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Einrichtung zum .Anpressen der Dichtungen von Koksofentüren Die Erfindung
bezieht sich auf eine Einrichtung zur elektrischen Betätigung der Anpreß.schrauben
der Türen von Verkokun.gskammeröfen zur Erzielung eines dichten, stets gleichmäßigen
Abschlusses der Tür gegen die Ofenkammer.
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Es ist eine Einrichtung zur Betätigung der auf die Riegel wirkenden
Anpreßschrauben bekannt, wobei der Kopf der Anpreßschrauben als Doppelhebel ausgebildet
ist und die Drehung der Schraube durch Zapfen einer Antriebsscheibe erfolgt, die
mittels Elektromotors von einer Gall'schen Kette angetrieben wird. Bei. dieser bekannten
Einrichtung erfolgt die Unterbrechung des Stromkrauses des Elektromotors bei Erreichen
des Anpreßdruckes durch Heben eins von der Kette getragenen Rades. Es ist ferner
bekannt, den Antrieb elektromotorisch betätigter Absperrschieber nach Erreichen
der Schieberendstellungen durch selbsttätige Unterbrechung des Stromkreises stillzusetzen.
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Die Erfindung betrifft eine Betätigungseinrichtung für die Anpreßschrauben
von Koksofentüren, die aus einem jeder Türverriegelung zugeordneten Reversierefektromotor
mit Reduziergetriebe und am Wellenende angeordneter Kurbel bestellt; die beim Heranbr.ingen
gegen
die Tür in den Bereich von an dem Schaft der Anpreßschraube angebrachten Armen gelangt.
Gemäß der Erfindung wird nun der erforderliche Anpreßdruck durch einen in den Motorstromkreis
eingeschalteten regelbaren Widerstand eingestellt, so daß bei Erreichen dieses --1,npreßdruckes
der Stromkreis selbsttätig unterbrochen wird. Die Einstellung des Anpreßdruckes
kann bei der erfindungsgemäßen Einrichtung mit der größten Genauigkeit vorgenommen
«-erden, wobei stets die vollständige Sicherheit für selbsttätiges Ausschalten des
Antriebes bei Erreichen des eingestellten Druckes vorhanden ist. Bei den bekannten
Einrichtungen wird dagegen schon bei leichten Verwerfungen des Türdichtungsrahmens
eine gute Dichtung der Tür durch Nichtanliegen oder zu starkes Anpressen gegen die
Dichtungsfläche in Frage gestellt, so daß die mechanischen Begrenzungsmittel für
den Anpreßdruck ständig genaueste Aufmerksamkeit erfordern.
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Die Erfindung besteht ferner darin, den Kurbelarm der Antriebskurbel
so auszubilden, daß dieselbe in jeder Stellung an den Armen der Anpreßschraube beim
Heranbringen der Türhebevorrichtung gegen die Tür angreifen kann, ohne daß eine
Beobachtung und Bedienung der- Kurbel notwendig wäre, um diese in die Antriebsstellung
zu bringen.
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In den Zeichnungen, die eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
zeigen, ist Fig. i ein teilweiser Längsschnitt einer erfindungsgemäß ausgebildeten
Türbedienungsvorrichtung mit in die Ofenkammer eingesetzter Tür, Fig. 2 ein teilweiser
waagerechter Schnitt durch die Verriegelungsvorrichtung nach Linie II-II der Fig.
i und Fig. 3 die Vorderansicht einer Tür mit den Verriegelungsvorrichtungen; Fig..l
zeigt ein Schaltdiagramm für die elektrische Betätigung der Verriegelungsvorrichtung
der vorliegenden Erfindung.
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Die die Ofenkammer i seitlich abschließende Tür :2 besteht aus dem
metallischen Teil 3 und dem in die Ofenkammer ragenden feuerfesten Stopfen d.. Der
Zwischenraum zwischen der Tür und dem die feuerfeste Ausmauerung .4 einfassenden
Rahmen 3 wird durch einen elastischen 1letallrahmera 5 von der Außenluft abgeschlossen.
Der Dichtungsrahmen 5 ist durch Schrauben 6 an der Tür befestigt. Der elastische
Rahmen besitzt an seiner äußeren Fläche eine Dichtungskante die auf der Dichtungsfläche
8 des äußeren umlaufenden Türrahmens 9 aufliegt.
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Zum Abschließen der Türöffnung wird die Tür zunächst durch die Türhebemaschine
lose in die Öffnung gesetzt. Hierauf werden die um den Bolzen io schwenkbaren Riegel
i i so @gedreltt, daß sie locker in die Verriegelungshaken 12 eingreifen, die durch
Schrauben mit dem metallischen Türrahmen 9 verbunden sind. Nunmehr wird der Bolzen
io so weit gedreht, daß das an seinem inneren Ende vorgesehene und in der Konsole.
14 gelagerte Gewinde 15 die Konsole gegen die Tür drückt, wobei der Riegel i i sich
gegen die Haken 1 2 abstützt. Dadurch wird die Tür weiter in die Öffnung geschoben
und der Dichtungsrahmen. fest gegen die Dichtungsfläche 8 gedrückt, so daß die Ofenöffnung
auf ihrem ganzen Umfang abgedichtet wird. Der Rahmen 5 ist elastisch ausgebildet,
um durch entsprechende Einstellung der Schrauben 16 etwaigen Unebenheiten und Verwerfungen
der Diehtungsfläche 8 folgen zu können, so daß der Dichtungsrahmen mit der Dichtungsfläche
an sämtlichen Stellen in gasdichte Verbindung gebracht werden katan.
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Zwecks Abhebens der Tür wird zunächst der auf den Riegeln lastende
Druck durch Drehen des Bolzens io wieder aufgehoben, um die Riegel aus der Verbindung
mit den Schließhaken zu schwenken. Sodann wird an jedem Ende der Verkokungskammern
eine Türhebevorrichtung vor die Türen und so mit diesen in Eingriff" gebracht. daß
der Stoßholzes 17 gegen die an der Tür angeordnete Stoßplatte 18 anliegt. Durch
entsprechende Drehung der Welle i9, die von einem Motor 20 unter Vermittlung eines
Getriebes betätigt wird, wird der Haken 21 der Türliehemaschine 22 gehoben oder
gesenkt. so daß er in oder außer Eingriff mit der Hakenplatte 23 der Tür gelangt.
Die Tür wird nun beim Abheben angehoben und in waagerechter Richtung aus der Hakenplatte
23 zuriicl;gezogen.
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Zur Betätigung der Türriegelspanne-orrichtungen dienen Elektromotoren
2.1, 25 als F_nergiequel 1e.
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Die Elektromotoren 2q.. 2@ sind fest auf der Türhebemaschine angebracht.
und zwar derart, daß sie unmittelbar vor den Köpfen der Verriegelungsschrauhen io
stehen, wenn die Türliebemaschine vor die Tür gefahren ist. An der Welle 32 jedes
-Motors 2-4. 25 ist ein Reduziergetriebe 26, 27 angebracht. das mit Kurbeln 28 verbunden
ist. An dem äußeren Ende eines jeden Bolzens io, der die Schwenkbaren Verriegelungsstangen
i i trägt, ist ein kreuzförmiges Glied 29 angebracht. «-elches mittels des durchgehenden
Stiftes 30 fest an dem Bolzen io angebracht ist. Das innere Ende des Bolzens io
ist finit Gewinde 1,3 in der Konsole 14 beweglich gelagert.
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Die Konsole i.l ist an einem Ende mit gebogenen und senkrecht angeordneten
Tragstützen 31 verbunden und wird von dein Bolzen io durchsetzt. Auf diese Weise
erhält
der Bolzen io eine gute Führung und somit der Riegel i i
eine feiste Unterstützung.
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Bei Betätigung des Gliedes 29 mittels der Kurbel 28 und Welle 32 liegt
die Kurbel ge= gen einen Arm des Gliedes 29 an, wodurch das Glied den die Verriegelungsstangen
i i tragenden Bolzen io dreht.
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Der Zapfen 33 der Kurbel 28 ist nachgiebig gelagert, um Zerstörungen
beim Anschieben der Türhebevorrichtung gegen die Tür" zu vermeiden und in jedem
Fall selbsttätig eine Betätigung zu ermöglichen, für den Fall, daß das Ende der
Verriegelungskurbel nicht seitlich gegen einen Arm des Gliedes 29 anliegt, sondern
gegen die vordere Fläche eines Armes 29 anstößt. Zu diesem Zweck ist die Kurbel
28 mit einer Längsdurchbohrung versehen, die in der Nähe des Endes, welches gegen
die Türriegel wirkt, einen. etwas kleineren Durchmesser hat. In der Durchbohrung
ist konzentrisch eine Feder 34. angeordnet. Das einrückbare Glied 33 der Kurbel
ist mit einem Bund 35 ausgerüstet, der einen solchen Durchinesser hat, daß er sich
innerhalb des Kurbelarmes gleitend drehen kann. Mittels einer durch Schrauben an
dem einen Ende der Kurbel befestigten Ringplatte 36 wird der Zapfen 33 in der Bohrung
der Kurbel gehalten. -Wenn nun ein Arm des Gliedes 29 und der Zapfen 33 beim Heranbringen
der Türhebemaschine mit ihren Oberflächen gegeneinanderliegen, wird der Zapfen 33
in die Kurbelarmlücke zurückgedrückt, wobei der Bund 35 die Feder 3:4 zusammenpreßt.
Durch Drehung der Kurbel 28 wird das Ende des Zapfens 33 aus der Verbindung mit
der Oberfläche 'des Armes 28 gebracht, wobei die Feder 3.4 den Zapfen herausdrückt,
so daß er gegen den nächsten Arm 29 drückt' und somit den Bolzen io dreht.
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Der zur Erzielung einer guten Dichtung zwischen Tür uißd Ofenkammer
erforderliche Druck wird durch Erzeugung einer Spannung zwischen den Verriegelungsarmen
i i und den Schließhaken 12 durch den drehbaren Bolzen io hervorgerufen. Diese Spannung
wird geinäß der Erfindung nach Irrreichen des erforderlichen AnpreßUrückes bei der
Betätigung des Riegels dadurch begrenzt, daß der erzeugte Druck benutzt wird, um
durch in den elektrischen Stromkreisen der Motoren der Kurbelarme 28 geschaltete
Schützen den Stromkreis zu unterbrechen.
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In Fig. q. ist der Elektromotor mit 57 bezeichnet, der in zwei elektrische
Stromkreise eingeschlossen ist. Diese Stromkreise sind erforderlich, um den Motor
in entgegengesetzten Richtungen laufen zu lassen, damit also derselbe Motor benutzt
werden kann, um den Verriegelungsbolzen entweder im Uhrzeiger- oder im Gegenuhrzeigersinne
zu drehen. Die Steuerdruckknöpfe A und. C werden vorzugsweise so angeordnet, daß
sie bequem von dem Bedienungsmann erreicht werden können, beispielsweise in der
Kabine der Ausdrückmaschine auf der Maschinenseite und in der Nähe der Bedienungsbühne
der Türabhebemaschin:e auf der Koksofenseite. Wenn die Hauptschalter 58 zu der Kraftquelle
geschlossen sind und der Druckknopf A in der Stellung liegt, um den Stromkreis der
mit den Schützen F1 und F2 in Verbindung stehenden Spulen zu schließen, wenden die
Schützen geschlossen, so daß der Strom durch den Motor in der Richtung fließt, wie
durch mit einem Strich durchkreuzte Pfeils angezeigt ist. Der Motor dreht sich dann
in der Richtung, daß die Türriegel mit denn Schließhaken in Verbindung gelangen
und die Ofentür in die Ofenöffnung gedrückt wird. Wenn der durch den elastischen
Dichtungsrahmen gegen den Türrahmen. ausgeübte Druck eine bestimmte Grenze erreicht
hat und der Widerstand gegen die Übertragung des Stromes durch den elektrischen
Stromkreis größer wird. als der, welcher von dem einsteillba.ren Widerstand R vorgesehen
ist, unterbricht das Relais B in dem Stromkreis durch seine verbundene Relaisspule
Bs den Stromkreis, wodurch der Motor ausschaltet. Will man die Türriegel lockern,
so wird auf den Knopf C gedrückt, und der Strom fließt durch den. Motor 57 in der
umgekehrten Richtung, wie durch mit zwei Strichen durchkreuzte Pfeile gezeigt ist,
entsprechend dem Schließen der Schütze R1 und R2 durch ihre betreffenden Schutzspulen.
Der Druckknopf C ist vorzugsweise solcher Bauart, daß von Hand die Stellung gehalten
werden kann, so daß der Motor mit voller Zugkraft einsetzen kann. Diese Kraft benötigt
man, um den Verriegelungsbolzen aus der geschlossenen Türstellung zu lösen. Wird
der Druckknopf C gelöst, so hält der Motor, wobei, falls nach erfolgter Riegelentspannung
der Verriegelungsbolzen 15 mit dem Türkörper 3 in Berührung gelangt, das Relais
B den Stromkreis unterbricht und den ?Motor ausschaltet.