DE76782C - Kerzengiefsmaschine - Google Patents

Kerzengiefsmaschine

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DE76782C
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DE
Germany
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piston rods
candle
machine
candles
mold
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Application number
DENDAT76782D
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English (en)
Original Assignee
L. J. B. genannt F. FOURNIER in Marseille
Publication of DE76782C publication Critical patent/DE76782C/de
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C5/00Candles
    • C11C5/02Apparatus for preparation thereof
    • C11C5/023Apparatus for preparation thereof by casting or melting in a mould

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fats And Perfumes (AREA)

Description

KAISERLICHES PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 23: Fettindustrie.
Kerzengiersmaschine.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 24. November 1893 ab.
Die vorliegende Maschine zur Herstellung von Kerzen ermöglicht es, die Kerzen durch eine Reihenfolge von mechanischen Bewegungen ununterbrochen herzustellen.
Die Maschine kennzeichnet sich dadurch, dafs die Formbehälter auf einer scheibenartigen Platte angebracht sind, unter welcher die in ihrer Anordnung sehr einfache Vorrichtung zum Ausstofsen der Kerzen nach vollendetem Erstarren der letzteren sich befindet. Diese Vorrichtung zum Anheben der hierfür bestimmten Kolbenstangen besteht darin, dafs der Scheibenring mit den auf demselben sitzenden Kolbenstangen durch eine Spindel nach oben verschoben wird, wobei zwei an letzterer sitzende Röllchen auf und unter einer schräg ansteigenden Fläche hinlaufen, die aus der Umfläche einer vor den Spindeln sich drehenden Trommel vorsteht.
Die beiliegende Zeichnung zeigt linksseitig eine Gruppe von Kerzenformen, deren Kolbenstangen sich in ihrer tiefsten Stellung befinden, während rechtsseitig ein. Formenbehälter sich in der höchsten Stellung befindet.
Das Wesen der Erfindung soll an der Hand der linksliegenden Kerzenformengruppen beschrieben werden.
Eine von einer Antriebsmaschine beliebiger Einrichtung unmittelbar angetriebene Welle 1 versetzt durch ein auf letzterer sitzendes Kegelrad 2 einen am unteren Rande einer Trommel 4 sitzenden Zahnkranz in ununterbrochene Drehung. Auf der Aufsenfläche dieser um ihre lothrechte Achse sich drehenden Trommel ist eine vorstehende Fläche vor gesehen, deren Gestalt so gewählt ist, dafs die zwanzig Kolbenstangen 6 eines Formenbehälters gemeinsam emporgehalten werden. Zu diesem Zwecke sitzen sämmtliche Kolbenstangen auf einer an der Spindel 8 sitzenden Platte 7; an dieser Spindel sitzen zwei Laufröllchen 9, welche sich gegen die Ober- und Unterseite der aus der Trommelumfläche vorstehenden Fläche 5 anlegen. ~ Wird nun die Trommel 4 in Drehung versetzt, so verschiebt sich die Fläche 5 zwischen den beiden Röllchen 9 und verursacht ein Anheben bezw. Niedergehen der Röllchen 9, der Spindel 8 und der Kolbenstangen 6 nach Mafsgabe der Gestalt. der Fläche 4 an der Trommelumfläche 4. .
Dreht sich die Trommel 4 in der in der Zeichnung angegebenen Pfeilrichtung, so bleibt die Platte 7 in ihrer untersten Stellung so lange stillstehen, als der waagrechte Theil 10, 11, 12 der Fläche 5 zwischen den Röllchen9 hindurchgleitet. Beim Durchgang des Flächentheiles 12, 13, 14 durch die Röllchen 9 jedoch steigen letztere auf dieser Fläche empor, infolge dessen Spindel 8 und Platte 7 mit den auf ihr sitzenden Kolbenstangen 6 sich hebt, welche hierbei die Kerzen aus ihren Giefsformen herausstofsen. Da die Drehung der Trommel 4 eine ununterbrochene ist, so hält der waagrechte Theil 13, 14 der vorstehenden Fläche 5 die Kolbenstangen in gehobener Stellung.
Gleitet dann der letzte Theil 14, 10 der Fläche 5 zwischen den Röllchen 9 hindurch, so bewegen sich letztere und mit ihnen die Kolbenstangen wieder nach abwärts, welche
für einen anderweiten Eingufs von Kerzenmaterial wieder aus den Giefsformen heraustreten.
Jede Gruppe Giefsformen 16 ist von einem Behälter 17 eingeschlossen, welche der Reihe nach zum Zwecke des Giefsens mit warmem und kaltem Wasser angefüllt werden. Vor dem Eingiefsen des Kerzenmaterials mufs um die Formen herum warmes Wasser eingegossen werden, worauf nach erfolgtem Eingiefsen des Kerzenmaterials dieses warme Wasser durch kaltes Wasser ersetzt wird, um das Festwerden und Abkühlen der Kerzen zu unterstützen.
Zu diesem Zwecke wird die Maschine mit einer selbstthätig wirkenden Zuflufsvorrichtung für warmes und kaltes Wasser in Verbindung gebracht; diese Vorrichtung ist in folgender Weise angeordnet:
Ein Rohr 18 führt das warme Wasser einem Vertheilungskasten 19 zu, in dessen oberen Behälter 20 das Wasser zunächst eintritt. Durch Rädergetriebe 30, 31, 32, 33, 34, 35 und 36 wird eine im Kasten 19 befindliche Scheibe 21 in Drehung versetzt; diese Scheibe ist mit Durchbrechungen 37 versehen, welche bei Drehung der ersteren die Kanäle 38,48 zeitweise freilegen und zu gewünschtem Zeitpunkte das warme Wasser in die die Giefsformen 16 umgebenden Formenbehälter 17 übertreten lassen. Wenn die Scheibe 21 durch ihren vollen Theil den Kanal 38 absperrt, so kann das Wasser nicht in den Behälter 17 übertreten. Die sich beständig weiterdrehende Welle 30 versetzt gleichzeitig die Scheibe 39 in Drehung, welche . sich in dem Wasservertheilungsgehäuse 40 befindet. Letzteres ist von ähnlicher Einrichtung wie der Kasten 19 und liegt über letzterem. In das Gehäuse 40 mündet die Leitung 41 für das kalte Wasser, welches . dann durch Oeffnung 42 und Verbindungsrohr 43 ebenfalls in den Formenbehälter 17 übertritt. Das Entleeren der letzteren erfolgt durch Verstellen eines Hahnes mit der Hand, welcher am Boden der genannten Behälter angebracht sein kann.
Die Arbeitsweise der beschriebenen Maschine ist folgende:
Durch Einrücken der Welle 1 wird die Trommel 4 mit den Scheiben zur Vertheilung des warmen und kalten Wassers in ununterbrochene Drehung versetzt; die linksseitig dargestellten Kolbenstangen, deren Arbeitsweise hier betrachtet werden soll, befinden sich in der tiefsten Stellung. Die beim vorhergehenden Eingiefsen von Kerzenmaterial gebildeten Kerzen werden durch die Führungen 44 gehalten; in diesem Augenblicke erfolgt die Regelung des Wasserzuflusses dergestalt, dafs das warme Wasser durch die Kanäle 39, 48 in den Formenbehälter 17 übertritt. Hierauf giefst man das Kerzenmaterial in die Formen ein, in deren Mitte die Dochte 50 in der üblichen Weise eingezogen sind. Nach erfolgtem Eingiefsen des Kerzenmaterials wird das warme Wasser abgeleitet, worauf der Wasservertheiler 39 durch die Kanäle 42,43,48 kaltes Wasser in die Formenbehälter übertreten läfst und dieselben anfüllt.
Während der zum Erstarren der Kerze nöthigen Zeit läfst die vorstehende Fläche 5 an der Trommel 4 die Kolbenstangen 6 in ihrer untersten Stellung stehen, welche sich erst nach erfolgtem Erstarren durch den ansteigenden Theil der Fläche 5 an der Trommel zu heben beginnen. Die Kerzen werden hierbei aus den Formen ausgestofsen und die Kolbenstangen 6 halten die ersteren so lange fest, bis sie in die niederklappbaren Führungen 44 eintreten und von letzteren übernommen werden.
Das Spiel der Führungen 44, gegen welche sich die fertigen Kerzen anlegen, ist aus dem rechtsseitigen Theil der Zeichnung ersichtlich; durch Drehung des Handgriffes 45 wird Achse 46 gedreht, an welcher zwei Arme 47 mit der Querleiste 48 sitzen; an letzterer sitzen die mit Einschnitten versehenen Führungen, welche —■ wie linksseitig ersichtlich ■—■ die Spitzen der fertigen Kerzen 49 aufnehmen. Dieselben nimmt man aus dem Apparat heraus, nachdem man die Dochte 50 abgeschnitten hat, worauf weiteres Eingiefsen und Erstarren der nächsten Kerzengruppe erfolgen kann.
Es ist nöthig, während dieser Arbeit die Dochte stillstehen zu lassen, damit sie in den Giefsformen während des Eingiefsens und Erstarrens der nächsten Kerzengruppe ihre mittlere Lage beibehalten.
Die Röllchen 9 sind mittelst eines Einsatzstückes an den Spindeln 8 befestigt, dessen Zapfen sich dreht und ein Einstellen des Einsatzstückes senkrecht zu der Fläche 5 sichert.
Die Dochte 50 wickeln sich von den Rollen 5 1 ab, wie dies bei allen Maschinen zur Herstellung von Kerzen üblich ist.
Statt der dargestellten Einrichtung zum Bewegen der Kolbenstangen 6 können alle gleichwertigen mechanischen Anordnungen zur Anwendung kommen, wie beispielsweise'.eine Ringscheibe oder eine ebene, Fläche, auf der Erhöhungen und Vertiefungen in geeigneter Folge angebracht sind, um die Kolbenstangen zu geeigneter Zeit zu heben, zurückzuziehen und stillstehen zu lassen; auch kann eine mit Daumen besetzte Welle denselben Zwecken dienen. .
»1

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Eine Kerzengiefs- und Formmaschine mit einer Anzahl Formenbehälter und einem für letztere gemeinschaftlichen Drehkörper (4), welcher bei seiner Drehung die zu jedem
    Formenbehälter gehörigen Kolbenstangen (6) zu geeignetem Zeitpunkte hebt, stehen läfst, zurückzieht und wiederum stehen läfst, so dafs ein Ausstofsen von gegossenen und erstarrten Kerzen in ununterbrochener Folge nach einander in. den verschiedenen Formenbehältern der Maschine stattfindet.
    In Verbindung mit der im Anspruch ι. gekennzeichneten Maschine die Anordnung eines Kalt- und eines Warmwasserbehälters, welche durch zwei auf gemeinsamer Achse sitzende Scheiben (39 und 21) mit Durchbrechungen abwechselnd mit. jedem die Formen umschliefsenden Behälter in Verbindung gesetzt werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT76782D Kerzengiefsmaschine Active DE76782C (de)

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