DE274939C - - Google Patents

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DE274939C
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shaft
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arm
machine
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01FPROCESSING OF HARVESTED PRODUCE; HAY OR STRAW PRESSES; DEVICES FOR STORING AGRICULTURAL OR HORTICULTURAL PRODUCE
    • A01F1/00Stationary apparatus or hand tools for forming or binding straw, hay or the like into bundles

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Threshing Machine Elements (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 274939 KLASSE 45 e. GRUPPE
CARLRUDZINSKI in TAUCHA b.LEIPZIG.
Strohbinder für Dreschmaschinen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Januar 1913 ab.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Strohbinder für Dreschmaschinen. Das Neue besteht darin, daß über dem Leitkanal für das Stroh, dicht an dessen oberem Rande, eine zweite Reihe von Rafferzinken angeordnet ist, die von oben her in das auf dem Schüttelsiebe der Dreschmaschine herabrutschende Stroh eingreifen und es in den Binder überführen, während der Tätigkeit der
ίο Bindevorrichtung aber ebenfalls in Stillstand gesetzt werden oder im umgekehrten Sinne arbeiten.
Diese Einrichtung bietet den Vorteil, daß einmal der sonst übliche Füllrumpf am Strohbinder in Wegfall kommt und dadurch die durch Anstauung des Strohes in diesem häufig vorkommenden Verstopfungen vermieden werden, und daß zweitens das vom Schüttelsieb der Dreschmaschine kömmende Stroh fortwährend in Bewegung bleibt und dadurch noch etwa darin versteckte Körner aus ihm herausgeschüttelt werden. Die oberen Raffer ersetzen zugleich das sonst übliche Absperrgitter oder den Strohaufhalterechen.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und es zeigt:
Fig. ι eine Stirnansicht,
Fig. 2 eine Seitenansicht, und
Fig. 3 einen Einzelteil.
In dem hinteren Teile eines mit einem schräg abfallenden Tische 1 versehenen Gestelles 2 ist eine mit versetzt zueinander stehenden Kurbeln 3 versehene Welle 4 angeordnet, die durch eine Riemenscheibe o. dgl.
angetrieben wird. An die Kurbelzapfen dieser Welle 4 ist je ein nach Art einer stark gekrümmten Säbelklinge ausgebildeter Zinken 5 angelenkt, dessen zugespitztes Ende nach oben steht, während das andere Ende mit einem Lenker 6 verbunden ist. Die Lenker 6 bewirken, daß beim Drehen der Welle 4 die von den Kurbelzapfen 3 derselben bewegten Zinken 5 eine Kurvenbahn beschreiben, wobei die Zinken mit ihrem hakenförmigen Ende von unten her durch in dem Tische 1 vorgesehene Schlitze 7 hindurchgreifen und beim Vorwärtsbewegen das auf dem Tische liegende Stroh an zwei aus dem Tische herausragende Gegenhalter 8 heranschieben. Bis hierher entspricht die Einrichtung bekannten Bauarten. Gemäß der neuen Erfindung ist nun über der Krummwelle 4 eine mit ihr parallel laufende, zweite Krummwelle 9 angeordnet, an deren Kurbelzapfen 10 ebenfalls säbelartig gekrümrate Zinken 11 angelenkt sind, die in gleicher Weise wie die unteren durch Lenker 6 geführt werden. Die Zinken 11 stehen mit ihrem gekrümmten Ende nach abwärts und sind dazu bestimmt, einesteils während der Bildung des Strohbündels das vom Schüttelsieb der Dreschmaschine kommende Stroh in die Bindemaschine hineinzubefördern, anderenteils während des Zusammenschnürens des Bündels das überschüssige Stroh zurückzuhalten. Um dieses Ziel zu erreichen, sind die beiden Krummwellen 4 und 9 durch Kegelräder 12, 13, 14, 15 bzw. 16 und eine Welle 17 miteinander so verbunden, daß beide Krummwellen während des Betriebes der Maschine in Drehbewegung erhalten bleiben, jedoch während der Zusammenschnürung des Bündels die Drehrichtung der oberen Krummwelle 9 verändert wird.
Zu diesem Zwecke ist in die Welle 17 ein Universalgelenk 18 eingeschaltet, welches eine Verschwenkung des oberen Teiles der Welle 17 zuläßt und dadurch ermöglicht, daß das am Ende dieses Wellenteiles angebrachte Kegelrad 14 mit dem einen oder anderen der auf der Krummwelle 9 befestigten Kegelräder 15, 16 in oder außer Eingriff gebracht werden kann. Die Verschwenkung der Welle 17 geschieht durch einen mittels einer Büchse 19 an ihr angreifenden, zweiarmigen Hebel 20, der durch ein an seinem unteren Ende angebrachtes Röllchen 21 mit einer auf dem rechts vorstehenden Ende der Nadelwelle 22 befestigten Kulisse 23 in Verbinduag steht und durch diese umgesteuert wird.
Auf der Nadelwelle 22 befinden sich hinter der Kulisse 23 zwei miteinander verbundene, lose sitzende Räder 24, 25, von welchen das erstere als Kammrad, das andere als Kettenrad ausgebildet ist. Das Kammrad 24 greift in ein lose auf der Krummwelle 4 sitzendes Zahnrad 26 ein, während das Kettenrad 24 durch eine Kette 27 mit einem auf einer im vorderen oberen Teile der Maschine drehbar gelagerten Welle 28 befestigten Kettenrade 29 in Verbindung steht, welch letzteres eine Kurvenscheibe 30 trägt. An dem Zahnrade 26 ist eine kurbelartig gestaltete Nabe 31 angebracht, die von einer auf der Krummwelle 4 befestigten, auf ihrem inneren Umfange mit zwei sich gegenüberstehenden Nocken 32 versehenen Kapsel 33 überdeckt ist und einen unter dem Einfluß einer Druckfeder stehenden Winkelhebel trägt, dessen einer Arm 34 durch einen zwischen dem Zahnrade 26 und der Kapsel 33 vorgesehenen Schlitz 35 nach außen ragt, während der andere Arm 36 mit einem Röllchen 37 versehen ist (Fig. 3). Das nach außen stehende Ende des Armes 34 ist als Haken ausgebildet, der sich für gewöhnlich gegen den nach abwärts gekrümmten Zinken 38 einer auf der Kulissennabe sitzenden Gabel 39 stemmt (Fig. 2) und dadurch bewirkt, daß während der Bildung des Strohbündels das Zahnrad 26 und infolgedessen auch das Zahnrad 24 nebst dem Kettengetriebe 25, 27, 29 still stehen bleiben. An dem Schafte der Gabel 39 greift ein Arm 40 an, der auf einer unterhalb des Tisches 1 gelagerten Welle 41 befestigt ist, welche die zur Anstauung des Strohes dienenden Gegenhalter 8 trägt und durch ein auf ihr befestigtes Zahnrad 42 mit einem auf einem Bolzen 43 drehbar gelagerten Zahnsektor 44 in Verbindung steht. An dem Zahnsektor 44 befindet sich ein kurzer Arm 45, an welchem eine senkrecht geführte, unter dem Einfluß einer Zugfeder 46 stehende Stange 47 befestigt ist, an deren oberem Ende sich ein Röllchen 48 befindet, das in die Führungsnut 49 der Kurvenscheibe 30 eingreift. Die Wellen 22 und 28 sind durch ein Kurbelgetriebe 50, 51, 52 miteinander verbunden, welches die der Welle 22 erteilte Drehbewegung auf die die Auswerfer 54 tragende Welle 28 überträgt.
Die Wirkungsweise ist folgende:
Die an das Schüttelsieb der Dreschmaschine sich anschließende Bindemaschine wird im vorliegenden Falle durch ein auf der Welle 4 befestigtes Kettenrad oder Riemen von der Dreschmaschine aus angetrieben. Dabei arbeiten die von der Welle 4 bewegten Zinken von unten nach oben und schieben bei ihrer Vorwärtsbewegung das von ihnen erfaßte Stroh gegen die Gegenhalter 8, während die von der Welle 9 bewegten Zinken 11 von oben nach unten arbeiten und dabei das vom Schüttelsiebe der Dreschmaschine kommende Stroh in die Bindemaschine hineinziehen. Ist das in die Maschine gelangte Stroh durch die unteren Zinken bis zum höchsten Verdichtungsgrade zusammengepreßt, so werden die Halter 8 nach unten verdrängt, und diese rufen dadurch eine Drehbewegung der Welle 41 und des Zahnsektors 44 hervor, wodurch die Stange 47 in der Führungsnut der Kurvenscheibe 30 nach oben verschoben, gleichzeitig aber auch der auf der Welle 41 befestigte Arm 40 zum Ausschlag gebracht wird. Durch den nach vorn ausschlagenden Arm 40 wird die Gabel 39 nach rückwärts gezogen und dadurch der mit dem Zahnrade 26 verbundene Winkelhebel freigegeben, worauf er durch die Druckfeder um seinen Drehpunkt so gedreht wird, daß die von dem Winkelhebel getragene Rolle 37 dicht an den inneren Umfang der Kapsel 33 zu stehen kommt und das Zahnrad 26 dann durch die in der Kapsel 33 vorgesehenen Nocken 32 mitgenommen wird. Die Kapsel 33 sitzt fest auf der Welle 4, läuft also mit dieser ständig um. Da das Zahnrad 26 mit dem lose auf der Nadelwelle 22 sitzenden Zahnrade 24 in Eingriff steht, wird auch dieses mit in Drehung versetzt und diese Drehbewegung durch das Kettengetriebe 25, 27, 29 auf die Welle 28 übertragen. Bei der nun stattfindenden Drehung der Welle 28 wird zunächst durch das Kurbelgetriebe 50, 51, 52 die Welle 22 mit der von ihr getragenen Hakennadel 53 nebst Kulisse 23 um einen gewissen Ausschlagwinkel gedreht, und es findet dabei durch die Kulisse 23 ein Umsteuern des Ausrückhebels 20 und ein Verschwenken des oberen Teiles der Welle 17 statt. Durch diese Verschwenkung der Welle 17 wird das von ihr getragene Kegelrad 14 aus dem auf der Welle 9 befestigten Kegelrad 15 ausgerückt und mit dem ebenfalls auf der Welle 9 sitzenden Kegelrad 16 in Eingriff gebracht, und die Welle 9 läuft dann in anderer Drehrichtung; infolgedessen arbeiten von nun ab die von der Welle 9 be-
wegten Greifer in umgehehrter Richtung und halten das von der Dreschmaschine kommende Stroh so lange aus der Bindemaschine zurück, bis der darin befindliche zusammengepreßte Ballen mittels der Bindevorrichtung zusammengeschnürt ist. Mittlerweile hat die Welle 28 eine reichliche halbe Umdrehung gemacht, und es wird dann während der weiteren Umdrehung zunächst durch einen auf ihr befestigten Arm 54 das geschnürte Bündel aus der Maschine herausgeworfen, worauf durch Vermittlung des Kurbelgetriebes 50, 51, 52 die Hakennadel 53 und die Kulisse 23 in ihre Ausgangsstellung zurückgebracht werden und dabei das den Antrieb der Welle 9 bewirkende Getriebe wieder umgesteuert wird. Kurz vor beendetem Umlauf der Welle 28 wird durch die auf ihr sitzende Kurvenscheibe 30 die mit ihr in Verbindung stehende Stange 47 nach unten verschoben; dabei wird durch letztere der Zahnsektor 44 und wiederum durch diesen die Welle 41 gedreht. Die der Welle 41 erteilte Drehbewegung wird durch den auf ihr befestigten Arm 40 auf die Gabel 39 derart übertragen, daß der nach abwärts gekrümmte Zinken 38 derselben wieder in die Bewegungsbahn des aus dem Zahnrad 26 herausragenden Armes 34 des "Winkelhebels gelangt, der letztere daher verschwenkt, bis auf weiteres festgehalten und somit die Verbindung zwischen dem Zahnrad 26 und der Kapsel 33 unterbrochen wird. Wird das auf der Krummwelle 9 befindliche Kegelrad 16 so weit nach außen geschoben, daß mit ihm das Kegelrad 14 nicht mehr in Eingriff kommen kann, so bleiben die Welle 9 und deren Zinken 11 während der Zusammenschnürung des Bündels still stehen, doch halten dabei die Zinken 11 das überschüssige Stroh ebenfalls zurück und sorgen daher auf alle Fälle dafür, daß eine Verstopfung in der Bindemaschine vermieden wird.

Claims (1)

  1. Pate nt-A NSPRu ch:
    Strohbinder für Dreschmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß über dem Zuführkanal für das Stroh dicht an seinem oberen Ende eine zweite Reihe von schwingenden Raffern (11) angeordnet ist, welche von oben herab in das auf dem Schüttelsiebe der Dreschmaschine herabrutschende Stroh eingreifen, während der Tätigkeit der Bindevorrichtung aber in Stillstand gesetzt werden oder im umgekehrten Sinne arbeiten.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,
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