DE17309C - Neuerungen an Dampfheizungsanlagen - Google Patents
Neuerungen an DampfheizungsanlagenInfo
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-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F24—HEATING; RANGES; VENTILATING
- F24D—DOMESTIC- OR SPACE-HEATING SYSTEMS, e.g. CENTRAL HEATING SYSTEMS; DOMESTIC HOT-WATER SUPPLY SYSTEMS; ELEMENTS OR COMPONENTS THEREFOR
- F24D1/00—Steam central heating systems
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 36: Heizungsanlagen.
CARL EDUARD WERNER in GRIMMA. Neuerungen an Dampfheizungsanlagen.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 29. Juni 1881 ab.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Anlage von Dampfheizung für kleinere Gebäude
unter besonderer Berücksichtigung des Umstandes, dafs trotz der Weglassung von Sicherheitsventilen die Anlage eine ganz gefahrlose
gegen Eintritt zu hoher Dampfspannungen sein soll. Zugleich ist die Einrichtung
getroffen, dafs die Speisung des Dampferzeugers mit Wasser eine vollständig automatische ist.
Bei Anlage von Dampfheizungen in kleineren Gebäuden, bei denen die Abwartung und der
Betrieb der Anlage den Dienstboten überlassen bleiben mufs, ist es wichtig, die Controle des
Dampfdrucks nicht von dem Functioniren eines Sicherheitsventils abhängig zu machen, da
solche Ventile wegen der Kleinheit des Dampferzeugers ebenfalls in sehr minimalen Verhältnissen
ausgeführt werden müfsten und das Inthätigkeittreten solcher kleiner Sicherheitseinrichtungen
nicht durchaus zuverlässig ist. Ebenso ist es wichtig, bei solchen Anlagen die rechtzeitige
Speisung des Dampferzeugers von der mehr oder minder grofsen Aufmerksamkeit der Bedienung unabhängig zu machen.
Die beiliegende Zeichnung zeigt die Ausführung einer solchen Anlage im Aufrifs, einige
Theile im Verticalschnitt.
Der Kessel α kann im Keller oder auch, zugleich mit der Kochmaschine verbunden, in
der Küche aufgestellt sein. Ueber ihm ist das Wasservorraths- oder Speisereservoir b aufgestellt,
dessen Inhalt der Fassungsfähigkeit des Kessels entsprechen und mindestens so viel
Wasser fassen soll, als zum Betrieb für einen Tag nöthig ist. α und b sind durch Röhren c
und d verbunden, dergestalt, dafs c ungefähr bis zur Niveauhöhe in α eintaucht, in b jedoch
oben einmündet, d dagegen von der unteren Partie von b ausgeht und in der unteren Partie
von α einmündet. Da wo c in α mündet, ist
eine kleine Schüssel angebracht, in die ein kleiner Cylinder e eingesetzt ist; es kann jedoch
Wasser und Dampf unbeschadet dieser Anbringung in Rohr c eintreten. Zweck der
Rohrverbindung zwischen α und b ist die Speisung von «· aus b. Wird b Morgens mit
einem bestimmten Wasserquantum gefüllt, so wird sich durch die Communication zunächst
ein Niveau in α herstellen, welches die Mündung des Rohres c in α verschliefst. Nach
Anfeuerung unter α und Entwickelung von Dampfdruck in diesem Kessel wird das Wasser
soweit nach b durch d hineingedrängt werden, bis die Mündung von c m α frei wird, worauf
durch Eintritt von Dampf aus α durch c in b
so viel Wasser aus letzterem durch d nach a verdrängt wird, bis sich die Mündung von c in a
durch Wasserniveau wieder schliefst. Dieses Spiel wird so oft eintreten, als der Dampfdruck
in α die Mündung des Rohres c in α freilegt;
es wird also bei nur geringen Schwankungen im Druck das Niveau in α sich ziemlich constant
in der Nähe der Rohrmündung c erhalten, die nöthige Nachfüllung in α sich jedoch allemal,
wenn nöthig, von selbst vollziehen.
Aus der oberen Partie von α geht das Dampfrohr / zu den drei oder mehr Heizregistern
ABC, und werden durch letztere die Räume des Gebäudes erwärmt. Von f
zweigt das Rohr g ab und führt in einen im tiefsten Theil des Gebäudes angebrachten
Wasserkasten k, der genügend mit Wasser ge-
•füllt sein mufs. Aus diesem treten in verschiedenen Niveauhöhen die Rohre h und / aus,
und sind dieselben bis zu einer gewissen Höhe (am besten an der Esse des Hauses) geführt,
wo sie in den Kasten / ausmünden. Tritt nun zufällig ein so hoher Dampfdruck im Kessel a
ein, dafs ein Abblasen erforderlich wird, so drückt der Dampf durch Rohr g so auf die
Wasserfläche im Kasten k, dafs die Röhren h und i sich füllen, bis die Mündung von i im
Kasten k frei wird und Dampf durch i nach / entweicht. Sowie der Druck nachläfst, fällt die
Säule in h und schliefst die Mündung i in k, und wird sich dieses Spiel so oft wiederholen,
als unnöthig grofser Druck im Kessel α erzeugt wird. Die Differenz der Höhe zwischen den
beiden Kästen k und /, also die Höhe der durch Dampf in die Höhe gedrückten Wassersäule,
mufs der Maximaldampfspannung entsprechen, welche in sämmtlichen Theilen der Heizanlage zulässig ist. Der Dampfüberdruck
kann aus dem Kessel / ins Freie entweichen. Von den hochstehenden Registern A und B
führt ein Rohr m das Condensationswasser nach b zurück. Das im Kasten / sich bildende
Condensationswasser fliefst durch Rohr η in die Reservoire ο und p zurück, die gegen b mittelst
Hahns abgeschlossen sind, unter sich aber auch einen Hahnverschlufs haben, der für den Fall
zur Anwendung kommt, wenn man das Condensationswasser aus p nach b fliefsen lassen
will.
Die Condensationswasser aus tiefer gelegenen Heizrohren, also aus C, sammeln sich in q und
können durch den Dampf mittelst des Rohres r nach ο oder p gedrückt werden.
Der Dampf einer solchen Anlage kann ebensowohl zur Heizung als zum Betriebe kleinerer
Maschinen benutzt werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:In einer Dampferzeugungsanlage für kleinere Heiz- und Betriebszwecke der Kessel α und das Speisereservoir b mit ihren Rohrverbindungen; die Verbindung des Kessels α mit den Kästen k und / und deren Rohrverbindungen; zum Zweck der regulären Wasserspeisung in den Kessel a, sowie der Druckregulirung in dem Kessel α und in den mit ihm in Verbindung stehenden Theilen der Anlage.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=294253
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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DE (1) | DE17309C (de) |
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0
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