DE76161C - Condenswasser-Ableitung für Niederdruck-Dampfheizungen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 36: Heizungsanlagen.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Niederdruck-Dampfheizung, und hat den Zweck, die Heizungsanlage so einzurichten, dafs die Condenswasser - Ableitungen der einzelnen Heizkörper unter hydraulischem Abschlufs unmittelbar in das Hauptcondenswasserrohr eingeleitet werden können, ohne getrennt bis zum Keller des durch die Heizung geheizten Gebäudes durchgeführt werden zu müssen, wie dies gewöhnlich bisher der Fall ist, wenn ein -unabhängiger Betrieb jedes Heizkörpers gesichert sein soll.

Nach der Erfindung werden in jedem Stockwerk des Gebäudes Anschlufsgefäfse aufgestellt, in welche einerseits die Schenkel des hier unterbrochenen Hauptcondenswasserrohres, andererseits die Enden der Condenswasser-Ableitungen der Heizkörper des nächst höheren Stockwerks, letztere aber unter hydraulischem Abschlufs eingeführt werden.

Beiliegende Zeichnung zeigt in Fig. 1 eine derartige Niederdruckdampfheizung in Uebersichtsdarstellung.

Fig. 2 und 3 sind Schnitt bezw. Oberansicht eines Rücklaufanschlufsgefäfses.

An den Kessel α der Heizungsanlage ist in üblicher Weise ein geschlossenes Rohrsystem angeschlossen, von welchem das Dampfrohr b durch alle Stockwerke des zu heizenden Gebäudes hindurchgeführt und in jedem derselben mit absperrbaren Anschlüssen b' nach den einzelnen Heizkörpern c versehen ist. Diese Heizkörper erhalten getrennte Condenswasser-Ableitungen d, welche nicht mehr, wie bisher, durch die ganzen unteren Stockwerke hindurch bis zum Keller nach dem Condenswasser-Ableiter geführt zu werden brauchen, sondern welche bei jedem Stockwerk nur bis zum nächst tieferen reichen, also eine erheblich geringere Länge als bisher erhalten. Die Enden dieser Ableitungen d sind durch die Decke von geschlossenen Rücklaufanschlufsgefäfsen e geführt und münden unter durch Wasser, Glycerin oder eine andere geeignete Flüssigkeit gebildetem Flüssigkeitsverschlufs, um zu verhindern, dafs ausgeschaltete Heizkörper durch Vermittelung der Condenswasser-Ableitung und der Anschlufsgefäfse mit Dampt gespeist werden. Durch die Decke dieser in jedem Stockwerk aufzustellenden Rücklaufanschlufsgefäfse e wird auch das mit dem oberen Ende an die Dampfleitung anzuschliefsende Hauptcondenswasserrohr/ geführt. In diesem Gefäfs wird das Rohr/, wie aus Fig. 2 ersichtlich, unterbrochen, alsdann durch den Boden desselben hindurch bis zur Decke des Anschlufsgefäfses e in dem nächst tieferen Stockwerk fortgesetzt. Das aus dem Boden des untersten Anschlufsgefäfses e austretende Stück des Rohres/ wird in das geschlossene Rohrsystem des Kessels eingeführt. Um ein Einfrieren der Flüssigkeitsabschlüsse der Anschlufsgefäfse e zu verhindern, ist in den Boden eines jeden dieser Gefäfse ein mit Abschlufsvorrichtung versehenes Röhrchen g eingesetzt, das andererseits in die Condenswasserleitung/ einmündet, so dafs auf diese Weise eine Entleerung aller Anschlufsgefäfse e durch die Leitung / leicht möglich ist.

Claims (1)

1. Patent-AnSPRUCH:

   Eine Condenswasser-Ableitung für Niederdruck-Dampfheizungen, bei welcher die Rücklaufrohre (d) der Heizkörper jedes Stockwerks an ein tiefer als diese Heizkörper liegendes, einen Flüssigkeitsverschlufs bildendes Gefäfs (e) angeschlossen sind, in welches auch die Schenkel des unterbrochenen Hauptcondenswasserrohres (f) münden, zu dem Zweck, die Durchführung der Rücklaufrohre (d) bis zum Keller entbehrlich zu machen, ohne die unabhängige Inbetriebnahme der einzelnen Heizkörper auszuschliefsen und die Condenswasserleitung unter gleicher Spannung wie die Zuleitung zu erhalten.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.