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Hänge- oder Abspannisolator Die Erfindung bezieht sich auf einen Hänge-oder
Abspannisolator für elektrische Leitungen, bei dem der Isolator durch das Gewicht
.der Leitungen auf Zug beansprucht wird. Üblicherweise -,verden zum Befestigen eines
Isolators Kappen verwendet, die über die verdickt ausgeführten Enden des Isolators
geschoben; und durch ein Bindemittel mit diesem verbunden sind. Die Verwendung vont
Kappen hat den Nachteil, daß ein wesentlicher Teil des Isolators von ihnen bedeckt
wird, der für die elektrische Isolation verlorengeht. Hierdurch entsteht ein Mehraufwand
an. Isolationsmaterial.
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Ein weiterer Nachteil: der Kappenbefestigung besteht darin, daß infolge
des großen Kappendurchmesserseinwerhältnismäßig großer Raum von dem Bindemittel
ausgefüllt werden. muß. Als Bindemittel wird üblicherweise Blei verwendet. Die Befestigung
der beidem Kappen bei einem Isolator mittlerer Größe erfordert ungefähr :2 kg Blei.
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Die Kappen lassen sich vermeiden, wenn in an sich bekannter Weise
in beide Stirnseiten des Isolators Klöppel eingesetzt und hierin durch ein Bindemittel
festgehalten werden. Bei dieser Anordnung ist es möglich, das Isolationsmaterial
des Isolators vollständig für die Isolation auszunutzen. Auch ist für die Verbindung,der
Klöppel mit dem Isolator nur rund der zehnte Teil des Bindemittels erforderlich
wie für Kappenisolatoren.
Isolatoren mit Klöppeln ,haben sich trotz
ihrer Vorzüge nicht in die Praxis einführen können, da praktische Versuche ergeben
haben, daß von diesen Isolatoren bei weitem nicht die Lasten aufgenommen werden
können wie von den Kappenisolatoren, selbst wenn die Stärke des Isolators, insbesondere
die Stärke der die Klöppel aufnehmenden Teile des Isolators, wesentlich über das
übliche Maß hinaus vergrößert wird.
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Erfindungsgemäß wird die Festigkeit der Isolatoren mit an beiden Stirnseiten
eingelassenen Klöppeln dadurch wesentlich erhöht und gegebenenfalls mehr als verdoppelt,
daß die zur Aufnahme der Klöppel dienenden Aussparungen und die Oberfläche des Isolators
mit einer festigkeitserhöhenden Glasur Überzogen werden. Hierdurch gelingt es, die
mechanische Festiglzeit dieser Isolatoren so weit zu erhöhen, daß sie den für Freileitungen
zu stellenden Anforderungen genügt. Die Erfindung ermöglicht es, an Stelle von auf
Zug beanspruchten Kappenisolatoren ebenfalls auf Zug beanspruchte Isolatoren mit
an beiden Stirnseiten eingelassenen Klöppeln zu verwenden, die bei gleichen elektrischen
Eigenschaften geringere Abmessungen und Gewichte neben den eingangs erwähnten weiteren
Vorteilen aufweisen.
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Obwohl festigkeitserhöhende Glasuren in der einschlägigen Technik
schon längere Zeit bekannt: sind, ist ihre Anwendung auf Isolatoren mit an beiden
Stirnseiten. eingelassenen Klöppeln unterblieben. Die mechanische Festigkeit dieser
Isolatoren wurde als so gering angesehen, daß ihre Verwendung neben oder an Stelle
der bekannten, auf Zug beanspruchten Isolatoren für unmöglich erachtet -wurde. Bei
dieser Beurteilung der mechanischen Eigenschaften der Isolatoren mit an beiden Stirnseiten
eingelassenen Klöppeln bestand erst recht kein Anlaß zur Annahme, daß diese sich
bei einer Glasieru;ig dieser Isolatoren in. der zuvor angegebenen Weise mit geringeren
Abmessungen und mit geringerem Gewicht als die bekannten Isolatoren herstellen lassen.
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Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Abb. r und 2 dargestellt.
Beide Ausführungsbeispiele unterscheiden sich im wesentlichen nur durch die Anordnung
der Brennflächen.
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In Abb. r ist der Isolatorkörper mit a bezeichnet. Er besteht aus
zwei Schirmen, die durch einen konischen Strunk miteinander wer-Bunden werden. In
den Stirnseiten befinden sich Aussparungen b zur Aufnahme der Klöppel c. Die Klöppel
c besitzen in bekannter Weise einen Balligen Kopf und ein nietkopfähnliches Ende,
in dem Befestigungs- oder Stützkörper d eingesetzt sind. Die Befestigung der Klöppel
erfolgt durch Ausgießen der Aussparungen b mit Metall oder mit einem anderen geeigneten
Bindemittel.
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Die Oberfläche des Isolators ist mit einer Glasur e und die Oberflächen
der Aussparungen b sind mit einer Glasur f bedeckt, die festigkeitserhöhende
Eigenschaften besitzt.
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Um das Brennen des Isolators zu ermöglichen, ist bei g die untere
Aussparung b erweitert, so daß eine waagerechte ringförmige und eine kurze zvlindrische
Mantelfläche entsteht. Diese beiden Flächen werden nicht glasiert, sondern dienen
zum Abstützen bzw. Führen des Isolators auf einer entsprechend geformten Bomse während
des Brennvorganges.
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Bei dem in Abb.2 dargestellten Isolator sind die der Abb. i) entsprechenden
Teile des Isolators mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
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Um eine Brennfläche zu schatten, ist hier nicht der Weg einer Vergrößerung
der Aussparung b gewählt, sondern an der unteren Stirnseite des Isolators ist eine
ringförmige wulstartige Erhöhung l4 angebracht, die nicht mit einer Glasur bedeckt
ist. Der für die Anbringung der Brennflächen wesentliche Gedanke ist, diese Flächen
an Stellen vorzusehen, die für die Festigkeit des Isolators belanglos sind, so daß
sich also das Fehlen einer Glasur an diesen Stellen nicht bemerkbar macht. Außerdem
ist es wichtig, daß die Größe dieser Flächen, wenn sie an der Oberfläche des Isolators
liegen, gering bleibt in Hinsicht auf das elektrische Verhaltendes Isolators.
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Statt der ringförmigen wu.lstartigen Erhöhung können auch einzelne
Nocken oder Stützpunkte verwendet werden. Hierdurch ist es möglich, die Brennfläche
weiterhin zu verringern.
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Bei der Ausbildung der Aussparung b an der oberen Stirnseite des Isolators
ist darauf ;geachtet, die Form der Aussparung am oberen Ende so zu wählen., daß
nach erfolgtem Ausgießen das Eindringen von Feuchtigkeit mit Sicherheit ausgeschlossen
wird. Zu .diesem Zweck ist die Aussparung b am Eingang erweitert und muldenartig
vertieft. Der so entstehende Raum i wird ebenfalls mit dem Bindemittel ausgefüllt.
Selbst wenn jetzt zwischen dem Bindemittel und dem Isolator an der oberen Stirnseite
eine Undichtigkeit entsteht. so sammelt sich die eindringende Feuchtigkeit an der
tiefsten. Stelle der Mulde, sie kann aber nicht in die eigentliche Aussparung b
hineindringen.
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Wie Abb.2 zeigt, ist nur der untere Teil der Aussparungen b mit Metall,
z. B. Blei, ausgegossen. Die darüherliegenden Teile der Aussparungen b sind mit
einem nichtmetallischen Bindemittel, z. B. Martnorzemeit, ausgefüllt. Hierdurch
ist einmal an Metall gespart,
andererseits die Gefahr vermieden,
daß das Metall teilweise zum Schmelzen gebracht wird, wenn im Falle eines Überschlages
an dem Klöppel ein Lichtbogen ansetzt.