DE1441487C1 - Empfänger mit einer Schallantennenanordnung zur goniometrischen Seitenwinkelortung von Ultraschallquellen - Google Patents
Empfänger mit einer Schallantennenanordnung zur goniometrischen Seitenwinkelortung von UltraschallquellenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Empfänger mit einer Schall
antennenanordnung zur goniometrischen Seitenwinkelortung von
Ultraschallquellen, die gegebenenfalls diskrete Signale aus
senden, wobei die Schallantennenanordnung aus einer Gruppe
von Hydrophonen mit Richtwirkung besteht, die in gleichför
migen Abständen auf einem Kreisring derart angeordnet sind,
daß ihre Strahlungsmaxima radial nach außen weisen, und mit
einem Umschalter, welcher die Hydrophone der Reihe nach ab
tastet.
Ein solcher Empfänger soll es ermöglichen, mit Hilfe der fest
stehenden Schallantennenanordnung die gleiche Wirkung zu er
zielen wie mit einer umlaufenden Antenne. Dabei besteht
das Problem der Interpolation zwischen den Empfangsdiagrammen
der einzelnen Hydrophone.
Bei einem bekannten Empfänger dieser Art (GB-PS 829 882)
werden mit den Ausgangsspannungen der einzelnen Hydrophone
die einzelnen Phasenspannungen eines Vielphasensystems
moduliert, das soviele Phasen aufweist, wie Hydrophone
vorhanden sind. Man erhält dadurch eine Reihe von gegen
einander phasenverschobenen Sinusspannungen, deren Amplituden
von den Empfangsfeldstärken der einzelnen Hydrophone abhängen.
Diese phasenverschobenen Wechselspannungen werden dann in
einer komplizierten Summierschaltung addiert. Dieses Prinzip
arbeitet zunächst nur dann richtig, wenn nur eine einzige
zu ortende Signalquelle vorhanden ist. Zur Beseitigung
dieser Schwierigkeit ist (aus der gleichen Druckschrift)
eine Weiterbildung bekannt, bei welcher die Zahl der Hydro
phone und der Modulatoren vervielfacht ist, während die
geringere Zahl der Phasenspannungen des Vielphasensystems
beibehalten wird. Es wird jeweils die gleiche Phasenspan
nung für eine Gruppe von Hydrophonen und Modulatoren ver
wendet, und ein Umschalter verbindet der Reihe nach die
Ausgänge der Modulatoren mit dem Eingang der Summierschal
tung. Diese Lösung ist offensichtlich sehr aufwendig.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Empfängers
der eingangs angegebenen Art, welche mit geringem Schaltungs
aufwand eine Seitenwinkelortung auch bei Vorhandensein mehre
rer Ultraschallquellen ermöglicht.
Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die
Hydrophone in einander diametral gegenüberliegenden Paaren
angeordnet sind, daß der Umschalter jeweils die beiden zum
gleichen Paar gehörenden Hydrophone gleichzeitig mit den
beiden Eingängen eines Differenzverstärkers verbindet, und
daß an den Ausgang des Differenzverstärkers eine Phasen
vergleichsanordnung angeschlossen ist, welche ein die Phasen
lage des vom Differenzverstärker abgegebenen Differenzsig
nals gegenüber einem Bezugssignal anzeigendes Signal liefert.
Bei dem Empfänger nach der Erfindung entfallen sowohl die
Anordnung zur Erzeugung eines Vielphasen-Spannungssystems
als auch die komplizierte Summiereinrichtung zur Summierung
der modulierten Vielphasenspannungen. Ferner ist der Schal
tungsaufwand praktisch unabhängig von der Zahl der ver
wendeten Hydrophonpaare, da der ganze hinter dem Umschalter
liegende Schaltungsteil allen Hydrophonpaaren gemeinsam ist.
Der Umschalter tastet immer gleichzeitig zwei einander dia
metral gegenüberliegende Hydrophone ab, die gewissermaßen einen
Dipol bilden und nachstehend auch so bezeichnet werden sollen.
Es werden also der Reihe nach einzelne Dipole, die jeweils um
einen vorbestimmten Winkel gegeneinander verdreht sind, an
den Differenzverstärker angeschaltet. Dadurch wird eine schnel
le Drehung eines einzigen Dipols nachgeahmt, wobei die schein
bare Drehzahl so groß sein kann, daß auch sehr kurze Ultra
schallimpulse festgestellt werden können, deren Trägerfre
quenz über 20 kHz liegt und 100 kHz erreichen kann.
Das vom Differenzverstärker abgegebene Signal entspricht dem
Empfangssignal eines Dipols, und die Phasenlage dieses Dif
ferenzsignals gegenüber dem Bezugssignal von gleicher Frequenz
und vorbestimmter Phase zeigt den Seitenwinkel der Schallquel
le in Bezug auf eine durch die Phase des Bezugssignals fest
gelegte Bezugsrichtung an. Diese Messung des Seitenwinkels
ist unabhängig von der Frequenz des Ultraschallsignals.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung beispiels
halber erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 in teilweise geschnittener Seitenansicht eine kreis
ringförmige Anordnung von Hydrophonen bei einem Empfänger
nach der Erfindung,
Fig. 2 das Strahlungsdiagramm eines Hydrophons bei der
Anordnung von Fig. 1,
Fig. 3 das Strahlungsdiagramm eines durch zwei einander
diametral gegenüberliegende Hydrophone gebildeten
Hydrophondipols bei der Anordnung von Fig. 1,
Fig. 4 ein Diagramm der Änderung der Amplitude des von einem
Dipol mit optimaler Richtwirkung abgegebenen Differenz
signals als Funktion des Seitenwinkels,
Fig. 5 ein Diagramm der Änderung der Amplitude des von einem
Dipol mit optimaler Richtwirkung abgegebenen Differenz
signals als Funktion der Zeit,
Fig. 6 die Änderung des Diagramms von Fig. 4 bei zu geringer
Richtwirkung,
Fig. 7 die Änderung des Diagramms von Fig. 4 bei zu großer Richt
wirkung,
Fig. 8 ein Diagramm des Differenzsignals beim Fehlen einer
Schallquelle,
Fig. 9 ein Blockschaltbild des goniometrischen Teils eines
Empfängers nach der Erfindung,
Fig. 10 ein Diagramm der Signale, die dem Phasenvergleich
unterworfen werden und
Fig. 11 das Blockschaltbild einer Frequenzmeßschaltung, die
bei einem nach der Erfindung ausgeführten Empfänger
verwendet werden kann.
Fig. 1 zeigt in Seitenansicht und teilweise im Schnitt einen
Teil einer kreisringförmigen Anordnung 10 von Hydrophondipolen
mit n Paaren von einander diametral gegenüberliegenden Hydro
phonen, die jeweils einen Dipol bilden (beispielsweise n = 15),
wobei in der linken Hälfte der Darstellung ein Hydrophon
in vertikaler Schnittansicht gezeigt ist. Die Gesamtzahl
der Hydrophone beträgt also 30.
Die Hydrophone bestehen aus Keramikrohren, vorzugsweise
aus Bleititanat oder Bleizirkonat, mit denen eine besonders
gute Empfindlichkeit in dem Bereich der zu empfangenden Ultra
schallsignale erzielt werden kann. Ihre erste Resonanzfre
quenz wird in Abhängigkeit von diesem Bereich gewählt. Sie
beträgt beispielsweise 150 kHz für einen festzustellenden
Frequenzbereich von 20 kHz bis 100 kHz.
Jedes Hydrophon besteht aus zwei Rohren 1 und 1a, welche mit
gemeinsamer vertikaler Achse in einer Zelle 101 eines Gehäu
ses 102 aus einem die Schallwellen und Ultraschallwellen ab
sorbierenden Material mit guter mechanischer Festigkeit, bei
spielsweise Polyäthylen, angeordnet sind.
Die Zellen 101 liegen in gleichmäßigen Abständen in einem
Kreis rings um die vertikale Achse A-A, so daß beispiels
weise eine Drehung um 12° (bei n = 15) um diese Achse jede
Zelle und den Dipol mit der Nummer k in der kreisringför
migen Anordnung an die Stelle bringt, die zuvor von der Zelle
und dem Dipol mit der Nummer k + 1 eingenommen wurde.
Das absorbierende Gehäuse 102 wird von einem zylindrischen
Körper 103 in Form eines Rades getragen, der beispielsweise
aus Bronze besteht.
Die Zusammenfügung der beiden Rohre 1 und 1a eines Hydrophons
entlang der gleichen vertikalen Achse erteilt dem Dipol eine
gute Richtwirkung in der vertikalen Ebene. Sie ist beispiels
weise besser als ±20° bei 6 db Dämpfung für Ultraschallwellen
bis 100 kHz.
Fig. 2 zeigt das Strahlungsdiagramm eines Hydrophons in
der horizontalen Ebene. Dieses Diagramm weist ein betontes
Maximum in der Ebene auf, welche die Achse A-A und die ver
tikale Achse des betreffenden Hydrophons enthält. Dieses
Maximum wird dadurch hervorgerufen, daß die schräg zur
Zelle abgestrahlten Schallwellen von deren vertikalen Wän
den 102a gedämpft werden. Die gewünschte Richtwirkung wird
dadurch erhalten, daß die Tiefe der Trennwände 102a in Ab
hängigkeit von ihrem Öffnungswinkel entsprechend berechnet
wird.
Die beiden einen Dipol bildenden Hydrophone liegen einander
diametral gegenüber in der kreisringförmigen Anordnung, so
daß ihre Strahlungsdiagramme, die als gleich angesehen werden,
einander entgegengesetzt gerichtete Strahlungsmaxima haben.
Die Änderung der Differenz der demodulierten und gefilterten
Signale an den Ausgängen der beiden Hydrophone des gleichen
Dipols, d. h. des Strahlungsdiagramms des Dipols, ist in Fig. 3
in Polarkoordinaten und in Fig. 4 in kartesischen Koordinaten als
Funktion des Seitenwinkels θ der Ultraschallquelle aufgetragen.
Das von einem Dipol empfangene Signal S(θ) entspricht nämlich
der Differenz zwischen den von den beiden Elementen des Dipols
empfangenen Signalen.
In Fig. 4, 6 und 7 ist die Amplitude S(θ) des vom Dipol empfan
gengen Signals als Funktion von θ dargestellt. Dabei ist ange
nommen, daß sich der Seitenwinkel θ der Quelle gegenüber einem
feststehenden Dipol verändert.
Die Kurve S(θ) von Fig. 4 hat die Form einer Sinuskurve mit
der Periode Δθ = 2π, dies entspricht denjenigen Abmessungen
der Zelle 101, welche die optimale Richtwirkung ergeben.
In Fig. 6 ist dargestellt, was aus dem Diagramm von Fig. 4
wird, wenn die Richtwirkung zu gering ist.
Fig. 7 entspricht dem Fall, daß die optimale Richtwirkung
sehr weit überschritten wird, was in bestimmten Anwendungs
fallen vorteilhaft sein kann, wie später noch erläutert
wird.
Wenn man umgekehrt annimmt, daß der Dipol sich mit streng
konstanter Drehzahl um eine vertikale Achse A-A dreht, während
der Seitenwinkel der Quelle festbleibt, erhält man die Sinus
linie S(t) von Fig. 5 für den Fall der optimalen Richtwirkung
des Dipols, also für das Richtdiagramm von Fig. 4.
Die Ordinate S(t) dieser Sinuskurve geht bei jeder Umdrehung
des Dipols durch Null, wenn der Seitenwinkel der das aufge
fangene Signal aussendenden Quelle 90° beträgt. Zur eindeu
tigen Feststellung des Seitenwinkels der Quelle genügt es daher,
nach einem in der Radiogoniometrie bekannten Verfahren, die in
absteigender Richtung erfolgenden Nulldurchgänge des vom Dipol
abgegebenen Differenzsignals festzustellen.
Es ist zu bemerken, daß es mit den Diagrammen von Fig. 6
und 7 nicht möglich wäre, die in absteigender Richtung er
folgenden Nulldurchgänge des Differenzsignals zu verwerten.
Jedoch weist das Diagramm von Fig. 7 ein ziemlich gut defi
niertes Maximum auf, wenn dieses auch noch weniger scharf
als der Nulldurchgang bei dem Diagramm von Fig. 4 ist. Das
diagramm von Fig. 7 kann daher für eine erste goniometrische
Grobortung verwendet werden. Da das Differenzsignal dann Ober
wellen sehr hoher Ordnung der Rotationsfrequenz des Dipols
mit einer verhältnismäßig großen Amplitude enthält, kann man
in diesem Fall gemäß einem in der Radiogoniometrie bereits
angewendeten Verfahren diese Oberwellen zu einer genauen
goniometrischen Ordnung getrennt verwerten, wobei die Zwei
deutigkeit noch zusätzlich behoben wird.
Fig. 9 zeigt das Blockschaltbild des goniometrischen Teils
eines nach der Erfindung ausgeführten Ultraschallempfängers.
Der dargestellte Empfänger enthält eine zur Nachbildung der
kontinuierlichen Drehung eines einzigen Dipols ausreichende
Anzahl von n Hydrophondipolen 1, 2; 3, 4. . .2n - 1, 2n.
Zur Vereinfachung sind nur vier Hydrophonpaare dargestellt,
doch ist diese Zahl in der Praxis sehr viel größer; sie
beträgt beispielsweise 15.
Der Seitenwinkel des Strahlungsmaximums jedes Hydrophons
entspricht dann dem Seitenwinkel der vertikalen Halbebene,
welche von der Achse A-A ausgeht und die Achse des betref
fenden Hydrophons enthält.
An jedes Hydrophon 1, 2. . . ist eine Vorverstärker- und
Amplitudendemodulatorschaltung 11, 12. . .18 mit kleiner
Zeitkonstante angeschlossen.
Ein elektronischer Umschalter 31 verbindet periodisch die
Ausgänge der beiden zum gleichen Dipol gehörenden Vorver
stärker- und Amplitudendemodulatorschaltungen mit den Ein
gängen eines Differenzverstärkers 32, dem ein Bandfilter 33
nachgeschaltet ist, das auf die Wiederholungsfrequenz f des
Zyklus der n Umschaltungen abgestimmt ist.
Ein Taktgeber 30 liefert im Verlauf jeder Abfrageperiode
n Umschaltsignale, die also die Frequenz n.f haben. Dieser
Taktgeber erzeugt ferner über einen Rechtecksignalgenerator
34 ein Bezugssignal r0 in Form eines Rechtecksignals mit der
Frequenz f.
Die Phase des vom Bandfilter 33 angegebenen Differenzsignals d
wird in einem ersten Phasenmesser 35 mit der Phase des Bezugs
signals r0 verglichen, und in einem zweiten Phasenmesser 37
mit der Phase eines Bezugssignals r1, das aus dem mit Hilfe
eines Phasenschiebers 36 um 90° phasenverschobenen Bezugs
signal r0 gebildet ist.
Die Phasenmesser 35 und 37 sind Multiplikationsschaltungen,
welche beim Empfang eines sinusförmigen Eingangssignals am
einen Eingang und eines rechteckigen Bezugssignals vorbestimmter
Phase und gleicher Frequenz am anderen Eingang eine Ausgangsspan
nung erzeugen, die dem Cosinus des Phasenunterschiedes zwischen
dem Sinussignal und dem Bezugssignal proportional ist. Diese
Multiplikationsanordnungen bestehen beispielsweise jeweils aus
einem Hallgenerator mit einem quaderförmigen Germaniumplätt
chen, auf das im rechten Winkel ein Magnetfeld einwirkt, welches
von dem vom Filter 33 abgegebenen Sinusstrom erzeugt wird, während
in Richtung der großen Achse des Plättchens das von der Schal
tung 34 bzw. 36 abgegebene Rechtecksignal hindurchgeht, und
das an Klemmen, die an den Enden seiner kleinen Achse angeordnet
sind, einen mittleren Strom abgibt, der dem Wert cos θ bzw. sin θ
proportional ist.
Die Ausgangsspannungen der Phasenmesser 35 und 37 sind also
den Werten sin θ bzw. cos θ proportionale. Sie werden beispiels
weise jeweils an eine von zwei Ablenkplatten eines Katodenstrahl
oszillographen 38 angelegt. Der Elektronenstrahl wird daher
proportional zu sin θ und cos θ abgelenkt und erzeugt einen
Lichtpunkt auf dem Schirm. Der Winkel zwischen dem vom Mittel
punkt des Schirms zu dem Lichtpunkt gehenden Vektors 39 und
der Schirmachse stellt den Winkel θ dar.
Da der Seitenwinkel θ der georteten Schallquelle von einer
festen vertikalen Bezugsebene aus gemessen wird, die beispiels
weise die Kurslinie des Schiffes enthält, wird der in dieser
Bezugsebene enthaltene Dipol 1, 2 vorzugsweise im Ursprungs
zeitpunkt angeschaltet.
Fig. 10 zeigt das vom Differenzverstärker 32 gelieferte
Differenzsignal d0, das dem Winkel θ = 0 entspricht. Es
weist im Ursprungszeitpunkt ein Maximum auf, weil die
Richtwirkung des angeschalteten Dipols ein Maximum hat.
Es ist beispielsweise mit dem vom Generator 34 gelieferten
Bezugssignal r0 in Phase und dementsprechend gegen das vom
Phasenschieber 36 gelieferte Bezugssignal r1 um 90° phasen
verschoben.
Wenn der Winkel θ geändert wird, leitet sich das Differenz
signal d aus dem dem Winkel θ = 0 entsprechenden Signal d0
dadurch ab, daß das Signal d0 entlang der Zeitachse um eine
Strecke verschoben wird, welche der Zeit entspricht, die er
forderlich ist, damit der Umschalter die Drehung um den
Winkel θ durchführen kann; diese Strecke ist also dem Win
kel θ proportional. Man kann also den Winkel θ dadurch messen,
daß die Phase des Signals d mit der Phase der Bezugssignale
verglichen wird.
Es läßt sich ferner zeigen, daß die Ausgangsspannung des
Phasenmessers 35 dem Wert cos θ proportional ist, voraus
gesetzt, daß das Signal d im wesentlichen eine reine Sinus
linie ist. Zugleich ist die Ausgangsspannung des Phasenmessers
37 wegen der π/2-Phasenverschiebung zwischen den Bezugs
signalen r1 und r0 dem Wert sin θ proportional.
Damit das Signal d sinusförmig ist, muß, wie bereits erwähnt
wurde, die Richtwirkung des Dipols etwa dem optimalen Wert
entsprechen, was dadurch erreicht wird, daß die Tiefe der
Zelle (z. B. der Zelle 101) in Abhängigkeit von ihrem Öffnungs
winkel entsprechend berechnet wird.
Ferner darf, damit die Sinuslinie rein ist, in dem demodulier
ten Differenzsignal als einzige Frequenz die Frequenz f er
scheinen.
Die höheren Frequenzen, insbesondere die Abtastfrequenz n.f
sowie die Oberwellen der Grundfrequenz mit merklicher Ampli
tude müssen entsprechend gedämpft werden.
Dies wird mit Hilfe des Bandfilters 33 erreicht, das sehr
trennscharf sein muß.
Das auf die Frequenz f, beispielsweise 10 kHz abgestimmte
Filter muß zu diesem Zweck so schmal wie möglich sein,
beispielsweise ±500 Hz, wobei diese Breite in Abhängigkeit
von dem kürzesten noch zu empfangenden Impuls bestimmt wird.
Es ist zu erkennen, daß mit der vorstehend beschriebenen Ein
richtung zwei Spannungen erhalten werden, welche dem Sinus bzw.
dem Cosinus des Seitenwinkels der georteten Schallquelle propor
tional sind.
Dieses Ergebnis ist unabhängig von der Frequenz F des an
kommenden Signals, die beispielsweise größer als 20 kHz sein
kann und gegebenenfalls in beliebiger Modulation zeitlich
veränderlich sein kann, ohne daß das Meßergebnis dadurch beein
trächtigt wird.
In Fig. 11 ist als Beispiel eine Frequenzmeßschaltung darge
stellt, mit der gegebenenfalls der Goniometerteil des Empfängers
vervollständigt werden kann.
Die ankommenden Schallsignale werden zusätzlich von einem
richtwirkungsfreien Hydrophon 40 empfangen, in einem Ver
stärker 41 verstärkt und dann in einem oder in mehreren Band
filtern 42, die zusammen das Band der Frequenzen F des ankommen
den Signals bedecken, gefiltert.
Wenn beispielsweise das zu empfangende Band von 20 kHz bis
80 kHz reicht, werden zwei Filter 42 und 42a verwendet, wel
che die Bänder 20 kHz bis 40 kHz bzw. 40 kHz bis 80 kHz durch
lassen.
Am Ausgang jedes Filters wird das Signal den Eingängen
eines Phasenmessers 43 bzw. 43a einerseits direkt und
andrerseits nach geeigneter Verzögerung in einer Verzögerungs
leitung 44 bzw. 44a mit genau definierten Zeitkonstanten τ bzw τa
zugeführt.
Die Phasenmsser 43 bzw. 43a geben eine Spannung ab, die dem
Wert 2πFτ bzw. 2πFτa proportional ist, wodurch es möglich
wird, die Frequenz F zu messen.
Die Verzögerungsleitung bzw. die Verzögerungsleitungen werden
so bemessen, daß die Phasenverschiebung beim größten Wert
der Frequenz F in dem Band den Wert erreicht. Für ein Band
von 20 bis 40 kHz wählt man beispielsweise τ = 1,25.10-6 Sek.
Das in Fig. 9 gezeigte Anzeigegerät in Form des Katodenstrahl
oszillographen 38 ermöglicht dann die gleichzeitige Anzeige
des Seitenwinkels θ durch das Argument des Vektors 39 und der
Frequenz F durch den ertrag dieses Vektors.
Die zur Kombination dieser beiden Informationen dienenden
Schaltungen können je nach der gewünschten Genauigkeit aus
verschiedenen bekannten Schaltungen gewählt werden.
Beispielsweise multipliziert man in einer geeigneten Misch
stufe an den Eingängen der Phasenmesser 35 und 37 die Ausgangs
spannung des Filters 33 mit der von der Frequenzmeßschaltung
gemessenen Frequenz F. Die von den Phasenmessern 35 und 37 ab
gegebenen Spannungen sind dann den Werten F.cos θ bzw. F.sin θ
proportional, wobei F die Frequenz der Schallquelle und θ
deren Seitenwinkel sind.
Wenn man Dipole verwendet, deren Richtwirkung größer als
die optimale Richtwirkung ist, so daß das Diagramm von
Fig. 7 erhalten wird, enthält natürlich der Empfänger eine
Anordnung zur Messung der Phasenverschiebung der Grund
quelle zur Grobortung und ebensoviele Anordnungen zur
Messung der Phasenverschiebung der Oberwellen, wie Ober
wellen zur Erzielung der gewünschten Genauigkeit verwertet
werden.
In sämtlichen Fällen ist die Messung des Seitenwinkels
völlig unabhängig von der Messung der Frequenz, so daß
frequenzmodulierte Impulse unter gleichen Bedingungen
empfangen werden wie unmodulierte Impulse.
Claims (7)
1. Empfänger mit einer Schallantennenanordnung zur goniometri
schen Seitenwinkelortung von Ultraschallquellen, die gegebenen
falls diskrete Signale aussenden, wobei die Schallantennenan
ordnung aus einer Gruppe von Hydrophonen mit Richtwirkung be
steht, die in gleichförmigen Abständen auf einem Kreisring
derart angeordnet sind, daß ihre Strahlungsmaxima radial nach
außen weisen, und mit einem Umschalter, welcher die Hydro
phone der Reihe nach abtastet, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hydrophone in einander diametral gegenüberliegenden Paaren
angeordnet sind, daß der Umschalter jeweils die beiden zum
gleichen Paar gehörenden Hydrophone gleichzeitig mit den
beiden Eingängen eines Differenzverstärkers verbindet, und
daß an den Ausgang des Differenzverstärkers eine Phasen
vergleichsanordnung angeschlossen ist, welche ein die Phasen
lage des vom Differenzverstärker abgegebenen Differenzsignals
gegenüber einem Bezugssignal anzeigendes Signal liefert.
2. Empfänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes
Hydrophon aus zwei Röhren gebildet ist, welche in einer Linie
mit gemeinsamer vertikaler Achse im Inneren einer Zelle ange
bracht sind, die Wände aus einem Isoliermaterial enthält,
welches die Schallwellen absorbiert, und daß die Tiefe der
Seitenflächen der Zelle in Abhängigkeit von deren Breite
entsprechend der gewünschten Richtwirkung des Dipols bemessen
ist.
3. Empfänger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
an den Ausgang des Differenzverstärkers ein Bandfilter
angeschlossen ist, das auf die Grundfrequenz der Hydrophon
abtastung abgestimmt ist und eine solche Bandbreite hat, daß
am Ausgang des Bandfilters ein im wesentlichen sinusförmiges
Differenzsignal mit der Grundfrequenz erhalten wird.
4. Empfänger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
an den Ausgang des Differenzverstärkers ein oder mehrere
weitere Bandfilter angeschlossen sind, von denen jedes auf
eine Oberwelle hoher Ordnung der Grundfrequenz abgestimmt ist,
welche in dem Differenzsignal mit ausreichendem Pegel er
scheint.
5. Empfänger nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Rechtecksignalgeneratorschaltung vorgesehen ist, die
zwei um 90° phasenverschobene Rechtecksignale mit der Grund
frequenz erzeugt, und daß die Ausgänge des Rechtecksignal
generators mit den ersten Eingängen von zwei Phasenmessern ver
bunden sind, deren zweite Eingänge an den Ausgang des auf die
Grundfrequenz abgestimmten Bandfilters angeschlossen sind.
6. Empfänger nach Anspruch 5 unter Rückbeziehung auf Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rechtecksignalerzeugerschalter
für jedes weitere Bandfilter ein Paar von um 90° gegeneinander
phasenverschobenen Rechtecksignalen erzeugt, das die Frequenz
der Oberwelle hat, auf die das Bandfilter abgestimmt ist, und
daß diese Rechtecksignale den ersten Eingängen von weiteren
Phasenmessern zugeführt werden, deren zweite Eingänge an den
Ausgang des entsprechenden Bandfilters angeschlossen sind.
7. Empfänger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Frequenzmeßschaltung vorgesehen ist,
die ein dem Seitenwinkel nach richtwirkungsfreies Hydrophon
enthält, und das ein oder mehrere Bandfilter angeschlossen sind,
welche zusammen das Frequenzband der empfangenen Schallsignale
erfassen, und daß an den Ausgang jedes Bandfilters eine An
ordnung angeschlossen ist, welche die Phasenverschiebung mißt,
welche dem Ausgangssignal des Bandfilters durch eine Verzöge
rungsleitung mit fester Verzögerungszeit erteilt wird.
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Publication number | Publication date |
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US4143351A (en) | 1979-03-06 |
FR1605519A (de) | 1978-06-19 |
NL157428B (nl) | 1978-07-17 |
GB1536653A (en) | 1978-12-20 |
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