DE1056531B

DE1056531B - Fluessigkeitsdichte, beutelaehnliche Verpackung

Info

Publication number: DE1056531B
Application number: DEB38659A
Authority: DE
Inventors: Marius Berghgracht
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1955-01-13
Filing date: 1956-01-10
Publication date: 1959-04-30
Also published as: BE538067A; BE534852A; BE542429A; US2936940A; CH348106A

Description

DEUTSCHES

ία. Sl c 8

INTERNAT. KL. B 65 d

PATENTAMT

B 38659 XII/81 c

ANMELDETAG: 10. JANUAR 1956

B EKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 30. APRIL 195 9

Die Erfindung betrifft flüssigkeitsdichte, standfeste rnd beutelähnliche Verpackungen, die aus einem Zuschnitt eines ein- oder mehrschichtigen Werkstoffes hergestellt sind, der aus thermoplastischer Folie ber steht oder wenigstens auf der die Innenseite bildende Fläche mit einem thermoplastischen. Belag versehen ist, mit an gegenüberliegenden, in Beutallängsrictitung verlaufenden und nach außen gerichteten Schweißkanten, die durch Falttaschen mit einem ebenen Boden verbunden sind.

Es sind schon standfeste Beutel, insbesondere Beutel mit seitlichen Faltenbälgen aus Papier od. dgl. bekannt, die aus einem einzigen Zuschnitt hergestellt und bei denen an den gemeinsamen Kanten zwischen Boden und Schmalseiten Falttaschen vorgesehen sind, die in der Ebene des Bodens liegen. Diese bekannten Papierbeutel sind nicht flüssigkeitsdicht. Weiter sind Trinkbecher bekannt, die ebenfalls aus einem einzigen , Zuschnitt in einer zu den eingangs erwähnten Verpackungsbeuteln ähnlichen Weise hergestellt sind. Hierbei sind zwischen den seitlichen Kantenverbindungen des zu einem Becher zu formenden Zuschnitts und dem Boden des Bechers ebenfalls Falttaschen vorgesehen, damit diese für den Transport od. dgl. flach zusammenlegbaren Becher im geöffneten Zustand einen Boden zum Aufstellen des gefüllten Bechers erhalten. Solche Becher sind aber verständlicherweise für dia Verpackung flüssiger, halbflüssiger oder pulverförmiger Waren nicht verwendbar.

Neben diesen Verpackungen sind in sich starrs Verpackungen für flüssige oder pulverförmige Waren bekannt, die z. B. zylindrische, konusstumpf artige, quadratische oder rechteckige Formen besitzen und aus Glas, Blech od. dgl. bestehen. Diese Verpackungen besitzen zwar den Vorteil, daß sie standfest sind, aber die Herstellung ist sehr viel teurer und umständlicher als bei Verpackungen mit den eingangs genannten Merkmalen. Der Leertransport verursacht außerdem größere Kosten.

Die der Erfindung zugrunde liegenden Verpackungen werden um den den Boden bildenden Flächenbereich des Zuschnittes gefaltet und an den sich dann berührenden Seitenkanten des Zuschnittes verschweißt, so daß sie flüssigkeitsdicht und außerordentlich leicht herzustellen sind. Nach der Füllung wird dann auch die Oberseite des Beutels dicht verschweißt. Materialien zur Herstellung solcher Beutel sind in verschiedenen Ausführungen bekannt. Bekannte Packungen dieser Art haben in ihrer bisherigen Ausführung gegenüber Verpackungen aus Blech, Glas od. dgl. jedoch die Schwierigkeit, daß sie nicht stehen"können, was darauf zurückzuführen, ist, daß sie keinen glatten, Boden haben, weil dieser nach der Faltung von außen her eingedrückt wird. Es ist nun z. B. bei der Füllung waren.

FlüssigkeitsdicMe, beutelähnlictie Verpackung

Anmelder: Marius Berghgrach.t, Gent (Belgien)

Vertreter: Dr. H. Wilcken, Patentanwalt, Lübeck, Breite Str. 52/54

Beanspruchte Priorität: Belgien vom 13. Januar, 10. Mai und 28. Oktober 1955

Marius Berghgracht, Gent (Belgien), ist als Erfinder genannt worden

dieser Beutel, ihrem Transport und ihrer Lagerung sehr schwierig, wenn die Beutel nicht selbständig stehen können. Es müssen dann insbesondere bei der Beutelfüllung Mittel vorgesehen werden, die die Beutel in ihrer aufrechten Lage halten, wodurch aber erheblich größere Anlagekosten entstehen.

Es ist nun Aufgabe der Erfindung, eine standfeste und an der Öffnung verschließbare, flüssigkeitsdichte Verpackung in Beutelform mit den eingangs erwähnten Merkmalen zu schaffen, um dadurch die genannten Schwierigkeiten derartiger Beutel in ihrer bisherigen Ausführung zu vermeiden. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daü sich bei den eingangs genannten Verpackungen die Falttaschen unmittelbar von Bodenkanten beuteleinwärts zu den Schweißkanten in einem Abstand vom Boden in diese einmündend erstrecken und die zum Boden, hin gerichteten Schweißkantenenden mit dem Boden in bekannter Weise in einer Ebene liegen.

Eine in dieser Weise ausgebildete beutelähnliche Verpackung ist in der Herstellung auch nicht teurer als bekannte Ausführungen, hat jedoch den Vorteil, daß sie standfest ist und daher besondere Halterungen od. dgl. entbehrlich macht. Die neue Verpackung kann z. B. bei der Füllung, beim Verschließen usw. wie andere standfeste Gefäße auf Transportbändern od. dgl. befördert werden. Ein weiterer bedeutender Vorteil wird von den Verbrauchern des Inhaltes der Verpackung empfunden, wenn letztere nur teilweise entleert wird. Die Verpackung kann dann gleichzeitig als Aufbewahrungsbehälter für den Restinhalt dienen, wozu bekannte Beutel dieser Art nicht zu verwenden

909 508Π52

Für die Standfestigkeit und für die Stapelung solcher Beutel ist es von Vorteil, wenn die Seitenflächen der Packung sich nach außen nicht wölben, sondern daß wenigstens zwei sich gegenüberliegende Bereiche der Seitenwandungen eben sind und nicht über den Boden vorstehen, um eine eng aneinanderliegende Stapelung zu ermöglichen. Zu diesem Zweck können in den Seitenflächen Faltlinien vorgesehen sein, die sich von den Bodenecken aus nach oben erstrecken und entweder bis zur oberen öffnung durchlaufen oder die seitlichen Kantenverschweißungen etwa auf zwei Drittel ihrer Höhe schneiden.

Eine Ausführungsfarm der Erfindung ist, daß neben den sich von den Bodenecken bis zur oberen öffnung erstreckenden Faltlinien auf den Seitenflächen mehrere längsgerichtete Faltlinien nur im Oberteil der Seitenflächen der Verpackung vorgesehen sind.

Zur Erhöhung der Standfestigkeit dieser Verpackungen ist es auch von Vorteil, wenn die Verpackung sich nach oben gegenüber dem Boden etwas verjüngt. Um dabei das Fassungsvermögen der Verpackung nicht unnötig zu verringern, kann man z. B. so vorgehen, daß die Kantenverschweißungen von unten nach oben zunächst senkrecht zum Boden und dann nach innen geneigt verlaufen oder von unten nach oben bogenförmig gegeneinander geneigt sind.

Bei solchen Verpackungen liegen die Seitenteile an der öffnung flach gegeneinander, wodurch das Füllen der Verpackung, insbesondere das Einführen einer Fülldüse, eines Fülltrichters od. dgl. erschwert wird. Zur Vermeidung dieses Übelstandes können die Seitenflächen der Verpackung neben den von den Bodenecken ausgehenden Faltlinien im Oberteil mit einer oder mehreren weiteren längsgerichteten Faltlinien versehen sein, die nach unten frei auslaufen, so daß die öffnung der leeren Verpackung zum Füllen tüllenartig auseinandergezogen werden kann.

In der Zeichnung sind in den Fig. 1 bis 3 einige Ausführungsbeispiele der neuen Verpackung in perspektivischer Darstellung wiedergegeben.

Die dargestellten Ausführungsbeispiele zeigen, daß die beutelartige Verpackung aus einem einzigen Zuschnitt gefaltet ist, dessen Form der gewünschten Form der Verpackung entspricht. Durch diese Herstellungsweise bilden die Seitenflächen 1 mit dem Boden 2 der Verpackung ein Stück. Die Herstellung erfolgt in der Weise, daß der Zuschnitt um den den Boden 2 bildenden Flächenbereich scharfkantig gefaltet wird, bis die Seitenflächen 1 an der öffnung gegeneinanderliegen. Darauf werden beidseitig des Bodens 2 an dessen Kanten 8 Falttaschen 3 nach oben eingezogen und die Seitenkanten des Zuschnittes unter Anwendung von Druck und Hitze miteinander verschweißt. Dadurch erhält man eine standfeste beutelartige Verpackung, die außerdem völlig flüssigkeitsdicht ist. Nach dem Füllen wird auch die öffnung an der mit den gestrichelten Linien 4 dargestellten Stelle verschlossen. Vorteilhaft erhalten die Seitenflächen Faltlinien 5, die sich von den Ecken des Bodens 2 nach oben erstrecken. Dadurch wird das Material der Verpackung versteift.

Entsprechend den dargestellten Ausführungsbeispielen können die seitlichen Kantenverschweißungen 6 beispielsweise entsprechend den Fig. 1 und 2 zunächst senkrecht zum Boden 2 verlaufen und dann nach innen, geneigt sein, oder die Kantenverschweißungen verlaufen entsprechend Fig. 3 kurvenförmig. Ebenso können die Faltlinien 5 sich von den Bodenecken bis zur öffnung erstrecken, wie es in Fig. 3 dargestellt ist, oder sie schneiden die Kantenverschweißungen 6 etwa auf zwei Drittel bis drei Viertel ihrer Höhe.

Nach dem Beispiel der Fig. 2 ist eis auch möglich, neben den Faltlinien 5 eine oder mehrere weitere längsgerichtete Faltlinien 7 nur im Oberteil der Vorder- und Rückseite vorzusehen, wodurch es möglich ist, die öffnung der Packung für die Füllung besser offen zu halten.

Claims

Patentansprüche:

1. Flüssigkeitsdichte, standfeste und beutelähnliche Verpackung, die aus einem Zuschnitt eines ein- oder mehrschichtigen Werkstoffes hergestellt ist, der aus thermoplastischer Folie besteht oder wenigstens auf der die Innenseite bildenden Fläche mit einem thermoplastischen Belag versehen ist, mit an gegenüberliegenden, in Beutellängsrichtung verlaufenden und nach außen gerichteten, Schweißkanten, die durch Falttaschen mit einem ebenen Boden verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Falttaschen (3) unmittelbar von Bodenkanten (8) beuteleinwärts zu den Schweißkanten (6) in einem Abstand vom Boden (2) in diese einmündend erstrecken und die zum Boden (2) hin gerichteten Schweißkantenenden mit dem Boden (2) in bekannter Weise in einer Ebene liegen.

2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf ihren Seitenflächen Faltlinien (5) vorgesehen sind, die sich von den Bodenecken bis zur oberen öffnung erstrecken.

3. Verpackung nach den. Ansprüchm 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Ecken desBodens, nach oben verlaufenden Faltlinien die seitlichen Kantenverschweißungen etwa auf zwed Drittel der Höhe der Verpackung schneiden.

4. Verpackung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß neben den Faltlinien nach Anspruch 2 oder 3 eine oder mehrere längsgerichtete Faltlinien (7) nur im Oberteil der Seitenflächen der Verpackung vorgesehen sind.

5. Verpackung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,, daß die seitlichen Kantenverschweißungen (6.) von unten nach oben zunächst senkrecht zum Boden (2) und dann nach innen geneigt verlaufen.

6. Verpackung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,. dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Kantenverschweißungen (6) bogenförmig und von unten nach oben gegeneinander geneigt verlaufen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 690' 025;
schweizerische Patentschrift Nr. 33 154;
USA-Patentschriften Nr. 2 092 858, 2 323 287, 508 962, 2 634 857.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen