DE741371C - Vergoldung von nichtrostenden Staehlen - Google Patents

Vergoldung von nichtrostenden Staehlen

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Publication number
DE741371C
DE741371C DEW106534D DEW0106534D DE741371C DE 741371 C DE741371 C DE 741371C DE W106534 D DEW106534 D DE W106534D DE W0106534 D DEW0106534 D DE W0106534D DE 741371 C DE741371 C DE 741371C
Authority
DE
Germany
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gold
bath
gilding
stainless steels
electrolyte
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Expired
Application number
DEW106534D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Gustav Schoenmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
DR TH WIELAND Firma
Original Assignee
DR TH WIELAND Firma
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D5/00Electroplating characterised by the process; Pretreatment or after-treatment of workpieces
    • C25D5/34Pretreatment of metallic surfaces to be electroplated
    • C25D5/36Pretreatment of metallic surfaces to be electroplated of iron or steel

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electroplating Methods And Accessories (AREA)
  • Electroplating And Plating Baths Therefor (AREA)

Description

  • Vergoldung von nichtrostenden Stählen Zusatz zum Patent 731043 Das Hauptpatent 73 i o43 betrifft ein galvanisches Goldkomplexbad, in welchem das Gold an Thiohärnstoff gebundene ist und das dadurch gewonnen wird, daß man eine wäßrige Lösung von Chlorgold mit einer wäßrigeri Thiobarnstofflösung bis zur Entfärbung vermischt und anschließend durch Erhitzen bis auf etwa ioo° und Abfiltrieren von Schwefel stabil macht.
  • Das Neue besteht in der Anwendung dieses Thioharnstoffb.ades zum Vergolden von nichtröstenden, insbesondere chromlegierten Stählen. .
  • Die Vergöldung von -.sogenannten nichtrostenden Stählen ist eine Aufgabe; die trotz vielfacher Versuche bisher nicht in befriedigender Weise-gelöst worden ist. Die Ursache ist in der außerordentlich geringen Neigung besonders der Stähle mit höherem Chromgehalt zu suchen, das elektrolytisch niedergeschlagene Gold in fester Bindung aufzunehmen.
  • Cyankalische und andere Bäder neutralen oder basischen Charakters gestatten zwar, das Gold kathodisch niederzuschlagen, jedoch erhält man dabei eine so lockere Bindung, daß der Niederschlag häufig schon durch Wischen mit dem Finger wieder entfernt werden kann. Die dem, Chrom und den chromlegierten Stählen eigentümliche passive Oberflächenschicht verhindert offenbar eine innige Verbindung des Grundmetalls mit dem Niederschlag. Zur Beseitigung- dieses Nachteils wurde die Anwendung von Salzsäure vorgeschlagen, da diese Säure bekanntlich die einzige gegen solche Strähle aktive Säure ist. - So wurde u. a. die Verwendung von Salzsäure -als Vorbeize und die anschließende Vergoldung mit einem durch Salzsäure angesäuerten cyankalischen Bad vorgeschlagen.
  • Dieser Vorschlag hat aber immer noch folgende Nachteile: Vor allem ist ein solches Bad, das Cyan enthalten muß, nicht stabil, da infolge der Salzsäurezugabe das Cyan als freie Blausäure im: Bade enthalten ist, und diese sich infolge ihrer hohen Flüchtigkeit und ihrer Oxydierbarkeit durch den Luftsauerstoff schnell verbraucht. Dem Bade muß also immer wieder neues Cyansalz zugefügt werden.
  • Die Giftigkeit solcher Bäder mit emexn Gehalt an freier Blausäure ist eine sehr hohe, höher als die der gelvöhnlichen alkalischen Cyangoldbäder. Ihre Anwendung muß also von zahlreichen Schutzmaßnahmen abhängig gemacht werden.
  • Außerdem muß auf die unvermieidliche Porosität der aus den vorgeschlagenen Bädern entstehenden Goldschicht hingewiesen werden. Die Gefügeeigenschaften der Goldschicht sind also ungenügend.
  • Diese Mißstände werden durch die Anwendung des Thioharnstoffbades gemäß Patent 731 043 beseitigt.
  • Insbesondere eignet sich das erwähnte Thioharnstoffbad unter Verwendung einer Handanode zum Vergolden von nichtrostenden Stählen.
  • Man erreicht zwar im allgemeinen beim Vergolden mit Hilfe einer Handanode bessere Ergebnisse hinsichtlich Strukturdichte, und zwar auch bei dünner Auflage, aber weder aus den alkalischen noch aus den bekannten sauren Bädern scheidet sich das Gold beim Vergolden von Stahl mit höherem Chromgehalt auch unter Verwendung einer Handanode einwandfrei ab, vielmehr wird häufig keine zusammenhängende Goldschicht erzielt, sondern infolge der hohen Stromdichte eine pulverige Fällung bei gleichzeitig starker Gasentwicklung.
  • Bei Versuchen hat sich gezeigt, daß das Arbeiten mit einer Handanode die Anwendung eines Goldbades bedingt, welches das Gold in sehr wenig dissoziierter, aber leicht löslicher Form komplex- oder salzartig ge» bunden enthält, so daß bei einem für den geringen Elektrodenabstand sehr kräftigen Potentialgefälle das Gold immer noch verhältnismäßig zögernd ausgeschieden wird und ebenso gezügelt die Goldionen nachgehefertwerden. Auch darf sich dazu nicht noch Wasserstoff an der Kathode stürmisch. abscheiden.
  • Sind diese Bedingungen nicht erfüllt, so erfolgt `beim Einschalten des Stromes eine fast plötzliche Abscheidung braunen, lockeren Goldpulvers, das sich beim Weiterbearbeiter des vergoldeten Gegenstandes sofort entfernt Erst beim Vorhandensein der erwähnter Badeigenschaften kann mit den bei Hand anoden auftretenden sehr hohen Stromdichter von bis zu to Amp./qdm mit Erfolg gearbeitet werden.
  • Die Gründe, aus denen im Gegensatz zu den bekannten Bädern das. Thioharnstoffbad nach Patent 731 043, insbesondere in Verbindung mit einer Handanode, sehr dichte und ungewöhnlich verschleißfeste Niederschläge auch auf nichtrostenden Stählen ergibt, dürften daher auf folgenden bisher nicht genügend erkannten Badeigenschaften beruhen: i. Das Bad enthält freie, zur Beseitigung der Passivschicht geeignete Chlorionen bzw. C'hlorwasserstoffsäure, die aus dem zur Badherstellung verwendeten Chlorgold stammen. Die Konzentration kann durch Zugabe von 2 bis 6% konzentrierter Salzsäure erhöht werden, ohne daß sich Nachteile in der Badwirkung zeigen.
  • 2. Die hohe Komplexstabilität erlaubt eine gezügelte Bildung und damit geordnete Struktur des Niederschlages, was die wichtigste Voraussetzung zur Erzielung einer hohen Haftfestigkeit und Dichte sowie zu einer richtigen Wirkungsweise der hohen Stromdichte und eines dem Elektrolyten beigemengten oder auf das- Badpolster aufgetragenen Schleifmittels bei der Verwendung einer Handanode ist.
  • 3. Die unter 2 erwähnte Eigenschaft erlaubt es, daß der Elektrolyt selbst als Vorbeize angewandt wird. So kann z. B. auf dem Werkstück aus Chromstahl etwa 1/2 bis i Minute mit dem reichlich getränkten Badpolster der Handanode gerieben werden, ohne den Strom einzuschalten. Es erfolgt hierbei ein leichtes Anätzen der Stahloberfläche, ohne daß etwa den Gesetzen der Spannungsreihe zufolge Gold merklich abgeschieden wird. Mit dem gleichen Badpolster wird sodann durch Einschalten des Stromes ordnungsgemäß weiter vergoldet.
  • Man hat auf diese Weise unmittelbar anschließend an die Oberflächenvorbereitung durch Vorbeizen die eigentliche galvanische Behandlung, ohne daß ein Spülvorgang wie beim bekannten Vergolden des Stahles nach dem Vorbeizen durch Salzsäure erforderlieh ist.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Die Anwendung des galvanischen Vergoldungsbades nach Patent 73, 043 zum Vergolden von nichtrostenden, insbesondere chromlegierten Stählen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Vergoldung mittels einer Handanode vorgenommen wird, wobei vorzugsweise dem llektrolyten Schleifmittel zugesetzt sind.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und -z, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenstände unmittelbar vor dem Galvanisieren stromlos in den Elektrolyten getaucht oder mit letzterem durch Reiben mit dem Badpolster der Handanode in Berührung gebracht werden. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfa.'hren keine Druckschriften in Betracht gezogen worden.
DEW106534D 1939-11-12 1939-11-12 Vergoldung von nichtrostenden Staehlen Expired DE741371C (de)

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DEW106534D DE741371C (de) 1939-11-12 1939-11-12 Vergoldung von nichtrostenden Staehlen

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DE741371C true DE741371C (de) 1943-11-10

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