DE76478C - Vliefsleger für Krempeln - Google Patents
Vliefsleger für KrempelnInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT^
Bekanntlich wird bei Krempeln das Vliefsband mittelst schwingender Florleger oder
ähnlicher Legevorrichtungen parallel zum Tambour auf den Zuführtisch aufgelegt, damit die
Fasern in ihrer Längsrichtung zur weiteren Verarbeitung kommen.
Da sich der Zuführtisch jedoch beständig fortbewegt, so liefs sich eine zum Tambour
genau parallele Lage bis jetzt überhaupt nicht erzielen, vielmehr entstand stets eine zickzackförmige,
je nach der gröfseren oder geringeren Geschwindigkeit des sich bewegenden Lattentisches
mehr oder minder schräge Auflage des Bandes. Selbst bei denjenigen Legevorrichtungen,
welche das Vliefsband vor dem Auflegen in Tafeln zerlegen und diese von der
Längsseite des Zuführtisches aus auf letzteren auflegen, ist die erstrebte genau parallele Lage
nicht zu erzielen, da hierbei die Vliefstafel stets mit der einen Längskante zuerst mit dem
ununterbrochen weiterlaufenden Lattentisch in Berührung kommt und hierdurch eine entsprechende
Verzerrung der Vliefstafeln verursacht wird.
Diesen Mängeln wird durch den vorliegenden Vliefsleger abgeholfen, welcher sich dadurch
kennzeichnet, dafs das continuirlich zulaufende Band auf einen stillstehenden Tisch
aufgelegt, jedesmal eine der Arbeitsbreite der Krempel entsprechende Bandlänge abgetrennt
und diese Vliefstafel nunmehr mit ihrer zum Tambour genau parallelen Kopfseite voran
durch periodische Vor- und Rückbewegung des Legetisches derart an den Zuführtisch der
Krempel abgegeben wird, dafs sich die Vliefstafeln entweder immer je zur Hälfte decken
oder aber hinter einander zu liegen kommen, auf alle Fälle aber genau parallel zum Tambour
auf den Zuführtisch aufgelegt werden.
Die beiliegenden Zeichnungen veranschaulichen eine Ausführungsform eines solchen
Vliefslegers.
Derselbe besteht im wesentlichen aus dem Wagen A, Fig. 1, und dem Legetisch B,
Fig. ι und 2. ■ . ■
Der Wagen A wird durch einen geeigneten Mechanismus, von welchem eine Ausführungsform als Beispiel weiter unten näher erläutert
ist, auf einem festen Gestell hin- und hergefahren. Das Vliefsband wird durch den
Gelenktheil d} der Ueberführungsbrücke ^1 d2
dem im Wagen gelagerten Walzenpaare 1, 2 zugeführt und passirt dann ein zweites unterhalb
der Walzen 1, 2 befindliches Walzenpaar 3, 4, welches mit derselben Umfangsgeschwindigkeit
läuft wie das obere Walzenpaar. Das untere Walzenpaar legt das Band beim Hin- und Hergang auf den Legetisch B
nieder, und zwar derart, dafs die Langseiten eine zum Tambour parallele Lage erhalten,
aus welchem Grunde die Bewegung des Wagens also ebenfalls genau parallel zum Tambour
sein mufs.
Kurz vor den Kehrstellen wird das obere Walzenpaar 1, 2 durch einen weiter unten
noch näher erläuterten Mechanimus angehalten, während das untere Walzenpaar 3, 4 weiterläuft.
Hierdurch wird das Vliefsband zerrissen und, da der Wagen noch eine geeignete Strecke
in der gleichen Richtung weiterfährt, auch das Ende des Bandes flach auf den Tisch B abgelegt.
Der Wagenweg bezw. der Zeitpunkt, in welchem das Walzenpaar i, 2 zwecks Zerreifsens
des Vliefsbandes stehen bleibt, wird so bestimmt, dafs die Länge der auf den Tisch
abgelegten Vliefstafel der Arbeitsbreite der Krempel entspricht.
Der Legetisch J3, welcher im dargestellten Falle aus einem über zwei Walzen 5,6 gespannten
endlosen Lattentuch 7 gebildet ist, steht währenddessen still.
Die Walzen 5, .6 ruhen in einem im Gestell D fahrbaren Rahmen 8, welcher durch
eine Pleuelstange 9 gleichgerichtet mit der Bewegung des Zuführtisches E der Krempel hin-
und hergefahren werden kann.
Der Antrieb der Pleuelstange 9 erfolgt von der Scheibe 10 aus, welche von irgend einer
geeigneten Welle der Krempel, z. B. der Tambourwelle aus angetrieben wird und durch die
Rädergetriebe 11, 12 den Zahnkranz 13 und
damit die Kurbelscheibe 14 in Drehung versetzt. Ein durch den Wagen A in irgend
einer bekannten Weise beeinflufster Ein- und Ausrückmechanismüs beliebig geeigneter Construction
bewirkt ein rechtzeitiges Ein- und Aussetzen der Kurbelscheibe.
Während der ersten Hälfte der Drehung der Kurbelscheibe fährt der Legetisch mit der
darauf liegenden Vliefstafel bis in die punktirt angegebene Stellung vor. Kurz vor oder geeignetenfalls
auch erst nach beendeter Vorbewegung des Legetisches wird die eine Walze
jn Drehung versetzt und hierdurch das Lattentuch derart in Bewegung gesetzt, dafs die auf
dem Lattentuch liegende Vliefstafel mit ihrer zum Tambour F genau parallelen Kopfseite
voran vorn von dem Lattentuch herabgleitet, von der sich drehenden Flügelwalze G erfafst
und auf den Zuführtisch E der Krempel abgelegt wird.
Die Pleuelstange 9 fährt bei der Weiterdrehung der Scheibe 14 den Legetisch mit dem
Lattentuch 7 dann sofort wieder in die ursprüngliche Stellung zurück. Während dieses
Rückganges läuft das Lattentuch 7 in dem zuvor genannten Sinn weiter und legt hierbei
die ganze Vliefstafel auf den Zuführtisch E der Krempel ab. Sobald dies erfolgt ist, wird die
währenddessen in Drehung versetzte Walze des Lattentuchs 7 wieder ausgerückt, so dafs das
Lattentuch stehen bleibt. Ebenso wird die Kurbelscheibe 14 nach beendetem Rückgang
des Legetisches wieder ausgerückt.
Um während dieses Vor- und Rückganges des Legetisches das Lattentuch in dem angegebenen
Sinne in Bewegung zu setzen und nach Abgabe der Vliefstafel wieder anzuhalten, kann
der in den Fig. 3 und 4 dargestellte Mechanismus benutzt werden.
Derselbe besteht aus zwei am Gestell D verstellbar angebrachten Anschlägen 21, 22 und
einem am Rahmen 8 gelagerten Ein- und Ausrückhebel 23, welcher einen auf der Verlängerung
24 der. Achse der Welle 5 lose laufenden, in der Achsenrichtung verschiebbaren Kegel 25 beeinflufst. Auf der Achsenverlängerung
sitzt ebenfalls lose ein Kegelrad 26 mit einer Scheibe 27, mit welcher beweglich
ein Hebel 28 verbunden ist, dessen anderes Ende auf dem Kegel 25 ruht und welcher
einen Zahn 29 trägt. Letzterem gegenüber ist auf der Achsenverlängerung 24 ein Stirnrad 30
festgekeilt.
Mit dem Kegelrade 26 kämmt ein Kegelrad 31, welches verschiebbar auf einer am
Gestell D gelagerten Welle 20 sitzt, jedoch durch einen in die Längsnuth 33 derselben
eingreifenden Federkeil mit dieser Welle auf Drehung gekuppelt ist. Das Kegelrad 31 wird
durch einen die Welle 20 umspannenden, am fahrbaren Rahmen 8 befestigten Bügel 32 bei
dem Vor- und Rückgang dieses die Walzen 5 und 6 mit dem Lattentuch 7 tragenden Rahmens 8 auf der Welle 20 hin- und her- ■
geschoben, wobei jedoch der Eingriff mit. dem Kegelrade 26 ununterbrochen erhalten bleibt.
Die Welle 20 wird vermittelst des Kegelräderpaares 18, 19 von der Welle 17 aus und
letztere vermittelst des Kegelräderpaares 15, 16
von der die Scheibe 10 tragenden Welle aus beständig in Drehung versetzt.
Bei dem Vorgang des Legetisches B wird der Hebel 23 durch" den Anschlag 21 derart
zum Ausschlag gebracht, dafs der Kegel 25 sich auf der Achsenverlängerung 24 bei Bezugnahme
auf Fig. 4 nach rechts verschiebt, wodurch der Stützpunkt des Hebels 28 sich derart
verändert, dafs der Zahn 29 mit dem Rade 30 in Eingriff kommt, somit nunmehr die Walze 5
im Drehungssinne des Kegelrades 26 mitgenommen und hierdurch das Lattentuch 7 in
Bewegung gesetzt wird. Der Zeitpunkt hierfür läfst sich durch Einstellung des Anschlages
21 genau regeln. Eine Fallklinke 34 sichert dann während der weiteren Bewegung
des Legetisches die betreffende Stellung des Hebels 23.
Beim Rückgang des Legetisches stöfst der Hebel 23 gegen den zweiten Anschlag 22,
welcher den entgegengesetzten Ausschlag des Hebels herbeiführt, so dafs der Kegel 25 nach
links verschoben und hiermit der Zahn 29 wieder aufser Eingriff mit dem Rade 30 gebracht
wird, so dafs die Walze 5 und damit das Lattentuch 7 wieder stehen bleibt. Auch diese Stellung des Hebels 23 wird durch die
Fallklinke mittelst einer zweiten Einkerbung gesichert.
Anstatt des vorbeschriebenen geradlinigen Vor- und Rückganges des Legetisches B könnte
demselben — bei geeigneter Lage zum Zuführtisch E der Krempel — auch eine kippende
Bewegung ertheilt werden, so dafs die Vliefstafel
einfach von dem Legetisch herabgleitet und auf den Zuführtisch E gelangt. In diesem
Falle könnte statt des auch für sich noch in Bewegung gesetzten endlosen Tuches ein
einfacher glatter Tisch Verwendung finden, welchem erforderlichenfalls zur Begünstigung
des Herabgleitens der Vliefstafel noch eine Rüttelbewegung ertheilt werden könnte.
Während des Ablegens der Vliefstafel bleibt der Wagen A stehen. Das während des Stillstandes
überschüssig erzeugte Vliefsband wird inzwischen durch Aufwärtsschwingung des Gelenktheiles
d.2 der Ueberführungsbrücke (Fig. i)
ausgeglichen, indem dasselbe von dem nach vorhergegangenem Zerreifsen des Vliefsbandes
zum Uebergewicht gelangten Gewicht d3 in die
Höhe gehoben und hierdurch die gleiche Spannung des Vliefses aufrecht erhalten wird.
Sobald der Legetisch B wieder in seine Arifangsstellung zurückgekehrt und stehen geblieben
ist, werden die Einführungswalzen ι und 2 wieder eingerückt, und sobald das untere
Ende des Vliefsbandes den Legetisch B berührt, setzt sich auch der Wagen A wieder in
Bewegung, selbstredend jetzt nach der entgegengesetzten Seite, um so ein neues Vliefsstück
von gleicher Länge wie das vorige auf den stillstehenden Tisch B aufzulegen und
abzutrennen, worauf sich dann wieder der periodische Vor- und Rückgang des Legetisches
vollzieht und die Tafel dem Zuführtisch E der Krempel übergeben wird. Dieses Spiel wiederholt
sich dann immer von neuem,
Der Hin- und Hergang des Wagens A, sein rechtzeitiger Stillstand und seine Wiederingangsetzung,
sowie das Anhalten der Einführwalzen i, 2 und die Wiedereinrückung derselben
kann mittelst der in den Fig. 6, 7, 8, 9, ι ο und 11 dargestellten Einrichtungen herbeigeführt
werden.
Die Umsteuerung des Seilantriebes kann mittelst der in Fig. 6, 9 und 10 veranschaulichten
Vorrichtung erfolgen.
Von der Welle 17 aus wird mittelst des
Kegelrades 3 5 und des auf der Welle 44 festgekeilten Doppelkegelrades 36 das Kegelrad 36s
angetrieben. Auf der Welle der Seiltrommel 37%
Fig. 6, sitzt ein Stirnrad 36d fest, welches mit
einem Stirnrade 36b kämmt. Letzteres ist in
dem auf der Welle der Seiltrommel bezw. des Kettenantriebrades drehbaren Steuerhebel 79
gelagert, welcher noch ein zweites, mit 36b
kämmendes Stirnrad 36c trägt. Mit dem Kegelrade 36a auf derselben Welle sitzt ein
Stirnrad 3Öe.
Durch einen am Steuerhebel 79 befindlichen Stift 80 in Verbindung mit einer mit drei Ausklinkungen
versehenen Falle 81 läfst sich die Lage des Steuerhebels 79 in drei verschiedenen
Stellungen sichern, und zwar derart, dafs entweder das Rad 36b oder das Rad 36° oder
keines von beiden mit 36e kämmt. In letzterem
Falle findet kein Wagenantrieb statt, während im ersten Falle der Wagen nach der
einen und im zweiten Falle nach der entgegengesetzten Richtung bewegt wird.
Angenommen,1 es laufe der Wagen A bei der
in Fig. 6 dargestellten Stellung. des Steuerhebels 79, bei welcher 36b mit 36e kämmt,
nach rechts, so trifft schliefslich ein am Wagen geeignet' angebrachter Anschlag auf den· am
Gestell drehbar gelagerten Hebel yy und bringt
denselben zum Ausschlag. Dies bewirkt durch die Schubstange 78 einen Ausschlag des zweiarmigen
Hebels 82 und letzterer veranlafst durch die Stange 83 einen solchen Ausschlag des Steuerhebels 79, dafs der Stift 80 desselben
in die mittlere Ausklinkung der Falle 81 tritt, in welcher Lage — wie Fig. 9 veranschaulicht —
keines der beiden Räder 36b und 36° mit dem
Rade 36e in Eingriff steht, so dafs letzteres
also leer läuft und der Wagen A stehen bleibt. Es erfolgt darauf durch die Kurbelscheibe 14
der Vor- und Rückgang des Legetisches B.
Beim Rückgang des Legetisches B stöfst ein am Gestell desselben geeignet angeordneter
— nicht dargestellter — Anschlag gegen den Steuerhebel 79 und bringt denselben in demselben
Sinne wie zuvor noch weiter zum Aus-Schlag, so dafs der Stift 80 in die dritte Ausklinkung
der Falle 81 tritt und nunmehr — wie Fig. 10 zeigt — das Rad 36° mit 36e in
Eingriff gelangt, was eine rückläufige Drehung des Rades 36d und damit auch, des Wagens
zur Folge hat. Durch das Schlitzauge an der Stange 83 wird bei letzterwähntem Ausschlag
des Steuerhebels eine gleichzeitige Bewegung des Gestänges 83, 82*, 78 und des Hebels yy
verhütet, so dafs letztere Theile jetzt die aus Fig. 10 ersichtliche Stellung zum Steuerhebel
einnehmen.
Beim Rücklauf des Wagens A stöfst derselbe gegen den ebenfalls mit der Stange 78 verbundenen
zweiten Hebel 76. Der Ausschlag desselben bewirkt wiederum mittelst der Stange 83
einen Ausschlag des Steuerhebels 79 bis zur Mittellage (Fig. 9) und damit Stillstand des
Wagens. Es erfolgt wiederum der Vor- und Rückgang des Legetisches B, und nun bewirkt
ein zweiter an letzterem angebrachter Anschlag einen weiteren Ausschlag des Steuerhebels 79
bis in die in Fig. 6 veranschaulichte Lage, bei welcher das Rad 36b mit 36e in Eingriff
steht, so dafs der Wagen A wieder in ersterwähntem Sinne zu kufen beginnt. Selbstredend
müssen die beiden — nicht dargestellten —' Anschläge am Legetisch j welche
den . Steuerhebel aus seiner Mittellage abwechselnd nach der einen und anderen Seite
zum Ausschlag bringen, in geeigneter Weise abwechselnd ein- und ausgeschaltet werden,
was durch eine für solchen Zweck bekannte Vorrichtung bewirkt werden kann.
Wie bereits erwähnt wurde, sitzt das Doppelkegelrad 36 fest auf der mit einer Längsnuth versehenen
Welle 44, auf welcher das Kegelrad 45 verschiebbar ist. Letzteres mufs jedoch zufolge
einer in seiner Büchse angeordneten Feder an der Drehung der Welle 44 theilnehmen und
setzt hierbei das am Wagen A gelagerte Kegelrad 46 in Drehung. Ein am Wagengestell befestigter
Bügel verschiebt das Rad 45 beim Wagen-Hin- und Hergang längs der Welle 44 hin und her. Durch das mit der Achse des
Rades 46 fest verbundene Stirnrad 47, Fig. 7, und die Zwischenräder 48, 49, 50 werden die
auf den Achsen der Einzugwalzen 1, 2 sitzenden Räder 51, 52 angetrieben. Vom Rade 51
aus erfolgt der Weiterbetrieb nach den Abreifswalzen 3, 4 durch Zwischenrad 53, welches
die auf den Zapfen der Abreifswalzen 3, 4 befestigten Räder 54, 55 treibt.
Die Abreifswalzen 3, 4 laufen beständig, während die Einführwalzen 1 und 2 periodisch
stillstehen. Zu diesem Zwecke ist die Kupplung 56, Fig. 8, angeordnet. Die eine Kupplungshälfte
befindet sich am Rade 51, die andere Kupplungshälfte sitzt an einer auf dem
Zapfen der betreffenden Einführwalze verschiebbaren Büchse 57, welche durch einen eingelegten
Federkeil mit dem Zapfen auf Drehung gekuppelt ist, während das die andere Kupplungshälfte
tragende Rad 51 lose auf demselben Zapfen läuft.
Zum Ein- bezw. Ausrücken der Kupplung 56 dienen die Gabeln 58 bezw. 59, Fig. 6, welche
wie folgt bethätigt werden. In dem Gestell, auf welchem der Wagen A läuft, ist in den
Lagern 60 und 61 drehbar eine prismatische Stange 62 gelagert, welche eine entsprechend
hohle Büchse 63 trägt (Fig. 11). Die eine
Gabel 58 wird von einem mit der Büchse 63 aus einem Stück hergestellten Lager gehalten,
während die zweite Gabel 59 im oberen Schenkel eines Hebels 64 gelagert ist, welcher
drehbar auf einem runden Zapfen der Büchse 63 sitzt. Infolge des beiderseitigen Eingriffs der
Gabeln 58 und 59 in eine auf der Büchse 57 hierzu vorgesehene Nuth wird die Büchse 63
mit den Gabeln beim Hin- und Hergang des Wagens A auf der prismatischen Stange 62
hin- und herverschoben. Die Stange 62 trägt einen Arm 65, Fig. 8, mit keilförmiger Endfläche,
gegen welche ein am Gestell des Tisches B, Fig. 8, befestigter Anschlag 66 stöfst,
wenn der Tisch in diejenige Stellung zurückkehrt, in welcher das Auflegen einer neuen
Vliefstafel beginnt. Es wird hierdurch am Ende dieserTischbewegung mittelst des Armes 65
eine solche Drehung der prismatischen Stange 62 herbeigeführt, dafs durch den entsprechenden
Ausschlag des die Gabel 58 tragenden, an der Büchse 63 festsitzenden Lagers die Kupplung 56
eingerückt wird und die Einführwalzen 1 und 2 wieder zu laufen beginnen. Bei dem Ausschlag
des Armes 65 gleitet der an demselben befindliche Stift 6y aus dem einen Ausschnitt
der Falle 68 in den anderen hinüber und letztere sichert hierdurch die eingerückte Lage
der Kupplung 56 während der Wagenfahrt. Zur Ausrückung der Kupplung 56 dienen die beiden
an den Enden des Gestellriegels 69, Fig. 6, verstellbar angeordneten Anstofsarme 70 und 71,
welche in der einen Richtung frei drehbar sind und durch Gewichte immer wieder in ihre
normale Stellung zurückbewegt werden. Bei der Wagenfahrt trifft der untere Schenkel des
Hebels 64 auf den einen oder anderen der Anstofsarme 70 und 71, wobei durch das keilförmige
Ende derselben ein derartiger Ausschlag des Hebels 64 herbeigeführt wird, dafs die Gabel 59 die Kupplung 56 ausrückt und
die Einführwalzen 1 und 2 damit zum Stillstand bringt. Bei diesem Zurückziehen der
Büchse .57 kommt eine Klinke 72, Fig. 11, wieder in Eingriff in ein an der Büchse 57
sitzendes Sperrrad 73, wodurch der Stillstand der Walzen 1 und 2 gesichert wird. Da die
Ausrückung der Kupplung 56 auf den Gang der Walzen 3 und 4 ohne jeden Einfiufs ist,
so laufen dieselben weiter und es tritt jetzt das Zerreifsen des zugeführten Vliefses ein.'
Der Wagen A läuft nun noch so weit, bis das abgerissene Stück auf den Tisch B aufgelegt
ist. Alsdann, stöfst der Wagen — je nach seiner Fahrrichtung — entweder gegen den
Hebel 76 oder jj und führt hierdurch in oben geschildeter Weise seinen Stillstand herbei.
Gleichzeitig hiermit wird beispielsweise durch ein vom Hebel 76 entsprechend beeinflufstes
Gestänge die Kupplung 84 eingerückt, welche zur Mitnahme der Kurbelscheibe 14,
Fig. 2 und 6, dient. Der Legetisch B vollzieht
nunmehr seinen Vor- und Rückgang, worauf die Kupplung 84 wieder ausgerückt und damit der Legetisch zum Stillstand gebracht
wird.
Claims (2)
1. Ein Vliefsleger für Krempeln, welcher die Einführung der im Vliefsband enthaltenen
Fasern in ihrer Längsrichtung in* die Krempel dadurch ermöglicht, dafs das
Vliefsband vor der Ueberführung auf den Zuführtisch der Krempel in abgepafsten
Längen auf einen stillstehenden Tisch (B) abgelegt und dann abgetrennt wird, worauf
letzterer eine Bewegung ausführt, um das Vliefsbandstück an den Zuführtisch abzugeben.
2. Eine Ausführungsform des unter 1. gekennzeichneten
Vliefslegers, bei welchem der Flor dem Legetisch mittelst zweier
Walzenpaare (ι, ι und 3) 4) zugeführt und
durch Anhalten des einen Walzenpaares (1,2) das Ablängen der Vliefstafeln bewirkt
wird.
Eine Ausführungsform des unter 1. gekennzeichneten Vliefslegers, bei welchem der
periodisch vor- und rückbewegte Legetisch (B) aus einem endlosen Tuch gebildet
ist, welches kurz vor oder bei beendetem Vorschub des Tisches in Drehung versetzt
wird und bis zu vollendeter Abgabe der Vliefstafel in Bewegung bleibt.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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DE (1) | DE76478C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE959891C (de) * | 1952-06-04 | 1957-03-14 | Lohmann K G | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer Wattebahn durch Aneinanderlegen von Vliesabschnitten |
DE1109128B (de) * | 1958-06-23 | 1961-06-22 | Fleissner G M B H | Vorrichtung zum Ablegen von Faden- oder Faserkabeln |
-
0
- DE DENDAT76478D patent/DE76478C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE959891C (de) * | 1952-06-04 | 1957-03-14 | Lohmann K G | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer Wattebahn durch Aneinanderlegen von Vliesabschnitten |
DE1109128B (de) * | 1958-06-23 | 1961-06-22 | Fleissner G M B H | Vorrichtung zum Ablegen von Faden- oder Faserkabeln |
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