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Verfahren zum Einhüllen von Pralinen oder ähnlichen Gegenständen Die
Erfindung betrifft Verfahren und Vorrichtungen zum Einhüllen von Pralinen oder ähnlichen
Gegenständen mit Umlegen der Hüllblätter um die Pralinen in Schlauchform und Zufalten
der Schlauchenden. Ein derartige-s Einhüllen hat bekanntlich verschiedene Vorteile.
Es gibt ein schönes Aussehen der fertigen Packung und ermöglicht gegenüber einem
Verfahren, bei welchem der Hüllstoff zunächst glockenförmig um die Praline gelegt
und dann am Boden zugefaltet wird, eine Ersparnis an Hüllstoff, die sich auf 2o
bis 30% belaufen kann. Bei der Herstellung von Packungen mit zu gefalteten Schlauchenden
tritt nun häufig der Übelstand auf, daß die Schlauchenden vor dem Zufalten zerknittert
oder in sonstiger Weise unerwünscht verformt sind. Es ist bekannt, Mittel vorzusehen,
um die Entstehung glatter Schlauchenden zu sichern. Die bekannten Maßnahmen sind
jedoch unzureichend. Entweder werden Stütz- oder Füllstücke an den Seiten des einzuwickelnden
Körpers, also ,der Praline, nur während ides Umdegens des Hüllblattes in U-Form
gehalten und diese Füllstücke unmittelbar danach wieder entfernt,
so
dar die weiteren Vorgän-c zur Vollendung der Schlauchfarm ohne Anwesenheit von Füllstücken
erfolgen, oder es werden erst Füllstücke zur Wirkung gebracht, nachdem die U-Form
des Hüllblattes schon gebildet ist, so daß diese letztere ohne _'inweseriheit von
Füllstücken zustande kommt. In beiden Fällen ist keine Sicherheit für das Entstehen
knitterfreier Schlauchenden gegeben, und man muß daher mit einem erheblichen Prozentsatz
an Packungen rechnen, die an den Schlauchendfaltelungen weniger schön aussehen.
Besondere Schwierigkeiten treten bei der Verwendung von 'Ietallfolien auf, da diese
im a11geine:nen sehr stark zum Knittern neigen.
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Die Erfindung zielt nun darauf ab, die vorerwähnten U nzulänglichheiteu
der bekannten Einhültverfahren zu beseitigen. Das ents#-lieidende kennzeichnende
'Merkmal des Verfahrens gemäß der Erfindung besteht darin, daß während sämtlicher
Einzelvorgänge beim Umlegen der Hüllblätter uni die Pralinen oder sonstigen Gegenstände
bis zur Fertigstellung der Schlauchform Füllstücke im Bereich der Schlauchform gehalten
werden. Dabei können die zum Umlegen der Hüllblätter in U-Forni benutzten Füllstücke
nach fertiggestellter U-Form von deren Enden entfernt und vor Umwandlung der U-Form
in die Schlauchform neue Füllstücke eingebracht werden. Vorteilhaft können auch
die zum Umlegen der Hüllblätter in U-Form benutzten Füllstücke ihre Lage in hezug
zu der Praline bis zur Vollendung der Schlauchform beibehalten.
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Die weiteren Merkmale. der Erfindung, insbesondere die 'Merkmale der
Vorrichtungen zur Ausführung des vorheschriebenen Verfahrens, gehen aus der nachstehenden
Beschreibung der in den Zeichnungen veranschaulichten Ausführungsbeispiele hervor.
In den Zeichnungen zeigt Fig, i schematisch einen Aufriß der beim schlauchförmigen
t,'ml;gzn eines Hüllblattes um eine Praline mitwirkenden Hauptteile einer Vorrichtung
gemäß der Erfindung, Fig. 2 eine Ansicht der in der Fig. i veranschaulichten Vorrichtung
in einer um go= gegenüber derjenigen nach der Fig. i versetzten Blickrichtung.
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Fig. 3 schaubildlich die Praline mit dein zunächst nur etwa U-förmig
oder halbzylindrisch umgelegten Hüllblatt.
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Fig. d. den oberen Teil der Vorrichtung in der Blickrichtung nach
der Fig. 2 nach dein Anlegen der vorstehendn Enden des etwa halbzylindrisch umgelegten
Hüllblattes an die Bodenfläche der Praline.
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Fig. 3 schaubildlich die Praline mit dein vollsclilauclirörrnig umgelegten
HülIblatt, Fig.6 scheinarisch einen Aufriß, ähnlich ,vie die Fig. i, von einer anderen
Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung, Fig. f eine Seitenansicht der
Vorrichtung nach Fig.6 in einer Blickrichtung, die um go' zu derjenigen nach der
Fig. G versetzt ist.
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Fig. 8 schaubildlich eine Ansicht der Praline mit etwa U-förmig oder
halbzylindrisch umgelegtem Hüllblatt, Fig. g schematisch die Hauptteile an einer
anderen Arbeitsstelle der Vorrichtung gemäß der Fig. 6.
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Fig. io eine Ansicht ähnlich wie diejenige nach der Fig. ; des Vorrichtungsteiles
nach der Fig. g in einer Blickrichtung, die um go° gegenüber derjenigen nach der
Fig.g versetzt ist.
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Fig. i i eine Ansicht des '-orrichtungsteiles nach der Fig. g entsprechend
der F:-. io nach Beendigung des Arbeitsganges an dieser Arbeitsstelle, nämlich des
Anlegens der vorstehenden Enden des etwa halhzvlindrisch umgelegten Hüllblattes
an die Bodenfläche der Praline und Fig. 12 eine schaubildliche Ansicht der Praline
finit dein vollschlauchförmig umgelegten Hüllblatt. -In der Fig. i ist i der Förderteller
der Verpackungsmaschine, in dessen Ausnelimungen die P rali nen 3 dem Stempel 2
zuge f ührt we rd@e n. Dieser Stempel 2 bewirkt zusammen mit den matrizenartigen
Gliedern ä (Fig. 2) das etwa Iialbzvlindrisclie Umlegen des Hüllblattes g um die
jeweilige Praline. Zu diesem Zweck hebt der Stempel z die Praline 3 aus der Aussparung
des Tellers i heraus, in welcher sie sich gerade befindet und über den Teller i
empor, bis sie in den Bereich der Folienbahn gelangt, die sich unterhalb der matrizenartigen
Glieder 3 befindet. Auf dieser Folienbahn werden die Folien g zugeführt. Jedesmal,
wenn eine Praline in,den Bereich der Folienbahn gelangt, trifft sie auf eine passend
vorbereitete Folie g und hebt diese finit sich an. Das Vorhandensein der Glieder
ä bewirkt beim weiteren Anheben der Praline 3 durch den Stempel z, daß die Folie
g sich mit nach unten vorstehenden Enden um die Praline legt. Der Stempel 2 schiebt
die Praline mit dein derart umgelegten Folienblatt zwischen die Tiber der Matrize
befindlichen Greiferglieder 6. Hier wird die Praline 3 mit dein gemäß der Fig. 3
umgelegten HüIIblatt g festgehalten, so daß die schieberartigen Falter ; und «?
nacheinander von rechts bzw. von links kommend die nach unten vorstehenden Enden
des Hüllblattes 9 an die Bodenfläche der Praline 3 anlegen können. Würden keine
weiteren Malinahmen ergiffen, so bestünde die Gefahr, daß die an den Stirnseiten
3' und 3" der Praline befindlichen vorstehenden Enden g' und g" zerknittert werden.
Einer solchen 7_erknitterang
wird bei der beschriebenen Vorrichtung
dadurch vorgebeugt, das Füllstücke 411 und' 4b beim Hüllvorgang mitwirken. Diese
Fällstücke befinden sich in ihrer unteren Lage dicht unterhalb der Folienbahn 9.
Wenn, wie im vorstehenden beschrieben, eine Ptaline 3 durch den Stempel 2 emporgehoben
wird und an die Folie 9 gelangt,- - rücken die Füllstücke 411 und 4b an die Stirnseiten
3' und 3" der Praline heran und gehen im weiteren gemeinsam mit dem Stempel und
der Praline bis zum Greifer 6 hoch. Wenn der Stempel :2 nach dem Einschieben: der
Praline 3 mit dem Hüllblatt 9 zwischen die Greif erglieder 6 zurückkehrt, verbleiben
die Fül]stücke q.11 und 4b noch in Anlage an der Praline, bis die Falter 7 und 8
ihre Arbeit verrichtet haben. Erst dann treten sie in Richtung der in der F'ig.
i eingezeichneten Pfeile io und ii aus den Schlauchenden g' und 9" heraus und bewegen
sich im weiteren längs der Pfeile i2 und 13 zu ihren Ausgangslagen zurück. Insgesamt
vollführen also die Füllstücke 411 und 4b längs der Pfeile 14, 15, 1o, 12,
und 1 6, 17, 1i, 13 Bewegungen nach rechteckigen Figuren. Zur
Hervorbringung dieser Bewegung ist ein besonderer Antrieb für die Füllstücke vorgesehen.
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Das Vorhandensein der Füllstücke in den Schlauchendem nimmt diesen
jedeMöglichkeit, sich, irgendeinem zufälligen Kraftimpuls folgend, in unerwünschter
Weise zu verformen.
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Während bei der Ausführungsfom der Vorrichtung nach den Fig. J, 2
und 4 die vollständige Ausbildung des Schlauches an einer Maschinenstelle vor sich
geht, ist bei der weiterhin dargestellten Ausführungsform. vorausgesetzt, daß das
Umlegen des Hüllblattes in etwa Halbzylinder- oder U-Form einerseits und die Vervollständigung
dieser Halbzylinderform zur vollen Schlauchform an zwei verschiedenen Maschinenstellen
erfolgt. Ein derartiger Aufbau der Maschine bedingt Erschwerungen für die Anordnung
der Füllstücke, während man bei der- zuerst dargestellten Ausführungsform mit einem
einzigen Füllstückplaar auskommt, sind bei der anderen Ausführungsform zwei Füllstückpaare,
und zwar eins für jede Maschinenstelle, erforderlich. Gemäß der Erfindung sind nun
diese Besonderheiten in den Bedingungen für die Füllstücke zu erheblichen Vereinfachungen
in der Anordnung und im Antrieb der Füllstücke ausgenutzt. -An Stelle der
rechteckigen Bewegungsfiguren bei der Ausführungsform nach den Fig. i, 2 und 4 führen
die Füllstücke bei der zweiten Ausführungsform: jeweils lediglich geradlinige Bewegungen
aus. Die Füllstücke 411 und 4b werden lediglich in geraden Linien auf und ab bewegt,
während die Füllstücke J811 und 18b lediglich auf einer waagerechten Geraden hin
und her geführt werden. Die Füllstücke 411 und 4b wirken bei der Ausführungsform:
nach den Fig.6 bis- ii an der einen und- die Füllstücke 1811 und 18b an der folgenden
Maschinenarbeitsstelle.
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Während für die Füllstücke 411 und 4b nach der zuerst beschriebenen
Ausführungsform ein besonderer Antrieb vorgesehen ist, ist bei dieser zweiten Ausführungsform
darauf verzichtet und der Stempel 2 unmittelbar zum Antrieb der Füllstücke herangezogen.
Er faßt mit über die Stirnseiten 3' und 3" der Praline vorspringenden Ansätzen 2'
und 2" unter die Füllstücke 411 und 4b, die sich wie bei der zuerst beschriebenen
Ausführungsform in ihrer unteren Endstellung unmittelbar unterhalb der Folienbahn
9 befinden. Beim weiteren Hochgang hebt der Stempel 2 die Füllstücke mit hoch bis
zum Greifer 6. Wenn dann der Stempel 2 wieder zurückkehrt, nehmen die Füllstücke
411 und 4b auf Grund ihrer Gewichtswirkungen an dieser Rückkehrbewegung sofort teil.
Um ein ordnungsmäßiges Hoch-und Niedergehen der Füllstücke zu sichern, sind sie
in den seitlichen; Führungen ioa und Job geführt.
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Die Praline wird nun mit dem gemäß der Fig. 8 U-förmig umgelegten
Folienblatt 9 vom Greifer 6 zur nächsten Arbeitsstelle befördert, an der die Falter
7 und 8 (F'ig. -9 und io) die nach unten vorstehenden Enden der Folie anlegen. Bevor
die Falter 7 und 8 in Wirkung treten, werden die Füllstücke i811 und i8b in Richtung
der Pfeile ig und 2o an die Praline 3 herangeschoben, so daß sie den Raum, der von
den Enden des zu bildenden Schlauches umschlossen wird, ausfüllen. Darauf verrichten
die Falter 7 und 8 nacheinander ihre Arbeit, so daß das Folienblatt die Form nach
der Fig. 12 annimmt. Wenn das geschehen ist, kehren die Füllstücke i811 und 18b
in Richtung der Pfeile 21 und 22 wieder in ihre Ausgangslage zurück, so daß die
Praline mit dem Folienblatt für den folgenden Arbeitsgang, nämlich das Einfalten:
der Schlauchenden auf die Stirnseiten 3' und 3" der Praline, freigegeben ist.
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Die Tatsache, daß die Schlauchenden des Folienblatteis auf dem Weg
von der ersten zur zweiten Arbeitsstelle der Maschine ohne Unterstützung durch Füllstücke
gelassen werden, ist ohne Belang, da erfahrungsgemäß auf diesem Weg eine Beeinträchtigung
der Form des Folienblattes nicht vorkommt.
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Es ist zu bemerken, daß die Füllstücke in ihrem Querschnitt nicht
unbedingt genau die Größe des lichten Querschnittes des Schlauches haben müssen.
Es genügt im allgemeinen, wenn sie einen ungefähr gleichen Querschnitt aufweisen.
Die Abweichung von der Gleichheit
muß allerdings in Richtung kleinerer
Querschnitte bestehen.
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Zwecks leichteren Einführens der Füllstücke in die Schlauchenden,
insbesondere der Füllstücke 1811 und i 8b nach der Fig. 9, können diese nach dem
Einführende hin in bekannter Weise verjüngt verlaufend ausgebildet sein. Auch kann
es zweckmäßig sein. die Füllstücke, wie an sich ebenfalls bekannt, geteilt herzustellen
und mit solchen Größen der Teilstücke, daß bei unmittelbarer Anlage dieser aneinander
der Gesamtquerschnitt wesentlich kleiner als der lichte Querschnitt der Schlauchenden
ist. Bei dieser Stellung der Teile in bezug zueinander werden die Füllstücke in
die Schlauchenden eingeführt. Nach dem Einführen wird ein Aufspreizen der Füllstücke
durch Auseinandergehen der Teile hervorgebracht, so daß die Füllstücke am Schluß
dieses Vorganges an den seitlichen Wandungen der Schlauchenden zur Anlage kommen.
Für das Zusammenlegen und Auseinanderführen der Teilstücke dient in bekannter Weise
eine besondere Steuerung.