DE758631C - Verfahren zur Herstellung legierter galvanischer Niederschlaege - Google Patents

Verfahren zur Herstellung legierter galvanischer Niederschlaege

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DE758631C
DE758631C DEW113097D DEW0113097D DE758631C DE 758631 C DE758631 C DE 758631C DE W113097 D DEW113097 D DE W113097D DE W0113097 D DEW0113097 D DE W0113097D DE 758631 C DE758631 C DE 758631C
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anodes
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DEW113097D
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Julius Winkler Jun
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D5/00Electroplating characterised by the process; Pretreatment or after-treatment of workpieces
    • C25D5/18Electroplating using modulated, pulsed or reversing current

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electroplating Methods And Accessories (AREA)
  • Electroplating And Plating Baths Therefor (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung legierter galvanischer Niederschläge Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung legierter galvanischer Niederschlage, insbesondere harter Gold- und/oder Silberniederschläge mit Nickelgehalt.
  • In der Patentschrift 576 585 ist die Herstellung legierter Edelmetallniederschläge mit Hilfe pulsierender Ströme vorgeschlagen worden, die verschiedene, dem Lösungs- und Abscheidungspotential des niederzuschlagenden Metalls angepaßte Spannungen und Stromdichten aufweisen und nur immer einzeln fließen, d. h. wenn gerade der einem bestimmten Metall oder einer bestimmten Anode zugeordnete Strom fließt, wirken die übrigen Ströme nicht.
  • Läßt man Ströme dieser Art auf lösliche, einmetallige und/oder legierte Anoden, welche insgesamt den legierten Niederschlag bilden sollen, einwirken, um nicht nur aus dem Elektrolyten Metalle an der Kathode zur Abscheidung zu bringen, sondern auch dem Elektrolyten neue Metalle für die durch die Niederschlagsbildung verbrauchten zuzuführen, so ist es erforderlich, daß der Elektrolyt freies Cyankali enthält, wie es z. B. in der Patentschrift 728.L97 erwähnt ist. An dieser Stelle sind bei vier Beispielen für Bäder freie Cyankaligehalte von o,8 bis 2 g in i Liter Badflüssigkeit angegeben. Hieraus ist ersichtlich, daß die Höhe des Cyankaligehaltes verschieden sein kann. Durch die unterschiedlichen Wirkungen, die der verschieden hohe Gehalt an freiem Cyankali hervorruft, lassen sich für den letzteren ungefähre Grenzen setzen, so daß man von einem niederen und einem hohen Gehalt an freiem Cyankali sprechen kann. Der niedere liegt unter und der hohe bei und über 1,5 g/1.
  • Niederer Gehalt am freiem Cyankali hat zwar den Vorteil, daß die Kupfer- und, was wegen der gewünschten Härte der Legierung wichtig ist, auch die Nickelabscheidung an der Kathode in genügendem Maße vonstatten geht. Insbesondere unter dem Einfluß des höchsten Stromimpulses, der den hauptsächlichsten Teil der Nickelabscheidung an der Kathode bewirkt, werden aber die löslichen Anoden durch Polarisation nach einiger Zeit passiv, was zur Folge hat, daß das Bad an edlen Metallen verarmt. Hierdurch erhöht sich die zur Erzielung einer bestimmten Dicke der Legierungsschicht erforderliche Niederschlagsdauer, was wiederum die schädliche Wasserstoffabscheidung yan der Kathode begünstigt.
  • Hoher Gehalt an freiem Cyankali bedingt gute Lösung des Goldes und Silbers im Elektrolyten, beeinträchtigt aber die Abscheidung von Nickel und Kupfer an der Kathode. Auch bei einer Erhöhung des Impulses der höchsten Stromdichte auf über 2 Amp/qdm ist die ausgefallene Nickelmenge noch etwas zu gering, um den gewünschten Gehalt des Niederschlages an Nickel und die damit verbundene große Härte der legierten Auflage zu erhalten.
  • Gleichgültig, ob niederer oder hoher Gehalt an freiem Cyankali vorliegt, jedesmal muß noch eine Unvollkommenheit in Kauf genommen werden. Durch die Wahl des freien Cyankaligehaltes allein läßt sich somit noch nicht das beste Arbeiten mit den Strbmimpulsen erreichen.
  • Dem wird gemäß der Erfindung dadurch abgeholfen, daß man zur Herstellung legierter, galvanischer Überzüge eine oder mehrere lösliche und eine oder mehrere unlösliche Anoden mit der Maßgabe verwendet, daß die Impulse der höheren Stromdichten, insbesondere der höchsten, nur auf die unlöslichen Anoden einwirken.
  • Als Beispiel für die Ausführung des neuen Verfahrens sei folgendes angeführt: Der Niederschlag soll aus einer Goldlegierung bestehen, die außer Gold noch Silber, Kupfer und Nickel enthält. Entsprechend den vier Abscheidungspotentialen- werden vier verschiedene Stromimpulse verwendet, und zwar von o,3, o,5, 0,7 und 1,5 Amp/qdm Kathodenfläche. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, u. a. zur Schonung der \leßinstrumente, die Impulse stufenweise an- und absteigen zu lassen, woraus sich als Reihenfolge für die Impulse ergibt: 0,3, 0,5, 0,7, 1,5, o.7, 0,5, 0,3, 0,5, 0,7, 1,5 usw. Amp/qdm. Dabei wirken die Impulse von 0,3, o,5 und 0.7 nacheinander auf eine oder mehrere lösliche Anoden, während der Impuls von 1,5 Amp/qdm immer nur auf eine oder mehrere unlösliche Anoden wirkt. Als lösliche Anoden sind legierte geeignet, deren Zusammensetzung sich nach dem gewünschten Legierungsniederschlag richtet. Wird z. B. ein 8oo Tausendstel feiner Niederschlag gewünscht, so kann die lösliche Anode aus Soo Tausendstel Gold, i5o Tausendstel Silber, 3o Tausendstel Kupfer und 2o Tausendstel Nickel bestehen. Die unlösliche Anode ist aus Platin oder Beinnickel. Da der i,5-Impuls nicht auf die lösliche Anode einwirkt, wird- diese während des Arbeitens nicht passiv. Die Metalle gehen im richtigen Mengenverhältnis ins Bad, so daß auch keine Verarmung des Elektrolyten an Edelmetall, und zwar auch nicht bei niederem Gehalt an freiem Cyankali von z. B. o,5 bis i g/1 eintritt. Bei diesem Gehalt an freiem Cyankali verläuft aber die Nickelabscheidung an der Kathode sehr günstig, so daß der gewünschte Nickelgehalt im Niederschlag und dadurch große Härte des letzteren erreicht wird.
  • Die erfindungsgemäße Verwendung des gemischten Anodensystems gewährleistet somit auf der Goldanodenseite wegen des Wegfalls des hohen Stromimpulses bei dieser Anode dauerndes, gutes Inlösunggehen der Metalle durch die niederen Stromimpulse auch bei niederem Gehalt an freiem Cyankali und auf der Kathodenseite wegen dieses niederen Gehaltes an freiem Cyankali gute Abscheidung des Nickels durch den hohen Stromimpuls.
  • Durch die Verwendung löslicher Anoden gelingt es, die Zusammensetzung des Bades konstant zu halten, auf diese Weise das Arbeiten zu vereinfachen und die Lebensdauer des Bades wesentlich zu verlängern. Durch die Verwendung der unlöslichen Anoden für den Impuls der höchsten Stromdichte werden die Polarisationswirkungen von der löslichen Anode ferngehalten, also das Inlösunggehen aller Metalle auch bei niederem Gehalt an freiem Cyankali erleichtert und mit der Herabsetzung des letzteren die wichtige Nickelabscheidung an der Kathode gefördert.
  • Die erwähnten Unvollkommenheiten sind somit durch die Erfindung beseitigt.
  • Das Verlegen des Impulses der höchsten Stromdichte von den löslichen auf eine oder mehrere unlösliche Anoden und die damit erreichte Beseitigung der Polarisation der löslichen Anoden, deren Entstehung man bisher durch nur kurz dauernde Stromimpulse von etwa 1/s Sekunde zurückgehalten hat, bringt den weiteren Vorteil, daß man ohne Schaden die Dauer eines Impulses über 1/2 bis i1/2 Sekunden steigern kann. Versuche haben ergeben, daß sehr genaue Ergebnisse hinsichtlich der Abscheidung der Legierung an der Kathode mit Stromimpulsen von ungefähr i Sekunde Dauer zu erzielen sind, wobei noch ein besonderer Fortschritt gerade hinsichtlich des richtigen Maßes an abgeschiedener Nickelmenge zu beobachten ist. Für das obenerwähnte Niederschlagsbeispiel mit den vier Impulsen von 0,3, 0,5, 0,7 und 1,5 Amp/qdm beträgt bei einer Impulsdauer von i Sekunde die Dauer einer Periode, in der sämtliche vier Impulse der Reihe nach wirken, somit q. Sekunden.
  • Es ist nicht in allen Fällen erforderlich, daß nur der höchste Stromimpuls auf eine oder mehrere unlösliche Anoden geleitet wird, man kann je nach der gewünschten Höhe des Edelmetallgehaltes außer dem höchsten auch den zweithöchsten Stromimpuls auf die unlöslichen Anoden leiten. Es hat sich gezeigt, daß es für ein polarisationsfreies Arbeiten der löslichen Anoden vorteilhaft ist, die bei und insbesondere über o,8 Amp/qdm liegenden Impulse von den löslichen Gold- bzw. Silberanoden fernzuhalten und nur auf die unlöslichen Anoden wirken zu lassen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung legierter galvanischer Niederschläge mit Hilfe pulsierender Ströme, die verschiedene, dem Lösungs- und Abscheidungspotential des niederzuschlagenden Metalls angepaßte Spannungen und Stromdichten aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine oder. mehrere lösliche und eine oder mehrere unlösliche Anoden mit der Maßgabe verwendet, daß die Impulse der höheren Stromdichten, insbesondere der höchsten, nur auf die unlöslichen Anoden einwirken.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung harter legierter Gold- und/öder Silberniederschläge mit Nickelgehalt nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die bei und insbesondere über o,8 Amp/qdm Kathodenfläche liegenden Stromimpulse, mindestens aber der Impuls der höchsten Stromdichte, nur auf eine oder mehrere unlösliche Anoden, hingegen die darunter liegenden Impulse auf lösliche, einmetallige und/oder legierte Anoden geleitet werden, welche die Metalle enthalten, aus denen der legierte Niederschlag bestehen soll.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Impuls der höheren Stromdichten bzw. höchsten Stromdichte nicht beschickte, lösliche Anode oder Anoden aus einer Legierung bestehen, welche die gleiche oder nahezu gleiche Zusammensetzung aufweist, die der legierte Niederschlag erhalten soll. q.. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die den einzelnen Legierungskomponenten zugeordneten Impulse je eine Dauer von 1/2 bis i1/2 Sekunden, vorzugsweise von ungefähr i Sekunde, haben.
DEW113097D 1943-04-25 1943-04-25 Verfahren zur Herstellung legierter galvanischer Niederschlaege Expired DE758631C (de)

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