DE29869C

DE29869C - Zugregulirung für Niederdruck-Dampfkessel

Info

Publication number: DE29869C
Application number: DENDAT29869D
Authority: DE
Original assignee: P. KÄUFFER in Mainz
Anticipated expiration: 1904-07-12

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Die vorliegende Einrichtung ist bestimmt für Mittel- oder Niederdruck-Wasser- oder Dampfheizungen mit Schutt- oder Füllfeuerung für Koks oder anthracitartige, auch magere Steinkohlen.

Da bei solchen Anlagen nur selten die Maximal_r leistung nöth'ig ist, meist ²/₃ oder ¹J₂ dieser Leistung ausreicht, so ist eine selbstthätige Regulirung der Zufuhr der Verbrennungsluft, also des Consums an Brennstoff, erwünscht.

Da nun die Erwärmung des Wassers eine Volumenzunahme desselben zur Folge hat, so kann man dieselbe benutzen, um den Luftzutritt zu verengen bis zum gänzlichen Luftabschlufs bei Ueberschreitung einer gegebenen Temperaturgrenze.

Ist der auf beiliegender Zeichnung dargestellte Kessel ein ganz mit Wasser gefüllter Kessel, von dem "ein Standrohr, wie punktirt, nach dem nöthigen Expansionskasten E₂ geht, so kann in diesem Kasten der Luftzutritt zum Rost mit Hülfe des Luftrohres und eines engen Schlitzes im Kasten E₂ regulirt werden, bis zum gänzlichen Abschlufs.

Ebenso kann das obere Ende, des Standrohres ein Kasten sein, wie E₁ , mit Regulirvorrichtung L R unterhalb desselben, in welcher das immer höher steigende Wasser nach und nach die vier Luftöffnungen schliefst und nachher noch weiter steigen kann, bis es, den Kasten E₁ langsam füllend, schliefslich durch das Ueberlaufrohr fortgeleitet wird. Dieses Ueberlaufrohr leitet das Wasser entweder ins Freie oder, wie gezeichnet, in ein Ausgufsbecken, um dem Heizer Nachricht zu geben. Es kann auch ein solches angebracht werden (etwa mit Gummiventil R V behufs ,Luftabschlusses), welches das Ueberlaufwasser auf den Brennstoff im Füllschacht ergiefst, um das Feuer zu löschen. Ist der Kessel ein Dampfkessel mit offenem Standrohr, so ist das Ueberlaufrohr unter dem 5 m über dem Kessel gelegenen Niveau anzuschliefsen.

Der Zutritt von Verbrennungsluft zu den Kasten E kann dann durch die oben im Deckel angebrachten, mit der Drosselklappe K versehenen Stutzen erfolgen, welche Klappe je nach der Dichte der zutretenden Luft mehr oder weniger geöffnet wird.

Bei Dampfkesseln fällt das Wasser, wenn sie kalt werden, so weit in den Kessel zurück, bis es im Standrohr auf gleicher Höhe steht mit dem Wasser im Kessel, weshalb hier in der Höhe des Wasserstandes gröfstmöglicher Flächenräum gegeben wird, damit bis zur Füllung des Standrohres und Kastens E das Niveau im Kessel nicht tiefer sinke als etwa 15 cm über die Oberkante der Feuerzüge. Hier hebt die Spannung im Kessel das Wasser bis zu den Lufteinlafsöffnungen.

Das Nachfüllen von Wasser kann durch Eingiefsen in die Kasten E oder durch Zufliefsenlassen aus einer Leitung, einem Reservoir oder durch Eindrücken mit einer Handpumpe geschehen.

Die Kasten E können z. B. in Cioseträumen bei Wohnhäusern untergebracht werden, welche dann dadurch gleichzeitig ventilirt werden.

Claims

Patent-Anspruch:

Bei Kesselheizungen das Reguliren bis zum Abschlufs des Zuflusses von Verbrennungsluft zum Rost durch die Niveauänderungen des Wassers im Standrohr oder im Expansionskasten.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.