DE752232C - Verfahren zum Veredeln von Textilgut aus Cellulosehydratkunstseide oder -zellwolle - Google Patents

Description

Um Cellulosehydrattextilgut zu hydrophobieren, hat man .dasselbe bereits in organischen Lösungsmitteln, wie Tetrachlorkohlenstoff, Benzin, Benzol usw., längere Zeit bei höherer Temperatur auch in Gegenwart von schwachen organischen Basen mit höhermolekularen Fettsäurechloriden oder -anhydriden behandelt, oder mit wäßrigen Dispersionen höhermolekularer Fettsäureanhydride getränkt und darauffolgend einer Wärmenachbehandlung unterworfen. Es ist auch bekannt, Cellulosehydratgut mit wäßrigen Lösungen organischer Stickstoffbasen zu tränken, dann abzuschleudern und danach mit Lösungen von höhermolekularen Fettsäure-Chloriden in organischen Lösungsmitteln bei erhöhter Temperatur zu behandeln, um das Wasserrückhaltevermögen des Fasergutes bedeutend herabzumindern und einen gewissen wasserabstoßenden. Effekt zu erreichen. so

Weiterhin ist es bekannt, Cellulosehydrattextilgut dadurch zu hydrophobieren, daß man dasselbe unter praktisch völligem Wasserausschluß auch mit Naphthensäurechloriden in Gegenwart von organischen Basen behandelt. Es wurde nun gefunden;, daß gegenüber diesen bekannten Verfahren eine in höherem Maße wasch- und kochbeständig hydropho-

bierte Cellulosehydrattextilware erzielt wird, ohne daß dabei Feuchtigkeit sorgfältig ausgeschlossen zu werden braucht, wenn man das 'CellulosehydratteXtilgut mit verdünnter, etwa i- bis 3 %iger Natronlauge tränkt^ nach dem Abschleudern weitgehend entwässert und hierauf mit einer Lösung von Naphthensäurechloriden in einem organischen Mittel, wie Benzin oder Tetrachlorkohlenstoff, zweckmäßig bei wenig erhöhter Temperatur einige Zeit behandelt, wobei die Menge än.Napn thenr säurechloriden nur einige Prozent des Gewichtes der Textilware betragen darf, schließ·- lich abschleudert, wäscht j und trocknet. So behandeltes Textilgut weist ein hohes Wasserabstoßungsvermögem auf, während das Wasserrückhaltevermögen nur unwesentlich vermindert ist.

Beispiel

ι kg Viskosezellwolle wird in 2,5°/oige Natronlauge getaucht und gut abgeschleudert. Daraufhin wird das Behandlungsgut weitgehend durch Trocknen in- Vakuum bei 20° bis auf etwa 25 bis 30⁰A Feuchtigkeitsgehalt entwässert. Das so alkalisierte Textilgut wird' dann mit einer Lösung von 100 g Naphthensäurechlorid in 12 1 Tetrachlorkohlenstoff bei 45° eine Stunde lang behandelt. Es wird dann abgeschleudert, ausgewaschen, .abgesäuert, ausgewaschen und getrocknet. Die Entwässe-, tung ka.nn';auch durch Behandlung mit Aceton oder durch Trocknen in einem Luftstrom, der von Kohlensäure befreit worden ist, bei Zimmertemperatur erfolgen.

Claims (1)

1. .;'»* Patentanspruch:

   ^Λ--? Verfahren zum Veredeln von. Textilgut aus Cellulosehydratkunstseide oder -zell-., .wolle, .dadurch gekennzeichnet, daß das . Gut-mit -verdünnter, etwa 1- bis 3%iger Natronlauge getränkt, danach abgeschleudert und weitgehend entwässert wird, darauf mit einer Lösung von Naphthensäurechloriden in einem organischen Lösungsmittel zweckmäßig bei wenig erhöhter Temperatur einige Zeit behandelt wird, wobei die Menge an Naphthensäurechloriden nur einige Prozent des Gewichtes der Textilware betragen darf, schließlich abgeschleudert, gewaschen und getrocknet wird.

   Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:

   Französische Patentschriften Nr. 845 653, 851350;.

   dänische Patentschrift Nr. 55 494.

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