DE644195C - Haengeisolator mit einem aus keramischem Stoff bestehenden Kopfteil, der mit der Kappe und dem Bolzen durch Ausgiessen mit Metall verbunden ist - Google Patents
Haengeisolator mit einem aus keramischem Stoff bestehenden Kopfteil, der mit der Kappe und dem Bolzen durch Ausgiessen mit Metall verbunden istInfo
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- H01B17/02—Suspension insulators; Strain insulators
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Description
Die Erfindung betrifft Hängeisolatoren aus keramischem Stoff oder Glas, bei denen der
Kopfteil in der Kappe bzw. der Bolzen in dem becherförmigen Kopfteil durch Ausgießen
mit Metall befestigt ist. Kappe und Bolzen sind in bekannter Weise mit Tragflächen
in Form von Rippen versehen. Um bei der Herstellung dieser Isolatoren eine genügende
mechanische Festigkeit zu erhalten, war es bisher üblich, den Kopfteil der Isolatoren
viel stärker zu gestalten, als es zur Erzielung einer genügenden Isolationsstärke
erforderlich war. Porzellan- oder Glaskörper, die eine Stärke von etwa 6,35 mm haben,
genügen beispielsweise als Isolation bei einer elektrischen Spannung von 15000 Volt, aber
der Kopfteil der Hängeisolatoren, die während des Betriebes einer Spannung von etwa
15 000 Volt ausgesetzt werden, wurde bisher mit einer Stärke von etwa 22 bis 32 mm hergestellt,
um eine genügende mechanische Festigkeit zu erzielen und das Zerspringen des Isolators zu verhindern. Ein derartiges
Verfahren ist unwirtschaftlich, denn es wird mehr Werkstoff verbraucht als wirklich notwendig
ist. Nebenbei werden die Isolatoren auch schwerer als erforderlich, so daß die Metallteile des Isolators ebenfalls schwer
werden müssen. Die Tragkörper für die Isolatoren und die zugehörigen Metallteile
müssen somit auch stärker gemacht werden, als wenn die Isolatoren nur mit Rücksicht
auf die elektrische Beanspruchung bemessen wären.
Die Ursachen für die starke mechanische Beanspruchung der keramischen Teile der
Isolatoren sind folgende:
Werden Kappe und Bolzen an dem keramischen Kopfteil des Isolators durch einen
Metallausguß befestigt, so bewirkt die Wärme des flüssigen Metalls, daß die einzelnen Teile
des Isolators sich ausdehnen. Die Metallteile des Isolators und das Ausgußmetall
haben nun größere thermische Ausdehnungskoeffizienten als die keramischen Teile, beim
Abkühlen werden sie sich deshalb stärker zusammenziehen als die keramischen Teile.
In dem abgekühlten Isolator werden deshalb in dem keramischen Kopfteil Spannungen
auftreten.
Der Bolzen wird sich dabei in der Richtung seines Durchmessers von dem Kopfteil
entfernen. In der Längsrichtung des Bolzens werden sich die Enden des Bolzens
seinem Mittelpunkt nähern und, da das Metall mit dem keramischen Teil in Verbindung
stehen muß, um die Betriebslast zu·übertragen, so bewirkt diese LängsschrumpfungJ*
daß der Kopfteil einer zusätzlichen mechanik.; sehen Belastung ausgesetzt wird, die bisher"
die wesentliche Verstärkung dieses Teiles erforderlich machte.
Um den Einfluß der zusätzlichen mechanisehen Beanspruchung des keramischen Kopfteiles
auszugleichen, wird erfindungsgemäß die Neigung der Rippen so gewählt, daß sie
in bezug auf die Bolzenachse in Richtung nach dem von dem Kopfteil eingeschlossenen
Ende des Bolzens abnimmt. Hierdurch-wird erreicht, daß die durch das Gewicht der Leitung
hinzukommende Belastung derart ungleich auf die den einzelnen Rippen gegenüberliegenden
Teile des keramischen Kopfteiles verteilt wird, daß die Beanspruchung
durch das Leitungsgewicht und die durch den Schrumpfvorgang zusammen eine annähernd
gleichmäßige Beanspruchung des Kopfteiles ergeben. Es wird so das Auftreten besonders hochbeanspruchter Stellen vermieden,
die bisher die übermäßige Vergrößerung des Querschnittes des keramischen Kopfteiles
erforderlich machten. #
Diese Wirkung kann ferner dadurch unterstützt werden, daß der Kopfteil des Isolators
am äußeren Umfang mit mehreren Halterippen versehen wird, deren Neigung in bezug
auf die Bolzenachse in Richtung nach dem von dem Kopfteil eingeschlossenen Ende des
Bolzens zunimmt.
Zweckmäßig wird die Innenseite des Kopfteiles mit einer schraubenförmigen Vertiefung
versehen, deren Querschnitt die Form eines Halbkreises hat. Die Windungen dieser
Schraube sollen so weit voneinander entfernt sein, daß verhältnismäßig breite, flache Rippen
entstehen.
Es wird bemerkt, daß es bekannt ist, den Bolzen, die Kappe und auch den Porzellanteil
mit Rippen, z. B. in Form eines V-förmigen Gewindes, zu versehen. Die Befestigung des
Bolzens bzw. der Kappe erfolgte durch Vergießen mit Zement oder durch Einlegen elastischer Ringe, z.B. aus Gummi oder durch
Einschieben von Ringfedern.
Es ist ferner auch bekannt, beim Vergießen des Bolzens im Kopfteil bzw. des Kopfteiles
in der Kappe mit Zement, den einzelnen Rippen eine verschiedene Steigung zu geben, jedoch
geschah dies bisher gerade zu dem Zwecke, um eine gleichmäßige übertragung der durch das Leitungsgewicht hervorgerufenen
Beanspruchungen auf den keramischen Kopfteil zu erreichen.
öo Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Abb. ι zeigt einen Isolator gemäß der Erfindung in Seitenansicht und zum Teil im
Schnitt.
i.x Abb. 2 ist ein Schnitt nach der Linie 2-2
,'.^ Abb. i.
'".*'. Der dargestellte Hängeisolator besteht aus
'drei Hauptteilen, nämlich einem Körper 10 aus Isolierstoff, z. B. Porzellan oder Glas,
einer Metallklappe 11 und einem Bolzen 12. Diese Teile werden von einer Legierung 13
zusammengehalten, die einen verhältnismäßig niedrigen Schmelzpunkt hat. Zwischen dem
Körper 10 und der Kappe 11 sowie zwischen dem Körper 10 und dem Bolzen 12 sind
Kissen oder Stoßkörper 14 bzw. 15 angeordnet.
Der untere Rand der Haube ist verhältnismäßig stark und endet in einem nach innen
gebogenen Ansatz 17, dessen Innenfläche 18 gegen die Isolatorachse geneigt ist.
Der Isolierkörper 10 besteht in der Hauptsache aus zwei Teilen, nämlich dem Kopfteil
19 und dem Schirm 20. Auf der Außenseite des Kopfes 19 sind ringförmige Vertiefungen
vorgesehen, die beim Zusammensetzen des Isolators mit der Legierung 13 ausgefüllt
werden. Die unteren Seitenflächen der Nuten bilden alle einen Winkel mit der Längsachse
des Kopfes. Die untere Fläche der obersten Vertiefung 21 ist hierbei derart gerichtet, daß
sie beinahe einen rechten Winkel mit der Achse bildet, während die untere Fläche der
untersten Vertiefung 22 bald eine parallele Lage zur Achse einnimmt. Die unteren Flächen
der übrigen Vertiefungen sind derart gerichtet, daß sie Übergänge zwischen der obersten und der untersten Vertiefung bilden.
Auf der Innenseite des Kopfteiles 19 ist eine schraubenförmige Vertiefung 23 yorge- ioo
sehen, die im Schnitt als Kamm 24 erscheint. Seine Abmessungen sind von der Beschaffenheit
der Legierung und des Dielektrikums abhängig,
Der Bolzen 12 besitzt an einem Ende ein Auge 25 und ist in der Nähe seines anderen
Endes mit einer Reihe von V-förmigen Ringnuten versehen. Die unteren Flächen der
obersten Gruppe 26 dieser Nuten bilden einen verhältnismäßig kleinen Winkel mit der
Bolzenachse, während die nächste Nutengruppe 27 derart geformt ist, daß die unteren
Flächen der Nuten einen etwas größeren Winkel mit der Bolzenachse bilden. Die unteren Flächen der nächsten Gruppe 28 bilden
einen noch größeren Winkel mit der Achse des Bolzens, während die unteren Flächen der Nuten in der untersten Gruppe
fast senkrecht zur Bolzenachse gerichtet sind. Wenn die Neigung der unteren Flächen iao
der Nuten sich in dieser Weise ändert, so wird, wenn der Bolzen belastet ist, die auf
jede Flächeneinheit des Kopfteiles 19 übertragene Belastung allmählich vom äußersten
bis zum innersten Ende desselben abnehmen. Mit anderen Worten, die Nutengruppe 28
wird einen stärkeren axialen Zug je Flächeneinheit auf die Legierung 13 zwischen Bolzen
und Kopfteil ausüben als irgendeine der höher liegenden Gruppen. Der durch das Zusammenschrumpfen
der Legierung verursachten Beanspruchung des Isolatorkopfteiles
wird deshalb durch den axialen Zug am Bolzen entgegengewirkt, und aus diesem Grunde
wird der Kopfteil in keinem Punkt oder an keiner Stelle zu stark belastet. Durch die beschriebene
Abstuf ung der Neigung der oberen Flächen der V-förmigen Nuten ist es möglich, die während der Herstellung entstehende
mechanische Beanspruchung des dielektrischen Kopfteiles auszugleichen und eine gleichförmige Belastung des ganzen Kopfteiles
während des Betriebes zu sichern.
Durch die beschriebene Anordnung der oberen Flächen der Nuten wird auch die Belastung
der Verbindung zwischen Kappe und Kopfteil gleichmäßiger verteilt. Da aber die Außenseite des Kopfteiles eine bedeutend
größere Fläche darstellt als die Innenseite der Bolzenöffnung, ist die Belastung je Flächeneinheit
auf der Außenseite viel geringer, und es ist deshalb nicht erforderlich, die Be- 30
lastung auf der iVußenseite so genau zu verteilen.
Claims (2)
1. Hängeisolator mit einem aus keramischem
Stoff bestehenden Kopfteil, der mit der Kappe und dem Bolzen, die mit Tragflächen in Form von Rippen versehen
sind, durch Ausgießen mit Metall verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung der zweckmäßig V-förmig gestalteten
Rippen in bezug auf die Bolzenachse in Richtung nach dem von dem Kopfteil eingeschlossenen Ende des Bolzens
abnimmt.
2. Isolator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopfteil aus
keramischem Stoff am äußeren Umfang Halterippen besitzt, deren Neigung in bezug auf die Bolzenachse in Richtung '50
nach dem von dem Kopfteil eingeschlossenen Ende des Bolzens zunimmt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US644195XA | 1932-08-30 | 1932-08-30 |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE644195C true DE644195C (de) | 1937-04-26 |
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DEC48165D Expired DE644195C (de) | 1932-08-30 | 1933-08-09 | Haengeisolator mit einem aus keramischem Stoff bestehenden Kopfteil, der mit der Kappe und dem Bolzen durch Ausgiessen mit Metall verbunden ist |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE644195C (de) |
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1933
- 1933-08-09 DE DEC48165D patent/DE644195C/de not_active Expired
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