DE764284C - Verfahren zur Gewinnung von Oxy-3-AEtiocholensaeure und ihren Derivaten - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von Oxy-3-AEtiocholensaeure und ihren DerivatenInfo
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- DE764284C DE764284C DEN43805D DEN0043805D DE764284C DE 764284 C DE764284 C DE 764284C DE N43805 D DEN43805 D DE N43805D DE N0043805 D DEN0043805 D DE N0043805D DE 764284 C DE764284 C DE 764284C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07J—STEROIDS
- C07J3/00—Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 beta by one carbon atom
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Description
Die Oxy-3-ätiocholensäure, ein wichtiges Zwischenprodukt bei der Herstellung von
Stoffen mit Hormonwirkung, ist erstmalig durch Abbau von Oxy-3-bisnorcholensäure
hergestellt worden. Dieses Ausgangsmaterial aber ist ziemlich kostspielig. Beim Suchen
nach einem andern Ausgangsistoff stellte sich heraus, daß die Oxy-3-ätiocholensäure auch
in der sauren bei der Oxydation von Sterinen, z. B. Cholesterin, mit Chromsäure, anfallenden
Fraktion enthalten ist. Bisher war Oxy-3-ätiocholensäure als Bestandteil der sauren
Oxydationsprodukte nicht bekannt (vgl. britische Patentschrift 453 773).
Es wurde nun gefunden, daß man in überraschend einfacher Weise aus dem so erhaltenen
Gemisch die gewünschte Ätiosäure abtrennen kann, wenn man die Ester dieser Säuren, vorzugsweise die Methylester, einer
direkten fraktionierten Kristallisation unterwirft. Gegebenenfalls kann man noch eine
Vorreinigung unter Benutzung der Tatsache durchführen, daß eine Anzahl von Säuren,
darunter auch die Oxy-3-ätiocholensäure, ein
schwer lösliches Xatriumsalz bilden: diese
Reinigung ist aber für die Anwendung des vorliegenden Verfahrens nicht unbedingt notwendig.
Es stellte sich nämlich heraus, daß die Ester der Oxy-3-ätiocholensäure, und insbesondere
der Methylester, bedeutend weniger in organischen Lösungsmitteln löslich sind als
die übrigen Ester. Dieser Löslichkeitsunterschied zeigt sich am deutlichsten in Lösungsmitteln,
die ganz oder teilweise aus Kohlenwasserstoffen bestehen. Insbesondere kommen Gemische aliphatischer und aromatischer
Kohlenwasserstoffe in Betracht. Als aliphatische Kohlenwasserstoffe kann man die reinen
Kohlenwasserstoffe wie Pentan, Hexan u. a. benutzen; der billigere, aus einem derartigen
Gemisch von Kohlenwasserstoffen bestehende Petroläther genügt jedoch auch. i\ls arotnatische
Kohlenwasserstoffe können z. B. Benzol und Toluol genannt werden.
Die bei der ersten Kristallisation erhaltene Esterfraktion ist schon ziemlich reiner Oxy-3-ätiocholensäureester;
durch wiederholtes Umkristallisieren aus demselben Lösungsmittel erhält man den Stoff in reinem Zustand.
Die Ester können in üblicher Weise, z. B. durch Kochen mit dem gewünschten Alkohol
in Gegenwart von Schwefelsäure, arotnatischen Sulfosäuren, wie Toluolsulfosäure u. dgl., hergestellt werden. Die neutralen
Ester werden dann noch von unveresterten Säuren und/oder sauren Estern befreit mit
Hilfe von Alkali, wonach sie der Kristallisation, wie oben erwähnt, unterworfen werden.
Die in den Beispielen verwendeten Ester wurden bei der Oxydation von Cholesterin
erhalten; das Verfahren kann aher mit dem gleichen Erfolg mit den bei der Oxydation
anderer Sterine erhaltenen Säuren angewandt werden.
Die erhaltenen reinen Ester können nachher durch Verseifung in die entsprechenden Säuren
umgesetzt werden.
π . . .
Die aus unlöslichen Xatriumsalzen erhaltenen Säuren werden mit Methanol in Gegen- !
wart von Schwefelsäure verestert. Die so 1
go gebildeten Ester werden von sauren Bestand- |
teilen befreit, z. B. durch Auslaugung mit ; Tetrachlorkohlenstoff aus einem wässerigen
alkalischen Medium, wobei die sauren Be- j standteile zurückbleiben. i
620 g der so erhaltenen Methylester werden j in 1200 ecm Benzol gelöst, dem man 600 ecm i
Petroläther zusetzt (Siedepunkt 40 bis 6o° C). Man läßt das Gemisch einige Tage
bei Zimmertemperatur stehen, saugt dann den gebildeten Niederschlag ab und kristallisiert ;
noch einige AIaIe aus einem Gemisch von i 2 Teilen Benzol und 1 Teil Petroläther um.
So "erhält man 17 g Oxy-3-ätiocholensäuremethylester
(Schmelzpunkt 178 bis iSo: C);
der so erhaltene Ester erweist sich als identisch mit dem Methylester der durch Abbau
von Oxy-3-bisnorcholensäure erhaltenen Oxy-3-ätiocholensäure.
: 5 g noch unreiner Oxy-3-ätiocholensäuremethylester
werden in 150 ecm Toluol und
, 100 ecm Petroläther gelöst. Xach zweitägigem
Stehen im Kühlraum kann man 4 g
: reinen Ester mit einem Schmelzpunkt von 178 bis 180" C abtrennen.
750 g roher Methylester werden in einem Gemisch von 700 ecm Toluol und 250 ecm
Petroläther gelöst. Xach mehrtägigem Stehen wird der entstandene 41,7 g wiegende Xiederschlag
abgetrennt. Durch zweifaches Umkristallisieren aus einem Gemisch von Toluol und Petroläther erhält man 30 g reinen
Oxy-3-ätiocholensäuremethylester mit einem
Schmelzpunkt von 178 bis i8o: C.
620 g roher Methylester werden in einem Gemisch von 1000 ecm Benzol und 350 ecm
Petroläther (Siedepunkt 40 bis 60- C) gelöst. Xach dreitägigem Stehen wird das 80 g wiegende
Präzipitat abgesaugt und zweimal aus einem Gemisch von Benzol und Petroläther
derselben Zusammensetzung umkristallisiert, wobei man 40 g reinen Methylester mit einem
Schmelzpunkt von 178 bis 180- C erhält.
Es war bekannt, neutrale durch oxydativen Abbau von Sterinen erhaltene Stoffe, z. B.
Oxyketone der C19-Reihe, von den Oxyketonen
der C21-Reihe auf der Grundlage der verschiedenen
Löslichkeit ihrer Ester, z. B. ihrer ßenzoate, zu trennen und sich daben u. a. der
fraktionierten Kristallisation zu bedienen. Nicht bekannt war aber, wie schon in der
Einleitung erwähnt, daß die Oxy-3-ätioeholensäure
in den sauren Oxydationsprodukten von Sterinen vorkommt. Es war daher nicht möglieh, die Gewinnbarkeit dieser Säure in
der vorbeschriebenen Weise zu vermuten.
Claims (1)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Gewinnung von Oxy-3-ätiocholensäure oder ihren Estern, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gemisch der durch Oxydation von Sterinen erhaltenen sauren Oxydationsprodukte verestert, die Ester unmittelbar einer fraktionierten Kristallisation aus einem Lösungsmittel unterwirft, aus den ersten Kristallfraktionen den oxy-3-ätiocholensauren Ester abtrennt und gegebenenfalls verseift.2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man den Methylester verwendet.Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:Indische Patentschrift Nr. 22 380; französische Patentschrift Nr. 806 469; britische Patentschrift Nr. 449 379; ungarische Patentschrift Nr. 112996.'834 7.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL764284X | 1939-03-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE764284C true DE764284C (de) | 1951-07-26 |
Family
ID=19827573
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN43805D Expired DE764284C (de) | 1939-03-16 | 1940-01-26 | Verfahren zur Gewinnung von Oxy-3-AEtiocholensaeure und ihren Derivaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE764284C (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US22380A (en) * | 1858-12-21 | Govekjstob eoe | ||
GB449379A (en) * | 1934-11-22 | 1936-06-22 | Schering Kahlbaum Ag | Process for the manufacture of derivatives of sterols |
FR806469A (fr) * | 1934-09-29 | 1936-12-17 | Schering Kahlbaum Ag | Procédé de préparation de produits neutres de dégradation des stérines |
-
1940
- 1940-01-26 DE DEN43805D patent/DE764284C/de not_active Expired
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US22380A (en) * | 1858-12-21 | Govekjstob eoe | ||
FR806469A (fr) * | 1934-09-29 | 1936-12-17 | Schering Kahlbaum Ag | Procédé de préparation de produits neutres de dégradation des stérines |
GB449379A (en) * | 1934-11-22 | 1936-06-22 | Schering Kahlbaum Ag | Process for the manufacture of derivatives of sterols |
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