DE515726C

DE515726C - Vorrichtung zum Zusammenfalten von Tueten

Info

Publication number: DE515726C
Application number: DED58696D
Authority: DE
Original assignee: Dentler & Maass Maschi GmbH
Current assignee: Dentler & Maass Maschi GmbH
Priority date: 1929-06-28
Filing date: 1929-06-28
Publication date: 1931-01-10

Description

Vorrichtung zum Zusammenfalten von Tüten Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Zusammenfalten und Flachlegen von Tüten und Beuteln, die in bekannter `"eise auf Maschinen mit absatzweise gedrehtem Dornkreuz hergestellt werden. Die so gefertigten Tüten oder Beutel werden meist, wenn dieselben nicht unmittelbar nach der Fertigstellung gefüllt werden, in flach gelegtem Zustand aufbewahrt oder versandt.
Vorrichtungen zum Flachlegen von Tüten sind bekannt. Eine der bekannten Vorrichtungen arbeitet so, daß beim Flachlegen der Tüten die Seitenwände nach innen eingeschlagen werden. Zu diesem Zweck sind Faltplatten, die die Seitenwände kurz. oberhalb des Bodenteils der Tüte. einknicken und umlegen, vorgesehen. Hierauf wird die vorgefaltete Tüte zwischen "Transportwalzen oder Transportbändern zum Zwecke des Glattwalzens durchgeführt. Eine andere Vorrichtung arbeitet so, daß die vom Dorn abgezogene Tüte ebenfalls kurz oberhalb des Bodenteils durch schwenkbar gelagerte Rollen niedergedrückt wird und die während ihrer fortschreitenden Bewegung das umgelegte Bodenteil zwischen Preßwalzen durchführt, worauf die Tüte ihrem offenen Ende zu flach gelegt oder gedrückt wird. Diese Vorrichtungen arbeiten sehr unzuverlässig, und zwar in der Hauptsache deshalb, weil der Boden zuerst flach gelegt wird und danach der Tütenmantel. `Fenn daher infolge der Sperrigkeit des Bodenteils letzteres beim Zusammenlegen auch nur ein wenig und unscheinbare falsche Knickstellen aufweist, so wirken sich letztere in einem auffallend schiefen Zusammenfalten des Tütenmantels aus. Auch haben sie oftmals den gemeinsamen Fehler, daß die Luft im Augenblick des Zusammenlegens aus dem Innenraum der Tüten nicht schnell genug entweichen kann, und der dadurch im Innenraum der Tüte entstehende Luftdruck verhindert alsdann ebenfalls das gleichmäßige und saubere Flachfalten der Tüte oder des Beutels.
Dagegen liegt der Vorrichtung nach der Erfindung der Gedanke zugrunde, das Zusammenfalten der Tüte an der Stelle zu beginnen, wo sie am wenigsten sperrt, also an der Öffnung. Dabei dient zum Festhalten der Tüte an der Öffnung eine ausgesparte Walze oder eine gleichwertige Platte, während die Tüte, bei der Öffnung beginnend, mit einer zweiten, gleichfalls mit einer Aussparung versehenen Walze zum Boden hin gefaltet wird. Die Aussparungen in der Walze bzw. der Platte dienen dem Zweck, die Luft beim Zusammenfalten der Tüte ungehindert und schnell entweichen zu lassen.
Das Wesen der Erfindung wird daher in der besonderen Arbeitsweise der Vorrichtung gesehen, daß durch die dabei verwendeten Mittel das Entweichen der Luft im Augenblick des Flachfaltens dennoch ermöglicht wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Die Abb. z bis 5 zeigen die aufeinanderfolgenden Arbeitsgänge in Ansicht, während Abb. 6 die Vorrichtung mit ausgeschobener, flach gelegter Tüte im Grundriß darstellt. Die :'Irbeitsweise der Vorrichtung ist folgende: Durch einen Querschieber z (Abb. 6) wird die offene Töle 2 in den Bereich einer Festhaltewalze 3 und Flachrollwalze 4 gebracht. Die Festhaltewalze 3 ist an einer Führungsschiene 5 in dem Lager 6 auf und ab beweglich befestigt und in der Mitte entsprechend der Breite der flach gelegten Tüte mit einer Aussparung 3' versehen. Die Führungsschiene 5 trägt außer den Lagerarmen 7, in denen die Festhaltewalze 3 drehbar gelagert ist, eine Führung B. In dieser Führung 8 ist eine Schiene 9 hin und her beweglich angeordnet. Die Schiene 9 trägt an ihrem vorderen Ende die Lagerarme io, in denen die Flachrollwalze 4. gelagert ist. Die Flachrollwalze 4 ist ebenfalls in der Mitte zweckmäßig mit einer Eindrehung 4' versehen.
Ist die Tüte 2 im Bereich der Festhaltewalze 3 und der Flachrollwalze 4, so setzt sich die Walze 3 auf das offene Ende der Tüte auf und drückt die Tüte in diesem Teil flach (Abb. 2).
Die mittlere Aussparung 3' der Walze 3 ist so groß, daß die flach gelegte Tüte im Bereich der Tütenöffnung nur an den Rändern festgehalten wird, während die durch das gleichzeitige Aufsetzen der Flachrollwalze 4 im Innern der Tüte :z eingepreßte Luft durch die Öffnung der Tüte entweichen kann. Hierauf bewegt sich die Flachrollwalze 4 auf der Tüte unter leichtem Anpressungsdruck in Richtung des Bodens vorwärts und walzt dabei die Tüte bis zum Boden flach (Abb. 3). Nunmehr legt ein an dem Hebel ii, der sich um den Bolzen i2 drehen kann, befestigter Falter 13 den Boden der Tüte um (Abb. 4) und befördert bei Seiner Arbeitsbewegung die so flach gelegte Tüte im letzten Augenblick seiner Bewegung zwischen zwei Transportwalzen 14 und 15, durch welche die Tüte nochmals flach nachgewalzt, gepreßt und auf eine Rutsche 16 befördert wird (Abb. 5).
Es ist zweckmäßig, jedoch nicht unbedingt erforderlich, die Tüten an der Stelle ihrer Längsfaltung und Bodenkniffung in bekannter Weise vorzubrechen oder vorzurillen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Zusammenfalten und Flachlegen von Tüten o. dgl., bei welcher das Flachlegen durch 'Walzen o. dgl. bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Tüte an ihrem offenen Ende durch eine in der Mitte ausgesparte "'alte oder Platte niedergedrückt und hauptsächlich an den Rändern festgehalten wird, worauf sie durch eine andere, ebenfalls in der Mitte ausgesparte Walze, vom offenen Ende beginnend, bis zum Boden flach gewalzt wird.