DE76563C - Vorrichtung zur selbstthätigen Ausrückung des Antriebes von Nähmaschinen nach einer bestimmten Anzahl von Stichen - Google Patents
Vorrichtung zur selbstthätigen Ausrückung des Antriebes von Nähmaschinen nach einer bestimmten Anzahl von StichenInfo
- Publication number
- DE76563C DE76563C DENDAT76563D DE76563DA DE76563C DE 76563 C DE76563 C DE 76563C DE NDAT76563 D DENDAT76563 D DE NDAT76563D DE 76563D A DE76563D A DE 76563DA DE 76563 C DE76563 C DE 76563C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- stitches
- drive
- certain number
- sewing machines
- automatic disengagement
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
- 238000009958 sewing Methods 0.000 title claims description 16
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 claims 1
- 238000005755 formation reaction Methods 0.000 claims 1
- 230000005540 biological transmission Effects 0.000 description 2
- 230000002093 peripheral Effects 0.000 description 2
- 235000010624 Medicago sativa Nutrition 0.000 description 1
- 240000004658 Medicago sativa Species 0.000 description 1
- 239000000969 carrier Substances 0.000 description 1
- 230000001808 coupling Effects 0.000 description 1
- 238000010168 coupling process Methods 0.000 description 1
- 238000005859 coupling reaction Methods 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 238000000034 method Methods 0.000 description 1
- 238000002360 preparation method Methods 0.000 description 1
- 230000036633 rest Effects 0.000 description 1
- 230000001429 stepping Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B69/00—Driving-gear; Control devices
- D05B69/20—Control devices responsive to the number of stitches made
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT. Xl
PATENTSCHRIFT
KLASSE 52: Nähmaschine^'^
REINHOLD THEILER in LUZERN (Schweiz).
bestimmten Anzahl von Stichen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 21. November 1893 ab.
Bei vielen als Massenartikel hergestellten, im Handel befindlichen Gebrauchsgegenständen,
soweit deren Fertigstellung auch die Benutzung der Nähmaschine nothwendig macht,
kommen Nähte vor, welche aus einer ganz bestimmten Anzahl von Stichen bestehen. Um
fehlerhafte Lieferungen zu verhüten, mufs die die Nähmaschine bedienende Arbeiterin mit
ganzer Aufmerksamkeit die Fertigstellung einer solchen Naht verfolgen, um im rechten Augenblick
die Maschine stillzustellen oder den bei derartigem Betriebe üblichen mechanischen Antrieb
auszurücken.
Die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende, an Nähmaschinen leicht anbringbare
Vorrichtung beseitigt diese Notwendigkeit der Ueberwachung, indem sie selbst gewissermafsen
das Zählen der Stiche übernimmt und selbstthätig nach dem letzten nothwendigen Stiche
ihren Antrieb ausschaltet. Die Arbeiterin wird infolge dessen, da bei solchen Maschinen
der Stoffschieber auch die Führung des betreffenden Artikels selbstständig besorgt,
während' des Nähens selbst gänzlich für Arbeiten zur Vorbereitung der noch unfertigen
Artikel für den Nähprocefs frei. Die Vorrichtung ergiebt also zugleich eine beträchtliche
Zeitersparnifs, denn sie ermöglicht, dafs nach Abnahme eines Artikels von der Nähmaschine
sofort der bereits vorbereitete folgende in diese eingeführt werden und dafs der Zeitverlust durch Stillstand der Maschine
auf das kleinmöglichste Mafs zurückgeführt werden kann.
Nachdem die Nähmaschinennadel die bestimmte Anzahl der Stiche vollendet hat, d. h.
der Gegenstand fertig genäht ist, läfst man sie gewöhnlich noch einen Luftstich vollführen,
um die Nadel wiederum in die Anfangsstellung für das Nähen eines folgenden Gegenstandes
gelangen zu lassen, wenn sie neben ihren senkrechten z. B. auch seitliche Bewegungen
durchmachen mufs, wie bei einigen derartigen Specialmaschinen. Die Vorrichtung für den
Luftstich ist in praktischer eigenthümlicher Weise mit derjenigen für die Abstellung verbunden.
Die gesammte Vorrichtung ist aus den Figuren der beiliegenden Zeichnung in Verbindung
mit einer Nähmaschine bekannten Systems in einer Seitenansicht (Fig. 1) und
einer Stirnansicht (Fig. 2) veranschaulicht.
Die Bewegung der'Hauptwelle α der Nähmaschine,
von welcher die Bewegung des Nadelträgers b ausgeht, wird mittelst eines Stirnrädchens c auf ein gröfseres Zahnrad d
übertragen, auf dem eine Scheibe e concentrisch befestigt ist. Auf der Peripherie
dieser Scheibe ruht mittelst einer Schneide f ein Gestänge g, welches in dieser Stellung
mittelst einer Kupplung den mechanischen Antrieb der Nähmaschine eingerückt hält. Dies
geschieht so lange, bis infolge der Umdrehung der Seheibe e ein von der Peripherie ausgehender
radialer Einschnitt h der Scheibe e unter die Schneide gelangt, infolge dessen das
hierdurch der Unterstützung beraubte Gestänge unter Wirkung einer Feder- oder Gewichtsbelastung abwärts sinkt und mit dieser Bewegung
den Antrieb der Nähmaschine durch Ausrückung der erwähnten Kupplung aufhebt.
Wird nun das Uebersetzungsverhältnifs der
beiden Stirnräder c d passend gewählt, so wird eine volle Umdrehung des Rades d mit der
Scheibe c und infolge dessen diese Ausrückung nach einer ganz bestimmten Anzahl von Umdrehungen
der Welle α eintreten, mit anderen Worten, nach einer ganz bestimmten Anzahl
von Stichen, deren bei jeder Umdrehung der Welle α einer erfolgt.
Die Zä'hnezahl der Räder c d oder nur eines
derselben wird sich also je nach der Anzahl der für den betreffenden Gebrauchsartikel benöthigten
Stiche ändern.
Die in den Figuren als Beispiel gewählte Kupplung, die als solche auch anderer Art sein
könnte, ist eine Reibungskupplung.
Auf einer kurzen, einseitig von einem Hängearm i getragenen und gegen Drehung festgelegten
Welle k sitzen lose drehbar und axial verschiebbar die beiden Stufenrollen / Z1, welche
den Antrieb von der Kraftmaschine aufnehmen, und ferner eine lose Rolle m, welche durch
Reibung von den gegen sie gedrückten Stufenrollen 111 mitgenommen werden kann und die
so empfangene Bewegung mittelst einer Schnur auf die auf der Welle α befestigte Rolle n,
d. h. auf diese Weise selbst überträgt. Das Gestänge g greift an dem einen Arm ο eines
bei o1 drehbar gelagerten Winkelhebels ο ο2
an. Befindet sich die. Schneide f des Gestänges g auf dem Umfang der Scheibe e, so
drückt der andere Arm ο2 des Winkelhebels die Stufenscheiben /11 durch Vermittelung einer
von diesen ausgehenden Muffe /2 fest gegen die Rolle m, so dafs diese durch Reibung mitgenommen
und infolge dessen die Nähmaschine angetrieben wird. Tritt nun unter die Schneide
des Gestänges der Peripherieausschnitt der Scheibe e, so gelangt eine Feder ρ zur Wirkung
und versetzt unter Abwärtsbewegung des Gestänges den Winkelhebel ο ο2 in eine
Schwingung, infolge welcher der Druck des Armes o2 auf die Stufenscheiben und damit
die Reibung zwischen diesen und der Rolle m aufhört und gleichzeitig ein am Arm ο oberhalb
der letzteren befestigter Bremskeil q in die Umfangsrinne der Rolle m eingeprefst wird,
um jede Weiterbewegung derselben aufzuheben. Die Ausrückung des Antriebes wird bei dieser
Einrichtung eine augenblickliche.
Der' vom Winkelhebel ausgehende Arm ο3
dient dazu, durch Niedertreten eines durch ein Gestänge mit diesem Arme verbundenen
Fufstrittes die Kupplung einrücken zu können.
Wie aus den Figuren ersichtlich ist, besitzt nun die Scheibe e aufser dem Ausschnitt h
noch einen zweiten h1 für die Erzeugung des sogen. Luftstiches. Dieser zweite Ausschnitt
begrenzt nun die Bewegung, welche nöthig ist, um die Nadel diesen Luftstich vollführen
zu lassen. Das Herausheben der Schneide aus dem Ausschnitt h geschieht durch eiriL
faches Abwärtsdrücken des Hebels o3 bezw.
auch durch Drehen der Rolle η mit der Hand, wobei die Schneide durch die hintere Ausschnittbegrenzung,
welche keilförmig ausgebildet ist, in die Höhe gedrängt wird.
Mit dem Heraustritt der Schneide f aus h
beginnt der mechanische Antrieb, um einerseits — wenn die Schneide soeben den ersten
Ausschnitt h passirt hat —■ nun bis zur Vollendung des Luftstiches, d. h. so lange anzudauern,
bis der zweite Ausschnitt unter die Schneide gedreht ist, oder andererseits, nachdem die Schneide aus dem zweiten Ausschnitt
befreit ist, bis zum Neuerscheinen des ersten Ausschnittes h, d. h. bis zur Vollendung jener
bestimmten Anzahl von Stichen aufrecht erhalten zu bleiben. Bei der Anordnung dieser
zwei Einschnitte mufs also das Uebersetzungsverhältnifs der Zahnräder c d so berechnet sein,
dafs zur Hervorbringung der bestimmten Anzahl von Stichen nur der grofse Abstand
zwischen den Ausschnitten h Z?1 unter den
Schneiden hingehen mufs, und eine volle Umdrehung der Scheibe e auch den erwähnten
Luftstich der Nadel in sich schliefst.
. Der Einschnitt h und, wenn nöthig, mit ihm der Einschnitt Z?1 können sich auch auf der Peripherie der Scheibe e öfter wiederholen, in welchem Falle das Uebersetzungsverhältnifs zwischen den Rädern c d nur so grofs sein mufs, dafs die vollen Peripheriebögen der Scheibe e zur Vorbeibewegung an der Schneide eine Zeit gebrauchen, während welcher die bestimmte Anzahl von Stichen vor sich gehen kann.
. Der Einschnitt h und, wenn nöthig, mit ihm der Einschnitt Z?1 können sich auch auf der Peripherie der Scheibe e öfter wiederholen, in welchem Falle das Uebersetzungsverhältnifs zwischen den Rädern c d nur so grofs sein mufs, dafs die vollen Peripheriebögen der Scheibe e zur Vorbeibewegung an der Schneide eine Zeit gebrauchen, während welcher die bestimmte Anzahl von Stichen vor sich gehen kann.
Claims (1)
- Patent-Anspruch: . .Eine Vorrichtung zur selbstthätigen Ausrückung des Antriebes von Nähmaschinen, welche die Ausrückung der Maschine nach einer bestimmten Anzahl von Stichen, sowie nach Bildung einzelner Luftstiche dadurch ermöglicht, dafs eine mit Auschnitteh versehene Zählscheibe (e) infolge einer ihr von der Treibwelle (a) ertheilten Drehung die Ausschnitte (h h1) unter das Stellorgan einer den Antrieb der Maschine vermittelnden Kupplung gelangen läfst, also die Unterstützung jenes Stellorgans aufhebt und so die Ausrückung der Kupplung veranlafst.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE76563C true DE76563C (de) |
Family
ID=349443
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT76563D Expired - Lifetime DE76563C (de) | Vorrichtung zur selbstthätigen Ausrückung des Antriebes von Nähmaschinen nach einer bestimmten Anzahl von Stichen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE76563C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1093183B (de) * | 1957-08-31 | 1960-11-17 | Pfaff Ag G M | Nahtverriegelungseinrichtung fuer Naehmaschinen |
DE1094558B (de) * | 1956-06-21 | 1960-12-08 | Gritzner Kayser Ag | Einrichtung zum Naehen von Knopfloechern an Allzweck-Naehmaschinen |
-
0
- DE DENDAT76563D patent/DE76563C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1094558B (de) * | 1956-06-21 | 1960-12-08 | Gritzner Kayser Ag | Einrichtung zum Naehen von Knopfloechern an Allzweck-Naehmaschinen |
DE1093183B (de) * | 1957-08-31 | 1960-11-17 | Pfaff Ag G M | Nahtverriegelungseinrichtung fuer Naehmaschinen |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1660841C3 (de) | Stichgruppennaehmaschine | |
DE76563C (de) | Vorrichtung zur selbstthätigen Ausrückung des Antriebes von Nähmaschinen nach einer bestimmten Anzahl von Stichen | |
DE584221C (de) | Universalteilkopf | |
DE2819187C2 (de) | Vorrichtung für den Diapositivtransport durch einen Projektor | |
DE495519C (de) | Steuervorrichtung fuer Maschinen zur Herstellung von Geflecht aus Drahtschrauben | |
DE478589C (de) | Maschine zum Anbohren von Knoepfen | |
DE31659C (de) | Umsteuerungsmechanismus für heilmann'sche Stickmaschinen | |
DE562238C (de) | Selbsttaetige Zaehlvorrichtung fuer Textilerzeugnisse | |
DE87642C (de) | ||
DE276455C (de) | ||
DE539469C (de) | Vollautomatische, mit einem Sattel versehene Maschine zum Zerschneiden von Papierstapeln in Streifen | |
DE170086C (de) | ||
DE244309C (de) | ||
DE367727C (de) | Zehnerschaltvorrichtung fuer Rechenmaschinen u. dgl. | |
DE549369C (de) | Hilfsvorrichtung zum automatischen Betaetigen einer Naehmaschine | |
DE368866C (de) | Naehmaschine mit einer selbsttaetigen Abstellvorrichtung | |
DE446031C (de) | Kupplungsanordnung zur Verbindung eines treibenden Rads mit einer von diesem Rade zutreibenden Welle, insbesondere fuer Drahtbindemaschinen | |
DE187280C (de) | ||
DE115578C (de) | ||
DE440467C (de) | Schnellaufeinrichtung fuer Schrauben-, Fasson- u. dgl. Automaten | |
DE295405C (de) | ||
DE324925C (de) | Antrieb fuer Weichen u. dgl. mit Verriegelungsvorrichtung | |
DE139034C (de) | Schutzvorrichtung für schmirgelschleifräder | |
DE45212C (de) | Mechanischer Webstuhl mit automatischer Rückwärtsbewegung | |
DE583118C (de) | Vorrichtung zum Ein- und Ausruecken fuer Kartenschlagmaschinen |