DE566175C - Salbengrundlage oder Emulgierungsmittel - Google Patents
Salbengrundlage oder EmulgierungsmittelInfo
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- DE566175C DE566175C DEM95321D DEM0095321D DE566175C DE 566175 C DE566175 C DE 566175C DE M95321 D DEM95321 D DE M95321D DE M0095321 D DEM0095321 D DE M0095321D DE 566175 C DE566175 C DE 566175C
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- A61K47/24—Organic compounds, e.g. natural or synthetic hydrocarbons, polyolefins, mineral oil, petrolatum or ozokerite containing atoms other than carbon, hydrogen, oxygen, halogen, nitrogen or sulfur, e.g. cyclomethicone or phospholipids
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Description
- Salbengrundlage oder Emulgierungsmittel Durch das Patent 463 531 ist ein Verfahren zur Herstellung von technisch reinem Lecithin und chemisch reinem Cholesterin geschützt, gemäß dem gegebenenfalls geschmolzene, Lecithin und Cholesterin enthaltende Fette oder Öle in dünnem Strahl in siedenden Alkohol einlaufen gelassen werden, worauf man die alkoholische Lösung verdampft, das im Abdampfrückstand enthaltene Lecithin und Cholesterin mittels Aceton voneinander und von Fett bzw. Öl trennt und durch weitere Maßnahmen, wie Kristallisierenlassen oder Verseifen, reinigt.
- Bei diesem Verfahren entstehen als Zwischenerzeugnisse der Abdampfrückstand der ursprünglichen alkoholischen Lösung, welcher Lecithin, Cholesterin und Fett oder Öl enthält und im folgenden als Lecithinöl bezeichnet werden soll, und der Abdampfrückstand der acetonischen Lösung, welche nach Abtrennung des Lecithins mittels eiskalten Acetons erhalten wird. Dieser Abdampfrückstand, der gegebenenfalls von auskristallisiertem Cholesterin durch Absaugen o. dgl. getrennt wird, enthält neben Fett bzw. 0I im wesentlichen nur noch unverseifbare Bestandteile, wie Cholesterin, und wird im folgenden als Cholesterinöl bezeichnet.
- Dieses Lecithin- bzw. Cholesterinöl wird nun gemäß der vorliegenden Erfindung als Salbengrundlage und Emulgierungsmittel verwendet. Die Verwendbarkeit dieser Öle zu dem genannten Zweck beruht auf ihrem außerordentlich hohen Wasserbindungsvermögen.
- Es ist zwar bekannt, daß Oxycholesterin, ein alkoholartiger Bestandteil des Wollfettes von unbekannter Zusammensetzung, und ein Zwischenprodukt der Herstellung des Oxycholesterins von ebenfalls unbekannter Zusammensetzung gute Emulgierungsmittel sind. Von diesen bekannten Emulgierungsmitteln unterscheiden sich die im vorliegenden Falle benutzten dadurch, daß sie neben den Sterinen und gegebenenfalls Phosphatiden noch Öl oder Fett enthalten und infolgedessen eine besonders gute emulgierende, d. h. wasserbindende Wirkung haben.
- Ferner hat man Cholesterin schon bei der Herstellung von gegebenenfalls noch andere Stoffe enthaltenden Emulsionen und Solen hydrophiler Lipoide verwendet. Ein Schluß aus dieser Tatsache auf die Verwendbarkeit der Lecithin- und Cholesterinöle als Salbengrundlagen und Emulgierungsmittel ist aber nicht möglich. Es ist auch bekannt, daß der Zusatz größerer Mengen von Cholesterin zu Fetten deren Wasserbindungsfähigkeit erhöht. Cholesterinöl, d. h. Fett, welchem das ChoIesterinöl gemäß vorliegender Erfindung beigemischt ist, ist aber in seiner Wasserbindungsfähigkeit Fett, welches reines kristallisiertes Cholesterin enthält, weit überlegen. Es konnte festgestellt werden, daß ein Fett, dem o,66 g Cholesterin enthaltendes Cholesterinöl gemäß vorliegender Erfindung zugesetzt worden war, 81 ccm Wasser bindet, während mit 0,7 g reinem kristallisiertem Cholesterin versetztes Schweineschmalz nur 49,5 ccm Wasser aufnimmt.
- Man hat ferner auch schon Gehirnauszüge zur Bindung von Wasser benutzt. Gehirnauszüge sind fettfrei. Sie bestehen im wesentlichen aus Lecithin und Cholesterin, und ihre größte Wasserbindungsfähigkeit, bezogen auf eine 1o°,'oige Auflösung in Vaselin, verhält sich zu dervon Lecithin-und Cholesterinöl ungefähr wie 21 :71 :81.
- Das Lecithin- und Cholesterinöl wird sowohl für sich als auch in Mischung mit bekannten Salbengrundlagen oder Emulgierungsmitteln verwendet, besonders in Mischung mit Vaselin. Wollfett oder beiden. Sowohl im ursprünglichen Zustande wie in derartigen Mischungen sind die Öle für die verschiedensten technischen Zwecke, besonders zur Herstellung von desinfizierend oder therapeutisch wirkenden Präparaten, z.B. Lebertranemulsionen, Höllensteinsalben, Jodkaliumpasten usw., verwendbar. Ausführungsbeispiele 1. 5 Teile gelbes -Vaselin werden mit 0,5 Teilen Lecithinöl (das nach dem Verdampfen des Alkohols gemäß Patent 463 531 erhaltene Zwischenprodukt) innig verrieben, worauf, je nach Bedarf, Zoo bis 15o °/o Wasser untergemischt werden. Man erhält eine zarte, haltbare Salbe, die keine Entmischung aufweist und sich vorzüglich zur Aufnahme weiterer medizinischer Zubereitungen eignet. 2. 5 Teile Wollfett (wasserfrei), die im ursprünglichen Zustand 11,2 Teile Wasser aufnahmen, wurden mit einem Gemenge von 5 Teilen Vaselin und 0,5 Teilen Lecithinöl innig verrieben. Dieser Salbe, werden nunmehr j e nach Bedarf 25 bis 35 Teile untergeknetet. Es entsteht eine blendend weiße, coldcremeartige, gleichmäßige, äußerst zarte Salbe, ebenfalls von sehr guter Haltbarkeit.
- 3. 2o g Vaselin werden mit 2 g Cholesterinöl verrieben, welche o,66 g Cholesterin neben 1,34 g Öl enthalten. Die entstandene Salbe bindet 81 ccm Wasser und bildet damit eine zarte gleichmäßige Salbe.
- Diese aus den Beispielen sich ergebende gute Wirkung der Zwischenerzeugnisse des durch Patent 463 531 geschützten Verfahrens (Lecithin-bzw. Cholesterinöl) bei der Verwendung als Salbengrundlage und Emulgierungsmitrel war nicht vorauszusehen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Weitere Ausbildung des durch Patent 463531 geschützten Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß das nach dem Abdampfen des Alkohols aus der alkoholischen Lösung zurückbleibende Produkt (Lecithinöl) oder das nach dem Abdampfen des Acetons aus der vom Lecithin befreiten acetonischen Lösung zurückbleibende Zwischenerzeugnis (Cholesterinöl) als Salbengrundlage oder als Emulgierungsmittel verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM95321D DE566175C (de) | 1926-07-09 | 1926-07-09 | Salbengrundlage oder Emulgierungsmittel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM95321D DE566175C (de) | 1926-07-09 | 1926-07-09 | Salbengrundlage oder Emulgierungsmittel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE566175C true DE566175C (de) | 1932-12-12 |
Family
ID=7322960
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM95321D Expired DE566175C (de) | 1926-07-09 | 1926-07-09 | Salbengrundlage oder Emulgierungsmittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE566175C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2532206A (en) * | 1946-07-01 | 1950-11-28 | Vodol Company | Ointment base of glycerine with phosphatide and petrolatum |
US2624685A (en) * | 1948-06-11 | 1953-01-06 | Artemy A Horvath | Treating birds and feathers |
-
1926
- 1926-07-09 DE DEM95321D patent/DE566175C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2532206A (en) * | 1946-07-01 | 1950-11-28 | Vodol Company | Ointment base of glycerine with phosphatide and petrolatum |
US2624685A (en) * | 1948-06-11 | 1953-01-06 | Artemy A Horvath | Treating birds and feathers |
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