DE1065320B - Verpackung, insbesondere für Flüssigkeiten! und pulverformige Materialien - Google Patents

Description

DEUTSCHES

kl. 81 c 8

INTERNAT. KL. B 65 d

PATENTAMT

B 47353 XII/81 c

ANMELDETAG: 4. JANUAR 1958

BEKANNTMACHUNG
DERANMELDUNG
UNDAUSGABEDER
AUSLEGESCHRIFT: 10. SEPTEMBER 1959

Die Erfindung betrifft eine Verpackung, insbesondere für Flüssigkeiten und pulverförmige Materialien, die aus einem mit einem thermoplastischen Belag versehenen Zuschnitt in einem Stück in Form einer Tasche ohne Faltenbalg hergestellt, seitlich warm verschweißt und mit einem nahtlosen Polygonboden' versehen ist, der diagonal- und längsgerichtete Prägelinien hat.

Es handelt sich hier also um behälterartige Verpackungen aus einem einzigen Zuschnitt, in denen Waren beliebiger Art völlig dicht verpackt werden können. Es wird von solchen gefordert, daß ihre Materialsteif igkeit ausreciht, um auch im gefüllten Zustand eine stabile, nicht in sich zusammenfallende Verpackung zu erhalten. Solche Verpackungen werden heute für die Verpackung beliebiger Waren sehr viel verwendet. Verpackungen dieser Art können aber für den Transport oder Versand vom Hersteller zum Verbraucher nicht flach zusammengelegt werden, wie dies z.B. bei Tüten od. dgl. möglich ist, so daß für den Transport der leeren Verpackungen der gleiche Raum beansprucht wird wie für den Transport der gefüllten Verpackungen. Dadurch entstehen hohe Transportkosten. Das flache Zusammenlegen ist nicht möglich, weil das steife Herstellungsmaterial, die Form der Verpackung und die geforderte Eigensteifigkeit der leeren und gefüllten Verpackung dies bisher nicht zuließen. Würde man nämlich z. B. in Bodennähe Prägelinien in die Seitenwandungen einarbeiten, um den Boden der Verpackung ähnlich so, wie es bei Tüten mit Klotz- oder Kreuzboden bekannt ist, gegen eine Seitenwandung der Verpackung zu kippen, so würde die gefüllte Verpackung an dieser Prägelinie einknicken und die Verpackung nicht standfest sein. Das gleiche würde eintreten, wenn die leere Verpackung unter den Auslauf einer Füllvorrichtung gestellt wird. Da das Material der fraglichen Verpackung steif ist, müßten solche Prägelinien verhältnismäßig tief eingearbeitet sein, so daß sie die Seitenwandungen der A^erpackung stark schwächen, wodurch unter Umständen die Dichtigkeit der Verpackung beeinträchtigt wird.

Man hat aber auch schon Zuschnitte für Verpackungen beliebiger Art, insbesondere auch für Verpackungen in Form von Tüten oder Beutel, mit einem flachen Boden mit Prägelinien versehen, jedoch dienen diese bekannten Prägelinien nur als Faltlinien bei Faltung der Verpackung aus dem Zuschnitt oder zur Versteifung der gefüllten Verpackung. Je nach Form und Art der Verpackung hat man diese Prägelinien auch im Boden der Verpackung quer-, längs- oder diagönalverlaufend angeordnet, wobei der Boden in der erwähnten Weise nahtlos und auch polygonförmig sein kann.

Verpackung, insbesondere

für Flüssigkeiten und pulverförmige

Materialien

Anmelder:
Marius Berghgracht, Gent (Belgien)

Vertreter: Dr. H. Wilcken, Patentanwalt,
Lübeck, Breite Str. 52-54

Beanspruchte Priorität:
Belgien vom 7. Januar 1957

Marius Berghgracht, Gent (Belgien),
ist als Erfinder genannt worden

Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Versand der eingangs genannten leeren Verpackung im flach zusammengelegten Zustand zu ermöglichen, wobei das Öffnen der Verpackung am Zielort leicht durchzuführen sein muß und die Standfestigkeit der Verpackung nicht beeinträchtigt werden darf.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Prägelinien des Bodens von den Winkelecken des Bodens ausgehend und diagonal zur Mitte gerichtet in einem bestimmten Abstand vor dem Mittelpunkt aufhören und daß die beiden Seitenlinien des Bodens aus je zwei sich leicht zur Innenfläche des Bodens neigenden Prägelinien bestehen, die ebenfalls von' den Winkelecken ausgehen und sich auf der Achslinie des Bodens schneiden.

Durch diese Anordnung der Prägelinien wird das flache Zusammenlegen der leeren Verpackung ermöglicht, d. h., die Verpackungen können nach der Faltung aus dem Zuschnitt und nach der Kantenver-. schweißung an den Seiten flach zusammengelegt bleiben, so daß sie in diesem Zustand zum Versand kommen können und am Zielort ohne besonderen Aufwand zu öffnen sind, wobei irgendwelche Nachteile nicht auftreten. Zur Erreichung dieses Zieles dienen in erster Linie die von den Bodenecken des Zuschnitts zur Bodenmitte verlaufenden, aber kurz vor der Bodenmitte aufhörenden Prägelinien und die ebenfalls von den Bodenecken auslaufenden und leicht nach innen geneigten Prägelinien, die sich an zwei einander gegenüberliegenden Seitenkanten auf einer für das

909 627/163

Claims (5)

1. 3 4

   Falten der Verpackung aus dem Zuschnitt dienende : Sobald der Zuschnitt flach zusammengefaltet ist Faltlinie schneiden, welche parallel zu den beiden (Fig. 3), wird die seitliche Verschweißung der Veranderen Seitenkanten mittig über den Boden verläuft. packung durchgeführt, insbesondere durch Warmver-Bei der Herstellung der Verpackung, ist es bekannt, schweißung mittels Druckrollen, Preßbacken od. dgl., den Zuschnitt um die drei zueinander parallelen 5 und zwar derart, daß eine örtlich begrenzte VerLinien zu falten, von denen die beiden äußeren Linien schweißung der gewünschten Zonen hervorgerufen zwei sich gegenüberliegende Seitenkanten des Bodens wird, und zwar dadurch, daß die Innenfläche des bebilden und die mittlere für das Falten des Beutels nutzten Materials mit einem thermoplastischen Lack dient. Der Zuschnitt wird also in Form eines W ge- od. dgl. versehen ist. Die beiden Schweißstreifen 16 faltet. Darauf werden die beiden Seitenkanten des io und 17 kufen von den Kanten der Verpackungsöffnung Zuschnittes miteinander verschweißt. In dieser flachen zu den Außenenden der Faltlinie 5, wobei sich jeder Lage kann die Verpackung jetzt zum Versand korn- Streifen an je zwei Schweißstreifen 18, 19 und 20, 21 men. Am Zielort erfolgt dann die Öffnung der Ver- anschließt, die von diesen Enden ausgehen und zu den packung, z.B. mittels eines.in die Öffnung eingeführ- benachbarten Winkelecken der Grundfläche gerichtet ten Luftstromes, durch den der Boden nach außen 15 sind. Die Warmverschweißung läßt sich mit einem gedrückt und damit die Verpackung geöffnet wird, Mal durchführen, wobei die vier Materialdicken zur was infolge der erfindungsgemäß angeordneten Präge- Bildung der Schweißstreifen 18 bis 21 übereinanderlinien ohne weiteres möglich ist. Damit die mittige liegen, ohne daß ein thermoplastischer Belag od. dgl. Faltlinie mit den äußeren Faltlinien zum öffnen der auf der Außenfläche dieses Material vorhanden sein Verpackung in eine gemeinsame Ebene gelangen kann. 20 muß. Bei der bekannten Fertigung dagegen mußte der knickt der Boden zunächst leicht Um die diagonal ver- Teil des Schweißstreifens, der sich über die Höhe der laufenden Prägelinien, wodurch so viel Raum ge- W-Faltung des Zuschnitts erstreckt, die Zusammenschaffen wird, daß der Boden in eine gestreckte Lage schweißung aller vier Materiallagen bewirken, und übergeführt werden kann. dies erforderte auch die Anwendung eines thermo-Eirie" besonders günstige Ausführung wird erfin- 25 plastischen Lacks od. dgl. auf der Außenfläche des dungsgemäß dadurch erreicht, daß die seitliche Ver- Materials. Die außerhalb der Schweißstreifen liegenschweißung auf jeder Seite der Verpackung aus einer den Teile des Zuschnitts werden dann weggeschnitten, von der Kante der Verpackungsöffnung ausgehenden und nach der öffnung nimmt die Verpackung die und gegen das Ende der erwähnten Mittellinie schräg Form nach Fig. 4 und 5 ein.

   nach unten, außen gerichteten Schweißnaht und aus 30 Dieses öffnen, welches z. B. mittels eines Blasezwei von diesem Ende nahe dem Boden ausgehenden balges, Ventilators od. dgl. erfolgt, wird durch die und zu den beiden benachbarten Winkelenden der Anordnung der Prägelinien 8 bis 15 und durch die eigentlichen Basis der Verpackung gerichteten vier Schweißstreifen 18 bis 21, die von den Winkel-Schweißnaht besteht. ecken der Grundfläche ausgehen, erleichtert. Insbeson-Die Erfindung wird an Hand eines in der Zeichnung 35 dere erleichtern die Linien 12 bis 15 die erste Phase dargestellten Beispiels nachstehend erläutert. Es zeigt des Öffnens.

   Fig. 1 eine Aufsicht auf einen Zuschnitt mit den Die rechteckige Form des Zuschnittes erleichtert verschiedenen Prägelinien, die Einstellung der genauen Lage für den Schweiß-Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des zu einem W Vorgang, z. B. mittels Anschlägen oder Lehren. Die gefalteten Zuschnitts, 40 Lage der verschiedenen Teile ergibt eine Verpackung Fig. 3 den flach zusammengefalteten Zuschnitt nach mit maximalem Inhalt bei gegebener Fläche des verDurchführung der seitlichen Verschweißung, wendeten Materials sowie eine Verpackung mit .·■ Fig. 4 eine Vorderansicht der offenen Verpackung größter Grundfläche und größter Stabilität. Die Breite nach Wegschneiden der Zuschnitteile, die außerhalb und/oder die Höhe, die für einen bestimmten Inhalt der Schweißnaht liegen und 45 herabgesetzt werden kann, führt auch dazu, daß das Fig. 5 eine Unteransicht der Verpackung nach Zusammenfassen von Verpackungsgruppen, insbeson-Fig. 4; dere für den Transport, verbessert wird. Beim Trans-Der im allgemeinen rechteckige Zuschnitt kann z. B. port der leeren und zusammengefalteten Verpackungen durch fortlaufendes Abschneiden von einer geeigneten ist nur ein kleiner Raum erforderlich. Das Öffnen Materialrolle erhalten werden. Der Zuschnitt ist mit 50 durch den Benutzer ist ohne Schwierigkeit und sehr einer'Anzahl Prägelinien versehen, wie sie gestrichelt genau durchzuführen. Es ist weiterhin anzuführen, in Fig. 1 angedeutet sind. Diese Linien können z.B. daß durch das Fehlen der inneren Doppelfaltung an gleichzeitig mit dem Abschneiden des Zuschnittes den Winkel ecken der Grundfläche kein Material beim hergestellt werden. Die Linien 1, 2, 3 und 4 sind dazu Entleeren in der Verpackung verbleibt, da solche bestimmt, die Flächen der Verpackung zu gestalten 55 Doppelfaltungen durch die Schweißstreifen, die von und zu versteifen. Die Linie 5, die mit der Achse der den Winkelecken der Grundfläche ausgehen, verGrundfläche zusammenfällt, und die Linien 6, 7, die mieden oder abgeschlossen sind, parallel und symmetrisch zur Linie 5 liegen und die

   beiden sich gegenüberliegenden Kanten der Grund- Patentansprüche:

   fläche bilden, erleichtern das Falten zum einem W, 60 1. Verpackung, insbesondere für Flüssigkeiten

   wie es in Fig. 2 gezeigt ist. Dieses Falten kann mit und pulverförmige Materialien, die aus einem mit

   der Hand oder mechanisch durchgeführt werden. Die einem thermoplastischen Belag versehenen Zu-

   Prägelinien 8, 9 und 10, 11 sind leicht gegen das schnitt in einem Stück in Form einer Tasche

   Innere der Grundfläche geneigt und schneiden sich auf ohne Faltenbalg hergestellt, seitlich warm ver-

   der Achslinie 5. Diese Linien stellen die anderen 65 schweißt und mit einem nahtlosen Polygonboden

   Seitenlinien der Grundfläche dar. Die Prägelinien 12, versehen ist, der diagonal- und längsgerichtete

   ■13, 14 und 15 gehen von den Winkelecken der Grund- Prägelinien hat, dadurch gekennzeichnet, daß die

   fläche aus und konvergieren gegen den Mittelpunkt Prägelinien (12 bis 15) des Bodens, von den Win-

   derselben, wobei sie mit einem gewissen Abstand vom kelecken des Bodens ausgehend und diagonal zur

   'Mittelpunkt aufhören. ■ 70 Mitte gerichtet, in einem bestimmten Abstand vor

   •dem Mittelpunkt aufhören und daß die beiden Seitenlinien des Bodens aus je zwei sich leicht zur Innenfläche des Bodens neigenden Prägelinien ^8, 9 und 10, 11) bestehen, die ebenfalls von den Winkelecken ausgehen und sich auf der Achslinie (5) des Bodens schneiden.
2. 2. Verpackung nach Anspruch 1, bei der ein Zuschnitt in Form eines W entlang dreier paralleler Linien mit gleichem Abstand flach zusammengefaltet ist, wobei die Mittelteile der beiden äußeren Faltlinien zwei sich gegenüberliegende Seiten des Packungsbodens, während die mittlere Linie eine Achse des Bodens bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die seitliche Verschweißung auf jeder Seite der Verpackung aus einer von der Kante der Verpackungsöffnung ausgehenden und gegen das Ende der erwähnten Mittellinie schräg nach unten, außen gerichteten Schweißnaht (16, 17) und aus zwei von diesem Ende nahe dem Boden ausgehenden und zu den beiden benachbarten Winkelecken der eigentlichen Basis der Verpackung gerichteten Schweißnaht (18,19 bzw. 20, 21) besteht.
3. In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschriften Nr. 295 500, 643135;
   französische Patentschrift Nr. 562 790;
   belgische Patentschriften Nr. 534 852, 538 067;
   britische Patentschrift Nr. 613 603;
   USA.-Patentschrift Nr. 1 486 043.
4. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
5. , 909 627/163 9.