DE1165354B

DE1165354B - Verbindungsstelle fuer Foerderbaender oder Treibriemen aus Gummi oder Gummiaustauschstoffen mit Drahtseileinlagen in Laengsrichtung

Info

Publication number: DE1165354B
Application number: DEC23080A
Authority: DE
Inventors: Fritz Paasche
Original assignee: CLOUTH RHEIN GUMMIWARENFABRIK
Current assignee: CLOUTH RHEIN GUMMIWARENFABRIK
Priority date: 1960-12-31
Filing date: 1960-12-31
Publication date: 1964-03-12
Also published as: GB939559A; US3234611A

Description

Verbindungsstelle für Förderbänder oder Treibriemen aus Gummi oder Gummiaustauschstoffen mit Drahtseileinlagen in Längsrichtung Die Erfindung geht aus von einer Verbindungsstelle für Förderbänder oder Teibriemen aus Gummi oder Gummiaustauschstoffen mit Drahtseileinlagen in Längsrichtung, bei der die Längsseile beider Bandenden stufenförmig zugeschnitten und so ineinandergelegt sind, daß sich in der Länge ergänzende Seilenden stumpf aneinanderstoßen, wobei jeweils ein aus einem Bandende kommendes Drahtseil ein aus dem anderen Bandende kommendes, neben ihm liegendes Drahtseil in genügender Länge überlappt.
Es ist bekannt, die Enden von Förderbändern oder Treibriemen aus Gummi oder Gummiaustauschstoffen, die mit Drahtseileinlagen in Längsrichtung versehen sind, dadurch zu verbinden, daß man an den Bandenden die Drahtseileinlagen je eine Strecke weit freilegt, die aus den beiden Enden kommenden Drahtseile der Reihe nach nebeneinanderlegt und das Ganze derart zusammenvulkanisiert, daß die ineinandergreifenden Drahtseile alle in einer Schicht liegen. Die Übertragung der in den Drahtseileinlagen eines Endes wirkenden Zugkräfte auf die Drahtseileinlagen des anderen Endes geschieht also über die Gummischicht, die sich zwischen zwei benachbarten, von verschiedenen Seiten kommenden Drahtseilen befindet.
Die Zugkraft, welche sich in einer solchen Verbindung von einem Drahtseil auf ein danebenliegendes, vom anderen Bandende kommendes übertragen läßt, ist, wie theoretische Überlegungen ergeben und durch Versuche bestätigt wird, einmal von der Länge der Überlappung der beiden Seile und zum anderen von der Breite der zwischen ihnen befindlichen Gummischicht abhängig. Sie wächst mit der Über lappungslänge; mit der Breite der Zwischenschicht steigt sie ebenfalls bis zu einem maximalen Punkt, um dann bei weiterhin wachsender Breite der Zwischenschicht allmählich abzunehmen. Hierbei ist Voraussetzung, daß die Gummischicht unter der Einwirkung der Zugkräfte sich nicht von den Drahtseilen löst. Dies kann erfahrungsgemäß nur dann erreicht werden, wenn die Drahtseile allseitig gut in Gummi eingebettet sind.
F i g. 1 zeigt ein Schema einer solchen Verbindung.
Die Drahtseile sind im folgenden stets mit 1, der Gummi mit 2 und an den Überlappungsstellen mit 3 bezeichnet. Zur Verdeutlichung sind die aus einer Richtung kommenden Drahtseile schwarz und die aus der anderen Richtung kommenden schwarz-weiß gekennzeichnet.
Man kann in bekannter Weise die Drahtseile ohne weiteres auf die Länge 1 nebeneinanderlegen, wenn im Band die Abstände zwischen den Drahtseilen in der Äquatorebene mindestens gleich dem Seildurchmesser d plus der doppelten Gummidicke al sind. Bei einer solchen Anordnung wird die in einem Drahtseil auftretende Zugkraft P an den Überlappungsstellen je zur Hälfte auf die beiden danebenliegenden, von der anderen Seite kommenden Drahtseile übertragen. Von jeder Überlappungsstelle muß also durchschnittlich die KraftP/2 übertragen werden.
Um bei gegebener Bandbreite eine möglichst hohe Zugkraft übertragen zu können, ist es häufig erwünscht, den Abstand der Drahtseile im Band kleiner zu halten, als für die vorbeschriebene Ausführungsform nötig, also kleiner als d+ 2 a1. Dann können die Drahtseile jedoch in der Verbindung nicht mehr mit genügendem Abstand nebeneinandergelegt werden. Es ist jedoch bekanntgeworden, sie stufenförmig abzusetzen und stumpf aneinanderstoßen zu lassen, wie F i g. 2 und 3 zeigen.
Bei der Anordnung nach F i g. 2 liegen jeweils die längsten Drahtseilenden zwischen zwei aus der Gegenrichtung kommenden Enden, während die übrigen Drahtseile nur von einem Drahtseil überlappt werden. Bei der Anordnung nach Fig. 3 ist ohne Ausnahme jedes aus einer Richtung kommende Drahtseil nur von einem aus der anderen Richtung kommenden überlappt. In beiden Fällen gleichen die Abstände A im Band den Abständen a in der Verbindung.
Zu beachten ist, daß bei einer Ausführung nach Fig. 2 die kraftübertragenden Gummischichten nicht mehr jeweils die Kraft P/2, sondern durchschnittlich die Kraft P übertragen müssen, da nur so viel tEerlappungsstellen vorhanden sind, wie Drahtseile aus einer Richtung kommen. Die Kraftverteilung ist allerdings nicht gleichmäßig, weil die aus einer Richtung kommenden Drahtseile teilweise an beiden, teilweise nur an einer Seite von Drahtseilen überlappt werden, die aus der anderen Richtung kommen, und einigc Drahtseile überhaupt nicht von aus der anderen Richtung kommenden überlappt werden.
Bei der Ausführung nach F i g. 3 wird jedes aus einer Richtung kommende Drahtseil nur von einem aus der anderen Richtung kommenden überlappt, so daß in allen Überlappungsstellen die gleiche Kraft auftritt. Die Lücken zwischen den längsten Drähten fallen jedoch für die Kraftübertragung fort, da hier keine Überlappung vorhanden ist, d. h. insbesondere die rechts und links hieran anschließenden Überlappungsstrecken müssen nicht nur die Kraft P, son dern eine entsprechend höhere Kraft übertragen.
Aus den genannten Gründen müssen also bei gleicher Kraft P in den Einzelseilen die Abstände as bzw. as innerhalb der Verbindung größer sein als der Abstand a. Trotzdem bleiben die möglichen Abstände der Drahtseile im Band wesentlich geringer als bei Bändern, die gemäß Fig. 1 zu verbinden wären.
Die bekannte Verbindung nach Fig. 1 hat somit gegenüber den ebenfalls bekannten Verbindungen nach F i g. 2 und 3 einen besseren Wirkungsgrad, weil jedes Seil gleichmäßig belastet ist, während bei den anderen Verbindungen die längsten Seile am meisten und die kürzesten Seile am wenigsten belastet werden.
Dafür muß aber der Abstand der Seile im Band, um eine Verbindung nach F i g. 1 auszuführen, größer sein als der Abstand der Seile im Band für die Ausführung einer Verbindung nach F i g. 2 oder 3. Der Übertragungswirkungsgrad der Verbindung und der Abstand der Seile im Band stehen also in Wechselbeziehung zueinander.
Die Aufgabe der Erfindung ist es dem Bekannten gegenüber, Verbindungsstellen der im ersten Absatz dieser Beschreibung dargestellten Art insoweit zu verbessern, daß ein Optimum zwischen der Dimensionierung des Riemens und des tDbertragungswirkungsgrades erreicht wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, daß auf je zwei in an sich bekannter Weise blind endende, nebeneinanderliegende Drahtseile ein oder mehrere Drahtseile folgen, die in an sich bekannter Weise stumpf aneinanderstoßen.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in den zum Schluß der Beschreibung aufgeführten Unteransprüchen 2 bis 7 gekennzeichnet.
Während also bei den bekannten Verbindungen nach den Fig. 1 bis 3 entweder zwei aus verschie denen Richtungen kommende Seile stets nebeneinander geführt sind (Fig. 1) oder stets ein aus einer Richtung kommendes Seil stumpf auf ein aus der anderen Richtung kommendes stößt (Fig. 2 und 3), enthält eine Verbindung nach der Erfindung stets beide Anordnungselemente. Hierdurch wird erreicht, daß auch die kürzesten Drähte von einem aus der anderen Richtung kommenden Draht überlappt werden, also am Übertragungsvorgang teilnehmen. Daher hat die Verbindung nach der Erfindung einen Wirkungsgrad, der zwischen dem einer Verbindung nach F i g. 1 und dem einer Verbindung nach F i g. 2 und 3 liegt bei einem Seilabstand im Band, der ebenfalls zwischen dem einer Anordnung nach Fig. 1 und einer Anordnung nach Fig 2 bzw. 3 liegt.
In der Zeichnung ist die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen veranschaulicht. s3, s1,, s2,, £3') folgen, die in an sich bekannter schematisch in den Bandenden und in der Verbindung dargestellt. Fig. 13 zeigt im Längsschnitt entsprechend I-I in Fig. 11 eine fertige Verbindung.
Bei allen Figuren sind die Drahtseile einer Richtung ausgezogen, die der anderen gestrichelt gezeichnet.
Bei den Verbindungen nach den Fig. 4 bis 6 folgen auf je zwei aus entgegengesetzten Richtungen kommende, blind endende Drahtseile s, s' jeweils ein, zwei oder drei Reihen stumpf aneinanderstoßender Drahtseile sl, sl' bzw. s,, s2' bzw. S3, S3'. Dadurch wird jede Gummizwischenschicht im Uberlappungsgebiet zur Übertragung der Kräfte genutzt, und es ist durch entsprechende Anordnung und Abstufung erreicht, daß jedes Drahtseil an der Übertragung der Zugkräfte innerhalb der Verbindung direkt beteiligt ist. Eine mit der Stufenzahl ansteigende Zahl von Gummizwischenschichten wird hier mit der vollen Kraft P beansprucht, weil ein Drahtseil häufig nur an einer Seite von einem aus der entgegengesetzten Richtung kommenden überlappt wird.
Bei den Verbindungen nach den Fig. 7 bis 9 ist jedes Drahtseil s, sl, £2, S3 stets nur von einem aus der anderen Richtung kommenden s', sl', £2', S3' überlappt. Jede Gummischicht, bis auf die, welche zwischen den aus gleicher Richtung kommenden Drahtseilen s, s bzw. s', s' liegen, muß daher die Kraft P übertragen.
Um ein Aufbrechen der Verbindung an den Stoßstellen zu verhüten, können die in Querrichtung aufeinanderfolgenden Stoßstellen jeder Stufe, die z. B. bei den F i g. 3, 4 und 7 auf senkrecht zu den Seitenkanten verlaufenden Geraden liegen, gegenüber einer gedachten Mittellinie versetzt werden, wie Fig.10 als entsprechende Variante von F i g. 4 zeigt. Dadurch wird der Querabstand der auf gleicher Höhe liegenden Stoß stellen vergrößert, allerdings unter Inkaufnahme einer entsprechenden Verlängerung der Verbindungsstelle.
Eine ähnliche Wirkung wird erzielt, wenn die Verbindungslinien der Stoßstellen schräg zu den Seitenkanten des Bandes verlaufen, wie Fig. 11 für eine dreistufige Verbindung nach F i g. 5 zeigt.
Beide Maßnahmen, nämlich die Versetzung aufeinanderfolgender Stoß stellen gegenüber einer gedachten Mittellinie und die Schrägführung dieser Mittellinie gegenüber den Seitenkanten des Bandes, können auch kombiniert angewendet werden, wie F i g. 12 für eine zweistufige Verbindung nach F i g. 4 zeigt.
In der Fig. 13 tragen die Drahtseile, von denen nur zwei einander entsprechende sichtbar sind, die Bezeichnungen la und 1 b, die ursprünglichen Bandenden sind mit 2a und 2b und der eingesetzte Gummikörper an der Verbindungsstelle mit 2c bezeichnet.

Claims

Patentansprüche: 1. Verbindungsstelle für Förderbänder oder Treibriemen aus Gummi oder Gummiaustauschstoffen mit Drahtseileinlagen in Längsrichtung, bei der die Längsseile beider Bandenden stufenförmig zugeschnitten und so ineinandergelegt sind, daß sich in der Länge ergänzende Seilenden stumpf aneinanderstoßen, wobei jeweils ein aus einem Bandende kommendes Drahtseil ein aus dem anderen Bandende kommendes, neben ihm liegendes Drahtseil in genügender Länge überlappt, dadurch gekennzeichnet, daß auf je zwei in an sich bekannter Weise blind endende, nebeneinanderliegende Drahtseile (s, s' bzw. s, s und s', s') ein oder mehrere Reihen aus verschiedenen Richtungen kommender Drahtseile (s1, 521 SJ, s'1, s'2, s'3) folgen, die in an sich bekannter Weise stumpf aneinanderstoßen.
2. Verbindungsstelle nachAnspruchl, dadurch gekennzeichnet, daß die aus den Bandenden heraustretenden Drahtseile (s, s', 5z, s2, s3, s1,, s2', s3') zumindest teilweise unter Abweichung der im Band eingehaltenen Längsrichtung mit an sich bekannter gekröpfter Linienführung so gelegt sind, daß innerhalb der Verbindung die Abstände (a) zwischen den benachbarten Drahtseilen möglichst gleich sind.
3. Verbindungsstelle nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die nebeneinanderliegenden, blind endenden Drahtseile (s, s') in an sich bekannter Weise aus verschiedenen Richtungen kommen.
4. Verbindungsstelle nachAnspruch2, dadurch gekennzeichnet, daß die nebeneinanderliegenden, blind endenden Drahtseile (s, s und s', s') aus einer Richtung kommen.
5. Verbindungsstelle nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in Querrichtung aufeinanderfolgende Stoß stellen sowie die Enden der Drahtseile in an sich bekannter Weise ungefähr auf Geraden liegen.
6. Verbindungsstelle nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in Querrichtung aufeinanderfolgende Stoßstellen von einer gedachten Mittellinie aus symmetrisch versetzt angeordnet sind.
7. Verbindungsstelle nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungslinien der Stoß stellen in an sich bekannter Weise schräg zu den Seitenkanten des Bandes verlaufen.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 34 641, 907 996.