus not otherwise provided for; Combinations of apparatus of different kinds or types

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Braking Arrangements (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei Verwendung durchgehender Luftdruckbremsen entstehen bei starker Bremsung Stöße, welche für die Reisenden unangenehm und für das Betriebsmaterial schädlich sind. Diese Stöße werden durch das Auflaufen der Wagen bei Einleitung der Bremsung hervorgerufen, da selbst bei Bremsen mit Schnellbremsventilen die Bremsung nicht gleichzeitig eintritt. Auf das Auflaufen folgt beim Lösen der Bremsen
ίο infolge der Ausdehnung der Buffer eine plötzsiche Dehnung des ganzen Zuges, deren Wirkung noch beträchtlicher wird, wenn die Lösung während der Fahrt unter Steigerung der Geschwindigkeit geschieht.
Zur Vermeidung des durch das Auflaufen der Fahrzeuge beim Bremsen hervorgerufenen Übelstandes werden die Buffer der Fahrzeuge mit der Bremse derart verbunden, daß dieselben beim Eintritt der Bremswirkung am Zurückweichen gehindert werden.
Hierbei verbleibt den Buffern jederzeit die für die Krümmungen nötige Nachgiebigkeit. Zur Hervorbringung dieser Wirkung wird die Bewegung des Bremskolbens oder der Druck im Bremszylinder vor dem Anlegen der Bremsklötze an die Räder bezw. beim Einleiten der Bremsung benutzt. Die Feststellung der Buffer schreitet dann mit der Bremsung gleichmäßig fort und fällt bei jedem Wagen mit dem Ansprechen des Steuerventils zusammen.
Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsformen, und zwar eine durch die Bewegung des Bremskolbens eingeleitete mechanische und eine durch Flüssigkeitsdruck gesteuerte Vorrichtung für Lokomotiven.
Fig. ι zeigt einen senkrechten Längsschnitt nach Linie A-B-C-D des in Fig. 2 dargestellten Grundrisses einer Einrichtung rein mechanischer Ausführungsart, welche an einer Westinghouse-Bremseinrichtung angebracht ist.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt nach G-H (Fig. 2), Fig. 4 einen Schnitt nach E-F (Fig. 2) und Fig. 5 eine Abart des Buffers.
Fig. 6 stellt eine Ausführungsform der durch Flüssigkeitsdruck gesteuerten Feststellvorrichtung im Grundriß dar, Fig. 7 einen Schnitt nach J-K-L-M (Fig. 6), Fig. 8 einen Schnitt durch den Ausdehnungsbehälter, Fig. 9 einen Schnitt nach IV-O (Fig. 8) und Fig. 10 bis 12 veranschaulichen einen Längsschnitt, einen senkrechten Querschnitt und eine Oberansicht des mit dem Buffer verbundenen Zylinders.
Die Bufferstangen α (Fig. 1 bis 4) sind in der Stellung dargestellt, welche der gespannten Kupplung entspricht. Die Stangen b sind mit den Enden der Balanciers χ verbunden, welche um Achsen c schwingen. Die Achsen c stehen durch Druckstangen d mit dem Hebel e in Verbindung, der sich zugleich mit der Trommel f dreht, um welche das Kabel g gerollt ist. Das Kabel g ist 'an dem einen Ende h .mit einem festen Punkt des Gestells, am anderen Ende i mit der Schraubenfeder j verbunden, welche an den Hebel / angreift, der in dem Arm k drehbar gelagert ist und durch das Bremsgestänge bewegt wird.
Die Wirkungsweise der Einrichtung, welche auf der Zeichnung in einer einem fahrenden Zuge entsprechenden Stellung dargestellt ist, ' ist folgende:
Bei nicht angezogenen Bremsen können die Buffer frei spielen, denn die Stangen b, welche mit ihnen fest verbunden sind, nehmen die Hebel χ mit und die Buffer drücken sich zusammen, vorausgesetzt, daß die Trommel f
ίο sich frei bewegen kann. Dies ist der Fall, wenn die Feder j, mit welcher das Kabel verbunden ist, nicht gespannt ist.
Sobald nun gebremst wird, setzt sich das Bremsgestänge in Bewegung, dreht den Hebei / und spannt dadurch die Feder j, wodurch bewirkt wird, daß das Kabel g auf der Trommel gespannt wird, bevor sich noch die Bremsklötze gegen die Radreifen legen.
Wenn sich also infolge der durch die Bremsung hervorgerufenen Verlangsamung der Zugbewegung die Buffer unter dem Druck der noch folgenden Wagen zusammendrücken wollen, so ist das nicht mehr möglich, wie auch immer die augenblickliche Stellung der Buffer sei, denn die Stangen b müßten die Balanciers χ verschieben, was nicht möglich ist, da die Druckstangen d die Trommel f nicht zu drehen vermögen, sobald der Trommeldurchmesser entsprechend dem größten Druck auf die Buffer, z. B. bei Notbremsung, gewählt ist.
Sobald die Bremsen gelöst werden, erhalten die Buffer wieder freies Spiel.
Die Fahrt durch Krümmungen bei angezogenen Bremsen wird keineswegs gehindert, da der Balancier χ um seinen Mittelpunkt drehbar ist, so daß der an der Seite des kleineren Krümmungsradius gelegene Buffer sich gleichzeitig zusammendrücken kann, während derjenige auf der Seite des größeren Radius sich ausdehnt. Es genügt, die Löcher für die Gelenkbolzen der Balanciers länglich zu gestalten, um die leichte Drehbewegung zu ermöglichen.
In den Fällen, wo die Kupplungen bei der Zusammenstellung des Zuges nicht gespannt werden dürfen (bei schweren Güterzügen), um das Loskuppeln zu erleichtern, wird ein besonderer Buffer mit zweifacher Zusammenpressung angewendet, wie er in Fig. 5 dargestellt ist. Mit diesen Buffern erreicht man ohne anfängliche Spannung der Kupplung dieselbe freie Beweglichkeit in Krümmungen bei angezogenen Bremsen wie mit den gewöhnliehen Buffern bei gespannten Kupplungen.
Bei der Ausführungsart nach den Fig. 6 bis 12 bilden die Stangen ο wiederum die Fortsetzung der Bufferstangen n, welche in der Lage vor Spannung der Kupplung dargestellt sind.
Von den vier Wasserdruckzyliiidern ρ (in größerem Maßstabe in Fig. 10 bis 12 dargestellt) führen die Röhren q (Fig. 8 und 9) zu dem Boden des Ausdehnungsbehälters r. Rohr s verbindet den oberen Teil des Ausdehnungsbehälters r mit dem Bremszylinder.
Der Behälter r ist mit dem Ventil t versehen, das während der Bremsung durch die Stange u des Kolbens ν auf seinem Sitz festgehalten wird. Auf den Kolben ν wirkt die Druckluft des Bremszylinders, solange die Bremsen angezogen sind. Werden die Bremsen gelöst, so wird das Ventil t durch die Feder y genügend emporgehoben, um der Flüssigkeit freien Durchtritt zu gewähren.
Durch die Platte \ wird die Flüssigkeit verhindert, aus dem Loch w herauszuspritzen, welches den Behälter mit der Außenluft verbindet.
Der Ausdehnungsbehälter enthält immer genügend ungefrierbare Flüssigkeit (z. B. Wasser mit Chlorcalcium), damit bei Ruhestellung der Einrichtung, in welcher die Röhren und die Wasserdruckzylinder voll sind, die Flüssigkeit den Ventilsitz um mehr als ein bestimmtes Mindestmaß übersteigt.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist wie folgt:
Bei normaler Fahrt bezw. nicht angezogenen Bremsen haben die Buffer freies Spiel, denn die von den Wasserdruckkolben aus den Zylindern herausgetriebene Flüssigkeit tritt in den Ausdehnungsbehälter über. Wird dagegen gebremst, so wird das Ventil t durch den Kolben ν belastet, dessen Oberfläche genügend groß sein muß, um bei dem geringsten Drucke der Luft im Bremszylinder einen Druck auf das Ventil auszuüben, welcher genügt, dem höchsten Bufferdruck Widerstand zu leisten; aber das Ventil muß sich bei hohen, aus heftigen Stößen sich ergebenden Drucken heben können. Die Flüssigkeit in den Wasserdruckzylindern kann also in dem Augenblick, wo die Buffer infolge der Bremsung sich zusammendrücken wollen, nicht in den Ausdehnungsbehälter eintreten, die Buffer können sich folglich nicht zusammendrücken, wie auch ihre augenblickliche Stellung sei.
Die Beweglichkeit in Krümmungen bei angezogener Bremse wird auch bei dieser Ausführungsform nicht behindert, da der auf der Seite des kleineren Krümmungshalbmessers liegende Buffer sich zusammendrücken kann, indem die durch ihn verdrängte Flüssigkeit in den zu dem auf der anderen Seite gelegenen Buffer gehörigen Zylinder übertreten kann, da sich dieser Buffer gleichzeitig ausdehnt.
Wo ungespannte Kupplungen verwendet werden, werden die in Fig. 5 dargestellten Buffer benutzt.
Die Menge der in den Zylindern, den Röhren und dem Ausdehnungsbehälter befindlichen Flüssigkeit muß, wie oben erwähnt, so bemessen sein, daß ihre Oberfläche im Behälter eine gewisse Tieflage nie unterschreitet. Es ist also stets ein Vorrat von Flüssigkeit vorhanden, die höher liegt als alle Kanalverbindungen und die dazu bestimmt ist, durchsickernde Flüssigkeit zu ersetzen und die bei
ίο hydraulischen Verbindungen lästigen Luftkissen zu vermeiden.
Die zuletzt beschriebene Ausführungsart der Erfindung wird mit Vorteil für Lokomotiven, lange Drehgestellwagen oder Wagen mit großem Achsenabstand verwendet, da hier die Triebstangen durch Wasserdrucksäulen ersetzt sind, die sich leichter zwischen den Betriebsteilen der Lokomotiven anordnen lassen.
Will man wie bei der rein mechanischen
ao Anordnung eine gewisse Zusammendrückbarkeit der Buffer zulassen, so wird in das Ventil ein kleines Loch gebohrt, welches im Augenblick der Zusammendrückung der Flüssigkeit einen schmalen Durchgang gewährt.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Eine Einrichtung zur Verhinderung des Auflaufens der Fahrzeuge eines Eisenbahnzuges beim Bremsen desselben, dadurch gekennzeichnet, daß die Buffer der Fahrzeuge mit der Bremse derart verbunden sind, daß dieselben beim Eintreten der Bremswirkung am gleichzeitigen Zurückweichen gehindert werden.
  2. 2. Eine Ausführungsform nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Kolbenstange des Bremszylinders (m) oder mit dem Bremsgestänge ein Doppelhebel (I) gelenkig verbunden ist, der auf einen mit den Bufferbalanciers (x) durch Gelenkstangen (d) verbundenen Doppelhebel (e) derart wirkt, daß in der Gebrauchsstellung der Bremse der Doppelhebel und damit die Bufferbalanciers festgestellt werden.
  3. 3. Eine Ausführungsform nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkstangen (d) an dem Drehbolzen (c) der Bufferbalanciers (x) angreifen, zu dem Zwecke, das Spiel der einzelnen Bufferstangen beim Durchfahren von Krümmungen bei angezogener Bremse nicht zu verhindern.
  4. 4. Eine Ausführungsform nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kolben (v), über welchen aus dem Bremszylinder bei Beginn der Bremsung Preßluft geleitet wird, mit seiner Stange (u) auf ein in einem Behälter (r) angeordnetes Ventil ft) einwirkt, welches die Verbindung miteinander kommunizierender Flüssigkeitsdruckzylinder (ρ), deren Kolbenstangen (o) mit den Bufferstangen (n) verbunden sind, mit dem Behälter fr) derart regelt, daß bei Druck auf den Kolben (v) das Ventil (t) zur Feststellung der Bufferstangen die Verbindung sperrt, bei Nachlassen des Druckes im ■ Bremszylinder dagegen das Ventil ft) sich öffnen und die Druckflüssigkeit in den Behälter (r) übertreten kann, so daß die Bufferstangen freigegeben sind.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungeil·
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