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Sattelisolator Wenn Seile oder Pardunen elektrisch isoliert. werden
sollen, ist es erwünscht, daß die Isolatoren leicht und klein sind, aber trotzdem
eine einwandfreie Isolation ergeben..
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Diese Forderungen werden verhältnismäßig gut vorn den bekannten Sattelisolatoren
aus Porzellan o. dgl. erfüllt. Ein solcher Isolator besteht aus einem im wesentlichen
eiförmigen Isalatorkörper, in welchem Rinnen in zwei gegeneinander senkrechten Ebenen
v o-rhanden sind. Die Rinnen sind voneinander durch Kämme oder Rücken getrennt.
Die Pardune oder das Seil, das isoliert werden soll, wird bei dem Isolator geteilt,
und die Seilenden werden als Ösen oder Bügel ausgeformt, die in die Rinnen in solcher
Art gelegt w=erden; daß sie voneinander durch die vorerwähnten Kämme oder Rücken
des Iso:-latorrkörpers getrennt sind. Dle räumliche Ausgestaltung ist übrigens :derart,
daß der Isolatorkörper in der Längsrichtung der Pardüne hauptsächlich nur Druckbeanspruchungen
zwischen den Ösen erhält. Xleben Isolatorkörpern mit offenen Rinnen gibt :es auch
Konstruktionen, bei denen die Ösen durch zwei Löcher es Isolators gehen, welche
so angeordnet sind, daß .auch hier der Isolator hauptsächlich nur Druckbeanspruchungen
zwischen den Ösen erhält.
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Die bekannten Sattelisolatoren können mit Vorteil für Pardunen oder
Seile mit verhältnismäßig kleiner Zugkraft verwendet werden. Bei großer Zugkraft
wird der Druck zwischen Öse oder Bügel und Isolatorkörper wegen der durch die Ungenauigkeiten
des Isolatör:körpers einerseits, der punktförmigen B:erühruggsflächen des Seiles
andererseits bedingten ungleichmäßigen Druckverteilung so groß, daß der Isolatorkörper
beschädigt w=erden kann. Es ist deshalb erwünscht, daß der Isolator
und
die Ösen oder Bügel so ausgestalt=et werden, daß die An la.5e auf einer recht groll^n
Fläche erfolgt.
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Man hat dies bisher dadurch zu erreichen versucht, d.aß man die Ösen
oder Bügel aus so dünnem Band herstellte, daß sich dies ohne Überschreitung der
zulässigen Biegespannung den unvermeidlichen Ungenauigkeiten der Rinnenfläche des
Isolatorkörpers anpassen konnte. Durch solche Bänder wird die übertragbare Zugkraft
stark beschränkt, so daß wirklich große Zugkräfte, wie sie beispielsweise bei der
Abspannung von Funktürmen auftreten, auf diese Weise nicht übertragen werden können.
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Auch der Versuch, die Unebenheiten der Band- oder Bügelauflageflächen
durch Zwischenlagen aus nachbiebigenn Werkstoff, z. B. Blei, auszugleichen, konnte
nicht zum Ziele führen, da bei hohen Drücken das Blei :einfach wegfließt und b=ieder
die unerwünschten punktförmigen Berührungen zwischen dem Isolatarkörper und dem
Stahlband oder -bügel auftreten.
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Nach der Erfindung werden alle diese Schwierigkeiten durch einen Sattelisolator
behoben, bei welchem einerseits die Band- oder Bügelauflageflächen des Isolators
durch von den Isolatorkörper nirgends durchdringenden Rotationsflächen gebildet
werden und lieiwelchem andererseits die Auflageflächen durch Drehen, Schleifen o.
dgl. bei rotierendem Ise-Iatorkörper oder rotierendem Werkzeug bearbeitet sind.
Die Sattelisolatoren nach der Erfindung gestatten ohne weiteres die Verwendun- von
Bändern, welche im Vergleich zu ihrer Breite dich sind und die Übertragung größter
Zugkräfte gestatten.
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Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung zeigt die Zeichnung,
und zwar Abb. i eine Seitenansicht des Isolators, Abb. a den Schnitt nach Linie
A-A d.er Abb.3 mit aufliegenden Bügeln, Ahh.,; die Draufsicht des Isolators und
Abb. 4. den Schnitt nach Linie B-B der Abb. i.
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Der Isolatorkörper hat zwei Rinnen a und b, die als Teile von Rotationsflächen
aus--ebildet -und durch Kämme oder Rüchen c %-enein;:icler getrennt sind. Die Achsen
cl u iid e der Rotationsflächen liegen im Abstand d-e zueinander. Die Bodenflächen
i der Rinr:c-ii .sind sorgfältig geschliffen. Diese Br_--ärl:eitung, wird durch
den Abstand (1-e der Achsen der Rotationsflächen ermöglicht, welcher so groß sein
soll, daß das Sclilei.fwerkzeug, wenn der Isolatorkörper um eine Achse einer der
Rotationsflächen oder das Schleifwerkzeug um diese Achse rotiert, außerhalb der
Kämme oder Rücken c, die die beiden Rinnen trennen und die Bügels voneinander isolieren,
frei passiert. Der in Abb. a, strichpunktiert einbezeichnete Kreis zeigt diese Verhältnisse.
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Die Bodenflächen der Rinnen können verschiedene Gestalt haben; sie
sollen nur so sein, .daß infolge der sorgfältigen Bearbeitung eine gute Druckverteilung
zwischen Bügel und Isolatorkörper stattfindet. Die Kämme, Rücken oder andere Teile
des Isolatorkörpers, die die Rinnen trennen, können auch verschieden ausgebildet
«-erden; sie müssen aber innerhalb der Bahn lieben, die das Schleifwerkzeug gegenüber
dem Isolatorkörper während des Schleifens beschreibt, Der Vorteil der bleichmäßigen
Druckverteilung tritt natürlich nur dann vollkommen ein, wenn auch die Auflageflächen
der Bü-=elg sor-fältig bearbeitet werden.
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Sattelisolatoren nach der Erfindung können auch zwischen zwei festen
Teilen eingeführt werden, z. B. um den Fuß eines :Mastes oder "Turmes zti stagen
oder zti verankern. Auch können zwei oder mehrere solcher Isolatoren durch geeignete
Teile miteinander verbunden werden, so, daß sie eine Isolatorkette bilden.