DE702574C - Verfahren zur Darstellung von 17-Monoestern des OEstradiols - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von 17-Monoestern des OEstradiols

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DE702574C
DE702574C DE1936L0089777 DEL0089777D DE702574C DE 702574 C DE702574 C DE 702574C DE 1936L0089777 DE1936L0089777 DE 1936L0089777 DE L0089777 D DEL0089777 D DE L0089777D DE 702574 C DE702574 C DE 702574C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J1/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, not substituted in position 17 beta by a carbon atom, e.g. estrane, androstane

Description

  • Verfahren zur Darstellung von 17 Monoestern des östradiols Die Feststellung, daß die Ester des Testosterons eine bedeutend höhere physiologische Wirksamkeit als das Oxylceton selbst zeigen, ließ es den Erfindern vorliegender Erfindung wünschenawert erscheinen, die physiologische Wirksamkeit .der entsprechenden Ester des Östradiols (Dhydrofollikelhormons), dessen chemische Konstitution große Ähnlichkeit mit der des Testikelhormons besitzt, zu untersuchen. Es war daher zunächst erforderlich, eine allgemeine Darstellungsmethode für diese in der Literatur bis auf das nur auf umständlichem Wege dargestellte und bisher kaum rein erhaltene Monoacetat noch nicht beschriebenen Ester auszuarbeiten.
  • Man konnte daran denken, daß man am einfachsten, zu dem in Stellung 17 veresterten Ostradiol gelangen würde, wenn man zuerst die Diester nach bekannten Methoden herstellt und diese dann einer Halbverseifung unterwirft. Es hat sich indessen gezeigt, daß man unter diesen Bedingungen zu einem Gemisch von vier sehr schwer trennbaren Körpern gelangt, nämlich dem r7-Monoester, dem 3-Monoester, unangegriffenem Diester und wiedergebildetem Diol.
  • Es wurde nun gefunden, daß man auf einfache Weise und in nahezu quantitativer Ausbeute zu den in der Tat wegen ihrer physiologischen Eigenschaften sehr wertvollen- i7-Estern des Ostradiols gelangt, wenn man das Östron zunächst in den Methoxymethyläther überführt, in diesem die Ketogruppe in Stellung 17 in eine sekundäre Alkoholgruppe reduziert, den reduzierten Äther an der neugebildeten alkoholischen Hydroxylgruppe verestert und schließlich spaltet. Der Erfolg der Reaktion beruht auf der von den Erfindern festgestellten Tatsache, daß die Äther, wenigstens die niederen Homologen, ohne weiteres schon unter solchen Bedingungen gespalten werden können, die die Ester vollständig unangegriffen lassen.
  • In der Praxis führt man die Herstellung der -z7-Ester des Östrad'ols zweckmäßig so durch, daß man Monochlordimethyläther auf die Natriumverbindung des Östrons der Formel C18 H22 02 zur Einwirkung bringt, wobei das zemischte Formal .der Formel entsteht. Dieses Acetal wird dann mittels Natriums und Alkohols oder auch katalytisch unter Verwendung bekannter Methoden zum sekundären Alkohol reduziert. Hierbei erhält man das dem Östradiol vom Schmelzpunkt 174 bis i75° (korr.) entsprechende Derivat, dem in der Regel sein Stereoisomeres in untergeordneter Menge beigemischt ist. Das Rohprodukt wird mit Säureanhydriden oder Säurechlor--den in Gegenwart tertiärer Basen oder auch mit Ketonen in ätherischer Lösung verestert, wobei die Äthergruppe als solche unversehrt bleibt. Durch eine Behandlung mit z. B. verdünnten Mineralsäuren wird der Äther unter Regenerierung der phenolischen Hydroxylgruppe gespalten, ohne daß der in Stellung 17 gebildete Ester wieder verseift wird. Sofern man den dem obenerwähnten Stereoisomeren entsprechenden Ester entfernen will, kann man dies durch eine der üblichen Reinigungsmethoden bewirken. Beispiel i 279 (lho Mol) Ostron werden in der Wärme in Zoo ccm wasserfreiem Dioxan gelöst. Zur kochenden Lösung gibt man i io ccm Natriumäthylat (23g Natrium auf 11 Äthylalkohol) und nach vollkommenem Abkühlen So ccm einer BenzolIösung von MonochlordirnethylätherCI-CH2-O-CH$ (81 g pro Liter) hinzu.
  • Die Umsetzung erfolgt fast augenblicklich, das gebildete Natriumchlorid verleiht der Lösung eine milchige Trübung. Nach 15 Minuten Stehenlassen gibt man nochmals nacheinander Natriumäthy lat und Monochlordimethyläther in den bereits genannten Mengen hinzu. i1Ian wartet wieder 15 Minuten und wiederholt diese Operation nochmals.
  • Das Reaktionsgemisch wird nach 30 Minuten Stehenlassen mit'Benzol verdünnt und hierauf dreimal mit je einem gleichen Volumen normaler Natronlauge ausgeschüttelt, wobei etwa 1,4 g Östron wiedergewonnen «-erden. Nur ein sehr kleiner Anteil Östron ist also nicht in Reaktion getreten. Die Ausbeute an dem gemischten Formal beträgt t96 % der Theorie; sie kann vollständig quantitativ gestaltet werden, wenn man nach Abdestillieren des größten Teils des Lösungsmittels im Vakuum .den Rückstand noch zweimal der abwechselnden Behandlung mit Natriurnäthylat und Monochlordimethyläther unterwirft.
  • Nach Abdampfen des Benzols erhält man einen farblosen öligen Rückstand, der nach Hinzufügen von Petroläther sofort kristallisiert. Nach Umkristallisieren aus Alkohol erhält man den Methoxymethyläther des Üstrons in schönen seidenglänzenden Nadeln, die bei ioo ° schmelzen. Das aus der vorhergehenden Operation stammende Rohprodukt (z9,2 g) wird in einem Liter absolutem Alkohol aufgelöst und in der Wärme unter lebhaftem Rühren mit 5o g Natrium reduziert. Man fällt durch Eingießen in Wasser, zieht mit Äther aus, wäscht die Ätherlösung reichlich mit Wasser bis zu neutraler Reaktion und destilliert hierauf zur Trockne. Der Rückstand stellt ein farbloses und zunächst nicht kristallisierendes Öl dar, das in den üblichen organischen Lösungsmitteln außer Petroläther leicht löslich ist. Ausbeute 26,g g. Es entspricht in seiner Zusammensetzung dem Methoxymethyläther des Ostradiols und liefert durch kurzes Aufkochen mit alkoholischer Salzsäure als Hauptprodukt das Üstradiol vom Schmelzpunkt 174 bis 175' (korr.).
  • Das rohe Reduktionsprodukt wird scharf getrocknet und hierauf in einem Gemisch von 34 g Benzoesäureanhydrid und i 5o ccm trokkenem Pyridin gelöst. Nach 2stündigem Kochen am Rückflußkühler gibt man 2 ccm Wasser zu dem Gemisch, um den Überschuß an Anhydrid zu zerstören; man erwärmt hierauf noch 15 Minuten.
  • Das Reaktionsgemisch wird in Äther aufgenommen und hierauf zuerst mit verdünnter Salzsäure zur Entfernung der Base und dann mit Soda zur Entfernung ,der Säure und schließlich mit Wasser gewaschen.
  • Nach Verdampfen des Lösungsmittels löst man den öligen Rückstand in einem Gemisch von i5o ccm absolutem Alkohol und i5 ccm rauchender Salzsäure und läßt genau eine Minute lebhaft aufkochen.
  • Das Reaktionsgemisch wird durch Eingießen in Wasser gefällt; man zieht mit Äther aus und wäscht die ätherische Lösung mit Wasser. Nach Ab-destillieren des Äthers hinterbleibt ein wenig gefärbtes 01, das nach Anreiben mit etwas Methylalkohol nach einiger Zeit kristallisiert. Der 17-Monobenzoesäureester des Östradiols wird nach Umkristallisieren aus sehr wenig Alkohol in Form kleiner farbloser Kristalle erhalten, die bei 95' schmelzen und im allgemeinen viel löslicher als das Isomere, das 3-Benzoat, sind. Ausbeute 28 g.
  • Das bei den vorbeschriebenen Operationen in sehr geringer Menge mit entstandene Stereoisomere des 17-Benzoats findet sich in den bei der Umkristallisation des letzteren anfallenden Mutterlaugen. Es ist noch leichter löslich und besitzt weniger Neigung zur Kristallisation. Beispiel-26,3 g des durch Einwirken von Natrium und Alkohol erhaltenen Reduktionsproduktes des Methoxymethyläthers des Üstrons wird in einem Gemisch von i Gewichtsteil Essigsäureanhydrid und 3 Gewichtsteilen Pyridin gelöst und 30 Minuten auf dem Wasserbad gekocht. Man fällt hierauf durch Eingießen in Wasser, zieht mit Äther aus und wäscht die ätherische Lösung mit verdünnter Salzsäure, dann mit Natriumcarbonat und schließlich mit Wasser bis zu neutraler Reaktion.
  • Nach der Hydrolyse des Äthers mit alkoholischer Salzsäure und Aufarbeiten in der oben-beschriebenen Weise erhält man ein Öl, das leicht aus sehr wenig Methanol kristallisiert und das 17-Acetylöstradiol darstellt. Ausbeute 24,5 Beispiel 3 27 g Ostron werden unter den im Beispiel i gegebenen Angaben mit insgesamt 33 g Chlormethylisopropyläther in Benzollösung behandelt. Nach Aufarbeiten wie in Beispiel i werden 1,9 g Östron zurückgewonnen, und man erhält 32 g Rohprodukte, welche mit Alkohol und Natrium reduziert werden. Ausbeute an Reduktionsprodukt: 28,5 g. Man verestert unter den Bedingungen ,des Beispiels :2 mit einem- Gewichtsteil Valeriansäureanhydrid und erhält so 28 g Östradiol-r7-n-valeriansäureester. Nach Umkristallisieren in wäßrigem Isopopropanol schmilzt der Ester bei 141' (unkorrigiert).

Claims (2)

  1. PATRNTANSPRÜCIIIE: i. Verfahren zur Darstellung von i7-Monoestern des Ostradiols, dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst einen Oxyäther des Östrons herstellt, in diesem die Ketogruppe zur Alkoholgruppe reduziert, .die alkoholische Hydroxylgruppe verestert und schließlich die Oxyäthergruppe unter Regenerierung der phenolischen Hydroxylgruppe spaltet.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, -daß man Ostron mit Monochlordimethyläther umsetzt, den gebildeten Oxyäther nach Isolierung mittels Natriums und Alkohols reduziert, das Reduktionsprodukt verestert und hierauf die Oxyäthergruppe mittels verdünnter Säure spaltet.
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