DE1257897B - Verfahren und Vorrichtung zur Nahflugsicherung durch Drehfunkfeuer - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Nahflugsicherung durch DrehfunkfeuerInfo
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- G01S1/40—Systems for determining direction or position line using comparison of [1] the phase of the envelope of the change of frequency, due to Doppler effect, of the signal transmitted by an antenna moving, or appearing to move, in a cyclic path with [2] the phase of a reference signal, the frequency of this reference signal being synchronised with that of the cyclic movement, or apparent cyclic movement, of the antenna the apparent movement of the antenna being produced by cyclic sequential energisation of fixed antennas
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
GOIs
Deutsche Kl.: 21 a4-48/15
Nummer: 1 257 897
Aktenzeichen: S 65714IX d/21 a4
Anmeldetag: 4. November 1959
Auslegetag: 4. Januar 1968
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Nahflugsicherung durch Drehfunkfeuer, insbesondere
für Azimutmessungen an Bord, durch Messung von Dopplerverschiebungen sowie auf eine Vorrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens.
Derartige Verfahren dienen insbesondere zur Azimutmessung von einem Flugzeug aus, bei dem das
Drehfunkfeuer an der Bodenstation angeordnet ist und sich im Flugzeug ein richtungsunempfindlicher
Empfänger befindet. Dabei geht die Erfindung von einem Verfahren dieser Gattung aus, bei dem ein
Antennensystem aufeinanderfolgend nach verschiedenen Richtungen eine konstante Frequenz ausstrahlt,
deren Phase am Empfangsort in bezug auf ein dem Empfänger zusätzlich von der Anlage übermitteltes
Bezugssignal sich periodisch in Abhängigkeit von der Winkellage des Empfängers zum Antennensystem
ändert. Das Bezugssignal ist mit der Ümlaufperiode der Drehfunkfeuerstrahlung synchronisiert.
Das Drehfunkfeuer-Antennensystem weist einen Durchmesser von mehr als zwei Wellenlängen
auf. Der Empfänger ist mit einer Anordnung zum Vergleich der richtungsabhängigen Phasen- und Frequenzänderung
der von dem Drehfunkfeuer-Antennensystem ausgehenden Strahlung und mit der Phase
des Bezugssignals und zur Auswertung der Phasendifferenz als Kennzeichen der Winkellage relativ zum
Drehfunkfeuer versehen. Bei diesen bekannten VOR-Flugortungsverfahren werden von einer Antennenanlage
zwei Frequenzen ausgestrahlt. Während die erste Frequenz das Azimutsignal beinhaltet, ist in der
zweiten Frequenz das Bezugssignal enthalten. Die in diesen beiden Frequenzen enthaltenen Informationen
werden an Bord des Flugzeuges ausgewertet. Der Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß die
Genauigkeit der Flugortung sehr zu wünschen übrig läßt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Genauigkeit der Flugortung zu verbessern.
Ferner sind Drehfunkfeuersysteme bekannt, bei denen an der Bodenstation ein um eine vertikale
Achse sich ständig drehendes Antennensystem befindet. Die Antenne hat Richteigenschaften, so daß
sich für einen entfernten Empfänger ähnliche Strahlungsverhältnisse ergeben, wie sie ein rotierender
Scheinwerfer bietet. Gleichzeitig mit der Aussendung der gerichteten Strahlung durch das rotierende Antennensystem
wird eine ungerichtete Strahlung ausgesandt, die ein Bezugssignal bildet, das mit der Antennenrotation
synchronisiert ist. Dadurch läßt sich feststellen, unter welchem Azimutwinkel in bezug
auf das Drehfunkfeuer sich der Empfänger befindet.
Verfahren und Vorrichtung zur
Nahflugsicherung durch Drehfunkfeuer
Nahflugsicherung durch Drehfunkfeuer
Anmelder:
ίο Servo Corporation of America,
New Hyde Park, N. Y. (V. St. A.)
New Hyde Park, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. Dipl.-Ing. R. Poschenrieder,
Patentanwalt,
Patentanwalt,
8000 München 8, Lucile-Grahn-Str. 38
Als Erfinder benannt:
Paul G. Hansel, Greenvale, N. Y. (V. St. A.)
Paul G. Hansel, Greenvale, N. Y. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 20. Februar 1959 (794 635)
Die Phasenlage des maximalen Empfangs des Drehfunkfeuersystems relativ zum Bezugssignal liefert
den für die azimutale Lage des Empfängers relativ zum Sendeort maßgeblichen Meßwert. Bei diesem
bekannten Verfahren befindet sich der Frequenzbereich zwischen 112 und 118 MHz. Die durch das
rotierende Antennensystem ausgesandte Strahlung wird als eine 30% in der Amplitude modulierte
Strahlung empfangen, so daß die Modulationsfrequenz entsprechend der Rotationsfrequenz der
Antenne 30 Hz beträgt. Das ungerichtet ausgestrahlte Bezugssignal wird auf einem Zwischenträger von
9,96 kHz auf der Frequenz der rotierenden Drehfunkfeuerstrahlung übertragen, und zwar als Amplitudenmodulation
mit einem Modulationsgrad von 3O°/o. Dabei ist der Zwischenträger mit der eigentliehen
Bezugssignalfrequenz moduliert mit einem maximalen Frequenzhub von 480 Hz und einer Modulationsfrequenz
von 30 Hz. Eine Amplitudengleichrichtung am Empfangsort liefert einerseits den das Bezugssignal als Frequenzmodulation tragenden
Zwischenträger und andererseits das 30-Hz-Signal, das mit entsprechender Phasenlage durch die mit
periodisch schwankender Intensität einfallende Strah-
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lung des rotierenden Antennensystems bedingt ist. Nach einer Frequenzdemodulation des Zwischenträgers
können dann für die Richtungsmessung das letztgenannte 30-Hz-Signal und das ebenfalls auf der
Frequenz von 30 Hz liegende Bezugssignal verglichen werden.
Bei Drehfunkfeuernavigationsanlagen die Phasenverschiebungen, die durch den Dopplereffekt einer
um eine vertikale Achse exzentrisch auf einer Kreisbahn rotierenden, eine ungerichtete Strahlung aus- io ordnet sind und nacheinander zur Aussendung der sendenden Antenne bedingt sind, auszunutzen, ist ersten Frequenz dienen. Die zweite, das Bezugssignal bekannt. Ein vertikaler Dipolstrahler, der exzentrisch " ~
mit einem Radius von etwa 2 λ um eine vertikale
Achse gedreht wird, bildet für einen entfernten
Empfangsort eine phasenmodulierte Strahlungs- 15
quelle. In den Augenblicken, in welchen sich der Dipolstrahler senkrecht zur Richtung Sender—Empfänger bewegt, findet eine Maximal-Dopplereffektverschiebung der Sendestrahlung statt, während in
um eine vertikale Achse exzentrisch auf einer Kreisbahn rotierenden, eine ungerichtete Strahlung aus- io ordnet sind und nacheinander zur Aussendung der sendenden Antenne bedingt sind, auszunutzen, ist ersten Frequenz dienen. Die zweite, das Bezugssignal bekannt. Ein vertikaler Dipolstrahler, der exzentrisch " ~
mit einem Radius von etwa 2 λ um eine vertikale
Achse gedreht wird, bildet für einen entfernten
Empfangsort eine phasenmodulierte Strahlungs- 15
quelle. In den Augenblicken, in welchen sich der Dipolstrahler senkrecht zur Richtung Sender—Empfänger bewegt, findet eine Maximal-Dopplereffektverschiebung der Sendestrahlung statt, während in
den Zeitpunkten, in welchen der Strahler gerade die 20 wohl bereits bekannte VOR-Geräte benutzt werden
Verbindungslinie Sender—Empfänger durchschnei- können. Wenn die Parameter des umlaufenden Antennensystems
geeignet gewählt sind, kann an Bord des Flugzeuges derselbe Empfänger verwendet werden,
der zur Anzeige der bereits bekannten, mit einer 25 rotierenden Richtstrahlung arbeitenden Anlage verwendet
ist. Die Frequenzdemodulation erfolgt dabei
denmoduliert wird. Die zweite Frequenz weicht daher erfindungsgemäß um einen bestimmten Frequenzbetrag
von der vom Drehfunkfeuer ausgesandten Frequenz ab. Außerdem ist die Amplitude dieser
5 zweiten Frequenz mit dem Bezugssignal moduliert. Die erste, vom Drehfunkfeuer ausgesandte Frequenz
weist eine Phasenmodulation gemäß der Relativlage der die Frequenz aussendenden Antennenpunkte
auf, die auf einem kreisförmigen Weg angein Form einer Amplitudenmodulation enthaltenden
Strahlung wird von einer zusätzlichen Antenne, und zwar ungerichtet, abgestrahlt.
Bei einem Funkortungsverfahren mehrere Antennensysteme anzuwenden, ist an sich ebenfalls bekannt.
Die erfindungsgemäße Vereinigung verschiedener Teilmerkmale ermöglicht ein sehr genaues Orten, ob-
ebenfalls auf der Zwischenträgerfrequenz, die durch Schwebungswellenbildung der beiden vom Sender
ausgestrahlten Trägerwellen durchgeführt wird.
Wie nachstehend noch weiter ausgeführt wird, ergeben sich dieselben Frequenzen und Phasenunterschiede
wie bei der bekannten, mit einer rotierenden Richtstrahlung und einem frequenzmoduliert ausgesandten
Bezugssignal arbeitenden Vorrichtung, wenn
det, die am Empfangsort eintreffende Strahlung nicht durch eine Dopplerverschiebung beeinträchtigt ist,
soweit von einem Dopplereffekt zweiter Ordnung abgesehen werden kann.
Der um eine vertikale Achse exzentrisch rotierende Dipol beschreibt bei einem bekannten Verfahren
eine Kreisbahn mit einem Durchmesser von 2,34 λ. Die Rotation erfolgt mit 885 Umdrehungen pro Minute,
und die maximale Dopplerverschiebung beträgt 30 108,5 Hz.
Während auf diese Weise die von dem umlaufenden Dipol ausgesendete Strahlung für den Empfänger
eine frequenzmodulierte Strahlung darstellt, deren Phasenlage der Modulation durch den Zeitpunkt 35 der Kreis, auf welchem die ungerichtete Antenne
bestimmt ist, in dem der Dipol bei seinem Umlauf umläuft, einen Durchmesser von 5,1 λ besitzt. Statt
die Verbindungslinie Sendeort—Empfangsort durch- eines mechanisch umlaufenden Dipols kann auch
schneidet, wird das Bezugssignal durch ein Ampli- eine feststehende Antennenanordnung verwendet
tudenmodulationssignal der von dem rotierenden werden, bei der beispielsweise 48 Vertikalantennen
Dipol ausgesendeten Strahlung gebildet, das relativ 40 auf einem Kreis von 5,1 λ Durchmesser angeordnet
zum Dipolumlauf synchronisiert ist und der Umdre- sind und zyklisch nacheinander durch eine Goniohungszahl
von 885 Umdrehungen pro Minute ent- metervorrichtung erregt werden,
sprechend eine Frequenz von 14,75 Hz hat. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den
Am Empfänger wird einerseits durch Amplituden- nachstehenden Figuren erläutert. Von den Figuren
demodulation das Bezugssignal isoliert und anderer- 45 zeigt
seits durch Frequenzdemodulation derselben Träger- F i g. 1 ein Blockschema eines im Rahmen der Er-
welle das Signal erzeugt, das durch die Doppler- findung zur Anwendung gelangenden Drehfunkfeuereffekt-Phasenverschiebungen bedingt ist. Die prak- senders,
tische Durchführung des Empfängers besteht dabei Fig. 2 eine schematische Darstellung eines An-
darin, daß die von der Empfangsantenne aufgenom- 50 tennensystems des Senders,
mene Strahlung mit den Schwingungen eines ört- F i g. 3 ein Blockschema des zugehörigen Empfän-
lichen Überlagerers überlagert wird, so daß auf einer gers mit zusätzlicher Einrichtung zur Messung des
entsprechend niedrig liegenden Zwischenfrequenz Höhenwinkels.
einerseits die Frequenzdemodulation und anderer- Das erfindungsgemäße, mit Ausnutzung des Dopp-
seits die Amplitudenmodulation erfolgen kann. Da 55 lereffektes arbeitende Gerät entspricht den vorhangrundsätzlich
bei einer Schwebungswellenbildung denen Empfangsgeräten insofern, als man am Ausphasenmäßig
auch die Phasenschwankungen des gang des Empfängers ein phasenstarres 30-Hz-Be-Überlagerers
in das Zeitargument der Schwebungs- zugssignal und ein 9,96-kHz-Zwischenträgersignal
welle mit übergehen, ist bei diesem bekannten Ver- erhält, das mit einem Hub von 480 Hz und einer
fahren das durch die Frequenzdemodulation erhal- 60 Frequenz von 30Hz moduliert ist, wobei die Umtene
Signal Fehlern unterworfen, die durch Phasen- hüllende der Frequenzmodulation der Peilrichtung
Schwankungen des örtlichen Uberlagerers bedingt entspricht,
sind. Der Sender erzeugt dabei ein erstes Signal der
Die Erfindung bestellt darin, daß eine ungerichtete, Hauptträgerfrequenz Fc, die mit fester Phasenlage
von einem zweiten Antennensystem ausgesandte 65 mit 30 Hz amplitudenmoduliert ist. Dieses Signal
Strahlung, deren Frequenz sich von der Frequenz wird von einer feststehenden Antenne ausgesendet,
der Drehfunkfeuerstrahlung um einen bestimmten welche vorteilhaft in der Mitte der zyklisch geschal-Betrag
unterscheidet, mit dem Bezugssignal amplitu- teten Antennen angeordnet ist.
Der Sender erzeugt außerdem ein zweites Signal von einer Frequenz von entweder Fc + 9,96 kHz
und/oder F0 — 9,96 kHz. Der Sender kann als zweites
Signal entweder eine oder beide dieser Frequenzen erzeugen. Dieses zweite Signal wird dem zyklisch
geschalteten Antennensystem zugeleitet.
In Fig. 1 ist ein solcher Bodensender mit Aufrechterhaltung einer genau bestimmten Differenz
zwischen den beiden Frequenzen dargestellt, wobei die Abgabe des Bezugssignals mit Frequenzvervielfachung
erfolgt. Das erste Signal wird durch einen Teil des Senders erzeugt, der einen Kristalloszillator
1, einen Frequenzvervielfacher 2 und einen Leistungsverstärker 3 umfaßt. Ein Modulationssignal
von 30 Hz wird von einer Wechselstrommaschine 4 abgenommen, welche durch einen Motor 5 synchron
mit der Achse 6 des zyklisch geschalteten Antennensystems gemäß F i g. 2 angetrieben wird. Das 30-Hz-Bezugssignal
wird dem Modulator 7 zugeführt, welcher den Verstärker 3 moduliert. Durch ein Mikrophon
8 kann dem Modulator auch Sprache übertragen werden. Das vom Verstärkerausgang abgenommene
erste Signal hat eine Frequenz F1. und wird zu einer feststehenden Antenne 9 geleitet.
Das zweite Signal wird vom Verstärker 10 abgenommen, der vom Oszillator 11 und dem Frequenzvervielfacher 12 gesteuert wird. Der Ausgang des
Verstärkers 10 wird zu dem zyklischen Antennensystem geleitet. Die Frequenz des Oszillators 10 wird
über innerhalb enger Grenzen durch eine Reaktanzröhre 13 gesteuert.
Ein Signal zur Steuerung der Reaktanzröhre 13, derart, daß die geforderte Frequenzdifferenz von
9,96 kHz genau aufrechterhalten wird, erhält man wie folgt:
Ein Teil der Ausgangsspannungen der Verstärker 3 und 10 wird einer Mischstufe 14 durch Spannungsteiler
15 und 16 zugeführt. Die Ausgangsspannung der Mischstufe 14 wird über ein Tiefpaßfilter 17 auf
einen Phasendetektor 18 gegeben. Das Ausgangssignal der Mischstufe hat eine Frequenz gleich der
Frequenzdifferenz der Ausgangssignale der beiden Verstärker. An den Phasendetektor 18 ist außerdem
ein konstanter Oszillator 19 der Frequenz 9,96 kHz angeschlossen. Der Ausgangskreis des Phasendetektors
ist über ein integrierendes Leitungssystem 20 mit der Reaktanzröhre 13 verbunden. Die Reaktanzröhre
steuert den Oszillator 11, so daß die Ausgangsspannung des Verstärkers 10 in ihrer Frequenz von
der Ausgangsspannung des Verstärkers 3 um genau 9,96 kHz, von einem möglichen Frequenzfehler des
Oszillators 19 abgesehen, abweicht. Wenn der Oszillator 19 kristallgesteuert ist, ist sein Frequenzfehler
vernachlässigbar klein. Der beschriebene Steuerkreis bewirkt eine Frequenz- und Phasensteuerung des Oszillators
11 in solchem Maße, daß die am Ausgang des Verstärkers 10 auftretenden Nebenmodulationen
in der Frequenz oder Phase vernachlässigbar klein werden.
Die relativen Trägerleistungen, die den festen und den zyklisch geschalteten Antennen zugeführt werden,
können in weiten Grenzen unterschiedlich sein. Es ist vorteilhaft, die größere Leistung der feststehenden
Antenne zuzuführen. Die Winkelauflösung und die Anzeigegenauigkeit des Flugzeugbordempfängers
werden wesentlich dadurch erhöht, daß man dem Bodensender einen Oberwellengenerator 22
mit Filter 23 hinzufügt, der von dem Ausgang des Wechselstromgenerators 4 gesteuert wird. Der Oberwellengenerator
vervielfacht die Frequenz des Bezugssignals der Wechselstrommaschine um einen Faktor iV, z. B. zehnmal. Das Filter 23 kann ein einfaches
Bandpaßfilter sein und ein sinusförmiges Bezugssignal von 3OiV Hz liefern, oder es kann ein
Schwingungserzeuger sein, um ein Bezugssignal in Form von Impulsen mit einer Wiederholungsfrequenz
von 3OiV Hz zu liefern. Das vervielfachte Bezugssignal wird ohne Rücksicht auf seine Form dem Modulator?
zugeführt und erscheint vorzugsweise als Amplitudenmodulation am Trägerausgang des Verstärkers
3.
Eine umlaufende Antenne wird durch ein zyklisch geschaltetes, kreisförmig angeordnetes System fester Einzelantennen nachgebildet, wie in Fig. 2 dargestellt ist. Die feststehenden Einzelantennen sind bei 24 dargestellt und jeweils an feststehende Sekundärwicklungen 25 angeschlossen. Der Variometerumschalter hat die Form einer umlaufenden Primärwicklung 26, welche einen sinusförmigen Übergang von einer Antenne zur nächsten bewirkt. Die Achse 6 des Motors 5 ist durch gestrichelte Linien mit der Primärwicklung 26 verbunden dargestellt. Das Signal, das von diesen Antennen ausgestrahlt wird, bildet für den Empfänger ein richtungsabhängiges frequenzmoduliertes Signal. Eine zweite Trägerwelle wird von der feststehenden Antenne 9 ausgestrahlt. Die Trägerwelle weicht in ihrer Frequenz um 9,96 kHz von der Trägerwelle ab, die den zyklisch erregten Einzelantennen zugeführt wird, und ist mit einem mit der Antennenumschaltung synchronisierten Bezugssignal amplitudenmoduliert.
Eine umlaufende Antenne wird durch ein zyklisch geschaltetes, kreisförmig angeordnetes System fester Einzelantennen nachgebildet, wie in Fig. 2 dargestellt ist. Die feststehenden Einzelantennen sind bei 24 dargestellt und jeweils an feststehende Sekundärwicklungen 25 angeschlossen. Der Variometerumschalter hat die Form einer umlaufenden Primärwicklung 26, welche einen sinusförmigen Übergang von einer Antenne zur nächsten bewirkt. Die Achse 6 des Motors 5 ist durch gestrichelte Linien mit der Primärwicklung 26 verbunden dargestellt. Das Signal, das von diesen Antennen ausgestrahlt wird, bildet für den Empfänger ein richtungsabhängiges frequenzmoduliertes Signal. Eine zweite Trägerwelle wird von der feststehenden Antenne 9 ausgestrahlt. Die Trägerwelle weicht in ihrer Frequenz um 9,96 kHz von der Trägerwelle ab, die den zyklisch erregten Einzelantennen zugeführt wird, und ist mit einem mit der Antennenumschaltung synchronisierten Bezugssignal amplitudenmoduliert.
In einem Aufsatz in »Proceedings of the I.R.E.«, Dezember 1953, wurden unter dem Titel »Doppler-Effect
Omnirange« die Grundlagen der Richtungsbestimmung unter Verwendung des Dopplereffektes
erklärt. Es ist dort gezeigt, daß die Phase der frequenzmodulierten Trägerwelle, so wie sie von einem
entfernt liegenden Empfänger aufgenommen wird, zeitlich eine stetige Funktion der Richtung vom Sender
zum Empfänger ist. Die augenblickliche Frequenz, die in einem entfernt liegenden Empfänger
beobachtet wird, ändert sich sinusförmig über der Trägerfrequenz im Verhältnis der effektiven Umdrehungszahl
der Sendeantenne. Die maximale Frequenzabweichung A f ist:
Af =
feJOr
~ C
wobei fc die Trägerfrequenz ist, a>r — 2tis (s ist die
Anzahl Umdrehungen pro Minute), R ist der Radius des Kreises, und C ist die Lichtgeschwindigkeit. Die
Gleichung kann auch geschrieben werden: äf = n Ds, wobei D die Breite oder der Durchmesser des Antennenkreises,
ausgedrückt in Wellenlängen, ist. Im allgemeinen ist
= 480 =
und D =
480
Wellenlängen.
Demgemäß muß ein solches Drehfunkfeuer eine Breite von ungefähr 5,1 λ haben. Ein praktisch festgelegter
Wert der Antennenbreite für die 112- bis 118-MHz-Trägerfrequenz ist 13,11 m. Mit einer
Breite in dieser Größenordnung werden die Peilfehler
und Richtungsstörungen, gewöhnlich bezeichnet durch Ausdrücke wie Lagefehler, Vielwegfehler und
Richtungsabweichung, vernachlässigbar klein.
Die Antennenelemente der erfindungsgemäßen Anordnung werden in gleichem Abstand voneinander
auf dem Umfang eines Kreises angeordnet, der einen Durchmesser von 5,1 X oder einen Umfang von
16 λ hat. Die Zahl der Antennenelemente, die erforderlich ist, um eine einer rotierenden Antenne ungefähr
entsprechende Nachbildung herzustellen, ist durch den höchstzulässigen Phasenunterschied zwischen
den Elementen bestimmt.
Es ist experimentell festgestellt worden, daß eine sehr gute Nachbildung zu einer umlaufenden Antenne
erhalten wird, wenn man eine sinusförmig verlaufende Umschaltung mit einem maximalen Phasenschritt
von 120° zwischen benachbarten Elementen oder einen Abstand zwischen den Elementen von λ/3
verwendet. Bei Verwendung vieler Elemente auf einem Kreis ist die Sehne annähernd gleich dem Bogen,
somit ist für einen maximalen Phasenschritt von 120° die Mindestzahl der Elemente N gegeben durch
die Beziehung
16 λ
= 48.
Dies ist eine in baulicher Hinsicht vertretbare Zahl von Elementen. Ein System von 48 Elementen ist unempfindlich
gegenüber Aufstellungsungenauigkeiten und bewirkt außerordentlich kleine Anzeigefehler.
Es ist einwandfrei festgestellt worden, daß, wenn der Antennendurchmesser größer als üblich und auf
über 2 X erhöht wird, die Meßfehler stark verringert werden. In der Tat hängt bei günstiger Aufstellung
eines Antennensystems mit 2 X Durchmesser bereits die Grenze der Genauigkeit allein von der instrumenteilen
Genauigkeit des Empfängers ab. Die Vorteile des Systems nach der Erfindung, welches einen
Durchmesser von 5,1 X verwendet, sind daher offensichtlich. Das System nach der Erfindung kann auch
auf äußerst ungünstigen Plätzen betrieben werden und bewirkt sehr geringe Fehler und Richtungsabweichungen.
• Es soll jetzt der im Flugzeug befindliche Empfänger betrachtet werden. Das Bezugssignal wird direkt
aufgenommen, und die beiden Trägerwellen überlagern sich und bewirken eine Zwischenfrequenz, die
als Frequenzmodulation die Information der Richtungsangabe trägt. Diese Zwischenträgerfrequenz
wird durch einen normalen Zwischenträgerdiskriminator in dem Empfänger demoduliert, so daß ein Signal
erhalten wird, dessen Phase relativ zum Signal der Empfangsrichtung entspricht.
F i g. 3 stellt ein an sich übliches Bordempfangsund Anzeigegerät dar, zusätzlich mit neuen Merkmalen,
die in dem strichpunktiert umrandeten Bereich dargestellt sind. Die üblichen Teile dieser Vorrichtung
enthalten eine Empfangsantenne 28, einen Empfänger 29, der durch einen Kanalwähler 30 abgestimmt
ist, und einen Empfängerausgang 31, der in drei Wege geteilt ist. Der erste Weg führt zu einer
Abhörvorrichtung, wie z. B. ein Paar Kopfhörer 32. Der zweite Weg führt zu einem 30-Hz-Bandpaßfilter
33, und der-dritte Weg führt zu einem 9,96-kHz-Bahdpaßfilter
34. "Das Ausgangssignal vom Filter 34 wird durch den Begrenzer 35 amplitudenbegrenzt
und wird dem FM-Detektor 36 zugeführt. Das Ausgangssignal des FM-Detektors 36 wird einem 30-Hz-Bandpaßfilter
37 zugeführt, welches dem Filter 33 gleich ist. Die beiden 30-Hz-Ausgänge der Filter 33
und 37 werden einem Richtungs- und Phasenmeßanzeiger38 zugeführt.
Entsprechend einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird eine hohe Auflösungsfähigkeit auf
folgende Weise erreicht: Der Ausgang des Empfängers 31 wird über ein Bandpaßfilter 39, das auf
3OiV Hz abgestimmt ist, unter der Voraussetzung von sinusförmigen Änderungen, einem Phasenmeßanzeiger
40 mit hoher Auflösungsfähigkeit zugeführt. Der Ausgang des Bandpaßfilters 37 wird auch dem
Indikator 40 zugeführt. Wenn der Vervielfachungsfaktor des Phasenbezugssignals N = 10 ist, dann
wird die Auflösungsfähigkeit des Indikators um den Faktor 10 vergrößert.
Hinsichtlich der Möglichkeiten einer Höhenbe-Stimmung ist zu beachten, daß die Frequenzabweichung
eines mit Ausnutzung des Dopplereffektes arbeitenden Drehfunkfeuers ausgedrückt werden
kann durch die Beziehung F — TtDs cos ß, worin D
die Breite oder der Durchmesser des Antennenkreises, ausgedrückt in Wellenlängen, s der Umschaltungstakt,
ausgedrückt in Umdrehungen pro Sekunde, und β der Höhenwinkel ist.
Die Bedeutung dieser Gleichung ist, daß der Höhenwinkel in der Luft bestimmt werden kann,
wenn der im Flugzeug befindliche Empfänger zusätzlich zu Mitteln 38 zur Phasenmessung auch mit
Mitteln 36 zur Messung der Frequenzabweichung ausgerüstet ist. Dies wird dadurch erreicht, daß man
dem FM-Detektor 36 eine amplitudengesteuerte Eingangsspannung zuführt. Die Amplitude dieses Signals
wird durch einen automatischen Höhenmesser 41 gesteuert. Es sind viele Schaltungen zur Erreichung
dieses Ergebnisses bekannt. Es kann ein üblicher Hochverstärker mit Zenerdioden-Begrenzer verwendet
werden. Da der Eingang zu dem FM-Detektor 36 durch das Element 41 genau festgelegt ist, ist die
Ausgangsspannung des FM-Detektors genau proportional der Abweichung AF.
Bei einer gegebenen Breite des Antennensystems und einem gegebenen Höhenwinkel ist die Frequenzabweichung linear proportional zur Frequenz. Die Skala eines am Ausgang des FM-Detektors angeordneten Voltmeters, das zur Anzeige des Höhenwinkels verwendet wird, sollte deshalb auf die besondere verwendete Trägerfrequenz eingestellt werden. Das wird erreicht, wenn man die gefilterte Ausgangsspannung des FM-Detektors 36 einem Spannungsteiler 42 zuführt. Bei Verwendung eines kontinuierlich abstimmbaren Empfängers kann der Spannungsteiler 42 ein Potentiometer sein. Im allgemeinen jedoch verwendet man einen schalterartigen Kanalwähler, und ein mit Anzapfungen versehener Spannungsteiler mit einem beweglichen Arm ist mechanisch mit dem Kanalwähler 30 verbunden, wie durch die gestrichelte Linie 43 dargestellt ist. Die Spannungswerte sind so eingestellt, daß der Abgriff für die höchste Spannung des Spannungsteilers 42 bei der niedrigsten Trägerfrequenz verwendet wird und daß der Abfall eine linear fallende Spannung am Ausgang erzeugt, wenn die Trägerfrequenz ansteigt. Ein Höhenwinkelanzeiger 44 kann einfach ein Wechselstromvoltmeter sein mit Kosinusteilung, welche direkt in Höhenwinkeln angegeben sind. Zum Bei-
Bei einer gegebenen Breite des Antennensystems und einem gegebenen Höhenwinkel ist die Frequenzabweichung linear proportional zur Frequenz. Die Skala eines am Ausgang des FM-Detektors angeordneten Voltmeters, das zur Anzeige des Höhenwinkels verwendet wird, sollte deshalb auf die besondere verwendete Trägerfrequenz eingestellt werden. Das wird erreicht, wenn man die gefilterte Ausgangsspannung des FM-Detektors 36 einem Spannungsteiler 42 zuführt. Bei Verwendung eines kontinuierlich abstimmbaren Empfängers kann der Spannungsteiler 42 ein Potentiometer sein. Im allgemeinen jedoch verwendet man einen schalterartigen Kanalwähler, und ein mit Anzapfungen versehener Spannungsteiler mit einem beweglichen Arm ist mechanisch mit dem Kanalwähler 30 verbunden, wie durch die gestrichelte Linie 43 dargestellt ist. Die Spannungswerte sind so eingestellt, daß der Abgriff für die höchste Spannung des Spannungsteilers 42 bei der niedrigsten Trägerfrequenz verwendet wird und daß der Abfall eine linear fallende Spannung am Ausgang erzeugt, wenn die Trägerfrequenz ansteigt. Ein Höhenwinkelanzeiger 44 kann einfach ein Wechselstromvoltmeter sein mit Kosinusteilung, welche direkt in Höhenwinkeln angegeben sind. Zum Bei-
spiel würde die Ablesung an der vollen Skala einem Höhenwinkel von 0 und eine Ablesung an der halben
Skala einem Höhenwinkel von 60° entsprechen.
Claims (9)
1. Verfahren zur Nahflugsicherung durch Drehfunkfeuer, insbesondere für Azimutmessungen an
Bord, durch Messung von Dopplerverschiebungen, bei dem ein Antennensystem aufeinanderfolgend
nach verschiedenen Richtungen eine konstante Frequenz ausstrahlt, deren Phase am
Empfangsort in bezug auf ein dem Empfänger zusätzlich von der Anlage übermitteltes, mit der
Umlaufperiode der Drehfunkfeuerstrahlung synchronisiertes Bezugssignal sich periodisch in Abhängigkeit
von der Winkellage des Empfängers zum Antennensystem ändert, das einen Durchmesser
von mehr als zwei Wellenlängen aufweist, und bei dem der Empfänger eine Anordnung zum
Vergleich der richtungsabhängigen Phasen- und Frequenzänderung der von dem Antennensystem
des Drehfunkfeuers ausgehenden Strahlung und mit der Phase des Bezugssignals und zur Auswertung
der Phasendifferenz als Kennzeichen der Winkellage relativ zum Drehfunkfeuer aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß eine ungerichtete, von einem zweiten Antennensystem ausgesendete Strahlung, deren Frequenz sich von
der Frequenz der Drehfunkfeuerstrahlung um einen bestimmten Betrag unterscheidet, mit dem
Bezugssignal amplitudenmoduliert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 9,96 kHz als Frequenzunterschied
zwischen der Frequenz des zweiten Antennensystems und der Frequenz der Drehfunkfeuerstrahlung
gewählt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für das Bezugssignal eine
höhere Harmonische der Rotationsfrequenz des Drehfunkfeuers gewählt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß unter Einrechnung der Grundwelle
die zehnte Harmonische gewählt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Strahlung des zweiten Antennensystems mit einer größeren Leistung als die Leistung der Drehfunkfeuerstrahlung
abgestrahlt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß durch
Phasenvergleich der Dopplerverschiebungs-Modulationskomponente
mit der Grundwelle bzw. einer Oberwelle der Rotationsfrequenz des Drehfunkfeuers
als Bezugsfrequenz eine Grob- und eine Feinazimutwinkelmessung vorgenommen wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Höhenwinkelbestimmung des Bordempfängers die maximale Dopplerverschiebung unter Berücksichtigung
des Durchmessers des Drehfunkfeuer-Antennensystems gemessen wird.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des Drehfunkfeuer-Antennensystems etwa das
5,lfache der Betriebswellenlänge beträgt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Kreis des Drehfunkfeuer-Antennensystems
achtundvierzig durch einen Goniometer zyklisch nacheinander erregte Antennen angeordnet sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1019 356;
»The Journal of the IEE«, 1947, Part III v, S. 705
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1019 356;
»The Journal of the IEE«, 1947, Part III v, S. 705
bis 721;
»Proc. IRE«, Dezember 1953, S. 1750 bis 1756,
und Mai 1959, S. 808 bis 821.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 717/214 12.67 © Bundesdruckerei Berlin
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