DE2014974A1

DE2014974A1 - Vorrichtung zum Herstellen gefüllter Schlauchbeutel

Info

Publication number: DE2014974A1
Application number: DE19702014974
Authority: DE
Inventors: Fritz Kaltenbach; Rüegg. Franz Neuhausen am Rheinfall; Bosshard (Schweiz)
Original assignee: Schweizerische Industrie-Gesellschaft, Neuhausen am Rheinfall (Schweig)
Priority date: 1969-04-02
Filing date: 1970-03-28
Publication date: 1970-10-15
Also published as: CH507125A

Description

Vorrichtung zum Herstellen gefüllter Schlauchbeutel Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen gefüllter Schlauchbeutel aus siegelfähigem Material, bei welcher auf einem viereckigen Hohidorn ein aus dem Verpackungsmaterial gebildeter Schlauch vorgeschoben und mittels rotierenden Siegelbackenpaaren längs einer quernaht versiegelt und durch den hohlen Dorn mit dem zu verpackenden Gut gefüllt wird.
Vorrichtungen dieser Art sind bereits bekannt. Sie weisen jedoch gewisse Nachteile auf. Insbesondere sind der Steigerung der Produktion bei solchen Vorrichtungen Grenzen gesetzt. Wird z.B.
das Abfüllgut bereits eingefüllt, solange die beheizten B-odennaht-Siegelbacken noch geschlossen sind, so muss die noch heisse und damit noch nicht voll haftfähige Bodennaht sofort nach -dem Oeffnen der Siegelbacken dem vollen Gewicht der Füllung standhalten können, Wenn das Abfüllgut jedoch erst eingefüllt wird, wenn die Siegelbacken bereits geöffnet sind, so gewinnt man allerdings eine gewisse Abkühizeit für die Bodennaht, aber diese muss nun einer schlagartigen Beanspruchung standhalten können, die vom freien Fall des Abfüllgutes herrührt.
In beiden Fällen werden erhöhte Anforderungen an das Packmaterial gestellt, und die Leistung der Vorrichtung ist beschrnkt.
Die bekannten Vorrichtungen haben noch einen weiteren chtcil. Auch bei einwandfreier Faltung lassen sich nämlich bei pulverförmigem oder körnigem Abfüllgut keine Packungen mit annähernd ebenem Boden bilden, die standfähig sind. Beim Einfalten der Seitenwände und anschliessender Siegelung der Quernaht entstehen nämlich an der Bodenfläche dreieckfrömige Taschen1 in die das Abfüllgut eindringt, so dass die Bildung einer ebenen Bodenfläche verunmöglicht wird.
Die Erfindung bezweckt, die Nachteile der bekannten Vorrichtungen zu beheben und eine Vorrichtung zu schaffen, welche eine Steigerung der Produktion und die Erzeugung von Packungen mit ebener Standfläche gestattet.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass am Ende des Hohl dorns auf zwei gegenüberliegenden Seitenwänden elastisch federnde Bleche angeordnet sind, und dass im Bereiche der freien Enden dieser Bleche ein rotierendes Walzen paar angeordnet ist, um die Enden der Bleche während des Faltvorganges gegeneinander zu biegen und bis gegen Ende des Einfülivorganges in dieser Stellung zu halten.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung in schematischer Darstellung; Fig. 2 bis Fig. 11 verschiedene Arbeitsphasen der Vorrichtung jeweils in Seiten- und Vorderansicht, wobei nur die zum Verständnis wesentlichen Teile dargestellt sind; Fig. 12 eine Ansicht des Beutelbodens mit den gesiegelten Partien, wie er in der Arbeitsphase nach den Fig. 6 und 7 hergestellt wird; Fig. 13 einen 4uerschrlitt mit eingefahrenen Seitenfaitern kurz vor der Durchführung der Siegelung gemass Fig. 12; und Fig. 14 die Ansicht eis flachen Beutelhodens mit den versiegelten dreieckförmigen Taschen.
Die In Fig. 1 dargestellte Vorrichtung weist einen viereckigen Hohldorrl 1 auf, der von einem Vrpackungsma ter:i alsch auch 2 umgeben ist, der durch bekannte, nicht dargestellte Vorschtihmittel nach unten bewegt wird. Der Schlauch 2 besteht aus heisssiegelfähigem MLI terial und kann entweder im nicht darqestellter oberen Ilereich des Hohldorns 1 durch Falten und Siegeln einer Längsnaht hergestellt oder -in bereits fertigem Zustand auf den Hohldorn 1 aufgebracht worden sein.
Kurz vor dem unteren Ende la des Hohldornes 1 sind auf zwei gegenüberliegenden Seitenwänden des Hohldornes 1 zwei federnde Bleche 3 befestigt, die eine gleiche Breite wie der Hohldorn 1 aufweisen und dadurch den Schlauch 2 auf dem ursprünglichen Querschnitt gespannt halten.
Zur Herstellung'einer Quernaht im Schlauch 2 ist eine Siegeleinrichtung vorgesehen, die zwei gegenläufig rotierende Wellen 4 umfasst, auf denen in mehrere Sektoren 7, 8, 9 aufgeteilte Walzen angeordnet sind.
In einer parallel zu den beiden federnden Blechen 3 verlaufenden Mittelebene zwischen diesen sind ferner Seitenfalter 11 angeordnet, die horizontal und vertikal, wie durch Doppelpfeile angedeutet, bewegbar sind. Ihr Antrieb kann auf bekannte Weise, z.B. durch Steuerkurven in-Verbindung mit einem Hebelgestänge erfolgen und ist nicht dargestellt.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung wird nun anhand der Fig.
2 bis 13 näher erläutert.
Die Fig. 2 und 3 zeigen eine Arbeitsphase der Vorrichtung, in welcher ein nicht dargestellter Beutel fertig gefüllt, verschlossen und vom Schlauch 2 abgetrennt ist und der nächste Beutel noch nicht gebildet ist. Die Segmente 7 sind z.B. elektrisch geheizt und dienen zum Siegeln der Quernaht 13 im Schlauch 2.
Sie enthalten ein Schneidwerkzeug 10 zum Durchschneiden der Quernahnt in der Mitte. Dadurch wird in bekannter Weise durch die Segmentteile 7a der fertige, gefüllte Beutel verschlossen und durch die Segmentteile 7b die Bodenquernaht eines neuen Beutels gebildet.
Die Wellen 4 rotieren gegenläufig, so dass die Kanten der Semente 7 die federnden Bleche 3 mit dem Schlauch 2 gegeneinander drücken, wie dies in den Fig. 4 und 5 dargestellt ist. Gleichzeitig bewegen sich die Seitenfalter 11 nach unten und innen, so dass die Seitenwände des Schlauches 2 nach innen gefaltet werden, wie dies in Fig. 1 sichtbar ist.
Die Fig. 6 und 7 zeigen eine Arbeitsphase, bei der die Quernaht von den Siegel-Segmenten 7 bereits gebildet und der gefüllt te Beutel 2a vom Schneidwerkzeug 10 abgetrennt wurde. Die ebenfalls beheizten Zusatz-Siegelsegmente 8 kommen nun zur Wirkung.
Gleichzeitig haben sich die Seitenfalter 11 so weit abgesenkt und nach innen bewegt, dass sie zwischen die Segmente 8 eingreifen können, deren Oberflächen zu diesem Zweck gegenüber den Oberflächen 7a, 7b entsprechend zurückgesetzt sind. Die Seitenfalter 11 bewegen sich nun mit einer der Umfangsgeschwindigkeit der Oberflächen der Segmente 8 entsprechenden Geschwindigkeit nach unten.
Die Segmente 9 dienen zum Versiegeln der dreieckförmigen Lappen am Beutelboden, die in den Fig. 12 und 14 schraffiert dargestellt und mit 12 bezeichnet sind. In Fig. 12 ist der Beutel noch flach gefaltet, wie er in der Arbeitsphase geäss den Fig.
6, 7 zwischen den Segmenten 8 liegt. Die Fig. 13 zeigt einen Querschnitt durch den Beutelboden kurz bevor die Segmente 8 zur Wirkung kommen. Aus dieser Figur ist zu erkennen, dass die Seitenfalter 11 auch die Aufgabe haben, als Gegenhalter der Siegelsegmente 8 zu dienen und gleichzeitig zu verhindern, dass beim Versiegeln der dreieckförmigen Lappen 12 auch die gegeneinander gerichteten Flächen der eingefalteten Seitenwand des Beutels versiegelt werden.
In der Arbeitsphase nach den Fig. 8 und 9 sind auch die dreieckförmigen Lappen 12 gesiegelt. Der Beutelboden ist damit fertiggestellt. Die Wellen 4 haben sich weiter gedreht, so dass nun die hohlen Segmente 9 die Flatten 3 stützen. Diese Segmente 9 sind als Steuerflächen ausgebildet. Ihre Oberflächen sind spiralförmig ausgebildet.
In dieser Arbeitsphase wird nun das Abfüllgut durch den hohlen Dorn 1 eingefüllt. Es fällt aber nicht direkt in den Beutel, sondern in die unten noch gegeneinander gerichteten Bleche 3, so dass diese und nicht der Beutelboden die durch das Aufprallen des herabfallenden Abfüllgutes auftretenden zusätzlichen Kräfte aufnehmen.
Beim Weiterdrehen der Wellen 4 in die Lage nach den Fig. 19 und 11 bewegen sich nun die unteren Enden der Bleche 3 langsam auseinander. Gleichzeitig fahren die Seitenfalter 11 aus dem Bereich des Beutels heraus. Das Abfüllgut 2b fliesst nun allmählich in den Beutel 2a. Die Beanspruchung der inzwischen bereits abgekühlten Siegelnaht 13 ist deshalb wesentlich kleiner als beim bisher iiblichPn Einfüllvorgang, bei dem das Abfüllgut vol der Dosiervorrichtung direkt in die Beutel herabfiel.
Durch die Versiegelung der dreieckförmigen Lappen 12 kann ferner kein Abfüllgut mehr in die durch diese Lappen gebildeten Taschen eindringen. Der Beutelboden ist dadurch nach dem Umlegen der Quernaht 13 in die Ebene des Beutelbodens praktisch eben und der Beutel dadurch auf einer ebenen Fläche standfähig.
Ein grosser Vorteil der beschriebenen Vorrichtung ist auch, dass sie nicht n r intermittierend sondern auch kontinuierlich arbeiten kann. Dadurch ist gegenüber der intermittierenden Arbeitsweise eine Leistungssteigerung möglich. Infolge der geringeren Beanspruchung der Siegelnähte ist man auch freier in Bezug auf die Auswahl des Einschlagmaterials.

Claims

Patentansprüche

Vorrichtung zum Herstellen gefüllter Schlauchbeutel aus siegelfähigem Material, bei welcher auf einem viereckigen Hohldorn ein aus dem Verpackungsmaterial gebildeter Schlauch vorgeschoben und mittels rotierenden Siegelbackenpaaren längs einer Quernaht versiegelt und durch den hohlen Dorn mit dem zu verpackenden Gut gefüllt wird, dadurch gekennzeichnet, dass am Ende des Hohldorns (1) auf zwei gegenüberliegenden Seitenwanden elastisch federnde Bleche (3) angeordnet sind, und dass im Bereich der freien Enden dieser Bleche ein rotierendes walzenpaar (7, , 9) angeordnet ist, um die Enden der Bleche (3) während des Faltvorganges gegeneinander zu biegen und bis gegen Ende des Einfu vorganges in dieser Stellung zu halten.
2 Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Walzen des rotierenden Walzenpaares (7, 8, 9) segmentartig unterteilt sind, wobei mindestens ein Segmentpaar (7) als beheiztes Siegelorgan zur Bildung der Quernaht (13) und mit einem Schneidorgan (10) zum Abtrennen des jeweils gefüllten Beutels ausgebildet ist.
3 Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass horizontal und vertikal bweqliche, zwischen die federnden bleche eingreifende Seitenfalter (11) zum Einfalten der Seitenwände des Beutels vorgesehen sind.
4 Vorrichtung nach Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenfalter (11) horizontal bis unter die Verbindungsebene der Wellen (4) des Walzenpaares (7,B,9) absenkbar sind, und dass das Walzenpaar ein zusätzliches Segmentpaar (B) zum Siegeln der dreieckförmigen Taschen (12) des BeuZelbodens aufweist.
5 Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschwindigkeit des Schlauches (2) und die Geschindigkeit der vertikalen Bewegung der Seitenfalter (11) während des biegelvorganges der Umfangsgeschwindigkeit der Segmente (B) des Walzenpaares (7,8,9) entspricht.
6 Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass je ein Segment (9) des Walzenpaares (7, 8, 9) bezüglich der Wellen (4) eine spiralförmige Mantelfläche aufweist.