DE764049C - Verfahren zur Herstellung von Allylalkohol und seinen Homologen durch Verseifung vonAllylchlorid bzw. seinen Homologen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Allylalkohol und seinen Homologen durch Verseifung vonAllylchlorid bzw. seinen HomologenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C33/00—Unsaturated compounds having hydroxy or O-metal groups bound to acyclic carbon atoms
- C07C33/02—Acyclic alcohols with carbon-to-carbon double bonds
- C07C33/025—Acyclic alcohols with carbon-to-carbon double bonds with only one double bond
- C07C33/03—Acyclic alcohols with carbon-to-carbon double bonds with only one double bond in beta-position, e.g. allyl alcohol, methallyl alcohol
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Description
Es ist bereits bekannt, Allylalkohol und seine Homologen durch Verseifung von Allylchlorid
und seinen Homologen mit Hilfe von alkalischen Mitteln herzustellen. Wenn man indessen eine
solche Verseifung in der üblichen Weise durchführt, so erhält man je nach der Wahl des
alkalischen Mittels (kaustische Alkalien, Alkalicarbonate, gegebenenfalls unter Zusatz von
Bicarbonat) Ausbeuten von etwa 30 bis allerhöchstens
60% der Theorie. In Anbetracht dieser schlechten Ausbeuten hat man bereits vorgeschlagen, zwecks Verbesserung des Verfahrens
bei stark erhöhter Temperatur unter Druck zu arbeiten. Der technischen Anwendung
des Verfahrens stehen aber die bekannten Nachteile dieser Methode entgegen.
Es wurde gefunden, daß man schon ohne Anwendung von Druck bzw. stark erhöhter
Temperatur eine praktisch vollständige Verseifung mit alkalischen Mitteln erreichen kann,
wenn man unter Zusatz von Kupfer, Kobalt oder Zink bzw. entsprechender komplexer Verbindungen,
die in alkalischen Medien löslich sind, verseift. Die genannten Zusätze kataly-
sieren die Verseifungsreaktion und verhindern wahrscheinlich auf diese Weise die Entfaltung
von störenden Nebenreaktionen.
Als alkalische Mittel können die üblichen dienen; zu bevorzugen sind alkalisch reagierende
Salze, insbesondere Alkalicarbonate.
Die genannten Metalle, von denen sich Kupfer als besonders wirksam erwiesen hat,
müssen in feinverteilter Form angewendet
ίο werden, entweder z. B. in Form eines mehr oder
weniger feinen Pulvers oder aber in Form von Lösungen ihrer Komplexverbindungen. Soweit
die Metalle in fester Form angewendet werden, gehen sie bei der Durchführung der Reaktion
wenigstens teilweise in Form von Komplexverbindungen in Lösung über. Die Wirkung
wird auch ohne Gegenwart der Metalle erhalten, wenn entsprechende komplexe Verbindungen
zugesetzt werden, die in alkalischem Medium löslich sind. Das Verfahren eignet sich besonders
für die Herstellung der in 2-Stellung substituierten Allylalkohole wie 2-Methylallylalkohol
(Methallylalkohol), der als Weichmacher für Acroleinharze oder zur Herstellung
von Methacrolein geeignet ist.
1. Zu einer Lösung von 117 g Kaliumcarbonat
in 500 g Wasser werden 3,5 g Kupferpulver und 50 g Allylchlorid gegeben und das Ganze unter kräftigem Rühren 1 Stunde am
Rückflußkühler auf 80 bis 850 erhitzt.
Die Aufarbeitung ergibt neben 1,5 g Vorlauf 34 g Allylalkohol oder 90% der Theorie.
Mit Kaliumhydroxyd statt Kaliumcarbonat erhält man etwas geringere Ausbeuten (etwa
80%), während ohne Zusatz von Kupferpulver Ausbeuten von 33 bzw. 46".,, (ohne
Kupferpulver auffallenderweise mit Kaliumhydroxyd mehr als mit Kaliumcarbonat!) erhalten
wurden.
2. Zu einer Lösung von 115 g Kaliumcarbonat in 500 g Wasser werden 25 ecm Ostsche Lösung
(enthaltend 0,15 g Kupfer) und 50 g Methallylchlorid (3-Chlor-2-methyl-propen-i; Isobutenylchlorid)
gegeben und das Ganze unter kräftigem Rühren 2 Stunden am Rückflußkühler auf 120
bis 1300 erhitzt.
Die Aufarbeitung ergibt neben 1,5 g Vorlauf 37 g Methallylalkohol oder 93% der Theorie.
96%
Ohne Zusatz der Ostschen Lösung wurden nur 36% der Theorie erhalten. Wurde außerdem
das Kaliumcarbonat durch Natriumhydroxyd ersetzt, so wurden nur 29% der Theorie erhalten.
Wurde die Ostsche Lösung durch 3,5 g pulverisiertes Elektrolytkupfer ersetzt, so wurden
der Theorie erhalten.
Für die folgenden Versuche wurde ein rohes Methallylchlorid verwendet, das durch Chlorieren
eines technischen Isobutylens erhalten wurde. Es enthielt 57% reines Methallylchlorid. Der
Rest bestand größtenteils aus höhersiedenden Chloriden.
3. Zu einer Lösung von 100 g kristallisiertem Natriumcarbonat in 500 g Wasser wurden 10 g
geraspeltes, mit Kupfersulfat aktiviertes Zink und 50 g rohes Methallylchlorid gegeben und das
Ganze unter kräftigem Rühren 21Z2 Stunden am
Rückflußkühler auf 120 bis 130: erhitzt.
Die Aufarbeitung ergab neben 4 g Vorlauf 20 g Methallylalkohol oder 8S°'O der Theorie.
4. Zu einer Lösung von 115 g Kaliumcarbonat
in 500 g Wasser wurden 3,5 g pulverisiertes Elektrolytkupfer und 50 g rohes Methallylchlorid
gegeben und das Ganze unter kräftigem Rühren 1 Stunde am Rückflußkühler auf 110
bis 120° erhitzt.
Die Aufarbeitung ergab 22,5 g Methallylalkohol oder 100% der Theorie.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Allylalkohol und seinen Homologen durch Verseifung
von Allylchlorid und seinen Homologen mit alkalischen Mitteln ohne Anwendung von Druck, gekennzeichnet durch die
Verwendung von Kupfer, Kobalt oder Zink bzw. entsprechender in alkalischen Medien
löslicher komplexer Verbindungen dieser Metalle in feinverteilter Form als Katalysatoren.
2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet
durch die Verwendung alkalisch reagierender Salze, insbesondere von Carbonaten, als Verseifungsmittel.
Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren
folgende Druckschrift in Betracht ;ezogen worden:
Deutsche Patentschrift Nr. 369 502.
© 9531 7.54
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER104171D DE764049C (de) | 1938-12-31 | 1938-12-31 | Verfahren zur Herstellung von Allylalkohol und seinen Homologen durch Verseifung vonAllylchlorid bzw. seinen Homologen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER104171D DE764049C (de) | 1938-12-31 | 1938-12-31 | Verfahren zur Herstellung von Allylalkohol und seinen Homologen durch Verseifung vonAllylchlorid bzw. seinen Homologen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE764049C true DE764049C (de) | 1954-07-12 |
Family
ID=7420993
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER104171D Expired DE764049C (de) | 1938-12-31 | 1938-12-31 | Verfahren zur Herstellung von Allylalkohol und seinen Homologen durch Verseifung vonAllylchlorid bzw. seinen Homologen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE764049C (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE369502C (de) * | 1913-12-09 | 1923-02-20 | Oskar Matter Dipl Ing | Verfahren zur Herstellung von mehrwertigen Alkoholen |
-
1938
- 1938-12-31 DE DER104171D patent/DE764049C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE369502C (de) * | 1913-12-09 | 1923-02-20 | Oskar Matter Dipl Ing | Verfahren zur Herstellung von mehrwertigen Alkoholen |
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