DE764284C - Verfahren zur Gewinnung von Oxy-3-AEtiocholensaeure und ihren Derivaten - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Oxy-3-AEtiocholensaeure und ihren Derivaten

Info

Publication number
DE764284C
DE764284C DEN43805D DEN0043805D DE764284C DE 764284 C DE764284 C DE 764284C DE N43805 D DEN43805 D DE N43805D DE N0043805 D DEN0043805 D DE N0043805D DE 764284 C DE764284 C DE 764284C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
oxy
acid
esters
ester
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEN43805D
Other languages
English (en)
Inventor
Carel Christof Bolt
Rupert Dr Oppenauer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
DEGEWOP GES WISSENSCHAFTLICHER
Original Assignee
DEGEWOP GES WISSENSCHAFTLICHER
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by DEGEWOP GES WISSENSCHAFTLICHER filed Critical DEGEWOP GES WISSENSCHAFTLICHER
Application granted granted Critical
Publication of DE764284C publication Critical patent/DE764284C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J3/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 beta by one carbon atom

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

Die Oxy-3-ätiocholensäure, ein wichtiges Zwischenprodukt bei der Herstellung von Stoffen mit Hormonwirkung, ist erstmalig durch Abbau von Oxy-3-bisnorcholensäure hergestellt worden. Dieses Ausgangsmaterial aber ist ziemlich kostspielig. Beim Suchen nach einem andern Ausgangsistoff stellte sich heraus, daß die Oxy-3-ätiocholensäure auch in der sauren bei der Oxydation von Sterinen, z. B. Cholesterin, mit Chromsäure, anfallenden Fraktion enthalten ist. Bisher war Oxy-3-ätiocholensäure als Bestandteil der sauren
Oxydationsprodukte nicht bekannt (vgl. britische Patentschrift 453 773).
Es wurde nun gefunden, daß man in überraschend einfacher Weise aus dem so erhaltenen Gemisch die gewünschte Ätiosäure abtrennen kann, wenn man die Ester dieser Säuren, vorzugsweise die Methylester, einer direkten fraktionierten Kristallisation unterwirft. Gegebenenfalls kann man noch eine Vorreinigung unter Benutzung der Tatsache durchführen, daß eine Anzahl von Säuren, darunter auch die Oxy-3-ätiocholensäure, ein
schwer lösliches Xatriumsalz bilden: diese Reinigung ist aber für die Anwendung des vorliegenden Verfahrens nicht unbedingt notwendig.
Es stellte sich nämlich heraus, daß die Ester der Oxy-3-ätiocholensäure, und insbesondere der Methylester, bedeutend weniger in organischen Lösungsmitteln löslich sind als die übrigen Ester. Dieser Löslichkeitsunterschied zeigt sich am deutlichsten in Lösungsmitteln, die ganz oder teilweise aus Kohlenwasserstoffen bestehen. Insbesondere kommen Gemische aliphatischer und aromatischer Kohlenwasserstoffe in Betracht. Als aliphatische Kohlenwasserstoffe kann man die reinen Kohlenwasserstoffe wie Pentan, Hexan u. a. benutzen; der billigere, aus einem derartigen Gemisch von Kohlenwasserstoffen bestehende Petroläther genügt jedoch auch. i\ls arotnatische Kohlenwasserstoffe können z. B. Benzol und Toluol genannt werden.
Die bei der ersten Kristallisation erhaltene Esterfraktion ist schon ziemlich reiner Oxy-3-ätiocholensäureester; durch wiederholtes Umkristallisieren aus demselben Lösungsmittel erhält man den Stoff in reinem Zustand. Die Ester können in üblicher Weise, z. B. durch Kochen mit dem gewünschten Alkohol in Gegenwart von Schwefelsäure, arotnatischen Sulfosäuren, wie Toluolsulfosäure u. dgl., hergestellt werden. Die neutralen Ester werden dann noch von unveresterten Säuren und/oder sauren Estern befreit mit Hilfe von Alkali, wonach sie der Kristallisation, wie oben erwähnt, unterworfen werden. Die in den Beispielen verwendeten Ester wurden bei der Oxydation von Cholesterin erhalten; das Verfahren kann aher mit dem gleichen Erfolg mit den bei der Oxydation anderer Sterine erhaltenen Säuren angewandt werden.
Die erhaltenen reinen Ester können nachher durch Verseifung in die entsprechenden Säuren umgesetzt werden.
π . . .
Beispiel 1
Die aus unlöslichen Xatriumsalzen erhaltenen Säuren werden mit Methanol in Gegen- ! wart von Schwefelsäure verestert. Die so 1
go gebildeten Ester werden von sauren Bestand- | teilen befreit, z. B. durch Auslaugung mit ; Tetrachlorkohlenstoff aus einem wässerigen alkalischen Medium, wobei die sauren Be- j standteile zurückbleiben. i
620 g der so erhaltenen Methylester werden j in 1200 ecm Benzol gelöst, dem man 600 ecm i Petroläther zusetzt (Siedepunkt 40 bis 6o° C). Man läßt das Gemisch einige Tage bei Zimmertemperatur stehen, saugt dann den gebildeten Niederschlag ab und kristallisiert ; noch einige AIaIe aus einem Gemisch von i 2 Teilen Benzol und 1 Teil Petroläther um. So "erhält man 17 g Oxy-3-ätiocholensäuremethylester (Schmelzpunkt 178 bis iSo: C); der so erhaltene Ester erweist sich als identisch mit dem Methylester der durch Abbau von Oxy-3-bisnorcholensäure erhaltenen Oxy-3-ätiocholensäure.
: 5 g noch unreiner Oxy-3-ätiocholensäuremethylester werden in 150 ecm Toluol und
, 100 ecm Petroläther gelöst. Xach zweitägigem Stehen im Kühlraum kann man 4 g
: reinen Ester mit einem Schmelzpunkt von 178 bis 180" C abtrennen.
Beispiel 2
750 g roher Methylester werden in einem Gemisch von 700 ecm Toluol und 250 ecm Petroläther gelöst. Xach mehrtägigem Stehen wird der entstandene 41,7 g wiegende Xiederschlag abgetrennt. Durch zweifaches Umkristallisieren aus einem Gemisch von Toluol und Petroläther erhält man 30 g reinen Oxy-3-ätiocholensäuremethylester mit einem Schmelzpunkt von 178 bis i8o: C.
Beispiel 3
620 g roher Methylester werden in einem Gemisch von 1000 ecm Benzol und 350 ecm Petroläther (Siedepunkt 40 bis 60- C) gelöst. Xach dreitägigem Stehen wird das 80 g wiegende Präzipitat abgesaugt und zweimal aus einem Gemisch von Benzol und Petroläther derselben Zusammensetzung umkristallisiert, wobei man 40 g reinen Methylester mit einem Schmelzpunkt von 178 bis 180- C erhält.
Es war bekannt, neutrale durch oxydativen Abbau von Sterinen erhaltene Stoffe, z. B. Oxyketone der C19-Reihe, von den Oxyketonen der C21-Reihe auf der Grundlage der verschiedenen Löslichkeit ihrer Ester, z. B. ihrer ßenzoate, zu trennen und sich daben u. a. der fraktionierten Kristallisation zu bedienen. Nicht bekannt war aber, wie schon in der Einleitung erwähnt, daß die Oxy-3-ätioeholensäure in den sauren Oxydationsprodukten von Sterinen vorkommt. Es war daher nicht möglieh, die Gewinnbarkeit dieser Säure in der vorbeschriebenen Weise zu vermuten.

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zur Gewinnung von Oxy-3-ätiocholensäure oder ihren Estern, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gemisch der durch Oxydation von Sterinen erhaltenen sauren Oxydationsprodukte verestert, die Ester unmittelbar einer fraktionierten Kristallisation aus einem Lösungsmittel unterwirft, aus den ersten Kristallfraktionen den oxy-3-ätiocholensauren Ester abtrennt und gegebenenfalls verseift.
    2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man den Methylester verwendet.
    Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:
    Indische Patentschrift Nr. 22 380; französische Patentschrift Nr. 806 469; britische Patentschrift Nr. 449 379; ungarische Patentschrift Nr. 112996.'
    834 7.
DEN43805D 1939-03-16 1940-01-26 Verfahren zur Gewinnung von Oxy-3-AEtiocholensaeure und ihren Derivaten Expired DE764284C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
NL764284X 1939-03-16

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE764284C true DE764284C (de) 1951-07-26

Family

ID=19827573

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEN43805D Expired DE764284C (de) 1939-03-16 1940-01-26 Verfahren zur Gewinnung von Oxy-3-AEtiocholensaeure und ihren Derivaten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE764284C (de)

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US22380A (en) * 1858-12-21 Govekjstob eoe
GB449379A (en) * 1934-11-22 1936-06-22 Schering Kahlbaum Ag Process for the manufacture of derivatives of sterols
FR806469A (fr) * 1934-09-29 1936-12-17 Schering Kahlbaum Ag Procédé de préparation de produits neutres de dégradation des stérines

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US22380A (en) * 1858-12-21 Govekjstob eoe
FR806469A (fr) * 1934-09-29 1936-12-17 Schering Kahlbaum Ag Procédé de préparation de produits neutres de dégradation des stérines
GB449379A (en) * 1934-11-22 1936-06-22 Schering Kahlbaum Ag Process for the manufacture of derivatives of sterols

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE764284C (de) Verfahren zur Gewinnung von Oxy-3-AEtiocholensaeure und ihren Derivaten
DE813065C (de) Verfahren zum Trennen oder Abtrennen von Fettsaeuren oder Fettsaeurederivaten
DE865303C (de) Verfahren zum Trennen eines fluessigen Gemisches geometrischer cis- und trans-stereoisomerer geradkettiger organischer Verbindungen
CH219141A (de) Verfahren zur Gewinnung von 3-Hydroxy-ätiocholensäure.
DE635781C (de) Verfahren zur Herstellung von Abbauprodukten des Neoergosterins
AT158152B (de) Verfahren zur Trennung von Gemischen stereoisomerer Alkohole der Androstanreihe.
DE566175C (de) Salbengrundlage oder Emulgierungsmittel
DE317211C (de)
DE731601C (de) Verfahren zur Einfuehrung von Dicarbonsaeureradikalen in teilweise veresterte Cellulose
DE868896C (de) Verfahren zur Trennung von Mischungen aus hoehermolekularen Alkoholen und Kohlenwasserstoffen
DE414190C (de) Verfahren zur Darstellung von Zitronensaeuretribenzylester
DE721379C (de) Verfahren zur Gewinnung von Polyglykolverbindungen
DE921696C (de) Verfahren zur Herstellung von Injektionspraeparaten aus Testosteronestern mit besonders stark ausgepraegter protrahierter androgener Wirkung
DE619931C (de) Verfahren zur Herstellung von Loesungen primaerer oder sekundaerer Celluloseester
DE702574C (de) Verfahren zur Darstellung von 17-Monoestern des OEstradiols
DE737949C (de) Loesungs-, Weichmachungs- und Gelatinierungsmittel fuer Cellulosederivate
DE767053C (de) Verfahren zur Herstellung von Acylderivaten von Aminoazoverbindungen
DE853446C (de) Verfahren zur Herstellung von Weichmachern
DE610502C (de) Verfahren zur Darstellung von C, C-disubstituierten Abkoemmlingen der Barbitursaeure
DE2921499C2 (de)
AT146825B (de) Verfahren zur Herstellung mehrkerniger substituierter Ringketone.
DE625577C (de) Verfahren zur Trennung der festen von den fluessigen Fettsaeuren aus einem Gemisch
DE889442C (de) Verfahren zur Darstellung von 17-Oxo- bzw. 17-Oxyverbindungen der Oestranreihe
DE430770C (de) Verfahren zur Darstellung physiologisch wirksamer Stoffe
AT160488B (de) Verfahren zur Herstellung von in 3-Stellung Verbindungen vom Typus des Östradiols.