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Verfahren zur Verstärkung von Korrekturplatten oder -filmen Bei den
photomechanischen Verfahren zur Herstellung von Mehrfarbendrucken oder mehrfarbigen
Filmen werden zunächst-Farbauszüge nach dem. Prinzip der Dreifarbenphotographie
hergestellt. Diese Farbauszüge müssen sodann korrigiert werden, um eine farbrichtige
Wiedergabe zu erreichen. Die Korrektur der Farbauszüge erfolgte bisher durch Retusche,
mit der Hand; dieses Verfahren ist aber sehr umständlich und beansprucht sehr viel
Zeit. Es ist -bereits bekannt, die Farbauszüge dadurch zu korrigieren, dal3 Ausgleichspositive
finit den negativen Farbauszügen_ in Deckung gebracht und auf eine unbelichtte Platte
übertragen werden. Die bisherigen Versuche, die sich im wesentlichen darauf beschränkten,
diese Korrektur durch einfache Kontaktkopie vorzunehmen, ergaben jedoch keine praktisch
brauchbaren Erfolge.
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Es ist nun gefunden worden, daß eine photomechanische Korrektur von
Farbauszügen, und zwar sowohl auf Platten als auch
Filmen möglich
ist, wenn man außer der Korrektur mittels des Ausgleichspositivs und des komplementären
Negativs auf die neue unbelichtete Platte, die bekanntlich das korrigierte Diapositiv
ergibt, eine Belichtung unter Ausschaltung des Ausgleichspositivs vornimmt. Hierzu
werden erfindungsgemäß die Farbkorrekturplatten oder -filme, die durch Belichtung
des Ausgleichspositivs und des mit diesem in Deckung gebrachten komplementären Negativs
erhalten worden sind, einer Nachbelichtung unter Ausschaltung des Ausgleichspositivs
mittels eines weißen, diffus reflektierenden Schirmes unterworfen.
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Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit, getrennte Korrekturen vorzunehmen
und die ganze Korrektur überhaupt erst für die Praxis brauchbar zu gestalten. In
der Zeichnung ist die Ausführung der Erfindung für die Korrektur von Platten und
von Filmen beispielsweise erläutert.
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Abb. i zeigt in senkrechtem Schnitt eine Vorrichtung für den Farbdruck;
Abb. 2 zeigt eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Farbkorrektur von
Filmen; Abb. 3 zeigt einen für die Vorrichtung gemäß Abb. 2 benutzten Schirm.
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Die in Abb. i dargestellte Vorrichtung umfaßt im wesentlichen eine
Dunkelkammer 2 und einen Belichtungskasten 3, die das zu korrigierende Negativ d.
und das Ausgleichspositiv 5 aufnehmen; diese beiden Kammern werden von einem Gestell
i getragen.
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Die Dunkelkammer ist mit einem Projektionssystem ausgerüstet, das
bei dieser Ausführungsform aus einem Objektiv 6 und einem Prisma 7 besteht, die
nach dem Belichtungskasten zu gerichtet sind.
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Auf der Hinterseite der Dunkelkammer nimmt eine geschliffene Glasplatte
8 das zu korrigierende Negativ 4 auf, gegen das mittels eines Schwenkrahmens 9 eine
unbelichtete Platte io angedrückt wird, die nach der Belichtung das korrigierte
Negativ ergeben soll. Die lichtempfindliche Platte io wird durch Saugnäpfe 12, welche
durch eine Leitung 15 mit einer nicht dargestellten evakuierten Glocke in Verbindung
stehen, gegen eine Wand aus weichem Material i i gepreßt. Das Vakuum wird in den
Saugnäpfen durch einfaches Andrücken der Platte io an die Wand ii erzeugt, indem
diese Platte ein Einlaßventil 13 betätigt. Der Schwenkrahmen 9 kann durch einen
Deckel 14. verschlossen werden. Wenn die lichtempfindliche Platte fest im Innern
des Rahmens gehalten wird, kann man sie mehrere Male, genau auf das zu korrigierende
Negativ q. abgepaßt, belichten.
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Der Belichtungsraum 3 trägt eine Ausrüstung aus beweglichen, übereinanderliegenden
Schlitten 16, 17, 18; auf dem oberen Schlitten 16 ist eine Glasscheibe i9 befestigt,
welche das Ausgleichspositiv 5 aufnimmt. Die Verschiebungen dieser Schlitten zwecks
Regulierung :erfolgen mittels Lenkräder 20, 21, 22, die von dem Gestell i
gehalten werden und welche betätigt werden können, indem man auf einer provisorisch
hinter der Dunkelkammer angebrachten Mattscheibe die dem Ausgleichspositiv erteilten
Bewegungen verfolgt. Der untere Schlitten 18 kann durch ein Keg21zahnrad 23 eine
Drehbewegung erhalten. Der mittlere Schlitten 17 wird in einer Richtung normal zur
Ebene der Ab-Bildung durch Zahnräder 2.4 bewegt, die mit Zahnstangen des unteren
Schlittens 18 in Eingriff kommen. Der obere Schlitten 16 wird in einer senkrecht
zur Richtung des mittleren Schlittens liegenden Richtung bewegt, und zwar durch
eine Lenkschraube 25, die sich in einem Muttergewinde 26 des mittleren Schlittens
dreht.
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Die Räder und Schrauben 24. und 25 werden durch schmiegsame Antriebe
20a, 21ü bewegt, die der Verschiebung der entsprechenden Schlitten folgen können.
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Auf dem Schlitten 16 sind für die Scheibe i9, die das Ausgleichspositiv
5 trägt, Regulierschrauben 27 angeordnet. Andere Einstellschrauben sind bei 28 an
den Ecken der Objektivträgerplatte 29 sowie außerdem hei 3o auf der Vorrichtung
angeordnet, welche am hinteren Teil der Dunkelkammer das zu korrigierende Negativ
.4 aufnirrimt. Eine weiße Blende 31 ist zwischen das Objektiv und das Ausgleichspositiv
zwischengeschaltet, wie bei 31" gezeigt, und kann durch Lampen beleuchtet werden,
die unter dem vorderen Teil der Dunkelkammer angeordnet sind.
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Die Vorrichtung wird in folgender Weise benutzt: Man stellt in üblicher
Weise die Blau-, Rot- und Gelbnegative her. Dann wird ein normales Blaudiapositiv
und ein Rotdiapositiv abgezogen. Das Blaudiapositiv dient als Ausgleichspositiv
für das Rotnegativ und das Rotdiapositiv als Ausgleichspositiv für das Blaunegativ.
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Die Blau- und Rotdiapositive dienen als Ausgleichspositive für das
Gelbnegativ. Nachdem die Korrektur mittels des Ausgleichspositivs 5 und des komplementären
Negativs d. auf die unbelichtete Platte io erfolgt ist, wird durch Zwischenschaltung
der Blende 31, die durch vor der Optik liegende Lampen beleuchtet wird, das komplementäre
Negativ allein auf die bereits vorbelichtete Platte zur Einwirkung gebracht.
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Bei der in Abb. 2 schematisch dargestellten Vorrichtung zur Farbkorrektur
von Filmen
wird der unbelichtete Film 36 mit dem zu korrigierenden
Negativfilm 37 in Berührung gebracht, wobei das Bild des Ausgleichsfilms 38, das
von einem Objektiv 49 geliefert wird, sich genau in der Ebene dieser beiden Filme
befindet. Die Lichtquelle wird von dem Lichtkasten 5o gebildet. Durch ein System
beweglicher, von der Bedienungsperson verschiebbarer Schlitten kann das Bild des
Ausgleichsfilms genau über den zu korrigierenden Film eingestellt werden. Das Objektiv
49 wird von einem Schlitten 51 getragen, der sich senkrecht zur Ebene der Figur
durch Betätigung eines Lenkrades 52 verschieben läßt. Der Schlitten 51 wird seinerseits
von einem Schlitten 53 getragen, der sich senkrecht zur Bewegung des Schlittens
51 in der Ebene der Figur mittels eines Lenkrades 54 verschieben kann. Das
Ganze ruht auf einem dritten Schlitten 55, der durch ein Ritzel 56, das von einem
Handrad 57 betätigt wird, in eine Drehbewegung versetzt werden kann.
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Die Filme werden mit einer Bewegung fortgeführt, wie sie für eine
Kamera üblich ist, und die Bilder werden nacheinander belichtet. Zwischen dem
Objektiv 49 und dem Ausgleichsfilm 38 ist ein kreisförmiger Schirm 58 angeordnet,
der sich um seine Achse abhängig von der Bewegung der Filme drehen. kann. Dieser
Schirm 58 enthält einen weißen Sektor 59 (Abb. 3) und einen undurchsichtigen Sektor
6o. Der weiße Sektor schaltet sich während einer gewissen Zeit der Belichtung zwischen
das Ausgleichspositiv 38 und das zu korrigierende Negativ 37 ein. Dadurch kann die
Korrektur reguliert werden. Nur während dieses Zeitabschnittes werden die Lampen
61 und 62 freigegeben. Die Winkelöffnung dieses Sektors ist nach Belieben
veränderlich, so daß man gegebenenfalls diese Einstellung verändern kann.
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Der Vorbeigang des undurchsichtigen Sektors 6o entspricht der Mitnahme
der Filme.
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Ein solcher Apparat gestattet dank der Möglichkeiten für die optische
Regulierung und dank der Unabhängigkeit des Ausgleichsfilms in bezug auf die beiden
anderen Filme die Korrektur von Negativfilmen, selbst wenn deren Bilder nicht genau
übereinander zentriert sind und `nenn sie nicht genau in bezug auf die Perforationen
übereinandergepaßt sind.