DE1148606B - Doppler-Leitstrahlfunkfeuer - Google Patents
Doppler-LeitstrahlfunkfeuerInfo
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- G01S1/38—Systems for determining direction or position line using comparison of [1] the phase of the envelope of the change of frequency, due to Doppler effect, of the signal transmitted by an antenna moving, or appearing to move, in a cyclic path with [2] the phase of a reference signal, the frequency of this reference signal being synchronised with that of the cyclic movement, or apparent cyclic movement, of the antenna
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Description
INTERNAT. KL. H 04 P
DEUTSCHES
PATENTAMT
St 16419 IXd/21a4
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 16. MAI 1963
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 16. MAI 1963
Die Erfindung betrifft ein Anflugfeuer zur Festlegung einer charakteristischen Anflugrichtung, wobei
empfangsseitig die Frequenzmodulation (Doppier-Effekt) eines Trägers ausgenutzt wird, die dadurch
entsteht, daß die auf einer geraden Strecke in bestimmtem Abstand angeordneten Antennen (Antennenbasis)
nacheinander und in zyklischer Aufeinanderfolge über eine Schalteinrichtung mit Hochfrequenzenergie
gespeist werden.
In einem entfernten Empfangsort wird von einer derart arbeitenden Sendeeinrichtung eine Frequenzmodulation
wahrgenommen, deren Hub nach Betrag und Vorzeichen von der Abweichung von der Normalen
auf die Antennenbasis abhängig ist. Auf der zur Antennenbasis senkrechten Richtung jedoch ist
dieser Hub in jedem Falle gleich Null.
Es ist ein Anflugfunkfeuer bekannt, bei dem mehrere auf einer geraden Linie angeordnete Antennen
nacheinander mit Sendeenergie einer bestimmten Trägerfrequenz gespeist werden, wobei nach Erreichen
der letzten Antenne wieder die erste Antenne angeschaltet wird. Eine vorzugsweise in der
Mitte der geradlinigen Anordnung gelegene Einzelantenne strahlt eine weitere feste Trägerfrequenz aus,
die hinsichtlich der Frequenz beispielsweise in der Mitte der auf Grund der Anschaltfrequenz zu erwartenden
maximalen oder minimalen Doppler-Frequenz liegt. Diese feste Frequenz kann bei dem bekannten
System auch zur Festlegung einer einzigen Richtung gleich der zu erwartenden maximalen Doppler-Frequenz
sein. In jedem Falle treten empfangsseitig durch Interferenz der beiden Hochfrequenzspannungen
Schwebungsfrequenzen auf, wobei die Schwebungsfrequenz Null die ausgezeichneten Richtungen
kennzeichnet. Liegt die Trägerfrequenz in der Mitte, dann liegen die ausgezeichneten Richtungen zu beiden
Seiten der Antennenbasis auf der Mittelsenkrechten dazu. Wird die Trägerfrequenz gleich der maximalen
Frequenz gewählt, die man auf Grund der Geschwindigkeit der Speisung der Antennen mit Energie
erwarten kann, dann kennzeichnet die Schwebung Null eine einzige Richtung längs der geradlinigen Antennenanordnung.
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines mit Frequenzmodulation arbeitenden Anflugfunkfeuers
unter Verwendung der bekannten Eigenschaften eines geradlinigen Antennensystems, dessen Einzelantennen
periodisch der Reihe nach mit Energie gespeist werden. Zum Empfang dieses Anflugfunkfeuers
sollen die Empfänger für die mit Amplitudenmodulation arbeitenden VOR-Drehfunkfeuer ohne
Änderung geeignet sein.
Doppler-Leitstrahlfunkfeuer
Anmelder:
Standard Elektrik Lorenz Aktiengesellschaft, Stuttgart-Zuffenhausen,
Hellmuth-Hirth-Str. 42
Dr.-Ing. Ernst Kramar und Dr.-Ing. Fritz Steiner,
Pforzheim,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
Es ist auch bereits ein Großbasis-VOR-Drehfunkfeuer vorgeschlagen worden, bei dem die Richtungsinformation
empfangsseitig unter Verwendung der bekannten Empfänger für die heute gebräuchlichen
VOR-Drehfunkfeuer aus einer der ausgesendeten Wellen aufgedrückten Frequenzmodulation abgeleitet
ist, die dadurch entsteht, daß auf einem Kreis, der mehrere Wellenlängen Durchmesser hat, zwei genau
oder ungefähr gegenüberliegende, mit Sendeenergie gespeiste Antennen mit gleicher Geschwindigkeit in
derselben Richtung scheinbar umlaufen. Der scheinbare Umlauf der Antennen wird in an sich bekannter
Weise mit Schaltmitteln bewirkt. Um die festgesetzten Normen der gewöhnlichen VOR-Drehfunkfeuer einzuhalten,
ist die eine Antenne mit etwa 90 % der gesamten zur Verfügung stehenden Leistung des Senders
gespeist, die mit einer 30-Hz-Spannung als Bezugsspannung amplitudenmoduliert ist; die andere
Antenne strahlt eine um 9960 Hz verschiedene Trägerfrequenz aus. Empfangsseitig erhält man durch
Interferenz der beiden Hochfrequenzspannungen eine sinusförmige Schwebung von 9960Hz, die infolge
des scheinbaren Umlaufes der entsprechenden Antenne mit der Umlauffrequenz, die wie die Bezugsfrequenz
30 Hz beträgt, frequenzmoduliert ist. Der Durchmesser des sendeseitigen Antennensystems ist
so gewählt, daß die bei VOR-Drehfunkfeuern übliche Norm von 480 Hz Hub eingehalten ist.
Bei der Bereitstellung des mit Frequenzmodulation arbeitenden Anflugfeuers gemäß der Erfindung wird
von den bekannten Anordnungen mit geradlinigen Antennensystemen und von den Prinzipien des bereits
vorgeschlagenen Doppler-VOR-Drehfunkfeuers hinsichtlich der Speisung der Antennen sinngemäß
Gebrauch gemacht.
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Während jedoch bei dem vorgeschlagenen Doppler-VOR-Drehfunkfeuer die Richtungsinformation in der
Phase einer Wechselspannung konstanter Amplitude enthalten ist, verschwindet bei dem Anflugfeuer gemäß
der Erfindung auf der ausgezeichneten Richtung, also bei Anflug auf dem Leitstrahl, die Amplitude
der aus der Dopplerfrequenz ableitbaren Wechselspannung
und entsteht erst bei irgendeiner Ablage vom Leitstrahl, wobei die Phase jeweils konstant
tennenbasis gegeben ist, zwar die erforderliche Schärfe des Anstieges zeigt, jedoch einen kleineren
Maximalhub aufweist, als wenn die Basis in ihrer gesamten Länge mit Antennen bestückt wäre.
Wenn man weiterhin gemäß den festgelegten ILS-Normen fordert, daß die aus dem Frequenzhub abgeleitete
Niederfrequenzspannung am Ausgang des Empfängers eine Instrumentenanzeige liefert, deren
Ausschlag etwa den vierfachen Wert zeigt, der bei
bleibt. Der Frequenzhub bzw. die Amplitude der 10 der gleichen Winkelablage vom Kurs beim Empfang
Spannung ist bei kleinen Ablagewinkeln diesen proportional, und das Vorzeichen der Spannung ergibt
die Links- bzw. Rechtsablage vom Leitstrahl.
Es gehört zur Aufgabe der Erfindung, das Anflugfunkfeuer so auszugestalten, daß die in jedem Flug- 1S
zeug vorhandenen VOR-Empfänger ohne Änderung auch zum Empfang des Anflugfunkfeuers geeignet
sind, daß also der durch Norm festgestezte Modulationsgrad des Trägers von etwa 30 °/o mit 9960 Hz
gewährleistet ist, und daß sowohl die Bezugsfrequenz a°
als auch die Meßfrequenz 30 Hz betragen.
Die Erfindung betrifft also ein Doppler-Leitstrahlfunkfeuer mit einem symmetrisch zum Leitstrahl angeordneten,
aus einer Mehrzahl von Einzelantennen bestehenden, geradlinigen Antennensystem, bei dem «5
die Speisung der Einzelantennen mit Hochfrequenz in zyklischer Reihenfolge geschieht.
Erfindungsgemäß werden zwei Hochfrequenzseneines VOR-Drehfunkfeuers entstehen würde, so läßt
sich leicht ausrechnen, daß die Antennenbasis erne Länge von etwa 40 m haben muß, und daß man mit
zweiundzwanzig Einzeltantennen auskommt.
Die Erfindung wird an Hand von Figuren noch näher erläutert.
Fig. 1 zeigt die Antennenbasis mit einer beispielsweise gewählten Verteilung von zweiundzwanzig Einzelantennen;
in
Fig. 2 sind in kartesischen Koordinaten einzelne Frequenzhubdiagramme bzw. die Amplituden der
Grundfrequenz der Schaltfrequenz in Abhängigkeit vom Ablagewinkel vom Leitstrahl (Azimut φ) aufgetragen,
und in
Fig. 3 a bis 3 c ist der Verlauf der Niederfrequenzspannung
am Ausgang des Frequenzdiskriminators für verschiedene Werte von φ als Funktion der Zeit
aufgetragen.
Das Antennensystem gemäß Fig. 1 besteht aus
der in zyklischer, synchron gegenläufiger Reihenfolge
jeweils an zwei Einzelantennen des Antennensystems 3° zweiundzwanzig Einzelantennen, von denen zwanzig
angeschaltet; die Frequenzen der beiden Hochfre- jeweils einen gegenseitigen Abstand von 0,475 WeI-quenzsender
sind zur Bildung einer Schwebung voneinander verschieden, und der eine der Hochfrequenzsender
ist mit einer Sinusspannung der Anschaltfrequenz amplitudenmoduliert.
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist, damit die für die Zusammenarbeit mit den VOR-Drehfunkfeuern
eingerichteten Empfänger auch für den Empfang des Doppler-Leitstrahlfunkfeuers benutzt wer-
40 lenlängen und die beiden an den Enden der geradlinigen Basis stehenden von der nächstfolgenden nach
der Mitte zu einen Abstand von 2,75 Wellenlängen haben. Bei Zugrundelegung einer Frequenz von
110 MHz ergibt dies eine Basislänge von 39 m.
Das Antennensystem wird in der oben beschriebenen Weise derart mit Hochfrequenzenergie gespeist,
daß eine gegenläufige periodische Bewegung von zwei Antennen simuliert wird. Die simuüerte Bewegung
bzw. die Anschaltung an die Sendeeinrichtung erfolgt in Stufen, und zwar mit ungleicher Geschwindigkeit,
in einfachster Weise so, daß eine sinusförmig zu- und abnehmende Geschwindigkeit
einen Hochfrequenzsenders etwa zu 30% gewählt, und die den beiden Einzelantennen zugeführten
Sendeleistungen sind derart unterschiedlich, vorzugs-
den können, der Frequenzunterschied der beiden Hochfrequenzsender 9960 Hz gewählt, und die Anschaltfrequenz
sowie die Modulationsfrequenzen des ersten sowie des zweiten Hochfrequenzsenders, von
denen der erste amplitudenmoduliert, der zweite frequenzmoduliert ist, betragen 30 Hz; es ist weiterhin 45 der simulierten Bewegung erzeugt wird, d. h. daß die
der Modulationsgrad der Amplitudenmodulation des . Geschwindigkeit bei den beiden Außenantennen Null
und in der Mitte am größten ist. Dadurch wird bei geringen Abweichungen vom Leitstrahl (95 <
10,5°) ein sinusförmiger Verlauf des Frequenzhubes apweise im Verhältnis 9:1, so daß eine etwa sinusför- 5° proximiert.
mige Schwebungsfrequenz entsteht. Das durch die Abtastung hervorgerufene resultie-
Bei der Ausgestaltung des Anflugfunkfeuers ist ins- rende Frequenzhubdiagramm bzw. die Amplitude der
besondere darauf Rücksicht genommen, den Auf- Grandwelle der Abtastfrequenz ist in Kurve 5 der
wand beim Antennensystem möglichst gering zu hai- Fig. 2 in kartesischen Koordinaten in Abhängigkeit
ten, d. h., mit möglichst wenig Antennen in dem 55 vom Ablagewinkel (Azimut φ 0 bis 90°) dargestellt,
wichtigen Bereich von 0 bis etwa 10° einen ausrei- Die den' resultierenden Frequenzhub darstellende
chenden Frequenzhub zu erreichen. Deshalb wird in Kurve 5 setzt sich aus zwei Teilen zusammen, nämweiterer
Ausbildung der Erfindung die Antennenbasis lieh dem Frequenzhub, der durch das Abtasten der
nicht in ihrer gesamten Länge mit Antennen bestückt, deren gegenseitiger Abstand kleiner als die
halbe Betriebswellenlänge ist, sondern nur ein Teil der Basis, z. B. der mittlere Teil, was am günstigsten
ist. Die Abstände der an den Enden der Basis liegenden Antennen von der jeweils nächsten nach der
Mitte zu gelegenen können bis zu mehreren Wellenlängen betragen. Dadurch entsteht ein Frequenzhubdiagramm,
das bei geringen Abweichungen vom Leitstrahl der durch die Mittelsenkrechte auf der An-
Antennen mit dem gegenseitigen Abstand von 0,475 Wellenlängen entsteht (mittlerer Teil), wie er
in Kurve 2 der Fig. 2 als sinusförmig zunehmend dargestellt ist, und dem Frequenzhub, der durch Abtasten
der jeweils äußersten Antennen mit dem Abstand von 2,75 Wellenlängen erzeugt wird. Wäre
dieser Teil der Antennenbasis ebenso wie der mittlere Teil mit Antennen im Abstand von 0,475 Wellenlängen
bestückt, so würde sich durch Abtasten dieses Teiles ein Frequenzhub ergeben, wie er in Kurve 1
65
der Fig. 2 sinusförmig zunehmend dargestellt ist. Die Summe der FrequenzMbe, die durch das Abtasten
der mittleren und der beiden äußersten Teile der Basis bei vollständiger Bestückung mit Antennen
entstehen würde, ergäbe die Kurve 3 der Fig. 2. In Wirklichkeit ergibt sich aber ein Frequenzhubanteil
von den äußersten Antennen gemäß Kurve 4 (Fig. 2). Wenn nämlich die Laufwegdifferenz zwischen zwei
aufeinanderfolgenden Antennen den Wert einer halben Wellenlänge überschreitet, so kehrt sich bekanntlieh
das Vorzeichen des Frequenzhubes um, d. h., bei einem bestimmten Ablagewinkel (erste Sprungstelle
bei φχ ς^310,5°) springt der Frequenzhub auf den
gleichen negativen Wert, um dann wieder nach größeren Ablagewinkeln hin gemäß der Kurve 1 (Fig. 2)
sinusförmig anzusteigen. Beträgt der Laufwegunterschied drei halbe Wellenlängen (das ist bei y«, go 33°),
ergibt sich ein zweiter Sprung des Frequenzhubes und bei fünf halben Wellenlängen (φ3 gs2 65°) Unterschied
ein weiterer. Die Summierung der Kurven 2 und 4 (Fig. 2) ergibt den resultierenden Frequenzhub
gemäß Kurve 5 (Fig. 2). In Polarkoordinaten ergibt sich ein entsprechendes Diagramm.
Man ersieht, daß in der nahen Umgebung des Leitstrahles bis 10,5° Ablagewinkel — und das ist der
Bereich, der bei einem Anflugfunkfeuer überhaupt nur interessiert — der Frequenzhub gemäß der
Summe der beiden Kurven 1 und 3 ansteigt, bei den verschiedenen Sprungstellen jedoch zurückgeht und
schließlich einen Maximalwert aufweist, der nur etwa 70% des Wertes beträgt, als wenn die gesamte Basis
mit Antennen im Abstand von 0,475 Wellenlängen bestückt worden wäre. Bei der Wahl der Anzahl der
Antennen, der Länge der Antennenbasis und ihrer abstandsmäßigen Bestückung muß nur darauf Rücksich
genommen werden, daß sich das Vorzeichen des Frequenzhubes nur bei so wenig Antennen umkehrt,
daß die Grundwelle der aus der Frequenzmodulation des Trägers abgeleiteten Niederfrequenzspannung das
Vorzeichen beibehält (Phase) und nur bei 0 und 180° umkehrt. Mit anderen Worten gesagt, das resultierende
Frequenzhubdiagramm darf nirgendwo Mehrdeutigkeit aufweisen.
In den Kurven 3 a, 3 b und 3 c ist der zeitliche Verlauf
der Niederfrequenzspannung am Ausgang des Diskriminators dargestellt, und zwar jeweils eine
Viertelperiode. Eine hier nicht näher erörterte Fourier-Analyse ergibt, bezogen auf die Kurve 5 der
Fig. 2, die ja die jeweilige Amplitude der Grundwelle darstellt, rein qualitativ die Form der Doppler-Frequenz
bei Ablagewinkeln φ von 10 bzw. 15 bzw. 30°. Bei ψ = 10° ergibt die Fourier-Analyse, daß die
Spannung gemäß dreier Treppenstufen (Fig. 3 a) ansteigt, es verschwinden die dritte und die fünfte Oberwelle,
erst die siebente tritt, wenn auch mit kleiner Amplitude, wieder auf. Zwischen 10,5 und 33° ergibt
sich für einen Mittelwert von φ = 15° eine Kurvenform gemäß Fig. 3 b. Der zweite Teil der Kurve
ist vermöge der Sprungstelle (Fig. 2, Kurve 4) negativ. Es treten jetzt natürlich größere Oberwellen auf,
und auch die Grundwelle ist entsprechend der Kurve 5 der Fig. 2 kleiner geworden. Bei einem Ablagewinkel
von 30° (Fig. 3 c) ist der Anteil der Frequenzmodulation, der durch die beiden Außenantennen
entsteht (Kurve 4, Fig. 2) wieder positiv geworden, aber die Grundwelle ist immer noch wesentlich
kleiner (Kurve 5, Fig. 2), als sie bei vollständiger Bestückung der Basis mit Antennen (Kurve 3, Fig. 2)
gewesen wäre. Größere Ablagewinkel sind bei Anflugfunkfeuern uninterresant, wichtig dagegen ist der
Bereich von 0 bis 10,5°, streng genommen nur der Bereich von 0 bis 2,5°, da bei Beachtung der festgelegten
Normen beim Instrumenten-Landesystem das Anzeigeinstrument bei 2,5° Ablage vom Kurs bereits
Vollausschlag zeigt.
Wenn zum Empfang eines derart ausgebildeten Anflugfunkfeuers die gewöhnlichen VOR-Empfänger
benutzt werden sollen, die bekanntermaßen beim Empfang der VOR-Drehfunkfeuer eine mit 30Hz
frequenzmodulierte Spannung von 9960 Hz, aus der dann eine 30-Hz-Bezugsspannung abgeleitet wird,
und eine aus einer Amplitudenmodulation des Trägers abgeleitete 30-Hz-Richtungsspannungskomponente
aufweisen, so kehrt sich wie bei den bereits vWgeschlagenen VOR-Doppler-Drehfunkfeuern die
Rolle der Richtspannung und die der Bezugsspannung um, was sich hinsichtlich des- Vergleichs
dieser beiden 30-Hz-Komponenten natürlich nicht bemerkbar macht.
An einem Empfangsort außerhalb der Mittelsenkrechten auf der Antennenbasis bildet sich im VOR-Empfänger
durch Schwebung der beiden vom Anflugfunkfeuer ausgesendeten, um 9960Hz auseinander
liegenden Träger eine Niederfrequenzspannung von 9960 Hz aus, die auf Grund der gegenläufigen
simultierten Bewegung der beiden Antennen auf der Basis mit der Schaltfrequenz, nämlich 30 Hz, frequenzmoduliert
ist. Da sich zwei Antennen gegenläufig bewegen, wird ein Frequenzhub erzeugt, der
gegenüber dem bei einer einzigen, sich scheinbar bewegenden und einer feststehenden Antenne doppelt
so groß ist. Die durch Frequenzdemodulation der mit 30 Hz frequenzmodulierten Spannung von 9960 Hz
gewonnene Spannung von 30 Hz ist bei dem Anflugfunkfeuer die Richtspannung, deren Phase unabhängig
ist von der Richtung zum Funkfeuer, auf der sich der Empfänger befindet, deren Amplitude und
Vorzeichen aber von der Richtung abhängen. Der eine der Träger, den das Funkfeuer ausstrahlt, ist mit
30 Hz amplitudenmoduliert. Die empfangsseitig aus dieser Amplitudenmodulation abgeleitete 30-Hz-Spannung
stellt die phasenstarre Bezugsspannung dar. Durch Vergleich dieser Spannung mit der Richtspannung
kann festgestellt werden, auf welcher Seite der ausgezeichneten Richtung — das ist die Mittelsenkrechte
auf der Basis, auf der ja der Frequenzhub ohnehin Null ist, also keine 30 Hz-Richtspannung
vorhanden ist — der Empfänger im Augenblick der Peilung liegt. Die Ablage vom Leitstrahl wird in bekannter
Weise mittels eines Rechts-Links-Instrumentes angezeigt.
Die üblichen VOR-Empfänger sind nun derart eingerichtet,
daß mittels einer Fähnchen-Anzeige (Schauzeichen) dann Alarm gegeben wird wenn eine
der drei oben beschriebenen Spannungskomponenten, nämlich die 9960 Hz-, die aus dieser durch Frequenzdemodulation abgeleitete 30-HziKomponente
(beim VOR die Bezugsspannung, beim Anflugfunkfeuer gemäß der Erfindung die Richtspannung) und
die aus der Amplitudenmodulation des Trägers abgeleitete 30-Hz-Komponente (beim VOR die Richtspannung,
bei dem Anflugfunkfeuer gemäß der Erfindung die Bezugsspannung) am Ausgang des Empfängers,
z. B. infolge Störung des Empfanges, nicht vorhanden ist. Das würde also bei dem Anflugfunkfeuer
gemäß der Erfindung jedesmal dann erfolgen, wenn
das Flugzeug seinen Sollkurs genau auf dem Leitstrahl
fliegt.
Um das Ansprechen der Fähnchen-Anzeige zu verhindern,
wird gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung einer der beiden Sender bzw. Senderausgänge,
die die beiden sich scheinbar gegeneinander bewegenden Antennen speisen, unter Einhaltung eines
kleinen Frequenzhubes mit 30 Hz frequenzmoduliert, wobei die Phase der 30-Hz-Frequenzmodulation periodisch
mit einer tiefen Frequenz, etwa 5 Hz, umgepolt wird. Diese Frequenzmodulation (Grundmodulation)
setzt sich mit der durch den Doppler-Effekt entstehenden zu einer resultierenden Frequenzmodulation
zusammen. Sie addiert sich zu dieser oder subtrahiert sich davon, je nach der Ablage des
Flugzeuges vom Leitstrahl (links oder rechts) bjfc. dem Vorzeichen der jeweiligen durch den Doppfer-Effekt
entstehenden Frequenzmodulation. Da die Grundmodulation aber mit 5 Hz phasenmäßig umgepolt
wird, und das Anzeigeinstrument dieser Umpolung nicht folgen kann, so unterbleibt eine Anzeige
hinsichtlich der Richtungsanzeige. Die Fähnchen-Anzeige erhält aber eine aus der Grundmodulation mittels
einer nicht phasenempfindlichen Demodulation abgeleitete 30-Hz-Spannung, wodurch das Ansprechen
der Fähnchen-Anzeige verhindert wird.
Claims (5)
- Patentansprüche:
1. Doppler-Leitstrahlfunkfeuer mit einem symmetrisch zum Leitstrahl angeordneten, aus einer Mehrzahl von Einzelantennen bestehenden geradlinigen Antennensystem, bei dem die Speisung der Einzelantennen mit Hochfrequenz in zyklischer Reihenfolge geschieht, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Hochfrequenzsender in zyklischer, synchron-gegenläufiger Reihenfolge jeweils an zwei Einzelantennen des Antennensystems angeschaltet werden, daß die Frequenzen der Hochfrequenzsender zur Bildung einer Schwebung voneinander verschieden sind und daß der eine der Hochfrequenzsender mit einer Sinusspannung der Anschaltfrequenz amplitudenmoduliert ist. - 2. Funkfeuer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine der beiden Trägerfrequenzen außer der bereits bestehenden Modulation zusätzlich mit der Anschaltfrequenz frequenzmoduliert ist und daß die Phase dieser Modulation in langsamem Rhythmus umgepolt wird.
- 3. Funkfeuer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antennen auf der Basis in ungleichen Abständen angeordnet sind, derart, daß die gegenseitigen Abstände in der Mitte der Zeile weniger als eine halbe Wellenlänge und an den äußeren Enden mehr als eine halbe Wellenlänge betragen.
- 4. Funkfeuer nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die simulierte Bewegung der zwei Einzelantennen durch Wahl der Anschaltgeschwindigkeit und der gegenseitigen Abstände der Antennen derart bestimmt ist, daß die bei kleinen Ablagewinkeln von der Kurslinie entstehende Grundwelle der Anschaltfrequenz möglichst wenig Oberwellen aufweist, und daß die Grundwelle ihre Phase nur bei 0° und 180° umkehrt.
- 5. Doppler-Leitstrahlfunkfeuer nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Zusammenarbeit mit den zum Empfang der VOR-Drehfunkfeuer eingerichteten Empfängern der Frequenzunterschied der beiden Hochfrequenzsender 9960 Hz beträgt, daß die Anschaltfrequenz sowie die Modulationsfrequenzen des ersten sowie des zweiten Hochfrequenzsenders (Amplituden- bzw. Frequenzmodulation) 30 Hz betragen, daß der Modulationsgrad der Amplitudenmodulation des einen Hochfrequenzsenders etwa 30% ist, daß die den beiden Einzelantennen zugeführten Sendeleistungen derart unterschiedlich sind, vorzugsweise im Verhältnis 9:1, so daß eine etwa sinusförmige Schwebungsfrequenz entsteht.In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 268 059.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 309 580/286 5.63
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