DE755019C - Sendeeinrichtung zur Erzeugung von Kurslinien - Google Patents

Sendeeinrichtung zur Erzeugung von Kurslinien

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DE755019C
DE755019C DEL102324D DEL0102324D DE755019C DE 755019 C DE755019 C DE 755019C DE L102324 D DEL102324 D DE L102324D DE L0102324 D DEL0102324 D DE L0102324D DE 755019 C DE755019 C DE 755019C
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DE
Germany
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frequency
modulated
directional
modulation
oscillation
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Expired
Application number
DEL102324D
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English (en)
Inventor
Felix Dr Phil Gerth
Rolf Dr-Ing Wundt
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Alcatel Lucent Deutschland AG
Original Assignee
Standard Elektrik Lorenz AG
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Publication date
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04BTRANSMISSION
    • H04B7/00Radio transmission systems, i.e. using radiation field
    • H04B7/02Diversity systems; Multi-antenna system, i.e. transmission or reception using multiple antennas
    • H04B7/04Diversity systems; Multi-antenna system, i.e. transmission or reception using multiple antennas using two or more spaced independent antennas
    • H04B7/06Diversity systems; Multi-antenna system, i.e. transmission or reception using multiple antennas using two or more spaced independent antennas at the transmitting station
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01SRADIO DIRECTION-FINDING; RADIO NAVIGATION; DETERMINING DISTANCE OR VELOCITY BY USE OF RADIO WAVES; LOCATING OR PRESENCE-DETECTING BY USE OF THE REFLECTION OR RERADIATION OF RADIO WAVES; ANALOGOUS ARRANGEMENTS USING OTHER WAVES
    • G01S1/00Beacons or beacon systems transmitting signals having a characteristic or characteristics capable of being detected by non-directional receivers and defining directions, positions, or position lines fixed relatively to the beacon transmitters; Receivers co-operating therewith
    • G01S1/02Beacons or beacon systems transmitting signals having a characteristic or characteristics capable of being detected by non-directional receivers and defining directions, positions, or position lines fixed relatively to the beacon transmitters; Receivers co-operating therewith using radio waves

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Description

Es sind Einrichtungen zur Erzeugung von Kurslinien bekannt, bei denen ein amplitudenmodulierter Sender Richtantennen speist, deren Horizontalcharakteristiken sich teilweise überdecken, so daß die Halbierungslinie dieser Überdeckungszone die festzulegende Richtung darstellt. Zur Unterscheidung können die beiden Strahlungen entweder getrennt moduliert werden, oder sie werden abwechselnd in einem Komplementärzeichenrhythmus ohne zusätzliche Modulation getastet. Empfangsseitig erfolgt in beiden Fällen ein Amplitudenvergleich. Diese Verfahren arbeiten an sich einwandfrei, haben jedoch den Nachteil, daß durch Störspannungen, die durch elektrische oder atmosphärische Einflüsse hervorgerufen werden und die bekanntlich als Amplitudenänderungen in Erscheinung treten, die Anzeige beeinträchtigt wird.
Die Erfindung bezweckt, von diesen Einflüssen freizukommen, indem statt der bisher üblichen Amplitudenmodulation eine Frequenzbzw. Phasenmodulation vorgenommen wird.
Erfindungsgemäß wird dazu in der Weise verfahren, daß die beiden Richtstrahlungen hochfrequenzmäßig gleichzeitig vorhanden sind und entweder eine Frequenzmodulation zugleich mit unterschiedlichen Frequenzen oder eine rhythmisch abwechselnde Frequenzmodulation mittels ein und derselben Frequenz stattfindet.
In den Abbildungen ist die Erfindung näher dargestellt. Abb. ia zeigt zwei verschieden gerichtete Strahllingsdiagramme A und B mit den Richtstrahlern .-I1 und B1. Es ist klar, daß diese Richtdiagramme eine andere Form haben können; beispielsweise können doppelkreisförmige Diagramme erzeugt werden durch zwei gekreuzte Rahmen- bzw. Adcockantennen, wie in Abb. ι b dargestellt ist. Um in letzterem Falle in allen ίο Richtungen die Trägerfrequenz zu erhalten, müßten, wie an sich bekannt, die beiden Rahmen phasenverschoben gespeist werden, beispielsweise mit go3 bei orthogonaler Anordnung; der Träger rotiert dann und hat ein kreisförmiges Diagramm. Für die Zwecke der azimutalen Richtungsbestimmung kann die Strahleranordnung eine" Rotationsbewegung ausführen. Wie bereits angegeben, bestehen zwei Möglichkeiten für die Erzeugung von Kurslinien mittels frequenzmodulierter Strahlung.
Erstens, die Richtdiagramme gemäß Abb. 1 werden gleichzeitig mit zwei verschiedenen Frequenzen moduliert. Beide Richtdiagramme sind natürlich gleichzeitig vorhanden, bei gleicher Trägerfrequenz.
Zweiter Fall: Die Richtdiagramme sind wie vorher von der gleichen Trägerfrequenz erzeugt und gleichzeitig vorhanden. Eine einzige Modulationsfrequenz beeinilußt jetzt im Rhythmus von Komplementärzeichen, beispielsweise e, /, beide Strahlungen abwechselnd.
In beiden Fällen kann entweder ein gemeinsamer Sender vorhanden sein, oder es werden zwei Sender verwendet, welche konphas schwingen. Der Frequenzhub ist zweckmäßigerweise derselbe. Selbstverständlich kann für besondere Fälle daran gedacht werden, den Frequenzhub verschieden zu machen.
Empfangsseitig wirken sich die Verhältnisse nun wie folgt aus. Wie noch bewiesen werden wird, wird von zwei gleichzeitig aufgenommenen Hochfrequenzspannungen, welche unterschiedlich frequenzmoduliert sind, die Spannung mit der kleineren Amplitude stets unterdrückt. Diese Tatsache liegt in der Wirkung eines Empfängers für Frequenzmodulation begründet. An einem Empfangsort £ in Abb. ia ist das Diagramm, das mit der Frequenz A moduliert ist, amplitudenmäßig größer als das mit der Frequenz B modulierte. E3 ist die Amplitude der Modulationsfrequenz, die empfangsseitig größer ist, En die Amplitude, die empfangsseitig geringer ist. Am Empfangsort E wird also lediglich die Frequenz A hörbar sein. Auf der Kurslinie, wo beide Diagramme gleiche Amplituden besitzen, sind beide Frequenzen wahrnehmbar. Im Falle der abwechselnden Modulation (in Abb. ib durch die Schraffierung angedeutet) tritt das gleiche ein, d. h. bei Abweichung von der Kurslinie wird das Tastzeichen mit der jeweils kleineren Amplitude, z. B. E.„ überhaupt nicht in | Erscheinung treten, denn dieses ist mit Ausnahme auf der Kurslinie kleiner als die stets vorhandene unmodulierte Strahlungsamplitude. Andererseits wird die Modulation empfangsseitig in dem Tastrhythmus hörbar, für den die modulierte Hochfrequenz die größere Demodulationsspannung liefert.
Der Empfangsvorgang soll an drei Beispielen veranschaulicht werden, und zwar für den Fall, daß eine frequenzmodulierte Schwingung mit der Amplitude Es und die unmodulierte Grundschwingung mit der Amplitude En am Empfangsort vorhanden sind. Die Verhältnisse gelten gleichermaßen für den Fall, daß zwei verschiedene frequenzmodulierte Schwingungen derselben Ausgangshochfrequenz am Empfangsort vorhanden sind.
Zur Erläuterung der Verhältnisse dienen die graphischen Darstellungen der Abb. 2 bis 5.
Bei der graphischen Darstellung der am Empfangsort sich überlagernden Hochfrequenzschwingungen mit Hilfe Gaußscher Vektoren wird der Zeiger E11 der frequenzmodulierten Schwingung auf die Frequenz des als feststehend angenommenen Zeigers En der nichtmodulierten Schwingung («') bezogen, so daß der Nullphasenwinkel von Ex auf die genannte Frequenz festgelegt ist. Die Frequenzmodulation äußert sich in einer der Modulation entsprechenden Schwankung des Nullphasenwinkels (ψ), derart, daß dessen Ableitung nach der Zeit gleich der modulierenden Schwingung ist. Der Frequenzhub ;%, definiert als die der Amplitude der Modulationsschwingung entsprechende halbe Differenz der größten und kleinsten Augenblicksfrequenz der frequenzmodulierten Welle, sei gleich 2 .τ · 10 ooo. Die Kreisfrequenz der modulierenden Schwingung betrage ω = 2.τ · 100, so daß das Verhältnis
—— = 100 ist. Dem Nullphasenwinkel des Vektors Es entspricht in dem Ausdruck für die frequenzmodulierte Schwingung
COS I O)'
O)
sin ο t
der Betrag · sin o> t oder im vorliegenden
Falle 100 · sin ω Λ Dem Bogenmaß 100 entspricht der Winkelwert 360° = 15,92-360° = 5730°.
In den Abb. 2 und 4 ist der Vektor En durch die Strecke OA dargestellt. Von A aus ist der Vektor Ex — AP mit seinem zeitlich veränderliehen Xullphasenwinkel ψ aufgetragen. Da dieser sich mit der Zeit in Abhängigkeit von der Modulationsschwingung ändert, andererseits aber die Amplitude Ex unverändert bleibt, so bewegt sich die Spitze des Vektors Ex auf einem Kreis um A als Mittelpunkt. Der resultierende Vektor E1, wird durch geometrische Addition
von En \ma Es erhalten und ist durch die Strecke O P dargestellt. Er schließt mit dem Vektor En (O A) den Phasenwinkel ψ ein. Da die Spitze des Vektors E1. ebenso wie die Spitze des Vektors Es auf dem Kreis um A umläuft, so sind auch E1. und ψ zeitlich veränderlich. Die Amplitude E1. und der Phasenwinkel ψ des resultierenden Vektors ergeben sich jeweils aus dem Dreieck OA P.
I. Dem ersten Beispiel wird das Amplituden-
verhältnis
TT
= η —- 0,8 zugrunde gelegt. Die empfangenen unmodulierten
Amplitude der
Schwingung ist also kleiner als die der frequenz-'modulierten Schwingung. Der Winkel φ ändert sich während einer Modulationsperiode zwischen den Werten o° - 57300 - 0", d. h. der Vektor Es (OP) macht in jeder Periode fast 16 Umdrehungen in beiden Richtungen. Während dieser Zeit bewegt sich der Endpunkt des Vektors Es auf einem Kreis vom Radius Es um den Mittelpunkt A, da ja die Amplitude konstant bleibt (Abb. 2). Zu jedem Winkel φ ist in Polarkoordinatendarstellung, bezogen auf Punkt A, die zugehörige Winkelgeschwindigkeit ^-
dt
= mH · cosfjt als Radiusvektor aufgetragen, und zwar für die erste Viertelperiode, in der sich —~- von ms auf Null verringert. Das
ergibt den spiralförmigen Linienzug, der die 15,92 Umläufe von φ andeutet. Es sind verschiedene Dreiecke für verschiedene Phasenwinkel φ gezeichnet. Für Winkel 9? zwischen iSo und. 3600 liegen die Dreiecke spiegelbildlich zvlOA. Sie sind daher nicht gezeichnet. Man sieht, daß ψ eine ebenso große Variation vollführt wie φ, daß aber die Winkelgeschwindigkeit des Vektors OP gegenüber der Winkelgeschwindigkeit von AB teils verzögert, teils beschleunigt ist. Einen genaueren Einblick erhält man, wenn man den Faktor bestimmt, mit dem die Winkelgeschwindigkeit von AP multipliziert werden muß, um die Winkelgeschwindigkeit von OP zu bekommen. Zu diesem Zweck wird AP auf OP
B projiziert (Punkt 5) und das Verhältnis ν = —j
BP
gebildet. Dieses ist auf dem umlaufenden Schenkel des Winkels ψ als Radiusvektor, bezogen auf Punkt 0, aufgetragen und ergibt die mit ν bezeichnete Kurve. Die mit 1, 2, 3, 4, 5 bezeichneten Kreise um Null haben einen Radius von i, 2, 3, 4, 5 Einheiten und dienen als Maßstab für das Verhältnis der Winkelgeschwindigkeit des resultierenden Vektors Er zur Winkelgeschwindigkeit des Vektors Es. Der Wert von
άφ
dip αφ
dt
dt
ist von ausschlaggebender Bedeutung, er gibt an, wie die Vektorgeschwindigkeit der resultierenden Schwingung E1. und damit der Empfängerausgangsstrom / (t) von der Vektorwinkelgeschwindigkeit der frequenzmodulierten Teilschwingung Es und damit von der modulierenden Schwingung abhängt; ν ist daher auch ein Maß für die Verzerrung, die durch die Überlagerung der beiden Schwingungen En und Es
im Empfänger auftritt. Man sieht, daß ''
dq>
dt
kleiner als ~— ist, solange w < 90" ist. Liegt dt v
der Wert von ψ zwischen 90 und 270°, so
ist —τ— größer als --—-. Die größte Winkelet ί dt
geschwindigkeit von OP erhält man für ψ — ψ = iSo, 540, 900" usw. (Punkt D), die kleinste für ψ — φ — ο, 3öo, 720" usw. (Punkt C). Man
erkennt hieraus, daß
im Vergleich zu
dt '"b^v-" ~~ £t
erhebliche Verzerrungen aufweisen muß. Die Stromkurve / (t) des Empfängerausgangs wird nun erhalten, wenn man den zum jeweiligen Winkel (cot) gehörenden Winkel
Ψ =;
mB
sinw/(= 100 · ύηcot)
ermittelt, aus dem Diagramm die dazugehörenden Winkelgeschwindigkeiten -~- und
dt
dt
so-
= J
wie den Faktor ν entnimmt und df d ψ
v' "dl = IT
bildet.
Zum Winkel (cot) = 56,8° z.B. (PunktA') gehören die Werte
φ = 13 · 3ÖOC 4- 120°,
ν = 0,71,
άφ
dt
d ψ ~df
o,547
0,547 · 0.71 mB — 0,392
Die so ermittelte Stromkurve ist in Abb. 3 über der Zeit aufgetragen. Man sieht, daß eine entsprechend der Umlaufzahl gleich große Zahl von Spitzen pro Viertelperiode der Modulationsfrequenz auftritt.
Zum Vergleich ist die Kosinus-ω i-Linie eingetragen, die den Stromverlauf angibt, wenn nur die frequenzmodulierte Schwingung allein vorhanden wäre. Sie stellt eine reine Schwingung mit der Kreisfrequenz co dar. Die Spitzenkurve / (t) entsteht durch Multiplikation der Kosinus-coi-Linie mit dem jeweils zugehörigen Verhältnis ν der Winkelgeschwindigkeiten des Es- und des £r-Vektors, d. h. der Strecken A P und O P in Abb. 2. Sie liegt teils über, teils unter der Kosinus-coi-Linie. Im Bereich von A bis B (Abb. 3) liegt / (t) unter der Kosinus-Linie. Das
entspricht dem Winkelbereich von ψ = ο bis φ ~ 1430, in dem P über P2, P3, P4 nach P8 läuft (Abb. 2), wobei P3 der Punkt ist, für den ψ == go0 und ν — 1 wird, d. h. in dem die Winkelgeschwindigkeit von OP kleiner als die von AP ist. Im nächsten Bereich von B bis C liegt / (t) weit über der Kosinus-Linie. Hier durchläuft P den Kreisbogen von P8 über P, nach P6, der Winkel φ ändert sich von 143 auf iSo° und ν von 1 bis zum Maximalwert von 5. Dieser Bereich ist schmaler als der vorhergehende, da sich cf nur wenig ändert (um 370), und ergibt eine hohe Spitze, da ν sehr groß wird. Die genaue Rechnung zeigt, daß die Fläche unter der Kosinus-ω ii-Linie fast genau so groß ist wie die Fläche über derselben. Daraus ergibt sich, daß die Amplitude der in der Schwingung/ (t) enthaltenen Grundschwingung von der Frequenz o>, die man durch harmonische Analyse erhält, fast ebenso groß ist wie die Amplitude der Kosinus- ω t -Schwingung, die man bei fehlendem unmoduliertem Sender (En —- o) erhalten würde. Schaltet man ein Tonsieb ein, das die in hohem Maße vorhandenen Oberschwingungen aussiebt, so erhält man also im vorliegenden Falle eine Lautstärke, die praktisch gleich der Lautstärke bei tehlendem unmoduliertem Sender ist. Dies gilt so lange, als die unmodulierte Schwingung schwächer als die frequenzmodulierte Schwingung ist.
II. Wesentlich anders werden die Verhältnisse, sobald die unmodulierte Schwingung stärker als die frequenzmodulierte Schwingung ist. Dieser Fall ist im zweiten Beispiel behandelt. Hierfür sei angenommen:
f = 1,2.
Das Vektordiagramm ist in Abb. 4 dargestellt. Der wesentliche Unterschied gegenüber Fall I besteht nun darin, daß der Punkt 0 außerhalb des Kreises um A mit dem Radius Es liegt, der vom Endpunkt des Vektors E5 = AP durchlaufen wird. Diese Tatsache bewirkt, daß die Abhängigkeit des Winkels ψ des resultierenden Vektors mit der Achse OA vom Winkel ψ des Vektors Es — AP eine andere geworden ist. Während sich nämlich ψ im Fall I stets im gleichen Sinne änderte wie φ, liegen die Verhältnisse hier so, daß sich ψ nur so lange im gleichen Sinne wie φ ändert, bis der Strahl OP tangentiell den Umlaufkreis berührt, d. h. bis P über P2, P3, P4 am Punkt Ρψ angelangt ist. Wenn P nun weiterrückt nach P5 und P6, so führt OP eine rückläufige Bewegung aus, d. h. ψ nimmt wieder ab von dem Maximalwert, der beim Punkt PT erreicht wurde, bis auf o° für φ — i8o°; dementsprechend ist auch die Winkelgeschwindigkeit in diesem Zeitraum negativ. Im Verlauf der Kurve v, die das Verhältnis der Winkelgeschwindigkeiten von AP und OP darstellt, ist diese Tatsache durch eine unterbrochene Linie zum Ausdruck gebracht. Es ergibt sich also, daß, während φ 15,92 Umläufe macht, ψ ständig hin und her pendelt zwischen o° und einem Maximalwert, der kleiner als 900 ist, und zwar lindet während jedes Umlaufes von ψ eine Pendelung von ψ statt. Die Stromkurve, die in Abb. 5 dargestellt ist, zeigt daher einen grundsätzlich anderen Verlauf. Während der Punkt P den Kreisbogen P0 bis Py durchläuft, durchläuft der Strom das Kurvenstück .1H. In diesem Bereich ist ν positiv und nimmt von einem maximalen Wert auf Null ab. Wenn P von Py über P5 nach P8 läuft, ist ν negativ und erreicht sehr rasch den Maximalwert von ν = 5. Die Stromkurve / (/) verläuft dann auf der negativen Seite der Zeitachse und weist wieder eine große Spitze auf. Die Zeitspanne für das Erreichen der negativen Spitze ist ebenfalls wieder erheblich kleiner als diejenige für das Durchlaufen der positiven Teile, wie sich aus den zu den Bögen P0-Pt, -P5, -Ps bzw. Pn-P2, -P3, -P4, -Pt gehörigen Winkeln φ, die ja ein Maß für die Zeit sind, ergibt. Diese betragen bezüglich PT im vorliegenden Beispiel 34 bzw. 146°, und dementsprechend verhalten sich auch die Zeiten. Von Bedeutung ist nun, daß die Flächen, die von den auf der posiitven Seite der Zeitachse liegenden Kurventeilen eingeschlossen werden, fast ebenso groß sind wie die von den auf der negativen Seite liegenden Kurventeilen eingeschlossenen. Das bedeutet, daß die Schwingung Schwebungscharakter hat. Während aber bei der reinen Schwebung die Umhüllungskurven zu beiden Seiten der Zeitachse spiegelbildlich sind, sind hier zwar beide Umhüllungskurven reine Kosinus-Linien, jedoch mit verschiedenen Amplituden. Die verschiedenen Höhen der Maxima zu beiden Seiten der Zeitachse werden durch verschieden lange Zeitintervalle, während deren die Spitzen wirksam sind, ausgeglichen. Je höher also eine Spitze ist, desto kürzere Zeit ist sie wirksam. Dieser Tatbestand hat zur Folge, daß ebenso wie bei der reinen Schwebung die Frequenz der Umhüllungskurve nicht im Frequenzspektrum enthalten ist, so auch hier die Grundfrequenz o> der Schwingung, die gleich der Frequenz der Umhüllungskurve ist, nur mit sehr kleiner Amplitude im Frequenzspektrum enthalten ist, jedenfalls praktisch nicht vorhanden ist. Der Gehalt an Oberschwingungen ist jedoch, wie aus der Kurvenform ohne weiteres ersichtlich, sehr groß. Bei Anwendung eines Tonsiebes, das nur die Grundschwigung durchläßt, wird man also in diesem Falle den Ton mit der Frequenz r·. nur mit sehr geringer Lautstärke hören.
III. Ein Sonderfall liegt vor, wenn beide Amplituden En und E8 gleich groß sind. Dann iegt der Punkt ο auf der Peripherie des Kreises, und der Winkel ψ ist infolge einer bekannten
Eigenschaft des Kreises stets halb so groß wie der Winkel ψ. In diesem Falle ist also die Bewegung von ψ genau gleich der Bewegung von ψ, und man erhält den Modulationston unverzerrt wieder, jedoch nur mit. halber Lautstärke.
Zusammenfassend ergibt sich folgendes: Solange die unmodulierte Schwingung En kleiner als die frequenzmodulierte Schwingung Es ist, erhält man eine stark verzerrte Schwingung, ίο deren Gnindschwingungsamplitude gleich der Amplitude des Modulationstones ist, unabhängig
vom Verhältnis η = -£-. Die Verzerrung wird
um so größer, je mehr sich das Verhältnis η xs dem Wert ι nähert.
Bei η = ι tritt eine sprungartige Änderung auf. In diesem Falle wird die Modulationsschwingung unverzerrt mit halber Lautstärke erhalten.
Für η > ι erhält man eine stark verzerrte Schwingung, in der die Amplitude der Grundschwingung nur sehr schwach enthalten und praktisch unabhängig vom Verhältnis η ist. Die Verzerrung wird um so größer, je mehr sich das Verhältnis η dem Wert 1 nähert.
Wie oben bewiesen wurde, wird man also bei Umtastung der Modulation im Komplementärzeichenrhythmus, beispielsweise bei Punkt-Strich-Tastung, links vom Leitstrahl nur Punkte, rechts vom Leitstrahl nur Striche und im Leitstrahl einen Dauerton hören, und zwar ist der Leitstrahl wesentlich schärfer ausgeprägt als bei den bekannten amplituden-modulierten Funkbaken, bei denen ja abseits vom Leitstrahl stets beide Zeichen vorhanden sind, jedoch nur ein Zeichen in seiner Amplitude überwiegt. Bei der erfmdungsgemäßen frequenzmodulierten Funkbake jedoch ist auf der einen Seite des Leitstrahles nur das eineZeichen, auf der anderen Seite nur das andere Zeichen hörhar. Der Leitstrahl wird deshalb außerordentlich scharf, was für viele Fälle sehr günstig ist. Dasselbe tritt auf, wenn die beiden Richtstrahlungen gleichzeitig vorhanden und verschiedenartig moduliert sind, auch dann ist links vom Leitstrahl nur die eine Frequenz und rechts vom Leitstrahl nur die andere Frequenz wahrnehmbar.
Empfangsseitig ist ein Hochfrequenzempfänger vorzusehen, der auf die Trägerfrequenz der beiden Diagramme abgestimmt ist. Ein Amplitudenbegrenzer schneidet, wie üblich, die noch vorhandene Amplitudenmodulation ab; ein Frequenzdemodulator formt die frequenzmodulierte Schwingung in eine amplitudenmodulierte Schwingung um. Hinter dem Demodulator sind im Falle gleichzeitiger Modulation Siebketten vorgesehen, die die beiden Modulationsfrequenzen trennen. Die getrennten Modulationsfrequenzen werden einem amplitudenabhängigen Instrument zugeführt, das eine Rechts-Links-Anzeige liefert. Im Falle der Umtastung der Frequenzmodulation im Komplementärzeichenrhythmus kann z. B. mittels eines Zuckinstrumentes in bekannter Weise der Leitstrahl beobachtet werden.
Der bisherigen Betrachtung sind einfache Richtdiagramme zugrunde gelegt. Bildet man jedoch die beiden Antennensysteme so aus, daß, wie bekannt, gefiederte Strahlungsdiagramme entstehen, so lassen sich zahlreiche Leitrichtungen festlegen. Zweckmäßigerweise wird man die Speiseströme innerhalb jedes Antennensystems so wählen, daß Interferenz-Nullinien auftreten, so daß man etwa die in Abb. 6 gezeichnete Feldverteilung erhält, in der die ausgezogene Linie dem Diagramm der Frequenz A und die gestrichelte Linie dem der Frequenz B (Abb. ia) entspricht.
Es empfiehlt sich, in allen Fällen Mittel zur automatischen Amplitudenkonstanthaltung auf der Sendeseite vorzusehen.

Claims (8)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    ι. Sendeeinrichtung zur Erzeugung von Kurslinien mittels zweier Richtantennen, deren Strahlungscharakteristiken sich in der Navigationsebene teilweise überdecken, da- 90 durch gekennzeichnet, daß die beiden Richtstrahlungen derselben Hochfrequenz gleichzeitig vorhanden und frequenzmoduliert sind, und zwar derart, daß entweder zwei unterschiedliche Modulationsfrequenzen gleichzeitig oder eine einzige Modulationsfrequenz im Rhythmus von Komplementärzeichen abwechselnd wirksam sind. *
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Falle der gleichzeitigen Modulation beide Richtdiagramme mit dem gleichen Frequenzhub frequenzmoduliert sind.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Falle der gleichzeitigen Modulation beide Richtdiagramme mit verschiedenem Frequenzhub moduliert sind.
  4. 4. Einrichtung nach den Ansprüchen
    ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtantennen senkrecht zueinanderstehende Rahmen- bzw. Adcockantennenpaare sind.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Einzelstrahler jedes der beiden Richtsysteme groß zur Wellenlänge ist.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Speiseströme der Antennen gegeneinander in der Phase verschoben sind.
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die gewünschte Phasen-
    differenz der Antennenspeiseströme selbsttätig, ζ. B. mit Hilfe einer Phasenbrücke eingehalten wird.
  8. 8. Einrichtung nach den Ansprüchen ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelcharakteristiken der Antennen ein- oder zweiseitig keulenförmig sind,
    q. Einrichtung nach den Ansprüchen ι bis S, gekennzeichnet durch Mittel zur selbsttätigen Amplitudenkonstanthaltung.
    io. Anwendung der Sendeeinrichtung nach Anspruch ι bis q zur azimutalen Richtungsbestimmung mit rotierenden Kurslinien.
    Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:
    Deutsche Patentschrift Xr. 672 104, USA.-Patentschrift Xr. 1 8S4 707. ao
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
    © 9514 4.54
DEL102324D 1940-11-09 1940-11-10 Sendeeinrichtung zur Erzeugung von Kurslinien Expired DE755019C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1884707A (en) * 1929-12-30 1932-10-25 Wired Radio Inc Beacon system
DE672104C (de) * 1933-05-28 1939-02-22 Lorenz Akt Ges C Verfahren zur Ortsbestimmung oder Kursweisung von Fahrzeugen

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